Gewinnen soll ... 15
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"Tausend Tage" von Fips (6) 40%
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"Der Falsche Pfifferling" von Coprinus (4) 27%
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"Schön ist das Leben!" von Mausmann (5) 33%
Stichwahl
Nach dem ersten Wahlgang haben wir drei Erstplatzierte.
Der MMXIV - PPC VII würde sich aber über eine/n Gewinner/in freuen.
Daher geht bitte noch einmal in euch und stimmt erneut ab.
Diese Umfrage läuft 4 Tage.
Vorgabethemen waren ...
Natur - Lebewohl - Blau - Frost - Erinnerung
[01] Tausend Tage
Fips
Die gleichen Pfade wandeln wir
gemeinsam seit tausenden Tagen
mal gegen den Wind,
mal gegen den Regen
haben wir uns getragen.
Bergauf, bergauf, komm noch ein Schritt,
gemeinsam seit tausenden Tagen,
gebissen vom Frost,
gestolpert auf Stein,
haben wir uns getragen.
Wir wecken die Vögel und bring`n sie ins Bett
gemeinsam seit tausenden Tagen,
gebrannt von der Sonne,
verschluckt von der Nacht,
haben wir uns getragen
Der Abschied naht, so ist die Natur,
gemeinsam nach tausenden Tagen,
bleibt mir die Erinnerung nur,
und –žLebewohl–œ zu sagen–¦
[02] Der Falsche Pfifferling
Coprinus
Der falsche Pfifferling das Licht nun sucht
erst spärlich, dann größer nah der Buch ´
in der Natur fühlt er sich so klein
breitet aus sich gen des Himmels Blau
und doch weiß er heute schon genau
kein echter Pfifferling zu sein.
Der Regen perlt an seinem Hut
seine Krempen werden weiter
steht er da mit wenig Mut
seine "Leisten" immer breiter
es formt orange aus sein Gebein
würd ´ so gern ein echter Pfifferling sein.
Unzufrieden mit der Welt
wie sie ihn hat aufgestellt
folgt er dennoch seinem Sinne
als die Reife dann beginne
eine Träne tropft ins Moos
wär ´ doch ein echter Pfifferling ich bloß.
Erst im Alter fiel ihm ein
welk nun schon und sehr verdrossen
nie er selbst gewesen zu sein
hat sein Leben nie genossen
folgte immer diesem Bann
war nie ein echter Eierschwamm.
Mühsam seine letzten Tage bald
hätte er sich doch selbst erkannt
Frost macht nun die Nächte kalt
Zeit ist allzu schnell verrannt
in Erinnerung er schwindet
mit dem echten Pfifferling ihn nichts verbindet.
Lebewohl, Du falscher Traum
(und dann hat ´s ihn umgehaun ´)
[03] Schön ist das Leben!
Mausmann
Das Laub schon fällt
man hört kein Schrei
es landet sanft
Herbstzeit nun sei
Stobernd durchs rotgelbe Meer
erinnernd warmer Tage
das Laub es flüchtet wild umher
Wehmut dezent die Klage
Mit feuchtem Aug Mutter Natur
der Morgensonne weichend
benetzt mit Trauer Wald und Flur
und Spinnennetze zeichnend
Erinnerung, Vergangenheit
vom Winter hört man fern
doch dort, wie schön, man glaubt es kaum
oh Herbst, ich hab dich gern!
Erhaben, stattlich, wunderschön
im Moos steht weich umgeben
einfach beglückend anzuseh ´n
ein Pilz, schön ist das Leben!