Macrolepiota

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.970 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Naturfoto.

  • Hallo,
    irgendwie komme ich mit diesen Pilzen nicht so recht weiter. Parasol oder Safran-Schirmling oder eine ganz andere Macrolepiota-Art?


    Der Hutdurchmesser des größten Pilzes betrug 17 cm. Auf Druck und Schnitt etwas rötend, aber nicht so heftig wie ich das sonst von Safran-Schirmlingen kenne (Vielleicht waren die Pilze schon zu alt???).


    Die Pilze wuchsen in einem Mischwald unter Laubbäumen.


    Viele Grüße, Frank

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ich würde den Chlorophyllum olivieri taufen; der hieß früher mal Macrolepiota rachodes; sprich der ganz "normale" Safranschirmling.


    Übrigens sollte der sich nicht rot, sondern eher orange verfärbt haben.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hallo, für mich wäre noch der Gartenriesenschirmling, Macrolepiota venenata, in Frage kommen. Was spricht dagegen? (also außer dass Stefan sicherlich recht hat ;))


    Und Frank, prima Fotos! Konntest Du einen bestimmten Geruch feststellen?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ganz einfach; die Hutschuppen haben im Vergleich zum Untergrund farblich zu wenig kontrast und die Knolle ist nicht wirklich gerandet. Deswegen würde ich C. brunneum(=venenata?) ausschließen wollen.


    l.g.
    Stefan

  • Hallo Stefan, ich meinte den Giftriesenschirmling, Macrolepiota venenata.


    Auch da er im Alter wohl seine Knolle verändert und Bildvergleiche führten mich eher in diese Richtung. Der Verlauf der Knollenform führt von tellerförmig bis hin zu gerandet knollig. Er hätte aber wohl auch einen unangenehmen "kompostartigen" Geruch.


    Der Macrolepiota Rhacodes hätte eine zwiebelige Knolle und würde im Schnitt eher bräunen, als röten? Zudem wären mir dafür hier anhand der Bilder Hutfarbe und Lamellen zu sehr Ton in Ton.


    Habe ich vermutlich noch nicht oft genug gesehen, würde aber auch aufgrund der Kontraste der Hutschuppen und der Knollenform eher zum Giftriesenschirmpilz tendieren, selbst nach zig Bildvergleichen.


    Und warum heißt der jetzt Chlorophyllum..?..hab gerade vor zwei Wochen das neue Buch von 123 Pilze bekommen, da heißen die alle noch Macrolepiota...da braucht man ja doch noch das große Latinum...

  • Ich sehe hier ebenfalls Chlorophyllum oliveri. Das röten lässt gerade im Stielbereich bei älteren Exemplaren deutlich nach. Man sieht am dunkel gefärbten Stiel schön, dass das kein ganz "frischer" mehr ist.

    LG Benni :)


    ________________________
    100 Schippse


    Online-Bestimmungen bedeuten niemals eine Verzehrfreigabe!


    Meine Gallerie

    Einmal editiert, zuletzt von Pumba ()

  • Das ist ganz sicher Chlorophyllum olivieri und nichts anderes!


    Chlorophyllum heißen die rötenden Riesenschirmlinge schon länger, es gibt halt Leute, die das Althergebrachte lieben.
    Macrolepiota venenata ist übrigens nicht gültig umkombiniert nach Chlorophyllum (wo sie eigentlich hingehören sollte), wobei sich die Experten immer noch nicht einig sind, ob das eine gute Art ist.


    Ich für meinen Teil neige dazu, nur drei Safran-Schirmlinge anzuerkennen:
    C. olivieri, C. rachodes, C. brunneum


    Wer sich mit der Materie auseinandersetzen will, sollte die kleine Monografie von Gernot Friebes im Tintling Nr. 83 lesen.


    Beste Grüße
    Harald

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Das sehe ich wie Stefan, Benni und Harald.
    Dies ist so ein Fall, wo ich allen nur empfehlen kann, die ältere Literatur über Bord zu werfen und sich nach dem von Harald erwähnten Artikel zu richten.
    Warum muss man es sich auch künstlich schwer machen?
    Die Überarbeitung durch Vellinga hat in beiden Gattungen viel Klarheit geschaffen, mit etlichen Mißverständnissen und Fehlinterpretationen aufgeräumt und bietet ein sehr schlüssiges, logisch nachvollziebares Gattungskonzept. was vorher nicht der Fall war (da kochte jeder Autor ein eigenes Süppchen mit eigenen Namen, Bezeichnungen usw).


    In der Kurzform für die Gattung der Safranschirmlinge hatte ich es eben erst >hier< zusammengefasst.



    LG, pablo.