Pfiffies im Alentejo

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 1.867 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von DieterB.

  • Nachdem wir uns im Oktober an Steinpilzen und Kaiserlingen ueberessen haben, stehen wir in Portugal jetzt vor einer Pfifferlings-Schwemme. Dank sei dem Regen! Am Montag hatte ich bereits mehr als einen kg gefunden. Heute hab ich nochmal doppelt soviel gesammelt. Ein Teil ist schon vernichtet: Wildschwein mit Pfifferlingen und Spaetzle (siehe letztes Bild). Fuer den Rest brauchen wir jetzt neue Ideen.


    Was sind eure besten Pfifferlingsrezepte?







  • Moin Dieter,


    'an Kaiserlingen überfressen' Das Du Dich nicht schämst hier sowas zu posten ;)
    Ne, mal im Ernst: Selbst bei größeren Pfifferlingsvorkommen hierzulande sammle ich selbst nie solche Mengen, weil ich die gar nicht verwerten kann...
    Einige Hundert Gramm reichen im Normalfall aus. Kannst Du bestenfalls mal ein paar Leute einladen und ein Gelage veranstalten :plate::plate::plate:


    Viele Grüße
    Björn

  • Das mit dem "ueberessen" war natuerlich nicht ernst gemeint. Ich wollte damit nur sagen, dass wir mit reichlichem Regen jetzt auch reichlich Pilze haben. Dafuer haben wir in trocknen Jahren fast nichts und im Sommer, wenn es in Deutschland viele Pilze gibt, sowieso nichts.


    Es soll auch nicht der Eindruck entstehen, dass ich alle Pilze abernte. Ich lass immer was stehen (besonders junge und alte). Aber ich hab die Erfahrung gemacht, dass wenn ich bei uns zu viel stehen lasse, die kommerziellen Sammler mit grossen Bottichen und Pickups von weither kommen, um wirklich alles mitzunehmen. Jetzt wo die wissen, dass ich schon vor Ort bin, kommen die gar nicht mehr, weil es sich fuer die nicht mehr rechnet.


    Pfifferlinge werden auch in dieser Region schon seit jeher systematisch gesammelt, aber das hat den Bestand scheinbar nicht reduziert. Denn in diesem Jahr hatten wir jetzt schon mehr als ich es in den letzten 15 Jahren erlebt habe, obwohl die Hauptsaison noch gar nicht angefangen hat.


    Wir haben bereits Einiges an Freunde in der Stadt abgegeben, die auch Abnehmer fuer unser Gemuese sind. Einiges werde ich einfrieren oder zu Pulver verarbeiten, damit wir auch in der pilzlosen Zeit noch etwas zum knabbern haben.


    Ich werde mir das Rezept fuer Thueringer Kloesse mit Pfiffies einmal ansehen. Wenn es sonst noch Vorschlaege gibt ...


    lg. Dieter

  • Hallo Dieter, :)


    gebratene Pfifferlinge mit kleinen Tomätchen und Ei drüber ,dann gut rühren, als Rührei, ich sage nur lecker.................:thumbup:


    Grüße aus dem Sauerland Pilzmausi

    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Pilzchips nach Gewichtsschätzung : 123 :D (minus 10 Einsatz für Gesamtfundliste des Nordtreffens)
     
    Neuer Stand: 113 -2 Chipse für FPPR 2021 Neuer Stand 111 -2 fürs Blumenrätsel von Wolfgang ,neuer Stand 109 Chipse, +1 Trostchip im Blumenrätsel =110 Chipse

  • Hallo Dieter,


    von mir als Schwabe : Bleib bei den Spatzen, zu Wild und Pilzen passt sicher noch Preiselbeergsälz dazu. :P


    LG,
    Markus

  • Hallo Pilzmausi,


    du meinst, die Tomaten werden in den Ruehreiern mitgebraten? Oder werden die spaeter dazugegeben? Geht das auch mit eingemachten Tomaten? Wir sind Selbstversorger was Gemuese angeht und Tomaten gibt es jetzt nicht mehr im Garten.


    Hallo Markus,


    du hast recht, die Preiselbeeren haben noch gefehlt bei unserem Wild, dann waere es perfekt gewesen. Ich hab schon ein paar Mal versucht Preiselbeeren anzubauen, aber das geht nicht bei uns. Aber vielleicht werden wir beim Aldi fuendig. Ist Preiselbeergsaelz das Gleiche wie Preiselbeergelee?


    lg. Dieter

  • Hallo Dieter,


    .....gsälz ist Marmelade. Der schwäbische Begriff dafür.
    Für die Marmelade werden ganz Früchte verwendet und ins Endprodukt verarbeitet.
    Beim Gelee wird als Essenz letztlich nur der aus den Früchten gewonnene Saft verdickt und entsprechend der Marmelade mit Gelierzucker konserviert.


    Vonnöten ist ein entsprechend saurer Standort, den wir auch bei uns (Vorland Schwäbische Alb) nur schwer schaffen können, mit entsprechender Zugabe von sauren Anteilen für den Boden.
    Der Standort muss auch passen, halbschattig.
    Ich kaufe die Preiselbeeren im Wesentlichen auch dazu, auch wenn ich sonst viel selbst herstelle. Aufwand / Nutzen / Umweltschutz wäge ich ab, bevor ich kiloweise russischen Weißtorf im Garten verbuddle oder auftrage, kauf ich lieber ab und zu ein fertiges Gläschen.
    Die von Aldi sind o.k. Schmecken auch super zu in Ei gerösteten Maultaschen. :P:D


    Ich merke schon, dass wir beide gute Kost nicht verschmähen. :D


    EDIT : Das ihr keine Tomaten mehr im Garten habt, wundert mich jetzt. Bei mir reifen sie im Tomatenhaus immer noch nach. Trotz bereits vorhandenem Bodenfrost und in einer Entfernung von 10 Meter langsam kommenden klassischen Austernseitlingen (die Frost zum Fruktifizieren benötigen)
    Das mit den kleinen Tomaten ist eine super leckere Angelegenheit, kann ich auch nur empfehlen.
    Den Überschuss an unseren selbst erzeugten Tomaten kochen wir in Gläsern ein, fix und fertig, für Soßen, für Pizzen, u.s.w.


    LG,
    Markus

  • Hallo Markus,


    Tomaten sind sehr Feuchtigkeits-empfindlich. Sobald hier die Regenzeit anfaengt haben wir eine Luftfeuchtigkeit von +90% und mit dem vielen Regen ist der Boden durch und durch mit Wasser getraenkt. Das ist toedlich fuer Tomaten. Aber in einem trockenen Jahr hatte ich schon zu Weihnachten Tomaten zum nachreifen. Also Pilze und frische Tomaten schliesst sich bei uns gegenseitig aus. Gewaechshaus habe ich immer noch nicht, sonst koennte ich auch im Winter Tomaten ziehen. Wir machen Tomaten ein, damit haben wir genug fuer das ganze Jahr.


    Unser Boden ist sauer und Kamelien, Rhododendron, Heidelbeeren und andere Straeucher, die sauren Boden benoetigen gedeihen praechtig. Aber Preiselbeeren sind typisch fuer nordische Laender. Ich habe schon mal eine Preiselbeerpflanze mit viel Muehe fuer 2 Jahre durchgebracht, aber die war nach 2 Jahren kuemmerlicher als beim Pflanzen. Danach ist sie dann vom Unkraut ueberwuchert worden.


    Maultaschen gibt es bei uns nur einmal im Jahr, wenn meine bessere Haelfte vom Heimaturlaub aus Datschiburg zurueckkommt.


    lg. Dieter