Kompaktkamera: große Blendenöffnung oder großer Zoom

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 13.795 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Craterelle.

  • Hallo,
    seit 2009 fotografiere ich mit einer Kodak Easyshare 7440, die ich gebraucht geschenkt bekam. Baujahr der Kamera: 2004/2005. Das Fotografieren hat zunehmend Spass gemacht, aber das gute Stück gibt jetzt den Geist auf: Bilder werden nicht gespeichert, es kommt häufig die Meldung "falsches Dateiformat" oder die neue SD-Karte soll formatiert werden. Na gut, sie hat in einer guten Hülle Stürze überstanden und wurde im Rucksack und in der Jackentasche transportiert.


    Ich brauche einen Ersatz. Spiegelreflex habe ich viele Jahre geschleppt und beim Fotografieren zugeschaut, kommt für mich nicht in Frage, und auch Bridge-Kameras sind mir zu sperrig, ich kenne z.B. die Lumix FZ100.


    Die Maße der Kodak: 100 mm x 69 mm x 40 mm
    Für mich sehr angenehm zu halten.


    Vorgabe für die neue: nicht tiefer, und auch sonst nicht wesentlich breiter oder höher. Sie soll in eine Jackentasche passen.


    Objektiv bisher: 4fach optisch, f/2,8 bis f/4,8, 33 bis 132 mm (entspricht 35 mm)
    Chip: 1/2,5 ", 4 Megapixel


    Preisvorstellung: unter 200 Euro hat es keinen Sinn, absolute Schmerzgrenze 500 Euro, mittlerer Bereich ist ok.


    Fotografieren will ich vor allem Pilze, Flechten, Pflanzen (Blüten), Landschaften.
    Die bisherige Kamera hat das für meine Ansprüche in der Regel sehr gut gemacht, wobei ich fast ausschließlich den Automatik-Modus benutzt habe.
    Das 4fach Zoom hat fast immer gereicht.


    Nachteile bisher: Blitz wird oft benötigt, die Farbtreue ließ manchmal zu wünschen übrig.


    Der Fotohändler in einem kleinen Fotogeschäft, dem ich gesagt habe, dass ich Pilze und Pflanzen fotografieren will, hat mir die Panasonic TZ61 in die Hand gedrückt: 30fach-Zoom. Leider hat sie mir nicht gut in der Hand gelegen, das lang vorstehende Objektiv irritiert mich. Vielleicht gewöhnt man sich daran.


    Nach Marktsichtung muss ich mich wohl entscheiden:
    "Premium"-Kompaktkameras mit ca 4fach-Zoom bis 7fach-Zoom und f < 2
    oder Reisezoom-Kamera, f>2 , aber Zoom meistens 20fach und mehr. Dazwischen scheint es nichts zu geben.


    Problem bei f< 2 kann sein, dass diese Apertur für die Pilzfotografie gar nicht genutzt werden kann, weil die Schärfentiefe zu klein ist.


    Ganz klar: ich erwarte nicht, dass die Bilder es mit einer DSLR oder einer Bridge-Kamera aufnehmen können, abgesehen von meinem beschränkten fotografischen Talent. Aber die Kamera sollte ausreichen, größere makroskopische Eigenschaften von Pilzen zu dokumentieren.


    Was ist Eure Meinung / Erfahrung?
    - besser ein schwaches Zoom und Blende <2 , oder
    - Reisezoom mit schwächerer Blende


    Ich würde mich über Erfahrungsberichte freuen, auch per PN.


    Viele Grüße
    Lothar

  • Hallo,
    hier haben wir gerade ein ähnliches Thema:
    http://www.pilzforum.eu/board/…eg-k?pid=266516#pid266516


    Darin hatte ich u.a. geschrieben, dass ich mich zugunsten der Kompakten mit besonderer Lichtstärke entschieden habe. (kontra Systemkamera, kontra Reisezoom)
    (Beispielbilder in meinen Beiträgen ab August 2014, die ersten noch in "Übungsphase")


    In der Liste eine gute Orientierung:
    http://www.chip.de/bestenliste…eras--index/index/id/996/


    Wenn du dich nicht ständig ärgerst, dass der Vogel im Baumwipfel so fern bleibt, oder die Früchte ganz oben immer noch ganz klein sind, dann braucht man nicht unbedingt einen Megazoom (ist aber doch ganz schön...)


    Das lichtstarke Objektiv hat seine Vorteile NICHT NUR bei Blende 1.4 oder 2.8, sondern es bedeutet, dass man z.B. auch bei Blende 4 oder 5.6 oder 8 mit kürzeren Belichtungszeiten rechnen kann.
    Das kann im Wald schon einiges ausmachen.

  • Hallo abeja und Gerd,
    vielen Dank für die Kommentare. Beide Kameras stehen auf meiner Kandidatenliste. Das sieht sehr vielversprechend aus. Von dem anderen gestern gestarteten Thread hatte ich nur den Beginn mitbekommen, bei dem es um Systemkameras ging.


    abeja:
    Deine Beschreibung, mit welchen Einstellungen Du arbeitest, ist sehr hilfreich. Auch der Hinweis, dass man einhändig fotografieren kann, ist gut. Das mache ich sehr oft, wenn ich kein Mini-Stativ aufbauen will.


    In einem Kommentar auf einer Kommentarseite gab es den Hinweis, dass bei der LX7 seitliches Licht zu Störungen führen kann. Ein Freund, der mit Systemkameras arbeitet, kennt den Effekt generell von lichtstarken Objektiven. Für die verwendet er deshalb Gegenlichtblenden. Ist Dir dieser Effekt auch schon aufgefallen? Verwendest Du eine Gegenlichtblende, die gibt es ja für die LX7?



    Der Beitrag von nobi mit den Bildern, die mit der Reisezoomkamera aufgenommen wurden:
    http://www.pilzforum.eu/board/…eg-k?pid=266453#pid266453
    macht die Entscheidung allerdings nicht leichter. Will ich eventuell auch mal Schmetterlinge fotografieren?


    Eins scheint klar zu sein: mit manuellen Einstellungen kann man aus diesen Kompaktkameras viel herausholen.


    Vielen Dank
    Lothar

  • Hallo Lothar,


    bei Pilzfotografie habe ich noch nie den Zoom benutzt. In der Regel geht das alles mit der richtigen Entfernung der Kamera und Makromodus. Ich nehme dabei die kleinste Blende und Zeitautomatik mit Spotmessung. Dabei 2 Sekunden Auslösungsverzögerung und Stativ. Nicht mehr missen möchte ich dabei ein Schwenkdisplay. Mit jeder Kamera, die manuelle Einstellmöglichkeiten bietet, sollte so was zu machen sein.
    Wenn ich mir zur Zeit eine neue zulegen müsste, wäre das die hier.


    Beste Grüße
    Harald

  • Hallo Lothar,
    bisher habe ich noch kein Zubehör außer Ersatzakku :) (dringend notwendig, anderes Fabrikat genauso schlecht/gut wie das Original).
    Störende Artefakte bei normalen Lichtsituationen (auch Seitenlicht ) habe ich bisher noch nicht wahrgenommen, ich habe die Kamera aber noch nicht so lange (noch kein Urlaubseinsatz). Nur bei extremem Gegenlicht (eigentlich ein Schrottbild, aber man experimentiert ja herum) hatte ich mal so einen Lichtreflex.
    Gegenlichtblenden, UV-Filter, Polfilter gibt es als Zubehör, dafür braucht man aber auch einen Filteradapter (man muss "was" abschrauben am Objektiv und dann "was" anschrauben).


    @ Zuehli: Lothar will ja wahrscheinlich keine Pilze zoomen, sondern vielleicht auch mal Schmetterlinge oder Vögel. Aber ich habe hier im Forum mal etwas gelesen, da hat jemand erklärt mit welchen Einstellungen ein sehr schönes scharfes Foto zustandegekommen ist (Vordergrund scharf, Objekt scharf, Hintergrund - und nur der - schön unscharf). Ich glaube, das Bild war gezoomt. Ich habe das dann auch mal ausprobiert, das kommt manchmal ganz gut (gute Lichtverhältnisse bzw. Stativ vorausgesetzt).


    Was mich immer wieder wundert: wie schafft ihr das überhaupt, Pilze mit Stativ zu fotografieren ?? Die wachsen doch - überwiegend - auf dem Boden, und Pilze von oben sind ja nicht der "Renner" :)


    Zum Klappdisplay: das stelle ich mir auch sehr praktisch vor - aber wo keine Klappdings ist , kann auch kein Klappdings kaputtgehen ... d.h. ich weiß nicht, wie empfindlich so etwas ist, ich habe mich dazu auch nicht informiert.
    PS: zu meiner Kamera kann man einen zusätzlichen optischen Sucher kaufen, der ist aber relativ teuer.

  • Hallo Lothar,


    die Bilder von Gerd sind wirklich überzeugend und auch Harald empfiehlt die gleiche Kamera. Das spricht schon mal für sich.


    Da ich im letzten Sommerurlaub nichts "Großes" per Flugzeug mitschleppen wollte, habe ich mir die Panasonic Lumix TZ 61 zugelegt.


    Mit manuellen Einstellungen ist tatsächlich sehr viel machbar, aber auch die (intelligente) Automatik arbeitet sehr gut.
    Reizvoll an der Kamera war für mich das breite Spektrum, das sie abdeckt. Vom Weitwinkel bis zu 720 mm Brennweite, das hat was.
    NFC, WiFi, RAW, alles dabei was aktuell an Ausstattung zu haben ist, auf Größe einer Zigarettenschachtel.
    Und, das war ein weiterer Grund für mich für die Auswahl, Björn (Wergen) hatte beim Besuch hier eines der deutlich mager ausgestatteten Vorgängermodelle dabei. Man kann direkt durch das Okular des Mikroskops ablichten, weil man direkt draufhalten kann.
    Natürlich muss der Objektträger in solch einem Fall angestrahlt / beleuchtet werden.
    Für wirklich gute Aufnahmen ist eine Auflagefläche oder ein Stativ zumindest für mich Pflicht, weil so in kompaktes leichtes Teil einfach nicht so satt in der Hand liegt.
    Also rein informativ anschauen würde ich sie jedenfalls mal.
    Ein Klappdisplay hat sie nicht, darauf kann man bei der kompakten Größe m. M. nach allerdings auch locker verzichten, im Gegensatz zu größeren Kameras (bei meiner Sony Alpha ginge es nicht ohne)


    >> Hier << ist sie.



    Liebe Grüße,
    Markus

  • Hallo,
    Zur Nikon P7800:
    Die gefällt mir auch sehr gut, vor allem auch der 7fach Zoom und der Sucher.


    Aber: Ich kann gut verstehen, dass der Klappmonitor positiv gesehen wird. Da ich aber immer wieder mal gebückt mit einer Hand fotografiere, wäre eine Kamera mit Klappmonitor für mich vermutlich zu unhandlich.
    Zur Lebensdauer des Klappmonitors: unsere Panasonic FZ100 ist dreieinhalb Jahre alt, der Klappmonitor, den man auch drehen kann, arbeitet nicht mehr (bleibt dunkel). Problem ist sicher nicht die Mechanik, sondern die elektrische Verbindung. Im entsprechenden Verzeichnis auf dem PC liegen allerdings über 60.000 Bilder. Ein Teil davon sind Ausschnitte etc, aber in der Größenordnung dürfte das hinkommen. Tja, sind natürlich schon viele Fotos. Prinzipiell sehe ich in der Kabelverbindung zwischen Klappmonitor und Kamera eine Achillesferse. (Nur nicht -verse schreiben!)


    Meine Fotos mache ich nicht nur zum Bestimmen und für schöne Fotos, sondern quasi als Notizbuch, weil ich versuche, die Pflanzen und Pilze meiner Region bei http://www.naturgucker.de zu kartieren. Daher mache ich oft auch Fotos aus der Distanz mit dem Zoom, als Notiz, weil Notizblöcke irgendwo verschwinden. Dieses Jahr habe ich das anscheinend ausgeweitet: statt ca 6.000 Fotos im Jahr bringe ich es dieses Jahr auf ca 12.000, davon allerdings viele Ausschnitte (IrfanView: verlustfreies Ausschneiden). Aber die Zahl der Fotos hat sich in diesem pilzreichen Jahr sehr gesteigert, oft kam ich in 1 Stunde keine 200 m weit. Ich kam nur nicht mehr mit, das alles im Forum zu dokumentieren.


    Zur Panasonic LX7
    Wenn die Kamera einen Sucher hätte, dann hätte ich sie schon gekauft. So zögere ich noch. Den Sucher nutze ich vor allem für Landschaftsaufnahmen. Da könnte es bei Sonnenschein für den Monitor zu hell sein. Hier natürlich nicht:


    Zoom brauche ich, da ich nicht nur Pilze fotografiere :)

    (Sowas ist mir dann nicht mehr gelungen).


    Ein externer Sucher passt nicht zum Prinzip einer Kompaktkamera. Warum aber der Hersteller kein Gewinde für UV-Filter etc. anbietet? Das dürfte die Herstellungskosten kaum beeinflussen.


    Andere Kameras:
    Die in der Leistung etwa vergleichbare Sony Cyber-shot RX100 (mit Zeiss-Objektiv und 1-Zoll-Sensor) hat ebenfalls keine Sucher :rolleyes: .


    Bleibt aus meiner Liste noch die
    Canon Powershot G16 .
    Da muss ich mich erst mal genauer informieren. Zumindest Sucher und wechselbare Akkus hat sie.


    Zur Panasonic TZ61 hatte ich schon geschrieben, dass sie für mein Gefühl nicht gut in der Hand lag, da bin ich von der Kodak verwöhnt. Aber vielleicht sollte ich sie noch mal in die Hand nehmen. Die Fotos von nobi mit der TZ25 sahen auch gut aus. Vielleicht muss ich mal schauen, was es in dem Bereich sonst noch an Modellen gibt.
    Die Canon S120 sieht von den technischen Werten auch gut aus, hat aber einen Touchscreen. Ob das bei meinen Fingern gut geht? (Ich habe noch kein Smartphone, sondern ein ca 10 Jahre altes Nokia, das noch tut, was es soll und für meinen aktuellen Bedarf ausreicht. Leider führt so eine Kaufzurückhaltung dazu, dass ausgerechnet die Produzenten langlebiger Güter in die Insolvenz gehen. Erfahrung mit Touchscreens habe ich daher auch keine).


    Wahrscheinlich warte ich Blödmann so lange, bis die LX7 nicht mehr lieferbar ist ;(


    Vielen Dank jedenfalls für Eure Kommentare.


    Viele Grüße
    Lothar


    Edit:
    Die meisten Bilder des Gebiets sind von mir und meiner Frau - Tiere von meiner Frau, Pflanzen + Pilze meistens von mir.
    http://www.naturgucker.de/?gebiet=-312582331
    (unterhalb von UTM25_32U_0500_5600 auf "Bilder klicken".
    Wenn bei einem Bild in der linken unteren Ecke eine Zahl steht, dann gibt es mehrere Bilder zu dieser Art von diesem Tag.

  • Hallo Lothar,


    hier Dodo - aus dem hier schon erwähnten anderen Thema:)


    Ich habe das Gefühl, dass wir uns mit dem gleichen "Problem" beschäftigen und wahrscheinlich in etwas das selbe suchen - ist auch wirklich schwierig.


    Ich renne nun schon fast jeden Tag in die Geschäfte um mir Kameras anzuschauen:


    Panasonic Lumix DMC LX ist zwar toll aber zu teuer. Sie ist ja anscheinend der Nachfolger der DMC - L7......die aber eben ohne Sucher ist - genauso wie die Sony DSC 100 die ich mir heute angeschaut habe. Die Sony DSC RX 100 III hat einen Sucher - aber ist mir auch zu teuer.


    Als nächstes habe ich auch die Panasonic Lumix DMC-TC 61 auf meiner Liste. Gehe ich morgen anschauen. Die hier erwähnten Nikon Coolpix P7800 und die Canon S120 werde ich bei der Gelegenheit auch mal in die Hand nehmen.


    Bin ja gespannt für welche Du dich entscheiden wirst. Wäre toll das zu erfahren :)


    LG
    Dodo

    Die Welt ist schön, weil sie bunt ist==Gnolm16

    "Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück. Es kommt nicht darauf an, wie lang es ist, sondern wie bunt"

    (Lucius Annaeus Seneca)

  • Hallo Lothar,


    den Hinweis zur TZ 61 hatte ich nicht bewusst genug wahr genommen.
    Das weit herausstehende Objektiv hast Du nur dann, wenn Du volle 720 mm Brennweite nutzt.


    Die Aufnahmen in diesem >> Thread << sind alle mit der TZ 61 gemacht. Zu den Aufnahmen auf Teneriffa muss man wissen, dass über den ganzen Kanarischen Inseln eine Art Dunstglocke hängt, was die Lichtverhältnisse natürlich nicht besser macht.
    Die Kamera habe ich einen Tag vor Abflug gekauft und ausschließlich die "intelligente Automatik" genutzt, weil die Zeit mich einzuarbeiten schlichtweg gefehlt hat.
    Vielleicht kommst Du bei den Bildern ja bis zur Libelle durch.
    Die Aufnahmen sind "frei Hand" abgelichtet.


    Die Kamera ist aktuell für 339.- Euro zu haben und sollte auch nur ein Vorschlag sein, schließlich bekomme ich keine Provision von Panasonic.


    Darüber hinaus halte ich es dennoch für sinnvoll bei vorhandener, wenn auch erst halbjähriger Erfahrung auf eine Kamera einzugehen, wenn man kann. Letztlich lesen sicher einige andere User mit, die sich nicht schriftlich äußern, aber möglicherweise auch auf der Suche sind und über entsprechende Hinweise dankbar sind.

    Allein weil die Kamera Dir im ersten Moment nicht "ordentlich in der Hand lag" war für mich kein Grund, auf diese extrem vielfältige, handliche und bezahlbare Kamera näher einzugehen.


    LG,
    Markus

  • Hallo, ich nochmal :)
    ich wollte hier auch keinen zur LX7 überreden ... aber mich überzeugt die Lichtstärke, dann liegt die Kamera mir SEHR gut in der Hand (für Kompakt schon recht groß, in die Hosentasche passt sie dann nicht mehr richtig.)


    Ich wohne im sonnigen SW und die ersten Landschaftaufnahmen habe ich schon bei Schönwetter gemacht, ohne Probleme, die Helligkeit des Displays kann man verstellen (oder automatisch anpassen lassen).
    Und vielleicht ist es oben untergegangen: es GIBT Zubehör: Adapter, damit man was anschrauben kann (Polfilter, UV-Filter, Gegenlichtblende), das HABE ich nur noch nicht bisher.


    Das einzige Manko, falls man wirklich ein Mega-Zoom will, bzw. bisher immer vermisst hat....

  • Hallo abeja und Markus, Harald und Gerd,
    die genannten Kameras sind ohne Zweifel in Bezug auf die Optik sehr gut, und auch für die Pilzfotografie sehr gut einzusetzen. Deshalb ganz vielen Dank für die Kommentare. :thumbup:


    Die Frage ist so, wie es abeja formuliert hat: was habe ich bisher vermisst? Das war bisher häufiger die Lichtstärke als der Zoomfaktor, auch wenn der gerne etwas höher sein düfte als bisher (4fach).


    Zur Haptik: filigrane Objekte sind in meiner Hand nicht gut aufgehoben, im Gegensatz zu meiner Ehepartnerin, meinen Vorfahren und Nachkommen. Das ist halt individuell sehr unterschiedlich. Ich habe an meiner bisherigen Kamera die große Griffleiste sehr geschätzt, so wie sie z.B. auch an der Lumix LX7 vorhanden ist. Meine Olympus hatte meiner Erinnerung nach gar keine, das hatte auch seinen Charme, weil die Jackentasche nicht so ausgebeult war.


    abeja: die Möglichkeit, bei der LX7 auch noch Vorsatzlinsen etc. anzubringen, hatte ich auch gefunden. Die Teile stammen vermutlich von einem Fremdhersteller. Ich weiß nicht, ob im Handbuch der LX7 beschrieben ist, wie man den genannten Ring am Objektiv entfernt, damit man diese Teile montieren kann. Falls nicht, dann dürfte man im Fall einer Gewährleistung Probleme bekommen. Das war der Hintergrund meiner Bemerkung. Für mich ist das aber nicht entscheidend, weil ich bisher auch ohne solche Teile ausgekommen bin.


    Wenn man mal nach "Staub Objektiv" oder "Fussel Sensor" und einem beliebigen Hersteller googelt, dann ist das mit der Gewährleistung / Garantie bei Fotoapparaten sowieso nicht so einfach.


    Die Frage Klappmonitor, Sucher - das ist so wie beim Autokauf: die einen würden nie was anderes als einen Fünftürer kaufen, die anderen lieben sportliche Autos im Flunderformat. :)


    Es wird sich weisen, wie man in Hessen sagt.


    Vielen Dank nochmal und
    herzliche Grüße


    Lothar

  • Hallo Lothar,
    zur LX7 gibt es auch Original-Zubehör (siehe Seite von Panasonic)
    http://www.panasonic.com/de/co…/dm-lx7.html#zubeh%C3%B6r


    Im Handbuch wird beschrieben, wie man den Gewindeschutz vom Objektiv entfernt (das ist also werksseitig so vorgesehen), Seite 203 (die Anleitung gibt es bestimmt auch auf der Seite, nur habe ich die dort gerade nicht gefunden)
    http://www.chip.de/downloads/P…gsanleitung_63408225.html


    Ich habe mir auch gedacht, dass mir der Zoom ausreicht (weil die Kamera auch mehr Pixel hat als die alte, die hatte nur 7 Megapixel), aber für ganz entfernte Dinge (z.B. Früchte in entfernten Bäumen, so was fotografiere ich manchmal, oder will es fotografieren, dafür dürfte es etwas mehr sein.)


    PS. von der großen Marke mit C. kaufe ich nichts mehr, meine erste Digi war 2 Monate nach Ende der Garantie kaputt (Verschluss blieb offen), habe mich mit denen rumgestrubbelt wg. Kulanz (wäre aber mit Teilkulanz immer noch eine Rep. > 100 Euro gewesen), 2. Kamera hat in Spanien (Notkauf :)) nur 80 Euro gekostet, im Vergleich natürlich schlecht, aber mit Trick 17 u.a. auch brauchbar, am meisten hat mich da der Autofokus gestört, der immer leicht hinter das Objekt scharfgestellt hat und die etwas mangelhafte Schärfe in 100%, nach 6 Jahren auch der Verschluss defekt (aber darüber meckere ich nicht).


    Die neue hat einen prima Autofokus (man hat natürlich mehrere Optionen), aber den Einzelfokus kann man VERKLEINERN, so dass ich den Manuellen Fokus (mit Lupe) nur versuchsweise ausprobiert habe bisher.


    Ein paar Beispielbilder, etwas Unpilziges, alle ohne Blitz, alle leicht bearbeitet (meist Helligkeit, Kontrast, weil ich gern etwas unterbelichte, vor allem bei Detailbildern + Nachschärfen)


    1_ im "Esel-Modus" (iA= intelligente Automatik), daneben noch ein paar Hand-made, aber i.A. war i.O. (gezoomt)

    2_schon irgendwie schaurig, Gegenlicht, nicht gezoomt

    3_Herbstliches

    4_maximal gezoomt

    5_etwas gezoomt

    6_freihändig

    7_freihändig

    8_freihändig

    9_einhändig, wie man sieht

  • Guten Abend abeja,
    die Bilder von (1) bis (4) sind schon gut, das Schaf (5) gefällt mir noch besser, und die Bilder (6) - (9) finde ich großartig!


    Die Bilder zeigen nicht nur die Qualität der Kamera, sondern auch Dein Können :thumbup:


    Selbst wenn meine Bilder nur halb so gut werden würden, fände ich das Klasse.


    Herzlichen Dank
    Lothar


    PS.: Das Schaf-Bild lässt mich nicht los. Da meldet sich das Schaf in mir. :)
    [hr]
    Hallo abeja,
    bei einem Deiner ersten Beiträge hast Du gefragt, wie das Fotografieren der Pilze mit einem Stativ funktioniert.


    Vor etwa einem halben Jahr hatte ich mir ein Stativ von einem Kaffeegroßröster gekauft. Die drei Beine des Stativs haben viele bewegliche Glieder, mit denen man die Beine biegen kann und die zumindest beim Gewicht meiner Kamera (ca 200g) nicht nachgegeben haben. Man kann die Beine daher dem Untergrund besser anpassen als das mit geraden Elementen geht. Sowas gibt es auch professionell. Je nach Gelände kann man dann schräg von der Seite fotografieren oder horizonal den Stiel. Bei der alten Kamera konnte ich so auf den Blitz verzichten und mit längeren Belichtungszeiten arbeiten.


    Ich habe keinen Vergleich, ob das mehr bringt als die Säckchen mit Erbsen oder ähnlichen Materialien.


    Herzliche Grüße
    Lothar

  • Hallo zusammen,


    noch ein kurzer Nachtrag von mir: Ich fotografiere Pilze nur mit Stativ. Seit einiger Zeit verwende ich dafür ein kleines Jobo, und damit bin ich sehr zufrieden. Das schwenk- und neigbare Display der P7800 möchte ich nicht mehr missen. Das war auch einer der wesentlichen Gründe, weshalb ich mich gegen die Sony DSC RX100 II entschieden habe, die mich ansonsten überzeugte. Aus dem gleichen Grund habe ich mich gegen die Canon - hier vor allem die G16 - entschieden, obwohl ich jahrelang ausschließlich Canon-Kameras hatte.
    Wenn ich Pilze fotografiere, dann wie gesagt nur mit Stativ, nur in Raw-Format, nur mit Weitwinkel und nah dran im Makromodus und dann mit Blende 5,6 bis 8,0 (je nachdem). Desweiteren ausschließlich mit Selbstauslöser.
    Die Entwicklung in Lightroom ist danach ein Kinderspiel.
    VG, Gerd

  • Hallo Lothar,
    schön, dass dir die Fotos gefallen, der Schafsbock hatte es mir auch angetan, sehr intensiver Blick!
    Der war der Chef einer ganzen Gruppe von Schafen und Ziegen auf einer Wiese, wo ich eigentlich nach Wiesenpilzen schauen wollte (aber nichts gefunden habe, bzw. es wurde ein Teilbereich für die Tiere eingezäunt). In der Nähe wuchs übrigens mein Gloeophyllum trabeum (siehe Pilzportrait).
    Wenn ich schrieb, gezoomt, bzw. max. gezoomt (beim Hochlandrind) dann bezieht sich das auf die Aufnahme, hier hatte ich natürlich nur Verkleinerungen gezeigt.
    Deshalb noch 2 Ausschnitte aus der 100 Prozent-Ansicht.


    Hallo Gerd,
    ich habe mir einige deiner Bilder angeschaut, du erzieltst wirklich hervorragende Ergebnisse.
    Fotografisch bohre ich doch (gern :) )etwas dünnere Bretter, d.h. ich möchte mit möglichst geringem Aufwand ansehnliche Resultate erzielen. Sprich IDA (immer-dabei-Kamera).


    Bzgl. Stativ hatte ich mal auf der Seite von Lebrac (Forummitglied, hervorragender Pilzfotogr.) geschaut, da werden auch die kleinen Stative genannt. Vor allem, wenn man Stacken will, geht ja gar nichts ohne Stativ.
    Irgendwo las ich von jemandem, der sogar mit den Bildern einer Kompakten stackt. Vielleicht probiere ich das zu Hause auch mal aus (mit großem Stativ), manuellen Fokus (aber nur so eine Wippe, nichts zum "Vorn-dran-drehen" ) hat die Kamera ja. RAW ginge auch, aber dafür müsste ich das Bildbearbeitungsprogramm noch aufrüsten ... aber wie gesagt, "müssen" muss ich da eigentlich nicht.

  • Hallo Abeja,
    wie bereits geschrieben: Mein Aufwand hält sich sehr in Grenzen. Außer kleinem Stativ und Kamera brauche ich nichts, auch keinen Blitz und keine Lampe. Was im Dunkeln steht wird eben nicht abgelichtet.
    Gestackt habe ich noch nie. Mit einer Kompaktkamera braucht man das auch nicht, weil man damit bei entsprechender Blende und Weitwinkel die erforderliche Tiefenschärfe bereits hat.
    Jede Kompaktkamera hat ein Bearbeitungsprogramm für RAW dabei. Ich nehme dafür Lightroom. In den meisten Fällen beschränkt sich das dann darauf, mit Standardvorgaben in JPG umzuwandeln.
    Wenn aber doch mal die Farbtemperatur nicht stimmt, oder irgend eine andere Kleinigkeit nicht passt, dann kann ich das verlustfrei nachbearbeiten.
    Seit ich die Kompaktkamera habe, ist sie auch immer dabei. Bei der vorherigen DSLR mit entsprechenden Objektiven war das aufgrund des Gewichts nicht immer so. Und - ehrlich gesagt - für mich und meine Ansprüche ist inzwischen eine DSLR überflüssig.


    VG, Gerd

  • Hallo ihr,


    Ich habe hier still mitgelesen und mir gestern die Lumix LX7 im Laden angeguckt. Ich glaube, das wird meine! Größe/Gewicht ist noch gerade so im Limit, mehr würde ich doch vermutlich meist zuhause lassen. Preis auch ok, meine letzten Käufe waren billiger, haben aber nicht lange durchgehalten, und wenn die Bilder kaum besser werden als mit dem Smartphone habe ich ja nichts gewonnen.


    LG, Craterelle

  • Hallo,
    da nach meinem Ergebnis gefragt wurde:
    ich habe mir die Lumix LX7 gekauft. Die lag mir am besten in der Hand. Ein leichter Seufzer ging in Richtung Nikon P7800, aber der Klapperatismus ist wirklich nix für mich.


    Zur Kamera habe ich noch den Adapterring und die Schutzlinse von Panasonic gekauft, weil das Objektiv relativ weit vorne sitzt. Blöd: der Deckel für die Linse ist kleiner als der Deckel für das Objektiv und hat leider keine Öse. Da muss man anscheinend selbst was basteln.


    Als Fototasche habe ich eine Lowepro dashpoint 20 genommen. Sie ist gut gepolstert, trägt dadurch natürlich stärker auf. Aber bei meiner Vorgängerkamera hatte ich auch schon so eine Tasche, die sich bei leichten Abstürzen gut bewährt hatte.


    Erste Aufnahmen hatte ich diese Woche an Flechten gemacht. Uhrzeit: 17:09 Uhr, leicht bewölkt, die Sonne war schon hinter einem Hügel verschwunden. Sonnenuntergang: 17:29 Uhr. Es war also schon relativ dämmerig.


    Hier ist eines der Fotos:



    Mangels Übung mit "Intelligenter Automatik" fotografiert, ohne Blitz. Laut EXIF-Dateien mit 1/80 Sekunde, ISO 160, Blende F 1,8 .
    Ich war mit dem Original des Fotos zufrieden, hätte aber einiges noch besser machen können. Hier das ist ein Ausschnitt, der für das Forum auf die vorgegebenen Werte heruntergerechnet wurde. Er wurde von mir nicht geschärft.



    Es handelt sich um ein Flechtenmosaik aus
    - Xanthoria parietina (Gewöhnliche Gelbflechte), die gelbe Flechte mit orangen Apothezcen, vermutlich die am häufigsten fotografierte Flechte außerhalb der montanen Bereiche
    - Physcia caesia (Blaugraue Schwielenflechte), rechts von der Mitte, mit blaugrauen kugeligen Soralen auf den Lappen
    - Physcia cf tenella (Zarte Schwielenflechte) im "Südosten" des Bildes, weißliches Lager, am Rand mit Cilien
    - Phaeophyscia orbicularis (u.a. als Kreisförmige Schwielenflechte bezeichnet) mit dunkelgrauem Lager, im "Norden"
    - Lecanora spec. im "Westen" des Bildes (eine Krustenflechte, sehr umfangreiche Gattung. Mit Krustenflechten auf Stein kenne ich mich nicht aus.)
    - Oben rechts ist noch ein Moos, Grimmia pulvinata (sehr häufig auf solchen Standorten).


    Das sind keine Besonderheiten, aber es ist schon erstaunlich, wie viele Arten sich so einen kleinen Standort von ca 10 cm Durchmesser teilen.


    Hinweis: Die deutschen Namen sind wenig geläufig.



    Sie wuchsen auf einem Pfosten, an dem die Leitplanke befestigt ist.



    Von diesen Pfosten gibt es ca 20 Stück, die ich zum Teil fotografiert habe. Jeder Pfosten sieht anders aus, auch wenn es sich um dieselben Arten handelt. Da wird sehr gekämpft.



    Viele Grüße
    Lothar



    -

  • Hallo Craterelle,
    vielen Dank für den Hinweis, mir war der Blaustich komischerweise noch gar nicht aufgefallen. Tja, die Augen der Liebe. ;)


    Ein Erfahrungsbericht ist das noch nicht, das sind nur die allerersten geknipsten Fotos, also ohne jeglichen Aufwand.


    Mein Eindruck war, dass die Farben von Xanthoria parietina viel intensiver waren als sie mir vor Ort vorgekommen sind. Das lässt sich vermutlich ändern, wenn man den Farbcharakter von "Standard" auf "natürlich" ändert.


    Im Lumix-Forum gibt es Berichte, welche Grundeinstellungen von Usern gewählt werden. Davon bin ich noch ein Stück entfernt.


    Mit der neuen Foren-Software habe ich zur Zeit das Problem, dass ich die Attachments nicht löschen kann. Ich kann auch den Beitrag selbst nicht löschen.

    Giuckt einfach weg, die Attachments gelten nicht.


    Viele Grüße
    Lothar

  • Guten Morgen,
    zum Blaustich:
    ich hatte nicht daran gedacht, dass es für den Weißabgleich verschiedene Einstellungen gibt, die man wählen kann, z.B. Schatten. Man kann dann noch eine Feineinstellung in Bezug auf die Farben vornehmen. Die Einstellung kann auch über die Farbtemperatur erfolgen. das dürfte viel Erfahrung voraussetzen. Ein manueller Weißabgleich ist auch möglich.
    Es gibt noch viel zu lernen.


    Viele Grüße
    Lothar


  • Lieber Lothar,
    kauf Dir eine Graukarte. Dann stell die Kamera auf einen konstanten Weißabgleich, z.B. Tageslicht 5500. Danach ein Foto mit der Graukarte. Und wenn sich das Licht nicht gravierend ändert, kannst Du mit manuellem Weißabgleich (Lightroom o.ä.) zuhause die Farbtemperatur auf alle weiteren Aufnahmen übertragen.
    VG, Gerd

  • Hallo,
    ich mache den Weißabgleich normalerweise "pi mal Daumen", d.h. eher selten verwende ich den automatischen Weißabgleich (das funktioniert ganz gut, wenn wirklich richtiges Weiß im Bild vorhanden ist und das Licht keine jahreszeitenbedingte/ wetterbedingte/ standortbedingte Einfärbung hat.
    Ich orientiere mich schon an: Tageslicht = Sonne (oder helles Licht), mache eine Probeaufnahme, schaue mir das Bild im direkten Vergleich zum Objekt an. Variiere dann vor Ort eventuell ein bisschen in Richtung mehr Blau oder mehr Gelb.
    Bearbeitung dann zu Hause in Gimp über Farbabgleich (meist geringe Änderung, einzeln veränderbar in Schatten, Mitte, Spitzlichtern), nur so zum Spaß und zum Vergleich mal "automatischer Weißabgleich", manchmal ist das sogar ganz gut, oft aber völlig daneben, wenn eben die Lichtsituation nicht "Standard" ist. Sind mehrere Aufnahmen im gleichen Licht entstanden, kann man auch den verwendeten Farbabgleich wieder aufrufen und neu verwenden.


    Mit der Farbtemperatureinstellung komme ich auch gut zurecht, das ist immer eine Alternative. Das Schöne an "Digi" ist ja, das man das Ergebnis gleich sehen kann (und sich auch ansehen sollte).
    Bei extremen Situationen mache ich auch einen manuellen Weißabgleich mit einem weißen Blatt Papier (zum Beispiel bei gemischtem Kunstlicht/ Tageslicht/ farbige Vorhänge) - man muss aber auch immer ein bisschen aufpassen, dass man z.B. bei Landschaftsaufnahmen die oft natürlicherweise "eingefärbte" Lichtstimmung nicht zu sehr "geraderückt"

  • Nun bin ich auch glückliche Besitzerin einer Lumix LX7. Na mal schauen ob ich - was mein erklärtes Ziel ist - über den IA-Modus hinauskomme und hoffentlich auch kein Montagsgerät erwischt habe (ich habe ein sehr schlechtes Händchen beim Kauf von Kameras, Rechnern u.ä.).