Variationen violetter Rötelritterling?

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 6.858 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo zusammen,


    erst die Tage hat mir ein PSV, Pilze aus unserem Garten als Lepista nuda bestätigen lassen. Die folgenden beiden Fruchtkörper wuchsen gruppiert zu den damals bestimmten Fruchtkörpern, daher also sicherlich ebenfalls Lepista nuda (Bild 1 und Bild 2).
    (Meine Frage bezieht sich also auf die weiter unten folgenden Fruchtkörper).


    Bild 1


    Bild 2


    Kurz danach fand ich in der Nähe eines Baches bei einem Gartengrundstück (darauf Laub- und Nadelbäume)
    diese 4 kleinen Exemplare auf Bild 3 bis Bild 6, welche ich für kleine Lepista nuda oder kleine Lepista sordida halte.
    -deutliche violette Färbung von Stiel und Lamellen
    -Hutfarbe in Richtung braun-violett (dunkler als bei den obigen Lepista nuda)
    -das Innere vom Fleisch ist weißlich wie beim Lepista nuda
    -Stiel faserig und soweit ich mich erinnere auch nicht hohl
    -den markanten Geruch von Lepista nuda konnte ich nicht wahrnehmen, der Geruch war nicht besonders stark
    -Sporenpulver hell-fleischfarben


    Bild 3


    Bild 4


    Bild 5


    Bild 6


    Noch ein paar Tage später fand ich an einem anderen Bach in der Nähe von Weiden und Pappeln diese Exemplare (abgesehen von Nummer 1 und Nummer 15 auf Bild 7-10), welche ich für Farbvariationen von Lepista sordida halte.
    (Die Bilder 7-11 zeigen dasselbe Sortiment.)



    Bild 7


    Bild 8


    Bild 9


    Bild 10


    Bild 11


    Bei Bleistiftnummer 1-7 (auf Bild 7-10) erkenne ich noch violett in Lamellen und Stiel, bei den darüber aufsteigenden Nummern geht die Lamellenfarbe etwas ins beige und/oder rosafarbene über. Diese wuchsen in unmittelbarer Nähe. Manche dieser Fruchtkörper weisen für meinen Geschmack zu wenig violett auf:
    Das soll heißen, dass ich sie wenn die alleine gestanden wären gar nicht den violetten Rötelrittelringen zugeordnet hätte.


    Zu Bild 7-10:
    -das Innere vom Fleisch ist weißlich wie beim Lepista nuda
    -anderer Geruch als Lepista nuda, (nichts Prägnantes)
    -Stiel proportional gesehen dünner als bei den Lepista nuda aus meinem Garten
    -Stielende nicht knollig, sonst zylindrisch
    -Stiel faserig und soweit ich mich erinnere auch nicht hohl
    -Sporenpulver hell-fleischfarben


    Sind die Pilze 2-14 auf Bild 7-10 aus einer Gattung?


    Nummer 1 auf Bild 7-10 habe ich im Garten meiner Schwiegereltern gefunden. In dem Garten befinden/befanden sich auch einige Fichten. An der Fundstelle gibt es auch genug "Futter" für Folgezersetzer.


    Bei Nummer 1 auf Bild 7-10 tippe ich auf Lepista nuda oder einen kleinen Lepista sordida
    (Nummer 15 auf Bild 10 ist zum Vergleich dazugelegt worden und stammt aus deme eigenen Garten [Lepista nuda]).


    Zum Fruchtkörper Bleistiftnummer 1 auf Bild 7:
    -das Innere vom Fleisch ist weißlich wie beim Lepista nuda
    -der Geruch zu 1 könnte auch zu Lepista nuda gepasst haben (aber sehr schwach für meine untrainierte Nase)
    -Sporenpulver hell-fleischfarben


    Die große Frage:


    Erkennt ihr auf all den Bildern einen Fruchtkörper, welcher nicht als violetter Rötelritterling (also zugehörig zu einer der 4 Unterguppen) eingeordnet werden kann? Oder hat sich hier sogar eine Nebelkappe eingeschlichen?


    Alle Fruchtkörper haben farblich passend zu Lepista nuda/sordida/usw. Sporen abgeworfen.


    Vielen Dank für sämtliche Antworten im Voraus!


    Viele Grüße,
    Thorsten

  • Hallo Thorsten!


    Also erst mal, ich verstehe dein Problem, und in der Tat kommt man doch manchmal schon stark ins Straucheln bei manchen Kollektionen.


    Ich würde dir aber erst mal vorschlagen, den jeweiligen Text präzise zum gerade besprochenen Bild zu liefern und das Bild auch zu num(m)erieren.
    Wenn du irgendwo ganz unten schreibst, dass du Nr. 15 zur 1 gelegt hast, wo soll ich dann noch wissen wie das zusammenhängt. Ok., zumindest besteht die Gefahr, dass man da einiges durcheinanderbringt.


    Als 2. würde ich anberaumen, dass du nur die Bilder einstellst, die auch die richtigen Farben zeigen.
    Oben sehe ich violette Lepista nuda (Violette Rötelritterlinge) und dann später nur noch rosablättrige Lamellen und bräunliche Pilze.
    Kannst du die vor Ort nicht auseinanderhalten mit den realen Farben, wie soll man das am Bildschirm mit gefälschten Farben schaffen?
    Würdest du mir ohne Vorgeschichte Bild 8 vorlegen oder auch das letzte, ich würde mich wohl scheuen, Lepista nuda als sicher ins Spiel zu bringen. Wahrscheinlich käme ich zwischendurch auch auf Mycena rosea (Rosa Rettichhelmling).


    Vergleiche mal farbmäßig Bild 3 mit 4.
    Nicht negativ auffassen!


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hallo Ingo,


    Zitat


    Vergleiche mal farbmäßig Bild 3 mit 4.
    Nicht negativ auffassen!


    in diesem Fall schnippsel ich ein hinteres Zitat aus Deinem Beitrag mal nach vorne. :)


    Die Kritik ist mehr als berechtigt, mir gefallen Bilder und Angaben, so wie ich es zur fortgeschrittenen Stunde machte, auch nicht.


    Ich habe schon einmal durchnummeriert und werde dann versuchen die Strichaufzählungen auch gleich den Bildern zurordnen.



    Hallo Thorsten!


    Also erst mal, ich verstehe dein Problem, und in der Tat kommt man doch manchmal schon stark ins Straucheln bei manchen Kollektionen.


    In dem Fall sind es ja vier verschiedene Fundorte - ich gebe zu, ohne Nummerierung absolut unübersichtlich.
    Ich vermisse bei der Beitragvorschau eine Darstellung der Bilder
    (geht ja vielleicht - ich weiß nur nicht wie)


    Zitat


    Als 2. würde ich anberaumen, dass du nur die Bilder einstellst, die auch die richtigen Farben zeigen.
    Oben sehe ich violette Lepista nuda (Violette Rötelritterlinge) und dann später nur noch rosablättrige Lamellen und bräunliche Pilze.


    Das war mit Absicht (erschwert natürlich erneut), da ich gelesen habe, dass violette Röteritterlinge (alle Varianten) farblich stark varieren können
    (ich vermute in Abhängigkeit von Feuchtigkeit und vll. Substrat).


    Zitat


    Würdest du mir ohne Vorgeschichte Bild 8 vorlegen oder auch das letzte, ich würde mich wohl scheuen, Lepista nuda als sicher ins Spiel zu bringen. Wahrscheinlich käme ich zwischendurch auch auf Mycena rosea (Rosa Rettichhelmling).


    Einen Rettichgeruch habe ich zu keinem Zeitpunkt wahrgenommen. Mir persönlich kamen die Stiele aller Fruchtkörper auf allen Bildern meines Beitrags zu wuchtig für einen (rosa) Rettichhelmling vor.


    Ich muss noch einmal nachschauen, ob ich noch Photos von den zerschnittenen Fruchtkörpern vor dem Einfrieren gemacht habe.
    Nach dem Auftauen geht der Farbton ja ziemlich hinüber...


    Viele Grüße,
    Thorsten

    Ich finde Giftpilze/Toxikologie sowie kleines Zeugs wie Conocybe und Mycena spannend. Davon kann ich nichts für die Küche oder zum richtig satt werden empfehlen.

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  • Hallo Thorsten!


    Was ich damit sagen wollte:
    Wenn alle Bilder in der gleichen Foto-Einstellung gemacht worden wären wie auf den Bildern 1 und 2 hätte man vielleicht was drüber sagen können.


    Es ist schon so, dass ältere Fruchtkörer von Lepista nuda auf dem Hut das Violett verlieren. Am längsten bleibt es in den Lamellen.
    Also auf 1 und 2 hätte ich sie auch zweifelsfrei erkannt. Danach wird es mir aber zu problematisch.


    Mit den Pilzen selbst in den Händen finde ich den Geruch immer sehr hilfreich, denn der ist recht spezifisch, süßlich-parfümiert ohne, dass man ein Gleichnis findet.


    VG Ingo W

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  • Hallo Ingo,


    Was ich damit sagen wollte:
    Wenn alle Bilder in der gleichen Foto-Einstellung gemacht worden wären wie auf den Bildern 1 und 2 hätte man vielleicht was drüber sagen können.


    Es ist schon so, dass ältere Fruchtkörer von Lepista nuda auf dem Hut das Violett verlieren. Am längsten bleibt es in den Lamellen.
    Also auf 1 und 2 hätte ich sie auch zweifelsfrei erkannt. Danach wird es mir aber zu problematisch.


    für die Fruchtkörper der Bilder 5 und 6 hatte ich gehofft, dass man
    hier eine Chance auf ein nähere Zuordnung hat.


    Die Fruchtkörper Nummer 2 - Nummer 14 auf den Bildern 7 und folgend hätte ich auch eher Lepista sordida zugeordnet.


    Zitat


    Mit den Pilzen selbst in den Händen finde ich den Geruch immer sehr hilfreich, denn der ist recht spezifisch, süßlich-parfümiert ohne, dass man ein Gleichnis findet.


    Ich denke, ich weiß was Du meinst :)
    Ich glaube, dass ich mir den Geruch inzwischen halbwegs eingeprägt habe.



    Jedenfalls vielen Dank für Deine Anmerkungen!


    Viele Grüße,
    Thorsten

    Ich finde Giftpilze/Toxikologie sowie kleines Zeugs wie Conocybe und Mycena spannend. Davon kann ich nichts für die Küche oder zum richtig satt werden empfehlen.

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thorsten!


    Der Geruch ist schon ein ganz wichtiges Erkennungszeichen. Wenn es nicht wie Lepista nuda riecht, dann ist es nicht Lepista nuda.
    Besonders ähnliche Arten sind der schon erwähnte schmutzige Rötelritterling (Lepista sordida), der ein ziemlich kleines Pilzchen ist und meistens recht blass gefärbt ist. Der kann aber auch in einer knallvioletten Form auftauchen.
    Noch ähnlicher sieht der Blassblaue Rötelritterling (Lepista glaucocana) aus, der von manchen Autoren nur als Form von Lepista nuda angesehen wird.


    Ausgeblasste Exemplare von Lepista nuda können auch mal wie Nebelkappen (Clitocybe nebularis) aussehen oder wie Veilchenritterlinge (Lepista irina).
    Lepista personata (Lilastiel - Ritterling) ist ein kräftiger Pilz mit aber eher blassen HUtfarben (grau, weiß, braunbeige) und auffallend lilanem Stiel.
    Alle diese Arten riechen aber nicht nach Lepista nuda.


    Diverse ähnliche Schleierlinge haben braunes Sporenpulver. Das von Lepista nuda ist weißlila.


    Bei deinen PIlzen hätte ich kein Problem damit, die beiden auf Bild 1 und 2 bei entsprechendem Geruch als Lepista nuda einzuordnen.
    Alle anderen gezeigten Pilze scheinen aber andere Arten zu sein.
    Bei den Bildern 3 bis 6 kann ich mir zB gut Lepista sordida vorstellen, hier in der lilanen Form.


    Auf den weiteren Bildern ist meiner Ansicht nach nochmal eine andere Art zu sehen. Die gehören wahrscheinlich in eine ganz andere Gattung. Am ehesten erkenne ich da eine Lacktrichterlings - Art (Gattung: Laccaria).



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,



    Der Geruch ist schon ein ganz wichtiges Erkennungszeichen. Wenn es nicht wie Lepista nuda riecht, dann ist es nicht Lepista nuda.


    ok, dann ist sicher kein Fruchtkörper auf den anderen Bildern ein Lepista nuda (der "Referenz-Fruchtkörper" Nummer 15 Bild 7-11ausgenommen).


    Zitat


    Besonders ähnliche Arten sind der schon erwähnte schmutzige Rötelritterling (Lepista sordida), der ein ziemlich kleines Pilzchen ist und meistens recht blass gefärbt ist. Der kann aber auch in einer knallvioletten Form auftauchen.


    Ich dachte ja, der wäre der Topkandidat für die Fruchtkörper ab Bild 7, zumindest für die rechte Häfte (ohne Nummer 1).


    Zitat


    Noch ähnlicher sieht der Blassblaue Rötelritterling (Lepista glaucocana) aus, der von manchen Autoren nur als Form von Lepista nuda angesehen wird.


    Das nachfolgend verlinkte Bild kommt meiner Meinung nach noch etwas in die Nähe von den rechten Fruchtkörpern der Bilder 3-6. Allerdings gehen meine Fruchtkörper von 3-6 eventuell noch weiter in eine Lila-Farbton.
    http://www.123pilze.de/DreamHC/Download/BlasblauRoe2.jpg


    Zitat


    Ausgeblasste Exemplare von Lepista nuda können auch mal wie Nebelkappen (Clitocybe nebularis) aussehen oder wie Veilchenritterlinge (Lepista irina).


    Kann man denn sagen, dass Nebelkappen bei den Lamellen nie ins violoette gehen und auch der Stiel farblich nie einem Lepista nuda ähnelt (ausen violett, innen weiß)?


    Zitat


    Lepista personata (Lilastiel - Ritterling) ist ein kräftiger Pilz mit aber eher blassen HUtfarben (grau, weiß, braunbeige) und auffallend lilanem Stiel.
    Alle diese Arten riechen aber nicht nach Lepista nuda.


    Bei den meisten Fruchtkörpern von Bild 7-11 unterscheiden sich Stiel- und Lamellenfarbe meiner Meinung nach nicht so sehr, wie die Bilder welche ich von Lepista personata gesehen habe.


    Zitat


    Diverse ähnliche Schleierlinge haben braunes Sporenpulver. Das von Lepista nuda ist weißlila.


    Die können wir sicher ausschließen, da alle abgebildeten Fruchtkörper in einem ähnlichen hellen Farbton abgesport haben.
    (weiß-creme-lila wobei weiß meiner Meinung nach dominiert).


    Zitat


    Bei deinen PIlzen hätte ich kein Problem damit, die beiden auf Bild 1 und 2 bei entsprechendem Geruch als Lepista nuda einzuordnen.


    Ok :)


    Die riechen auch wirklich wie die vom PSV bestätigten Lepista nuda und wachsen quasi aus denselben Büscheln.


    Zitat


    Alle anderen gezeigten Pilze scheinen aber andere Arten zu sein.
    Bei den Bildern 3 bis 6 kann ich mir zB gut Lepista sordida vorstellen, hier in der lilanen Form.


    In einem Buch habe ich ein Photo von kleinen Lepista sordida, welches diesen auch sehr nahe kommt. Die Hutfarbe ist auch markant dunker als bei den Fruchtkörpern von Bild 1 und 2.


    Zitat


    Auf den weiteren Bildern ist meiner Ansicht nach nochmal eine andere Art zu sehen. Die gehören wahrscheinlich in eine ganz andere Gattung. Am ehesten erkenne ich da eine Lacktrichterlings - Art (Gattung: Laccaria).


    An welche Laccaria dachtest Du denn?


    Werden diese Laccaria denn so groß?
    Also 1-1,5cm dicker Stiel und so große Hüte?


    Für einen Laccaria amethystea sind sie diese Fruchtkörper vermutlich zu wuchtig; und ihre Hutfarbe weicht meiner Meinung nach zu weit von Stiel- und Lamellenfarbe ab. Der Hut von Fruchtkörper mit Bleistiftnummer 6 hat sicherlich 6cm Hutdurchmesser.


    Abgesehen von Pappeln und Weiden gab es keine andere Baumsorte am Bach (FK 2-14 auf Bild 7-11, diese wuchsen scheinbar im Gras - nicht unerreichbar fern von den Bäumen).


    Die trockenen Hüte waren eher glatt - auf keinen Fall samtig
    (Die Farbtöne des Hutes kommt der Hutfarbe der beiden linken Fruchtkörper auf den Bildern 3 und 6 etwas nahe sowie auch die gefühlte Oberfläche. Sie ähneln meiner Meinung nach auch den Lepisat nuda von Bild 1 und 2).


    Schließt Du denn Lepista sordida für die Pilze auf den Bildern 7-11
    (Nummer 2-14) völlig aus?
    Der Fruchtkörper ganz rechts
    http://www.123pilze.de/DreamHC/Download/schmutzroet.jpg
    kommt IMHO den gefundenen für meinen Anfängerblick schon nahe.


    Sorry, es ist für mich selbst ein etwas komisches Gefühl Dir gegenüber den Gedanken Lepista sordida auch für die letzten Fruchtkörper noch nicht beerdigt zu haben.
    Mir ist schon klar, dass Du der Experte und ich der absolute Anfänger bin:shy:


    Viele Grüße,
    Thorsten

    Ich finde Giftpilze/Toxikologie sowie kleines Zeugs wie Conocybe und Mycena spannend. Davon kann ich nichts für die Küche oder zum richtig satt werden empfehlen.

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thorsten!


    Zitat


    ...Baumsorte...


    Bei Bäumen ist es wie bei Pilzen. Da gibt es keine Sorten.
    Pilze und Pflanzen sind ja Lebewesen, darum spricht man dort von Arten.
    Sorten gibt es nur bei leblosen Dingen, wie Zahncreme oder Fruchteis. ;)


    Du machst das aber schon richtig. :thumbup:
    Immer skeptisch bleiben, nachfragen, auf Mißverständnisse aufmerksam machen.
    Das ist genau das, worauf es ankommt.


    Ein paar Details kann ich vielleicht klären:

    Zitat


    Kann man denn sagen, dass Nebelkappen bei den Lamellen nie ins violoette gehen und auch der Stiel farblich nie einem Lepista nuda ähnelt (ausen violett, innen weiß)?


    Absolut, ja.
    Nebelkappen haben nirgendwo und niemals Violettöne, auch das Sporenpulver ist völlig ohne rosa oder violett.


    Zitat


    Bei den meisten Fruchtkörpern von Bild 7-11 unterscheiden sich Stiel- und Lamellenfarbe meiner Meinung nach nicht so sehr, wie die Bilder welche ich von Lepista personata gesehen habe.


    Genau, auch vom Habitus her ist das nicht Lepista personata.


    Zitat


    An welche Laccaria dachtest Du denn?


    Werden diese Laccaria denn so groß?
    Also 1-1,5cm dicker Stiel und so große Hüte?


    Bei der Größe kommt eigentlich nur Laccaria proxima (Fuchsiger Lacktrichterling) in Frage. Aber auch der wäre schon außergewöhnlich groß und passt farblich und vor allem von den Lamellen nicht wirklich. Darum:

    Zitat


    Schließt Du denn Lepista sordida für die Pilze auf den Bildern 7-11
    (Nummer 2-14) völlig aus?


    Nein.
    Aber ich kann ihn auch nicht bestätigen.
    Wie schon erwähnt, es gibt zwei Formen von Lepista sordida.
    Eine eher blasse, graue Form (ein Idealbild dieser Form hast du verlinkt) und eine leuchtend lilane Form, die ungefähr so aussieht wie auf deinen Bilder 3 bis 6.
    Auf den anderen Bildern meine ich einen Pilz mit Rosatönen zu sehen, das passt einfach nicht zu Lepista sordida. Etwas Rosanes habe ich an der Art noch nie festgestellt und kenne auch keinen Literaturhinweis dazu.



    LG, pablo.

  • Hallo Pablo!


    Zitat


    Bei Bäumen ist es wie bei Pilzen. Da gibt es keine Sorten.


    Was machen wir dann mit Apfel-, Mais- oder Rebsorten?


    Also ganz so kann das nicht sein, vermute ich mal.
    Und ich meine, man kann das auch bei Pilzen nicht ausschließen, wenn z.B. für Champignons oder Austernseitlinge verschiedene Farben oder gar Eigenschaften reingezüchtet werden.


    Ansonsten wird hier diskutiert und diskutiert, obwohl man nicht zu einem Ergebnis kommen kann.
    Könnte man nicht einfach mal realfarbige neue Bilder machen?


    Der Link auf 123-Pilze mit Lepista sordida ist gut, denn das trifft die Art 100%-ig, beim Link auf L. glaucocana hätte ich aber Probleme.
    Das Bild im folgenden Link würde ich für Lepista glaucocana (Bläulicher Rötelritterling) glauben, also bläulich ohne Violett:
    http://www.pharmanatur.com/lepistaglauc.htm


    VG Ingo W

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ingo!


    Zitat


    Bei Bäumen ist es wie bei Pilzen. Da gibt es keine Sorten.


    Was machen wir dann mit Apfel-, Mais- oder Rebsorten?


    Ich denke, daß ist eine Grauzone.
    letztlich sind diese "Sorten" nichts anderes als die Formen (formae) bei Pilzen.
    Amanita citrina forma alba zB.
    Genetisch (auf Artebene) identisch, aber in einigen morphologischen Details eben abweichend.
    Da ist die Begrifflichkeit im Umgangssprachlichen Gebrauch aber sehr stark.
    Der Begriff hat sich hier so eingeprägt, daß er eben schon eine gewisse Gültigkeit erlangt hat. Auch wenn es biologisch dtreng genommen falsch ist.
    Als Beispiel mal zwei Säugetierarten:
    Erstens Haushund.
    Ist genetisch als Art zB vom Wolf und vom Dingo abzutrennen.
    Tritt aber in haufenweise sehr morphologisch verschiener Formen auf. Diese ganzen Formen sind aber alle eine Art. Genannt werden sie "Rassen".
    Zweitens Moderner Mensch.
    Ist genetisch zB vom Gorilla und auch vom Schimpansen auf Artebene zu trennen.
    Aber auch hier gibt es eine Menge verschiedener Formen, die alle zur selben Art gehören, aber morphologisch unterschiedlich sind.
    Rassen kann man hier nicht mehr sagen, der Begriff ist ideologisch mißbraucht und stark negativ behaftet.
    Sorten würde auch kein Mensch sagen. Was also nun? Formae?
    Nö, da haben wir "Kulturen" draus gemacht. Was aber biologisch gesehen erst recht nicht passt. ;)


    Aber man muss ja nicht bei Baumarten und Mollisia - Arten auch noch anfangen, unpassende Begriffe rein zu bringen. ;)



    lg; Pablo.

  • Hallo Pablo, hallo Ingo,


    bez. Baumsorte.


    Zitat


    Bei Bäumen ist es wie bei Pilzen. Da gibt es keine Sorten.
    Pilze und Pflanzen sind ja Lebewesen, darum spricht man dort von Arten.
    Sorten gibt es nur bei leblosen Dingen, wie Zahncreme oder Fruchteis. ;)


    Da muss ich wohl eine schlechte Angewohnheit ablegen...:shy:
    Ich verunstalte die Pflanzenarten schon lange als Pflanzensorten...


    Den Hinweis den Begriff Art statt Sorte zu benutzen, habe ich zu meiner Schande gestehend, schon hier im Forum gelesen;
    trotzdem ist mir die Sorte jetzt zweimal in dem Strang reingerutscht...
    ich werde dran arbeiten; vielleicht kann ich eine "alte Platine" in mir tauschen :)



    Vielen Dank für Deine Anmerkungen und Klärungen soweit!




    Da der "Referenz-Lepista nuda" (Nr 15) in der letzten Bilderserie, wie auch von Ingo schon angemerkt, zu rosa rüberkommt, muss man die Farbtöne in den Bildern 7-11 wohl weitesgehend vernachlässigen.


    Soweit ich mich erinnere, hatte kein Fruchtkörper einen rosa Farbanteil. Das ging eher von zartviolett bis hin zu vielleicht gräulich-violett. Alle betrachteten Bilder von der lilastieligen Art (ich glaube personata) passen nicht zu meiner Erinnerung: Weder farblich noch von Stiel-Hut-Proportionen.


    Ingo: Falls ich in nächster Zeit an die Stelle komme, versuche ich noch einmal bessere Bilder zu machen.
    Je nachdem wie diese Art unter den ersten Frösten gelitten hat, könnte sich das ganze aber auf nächstes Jahr verschieben :(
    (ich komme dort aber sicherlich noch lange und öfter vorbei :) )


    Viele Grüße,
    Thorsten

    PS: Heute habe ich vermutlich den Rettichhelmling gefunden. Vielleicht stelle ich da noch einmal Bilder ein. Mängel bei den Farben würde ich dann versuchen durch deutliche Wortbeschreibungen zu kompensieren. Der Schlug vom Stiel schon ziemlich ins Violette.

    Ich finde Giftpilze/Toxikologie sowie kleines Zeugs wie Conocybe und Mycena spannend. Davon kann ich nichts für die Küche oder zum richtig satt werden empfehlen.

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  • Hallo Thorsten!

    Zitat


    ......Je nachdem wie diese Sorte unter den ersten Frösten gelitten hat,.....


    ;)
    VG Ingo W

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  • ich glaub, ich brauch einen größeren Platinenwechsel :)


    Viele Grüße,
    Thorsten

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Nicht verzagen. :)
    Wir wissen ja trotzdem, was gemeint ist.


    Also wenn die Farben in der Tat etwas anders sind (am besten ähnlich wie auf den Bildern 3 bis 6), dann kann ich mir auch für die Bilder 7 bis 11 den Schmutzigen vorstellen.
    Am besten beurteilst du das selbst, weil du den realistischsten Anblick der Pilze hast. Die echten Farben bei Pilzen auf ein Bild zu bannen, ist oft schwierig. Da haben auch geübte Photographen bisweilen zu kämpfen.



    LG, Pablo.

  • Hallo Thorsten!


    Ich sehe überall Lepista nuda. L. sordida kenne ich anders, dünnfleischiger, auch der Lamellenansatz ist ein bisschen anders.


    DIe letzten Exemplare (ab Bild 7) sind wohl durch Witterungseinflüsse (gefriergetrockent?) in den Farben leicht verändert. Auf Bild 7 der Kleine unten (1) zeigt aber ein L. nuda-Erscheinungsbild und auch einige andere Exemplare sind eher typischer.
    Auch der Geruch könnte abgeschwächt sein, du schreibst ja, dass es teilweise an L. nuda-Geruch erinnert hat.


    Bild 1-6 sind zweifellos L. nuda.


    Viele Grüße,
    Emil

  • Hallo Emil,



    Ich sehe überall Lepista nuda. L. sordida kenne ich anders, dünnfleischiger, auch der Lamellenansatz ist ein bisschen anders.


    Ist der Unterschied so markant?


    Zitat


    DIe letzten Exemplare (ab Bild 7) sind wohl durch Witterungseinflüsse (gefriergetrockent?) in den Farben leicht verändert.


    Ich meine, dass kein Fruchtkörper zum Zeitpunkt der Aufnahme einen Frostschaden abgekommen haben dürfte (müsste aber sicherheitshalber das Gegenteil einer Wettervorhersage finden :) )


    Zitat


    Auf Bild 7 der Kleine unten (1) zeigt aber ein L. nuda-Erscheinungsbild und auch einige andere Exemplare sind eher typischer.


    Bei (1) - der aus dem Reich meiner Schwiegereltern und nicht vom Bach stammt - sehe ich auch eher einen Lepista nuda.
    Den anderen FK fehlt meiner Meinung nach etwas kräftigerer Stiel (sie müssen nicht gleich mit einem Steinpilz in den Wettbewerb gehen - aber dennoch...).


    Zitat


    Auch der Geruch könnte abgeschwächt sein, du schreibst ja, dass es teilweise an L. nuda-Geruch erinnert hat.


    Bild 1-6 sind zweifellos L. nuda.


    Sind Dir bei den rechts liegenden Exemplaren auf Bild 3-6 die Hüte nicht etwas zu dunkel(-lila)?


    Oder ist das kein Kriterium um zwischen L. sordida und L. nuda zu unterscheiden?


    Viele Grüße,
    Thorsten


    PS: Der gerade etwas mit einer Erkältung kämpft; eigentlich gerne Beiträge schreiben würde (z. B. "potentieller Rettichhelmling" und "Variationen Samtfußrübling" ;) )

    Ich finde Giftpilze/Toxikologie sowie kleines Zeugs wie Conocybe und Mycena spannend. Davon kann ich nichts für die Küche oder zum richtig satt werden empfehlen.

    Einmal editiert, zuletzt von wildpflanzenfan ()

  • Hallo Thorsten!


    Wie so oft kann ich nur mit dem "Gesamterscheinungsbild" argumentieren. Ich sehe da Lepista nuda. Natürlich ist das nicht sicher... Die Punkte, die du genannt hast und die für L. sordida sprechen sind schon auch berechtigt. Schließlich hast du die Pilze ja selbst in der Hand (gehabt).


    Das Beste wäre: Wiederfinden.
    Vielleicht sind an dem Fundort auch mal "normalere" Exemplare, die eindeutig zugeordnet werden können.


    Viele Grüße,
    Emil


    P.S.: Gute Besserung, ich freue mich auf deine Beiträge!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Also wenn wir Lepista glaucocana mal rauslassen, dann würde ich die Unterscheidung zwischen Lepista nuda und Lepista sordida an folgenden Kriterien festmachen:
    - Geruch (L.s. unbedeutend, L.n. eben wie L.n., das kommt spätestens beim Zerdrücken der Lamellen und etwas Reiben raus)
    - Größe (L.s. eben eher klein, aber nicht immer schlank, L.n. kann auch klein sein, wird aber auch schon kräftig und groß)
    - Hygrophanität des Hutes (L.s. deutlich hygrophan, L.n. nur sehr wenig)


    Natürlich geht mikroskopisch auch noch was, die Sporengrößen sind etwas unterschiedlich. Aber normalerweise sollte es auch so ganz gut gehen.



    LG, pablo.