Hallo!
So, wie anderswo schon erwähnt. Heute kurzfristig frei.
Was macht man da. Man geht schnell mal in den Wald und schauen, was da so los ist.
Als erstes mal beim Japanknöterich an der Waldstraße geschaut, was da so an vorjährigen Stängeln dran ist.
Am Wochende war es der da:
Calycina pseudodiscreta
Aber so sieht der irgendwie nicht aus:
Einige Becherchen an Krautstängel waren durch den gestrigen Frost schon am Vergehen, aber der hat durchgehalten:
Ist ein Glashaarbecherchen (Olla).
Der PiWo aus Gießen hat mir einen Becher geschickt, den ich mehr aus dem zeitigen Frühjahr kenne. Habe ich gleich mal am Lieblingssubstrat schauen müssen, nämlich Schnittflächen von Buchenstümpfen. Jawohl, da ist er. Schön durch das Moos gewachsen, das macht es gleich etwas dekorativer:
Bisporella subpallida (Blassgelbe Bisporella)
Und an einem hängenden Buchenast war der Winzling, keinen halben Millimeter die größten:
Lustig, die haben einen kleinen zylindrischen schwarzen Stiel und sind in der Scheibe etwas hygrophan. Vielleicht Calycina (Kurzhaarbecher).
Na, wenn wir schon bei einer Buche sind, schauen wir mal an einem liegenden Ast.
Ach, der sieht ja rot aus:
Roter Buchenast? Das kenne ich, da muss irgendwo ein Hyphodiscus (Hyphenscheibe) drauf sein:
Mal noch an einen sehr morschen Eichenstumpf geschaut:
Hat wohl die besten Zeiten hinter sich. Auch ein Calycellinchen?
Und da liegt ja der abgebrochener Eichenast, an dem voriges Jahr noch der Schmutzbecherling wuchs.
Naja, jetzt ist er zu morsch. Aber da, wo sich die Rinde gelöst hat, sind gelbe Punkte:
Ist wohl wieder was aus dem Trabinella-Komplex der Calycellinas, in hübscher Gesellschaft:
So, jetzt reicht ´s aber. Bloß nirgends mehr gucken. Ist ja sowieso fast überall was dran.
Ok., unter der Zitterpappel schaue ich trotzdem noch mal, ob an den vorjährigen Blättern was dran ist:
So jetzt aber schleunigst weg hier. Wer soll denn das alles wieder bestimmen. Die Stunde ist auch fast rum.
VG Ingo W