... und doch noch einmal Istrien.
Außer den Großpilzen, die Andreas und Nobi in ihren 6 Berichten über die Istrien-Exkursion vorgestellt haben, gab es auch einiges an –žKleinkram–œ, sprich Ascomyceten und auch ein paar Myxo–œmyceten–œ.
1) Am Fuße des Vojak im Ucka-Massiv (s. Bericht 4) fand ich im Nebel an einem Stück Rinde
Hemitrichia calyculata, deren Sporokarpien an 1 mm hohe Weingläser erinnern:
,
leider nicht mehr sehr schön, so sollte es laut –žTante Google–œ aussehen:
http://www.discoverlife.org/mp…ch=Hemitrichia+calyculata
Sein nächster Verwandter ist Hemitrichia clavata, das mit seinem Capillitium wie ein überschäumender Sektkelch aussieht (s. ein Archivbild von mir):
2) Vom südlichen Zipfel Istriens brachte Andreas einige –žStöckchen–œ mit, um Ascos darauf zu suchen.
Auf einem Laubholzast (Orientalische Hainbuche (Carpinus orientalis)?) fanden sich einige ca 1 mm große, 0,3 mm hohe Flecken, die sich als Sporokarpien eines Myxomyceten entpuppten.
Die Peridie ist bräunlich irisierend. Das Capillitium besteht aus welligen geradlinigen Fäden, die an der Peridie mit 2-3 "Füßchen" festgewachsen sind. Sie sind 1 µm im Durchmesser und braun.
Die Sporen sind in Masse hellbraun. im Durchlicht heller und 9-11 µm im Durchmesser, manche sind schwach länger als breit und feinwarzig.
Auf Grund dieser Merkmale bestimmte ich den Myxo als Dianema harveyi.
Laut Neubert, Nowotny, Baumann (Die Myxomyceten in 3 Bänden) wurde diese Art in Deutschland erst in der Rheinebene bei Bühl und in Tübingen am Steinenberg gefunden und gilt als selten.
Daher bat ich Lothar Krieglsteiner um seine Meinung. Er hält meine Bestimmung für richtig.
Eine begleitende Sporokarpie einer Cribraria oder Comatricha entzog sich der Bestimmung durch hinunterfallen auf den Boden, wo sie nicht wieder gefunden wurde.
Hier ein paar Bilder dieses seltenen Schleimis und seiner Merkmale.
Herzliche Grüße,
Bernd