Leccinum holopus und Leccinum spec.

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  • Hallo,


    noch immer erschlagen von Pablo Röhrlingsübersicht - jetzt weiß ich mal wieder wieviel ich nicht weiß - möchte ich hier 2 Vertreter der Gattung Leccinum einstellen.


    Beim ersten hoffe ich mit Leccinum holopus richtig zu liegen, denke aber dass man sich als "noch Anfänger" eine doch reletiv seltene Art durchaus nochmal bestätigen lassen kann. Und immerhin taucht sie ja in Pablos Liste nicht auf :evil:


    Gefunden 28.09. dieses Jahres im Bienwald / Südpfalz in einem moorigen oberflächlich wohl entwässerten birken- und buchenreichen Waldstück.





    Zum Thema Leccinum noch einen zweiten, ein wirklich schönes Bild für welches ich bestimmt wieder Prügel bekomme ;), weil wieder die wichtigen Sachen nicht zu sehen sind. Ist aber auch noch aus dem Fundus "Altlasten", vom 17.06.2012 aus dem NSG Beutenley, einer wacholderreichen Heidelandschaft auf Kalk auf der schwäbischen Alb. Bei mir abgespeichert als cf. aurantiacum, wobei ich natürlich keine Notizen zu Begleitbäumen habe. Möglich ist dort aber sowohl Populus, Betula wie auch Pinus und Quercus - da bringt die Erinnerung also rein garnichts.



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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Rainer!


    Bei dem optischen Gesamteindruck hätte ich jetzt als erstes an eine weiße Form von Leccinum cyaneobasileucum (Wollstieliger Raufuß) gedacht.
    Leccinum holopus ist aber ein durchaus schwieriges Pilzchen. Mikroskopisch sollte da was machbar sein, müsste ich jetzt aber nachlesen.
    Ansonsten kann man sich makroskopisch annähern, indem man auf das Verfärbungsmuster achtet, die Stielschuppen (sollten ähnlich denen von L. scabrum sein, nur weiß) und den Standort (streng an saure Böden gebunden, feucht auch, muss aber nicht unbedingt moorig sein).


    Bei der Rotkappe könnte Leccinum leucopodium (Espenrotkappe) rauskommen. Auch wenn die Stielschuppen im unteren Bereich nicht weiß sind, das kann durchaus mal passieren. Die Hutfarbe würde aber passen, Leccinum quercinum (Laubwaldrotkappe), Leccinum vulpinum (Kiefernrotkappe) und Leccinum versipelle (Birkenrotkappe) sollten auch am oberen Teil des stieles deutlich gefärbte Schuppen haben.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,


    Dank für Deine Hinweise, das hat mir ja wieder reichlich Lesestoff gegeben und den Hinweis, dass ich noch weniger weiß, als ich dachte dass ich weiß ;).


    Kann mich nach dem Lesen aber durchaus mit Deiner Ansicht cyaneobasileucum anfreunden. Um die Standortverhältnisse abzusichern, werde ich mal im Sommer hinfahren und die Begleitvegetation aufnehmen, dann sollte klar werden, ob wir es hier mit einem sauren oder eher basenreichen Standort zu tun haben. Das kann man wahrscheinlich bei diesem Schwemmsandfächer Bienwald nicht so einfach pauschal sagen. Der Standort war jedenfalls extrem staunass, mit dem Versuch der oberflächlichen Entwässerung.


    Außerdem dann nochmal im Herbst und mal einen Schnitt machen und evtl. Verfärbungen dokumentieren. Und vielleicht doch mal ein dafür brauchbares Mikroskop zulegen.