Mycena cf. polyadelpha: Einblicke in einen winzigen Helmling

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.496 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von bwergen.

  • Hallo,


    ich habe mich mal an eine ganz bestimmte Angelegenheit herangetraut: Der Darstellung der winzigen Oberflächenstrukturen, die man so auf Helmlingshüten und -stielen finden kann. Dazu scheint Mycena cf. polyadelpha ein Modellorganismus zu sein, denn obwohl der hier vorliegende Fund unreif und damit nicht abschließend bestimmt werden konnte, habe ich versucht mittels Helicon Focus (6.2.2. Pro), diesen Strukturen zu Leibe zu rücken und in Bildern festzuhalten.


    Im Englischen werden die Auswüchse, meistens finger-, dornen- oder sogar korallenförmig aus der Oberfläche von Hyphen oder aus keuligen Huthautelementen herausragend, als "Diverticulae" bezeichnet, im Deutschen soviel wie "Verzweigungen".


    Für das Präparat habe ich den ganzen Pilz (etwa 2,5mm hoch) unter das Deckglas gelegt und etwas gequetscht. Vorher hat er allerdings ein etwa 3minütiges Bad in Kongorot genommen, welches dann mit einem Taschentuch abgezogen wurde. Das hat jetzt den Vorteil, dass man alles von dem Pilz zu sehen bekommt, also Stieloberfläche, die runzelige Unterseite vom Hut, die Strukturen der Hutoberfläche. Sehr beeindruckend finde ich auch die Darstellung der Cortex-Hyphen (das sind die ganz dünnen) sowie die Hyphen, die innerhalb des Stiels verlaufen (die ganz dicken, die aber häufig keine Schnallen haben).


    Schnallen gab es aber trotzdem, auf einem der Bilder könnt ihr eine entdecken. Vielleicht sucht ihr selbst mal, um das Interpretieren mikroskopischer Bilder zu üben :D












    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Hallo Björn!


    Mir fällt auf, dass in deinen Bildern so gut wie alles halbwegs scharf ist, von einer Seite bis zur anderen.
    Bei welcher Vergrößerung des Mikroskops sind denn die Fotos entstanden?
    Sind die Mikrobilder bei 400fach mit vielpixeliger Einstellung am Fotopparat aufgenommen?


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: Einladung APR 2024

    Link: Nanzen 2024

    Link: APR 2024


  • Hallo Ingo,


    die Fotos sind durchweg bei x1000 entstanden, einige davon wurden gestackt (meistens 15-20 Aufnahmen) und nachretouchiert.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau