Nochmal Nebelkappen?

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  • Nebelkappen?


    Hallo, ein Fund vom 31.10.2014, den ich als Nebelkappe bestimmt habe.
    Fundort im Buchenwald, vermutlich auf toten Wurzelausläufern, zahlreiches Auftreten.


    Der Hut war bei jungen Exemplaren spitzkegelig, bei älteren Exemplaren abgeflacht und ausgebreitet. Der Hutrand ließ mich zuerst an einen Krempling denken. Die Hutfarbe stimmt auf den Bildern ganz gut mit der echten Farbe überein.
    Die Lamellen waren cremeweiß, und leider habe ich sie genauer untersucht, da es für mich Kahle Kremplinge waren.


    Die Stiele waren sehr kräftig, selbst bei ganz jungen Exemplaren teils –žsteinpilzartig–œ dick, ich würde die Stiele auch längsfaserig nennen, jedoch war diese Struktur stets unterbrochen und erinnerte mich eher an ein leichtes Netz. Zudem waren sie grobfaserig, auf den Bildern ganz gut erkennbar.


    Die Stielbasen waren bei mehreren Exemplaren völlig unterschiedlich, mal waren die Stiele samt Basis komplett parallel, mal an der Basis etwas dünner und auch mal fast knollenartig.


    Was mich dann letztlich beim Bestimmungsversuch daheim entgleisen liess–¦


    Das Fleisch war weißlich, etwas bröckelig, an Fraßstellen war keine Verfärbung zu erkennen und da mein Urteil an Ort und Stelle leider zu schnell und falsch war, verzichtete ich auf den Querschnitt.


    Ein auffälliger Geruch war nicht festzustellen, aber ich las parallel in einem anderen Thread, dass der Geruch wohl nicht immer so ausgeprägt sein muss?


    Da ich ja lernen möchte, hier noch meine weiteren Überlegungen zu diesen Pilzen. Der Violette Rötelritterling schied für mich aus, da bei den Fundexemplaren die Lamellen zu hell waren, selbst im reiferen Zustand. Zudem war kein violetter Farbton vorhanden, wobei ich diesen auch gerne gefunden hätte–¦


    An der Bestimmung –žNebelkappe–œ zweifel ich jedoch nun etwas aufgrund der Stielbasen sowie der doch deutlich spitzkegeligen Hutformen der jungen Exemplare. Hier fehlt mir aber auch der Praxisvergleich, denn ganz gleich, welche Art dies ist, es wäre ein Erstfund. Jedenfalls fand ich keinen Hinweis auf eine solche Vielfalt an der Stielbasis, wobei die Proportionen zwischen Stiel und Hut ja anhand von Bildvergleichen durchaus vorkommen können–¦oder?


    Hinzu kommt, dass ich mich bei den Ritterlingen noch fast gar nicht auskenne, außer beim Rötelritterling, der jährlich im Garten wächst. Dies hier waren jedenfalls beeindruckend schöne Fruchtkörper.


    Hier die Bilder und ich sage einmal mehr danke vorab!









    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Mirko!


    Gute Beschreibung und Vorstellung.
    Genau, Grüche sind alters- und witterungsabhängig. Bei Nebelkappen ändert sich der Gerüch mit dem Alter der Fruchtkörper sehr stark, wie ich finde.
    Aber alleine vom Aussehen kommt hier nichts anderes in Frage als Clitocybe nebularis und Clitocybe inornata.
    An letzteren laube ich zwar nicht, aber es kann nciht schaden, sich den mal anzuschauen. ;)



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo, vielen Dank!


    Ich werde mir wie immer ganz genau ansehen, was Du als sonst noch in Frage kommend siehst.


    Ansonsten freue ich mich schonmal, überhaupt in der richtigen Gattung gewesen zu sein. :)