Schwefelporling?

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 3.397 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo,
    am 31.8.2010 habe ich im Botanischen Garten in Bochum (NRW) diesen Pilz fotografiert. Ich (komplett unwissend) habe den Eindruck, dass er dem Gemeinen Schwefelporling (Laetiporus sulphureus) ähnlich sieht.
    Kann mir jemend weiterhelfen?
    Liebe Grüße
    Kirstin



  • Hallo Kirstin!


    Ähnlich kann schon sein, aber die von dir gezeigten Poren passen nicht. Die wären beim Schwefelporling nicht zerschlitzt und ganz fein.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Leute!


    OK, das Problem ist aber: Wenn das nicht Laetiporus sulfureus sein soll, was dann? Oder ist das ein Fund aus Nordamerika, Afrika oder... kurz gesagt: Nicht von diesem Kontinent?
    Ob wir mit der Substratfrage weiterkommen, ist fraglich.
    Soweit ich weiß, kann der Schwefelporling an allem vorkommen, was immerhin geringe Spuren von irgendwelchem Holz enthält. Also theoretisch auch an Burgern von einer großen Imbisskette.
    Die Größe, Form und Färbung der Fruchtkörper stimmen ja hier, die Fruchtschicht ist wunderlich zerschlitzt. Bevor man aber dann versucht, daraus was anderes zu machen, könnte man ja auch überlegen, was diese Wuchsstörung ausgelöst hat. ;)


    Bondarzewina mesenterica sieht schon ziemlich anders aus, jedenfalls gehört der nicht so grell gefärbt.



    LG, pablo.

  • Hallo,
    Bild 2 zeigt ganz sicher die Unterseite des Pilzes auf Bild 1.
    Da hatte nämlich jemand schon ein Stück abgebrochen, wahrscheinlich um es zu fotografieren.
    Die Gelegenheit habe ich dann genutzt, um die Unterseite auch aufzunehmen.
    Allerdings könnte es sein, dass sie nicht mehr ganz frisch war, vielleicht schon eine Stunde oder
    länger so herumlag.
    Liebe Grüße
    Kirstin

  • Hallo zusammen!


    Da würde ich doch auch ohne Mikroskop mal den Leuchtenden Weichporling (Pycnoporellus fulgens) als "leuchtende Alternative" in den Ring werfen.


    Als älteres Exemplar mit zerschlitzten Poren kann das schon hinkommen.


    Gruß,


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hallo Fredy,
    die Unterseite von Pycnoporellus fulgens sieht für mich (zumindest auf den Bildern im Internet, Literatur habe ich nicht) genauso aus wie die des Pilzes, den ich fotografiert habe. Also doch kein naher Verwandter von Laetiporus sulphureus, auch wenn die Oberseiten sich ähnlich sehen.
    Vielen Dank für die Hilfe.
    Liebe Grüße
    Kirstin

  • Hallo Kirstin!


    Das Problem am Vorschlag P. fulgens ist, dass das kein großer Pilz ist und auch nicht so arg weit wegwachsend ist vom Substrat.
    Du schreibst ja weder was zur Größe noch ob der drinnen oder draußen wuchs. Größenmäßig sieht deiner aber schon ganz schön wuchtig aus.


    In einem Botanischen Garten wachsen aufgrund des Klimas (zumindest unter Dach) und des angebotenen Substrates viele exotische Pilze, die wohl den meisten Forianers kaum geläufig sein dürften.
    An sowas würde ich denken.
    Wenn es jetzt wirklich wichtig wäre, müsste man was zum Substrat in Erfahrung bringen, weitere Bilder eines demnächst frisch wachsenden Fruchtkörpers schießen, paar Infos zum Fundort und Pilz liefern (insofern das nicht auf dem Bild ersichtlich ist) und dann wahrscheinlich einen Spezi bemühen, der das Ding mikroskopiert und auch Literatur zu nichtheimischen Porlingen hat.


    VG Ingo W

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Mit Pycnoporellus kann ich mich auch nicht anfreunden.
    Auf dem ersten Bild ist ja eine Bruchstelle zu sehen, das Fleisch ist weiß, Pycnoporellus wäre demnach auszuschließen.


    Botanische Gärten haben ja nicht nur Warmhäuser.
    Und selbst wenn der Pilz nicht im Außenbereich des botanischen Gartens wächst, sondern in einem Warmhaus o.Ä., schließt das Laetiporus nicht aus.
    Die Art ist weltweit verbreitet und schert sich anscheinend wenig um Klimazonen.


    Ich halte nach wie vor die Poren für untypisch ausgeprägt, möglicherweise verwachsen, möglicherweise aufgrund von Witterungsumständen verformt. Sowas ist ja gar nicht mal selten. Trametes versicolor tritt auch immer wieder mal mit beinahe zahnförmigem Hymenophor auf, ebenso diverse andere Porlinge, die eigentlich ein +/- glattes Porenbild haben sollten.


    Natürlich interessieren mich weitere Vorschläge, oder auch Details, anhand von denen man den Schwefelporling ausschließen kann.
    Nur glaube ich nicht ernsthaft daran, daß da etwas anderes rauskommt. ;)



    LG, Pablo.