Lamellenmerkmal Lepista vs. Clitocybe

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.526 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von abeja.

  • Hallo,
    ich hoffe, das steht hier richtig unter "allg. Mykologie"


    Bei Lepista heißt es ja, "Lamellen leicht verschiebbar", d.h. Lamellen leicht vom Hutfleisch zu lösen
    (bei Wiki: "Sie sind i.d.R. leicht ablösbar")


    Bei Clitocybe heißt es bei Wiki "Lamellen, die sich nicht von der Huttrama ablösen lassen".
    Also strikter (?) Gegensatz, und damit ein Merkmal, die beiden Gattungen auseinander zu halten?


    Hier im Forum las ich mal "irgendwo" (finde ich nicht mehr), dass sowohl bei Lepista als auch bei Clitocybe (bei manchen, bei allen?) sich die Lamellen leicht ablösen lassen.


    Bei der Nebelkappe (mal Clitocybe, mal Lepista zugeordnet) ist es doch so?
    Beim Mönchskopf (jetzt Infundibulicybe, vorher Clitocybe) doch auch?


    So viele andere Trichterlinge kenne ich noch nicht, aber die "komischen" gefährlichen weißen, im Wald und auf der Wiese (Namen nenne ich jetzt nicht) habe ich dieses Jahr gesehen, und ich meine, man könnte die Lamellen dort auch leicht ablösen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Abeja!


    Das Merkmal ist in der Tat etwas "schwammig". Zumindest zur Abgrenzung von Lepista und Clitocybe (inc. Infundibulicybe).
    Erfahrungsgemäß ist es schon so, daß es bei Lepista - Arten leichter geht. Aber eben nicht immer und auch bei Trichterlingen geht es oft ganz gut.
    Zumal es eben bei vielen zu den Boletales gehörenden Lamellenpilzen auch sehr gut funktioniert. Aber das sind ja Dunkelsporer, also ganz andere Baustelle.



    LG, Pablo.

  • Mir fiel gestern auf, dass Lepista Nuda in der Englischen Wikipedia sogar zu Clitocybe gezählt wird - die nahen Lepista Verwandten wie Lepista Glaucocana aber nicht.
    Ähnliches (aber andere Richtung) für Lepista/Clitocybe Nebularis. Je nach Internetseite / Buch ist die Nebelkappe mal Lepista und mal Clitocybe. Wirklich unübersichtlich das ganze...

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  • Hallo Abeja,


    genau diese schwammigen Gedanken hatte ich auch schon oft :(. Überhaupt die Nebelkappen. Die wirken auf mich wenig "infundibel", hoffentlich werden die wieder zu Lepista geschubst :D

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Was ist noch mal die Typusart der Gattung Clitocybe?
    Ich glaube, da gibt oder gab es auch ein paar Streitereien, aber wenn es Agaricus nebularis Fries ist, wie von einigen Autoren bevorzugt, dann gibt es ein Problem. :evil:
    Wäre die Nebelkappe nämlich ein Rötelritterling, dann hat Clitocybe keionen Typus mehr.
    Übrigens: Das Sporenpulver von Clitocybe nebularis ist weiß. Kein Hauch von Rosa. Was dann eben in der Gattung Lepista etwas unglücklich wäre.



    LG, Pablo.

  • Hallo!


    Wenn ich mich richtig erinnere, ist auch die Sporenoberfläche ein Unterschied: Clitocybe (und Nebelkappe) haben glatte Sporen, Lepista haben warzige.
    Ich hab mich nämlich auch mal gewundert, warum die Nebelkappe keine Lepista mehr ist.


    Viele Grüße,
    Emil

  • Hallo,
    danke für eure Antworten, ja das ist schon vertrackt...
    Über den Namen des Mönchskopfes stolpere ich auch immer wieder (über die Pilze auch :) )
    Zuerst habe ich immer "inconfundi..." gelesen, passt irgendwie (fast) auch, "unverwechselbar".


    Aber um auf die Lamellen zurückzukommen, leider habe ich keinen Trichterling (der schon immer einer war und immer einer sein wird), ganz genau darauf hin untersucht bzw. fotografiert. Also im Prinzip ist das, was bei Wiki steht nicht ganz korrekt (Clitocybe: Lamellen nicht ablösbar)?