Liebe Forumsleser
Vor dem angekündigten Nachtfrost habe ich gestern noch einige Eifelwiesen besucht und wurde mit zahllosen frischen Pilzen überrascht. An eine jetzt schon mehr als 2 Monate währende Saison für Wiesenpilze kann ich mich nicht erinnern.
Zwar schon etwas angeschlagen, aber bei einer so seltenen Art an einem neuen Standort hat mich das nicht gestört.
Rauchgraue Keule (Clavaria fumosa)
Besser sah schon die nächste Gruppe aus. Glatte elliptische Sporen mit ca. 1 m µ langem Apikulus trenne sie von ähnlichen Arten.
Aprikosenfarbene Wiesenkeule (Clavulinopsis luteoalba)
Recht kräftige Statur und deutlich warzige Sporen hat die
Weißliche Wiesenkoralle (Ramariopsis kunzei)
Nur einige Meter entfernt stand die
Braune Wiesenkoralle (Clavulinopsis umbrinella)
Weit verbreitet und an ihren Standorten fast immer gesellig auftretend
Geweihförmige Wiesenkoralle (Clavulinpsis corniculata)
Ein Fund von meiner Top-Ten-Wunschliste. Zum ersten Mal gefunden und dann gleich zwei Exemplare
Amethystfarbige Keule (Clavaria zollingeri)
Neben zahlreichen Erdzungen zeigte sich auch noch die
Gemeine Haarzunge (Trichoglossum hirsutum)
Saftlinge gab es noch ohne Ende und in tieferem Gras fanden sich auch taufrische Fruchtkörper.
Dattelbrauner Ellerling (Cuphophyllus colemanianus) oft auch als Hygrocybe abgebildet.
@ Edit: bei colemanianus war ein n zu viel. Auch Camarophyllus ist ein gebräuchlicher Name (Danke Andreas)
Ein 3cm großer Fruchtkörper erinnerte von oben zunächst an den Stumpfen Saftling (Hygrocybe chlorophana). Breit angewachsene Lamellen und letztlich schlanke teilweise schwach eingeschnürte Sporen ließen jedoch keinen Zweifel
Zerbrechlicher Gold-Saftling (Hygrocybe ceracea)
Auch die nächste Art zeigte sich noch im Optimalzustand
Kirschroter Saftling (Hygrocybe coccinea)
Von grün über gelb bis zu fast weiß ausblassend fanden sich Exemplare des Papageiensaftlings. Hier mal eine etwas andere Farbvariante.
Papageiensaftling (Gliophorus psittacinus) meist als Hygrocybe abgebildet
Fast schon sensationell waren die Mengen der letzten Art für heute. Eine Schubkarre hätte man auf zwei Wiesen sicherlich füllen können. Um nicht zu übertreiben: Jeweils eine halbe Karre pro Wiese.
Größter Saftling (Hygrocybe punicea)
Zum Abschluss noch eine Form mit gelbem Stiel, die wohl keinerlei taxonmischen Wert hat. Solche Exemplare finden sich gelegentlich mitten in "normal" gefärbten Arten.
LG Karl