Dezemberpilze mit unbekannten

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.533 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingo W.

  • hallo!
    habe auch im Dezember etliche Pilze gefunden, von denen ich einige vorstellen möchte - nicht alle konnten richtig bestimmt werden :


    1. wohl auch dem Geruch nach die Anis Tramete - Trametes suaveolens




    2.auf Eiche - wohl der Eichen-Schichtpilz Stereum gausapatum - das letzte Bild kann ich nicht einordnen - wächst genau daneben - auch gausapatum?








    3. etwas unscharf - meiner Meinung nach der Nadel-Stinkschwindling Micromphale perfopans


    4.auf Kiefer - der Milde Zwergknäueling - Panellus mitis


    5. wohl der Ockergelbe Täubling - Russula ochroleuca - auffallend der zweizonige Stiel


    6. auf Laubholz - wohl der Samtige Schichtpilz - Stereum subtomentosum






    7.auf Eiche - wohl die Rötende Tramete mit mir unbekanntem gelben Pilz




    8. auf Laubholz - ein kleiner roter Pilz in der Entwicklung. den ich in den nächsten Tagen noch einmal besuchen werde




    9. auf Holzresten im Mischwald - 5cm, grün und schleimig ?






    10. auf Buche - wohl der Orangerote Kammpilz - Phlebia radiata












  • Hallo megellan!


    Pilz Nr. 2, das sieht mir nach einem Bilder-Mix aus mit Stereum gausapatum (Eichenschichtpilz) und Chondrostereum purpureum (Violetter Knorpelschichtpilz).
    Naja, und natürlich gehört zur Makro-Beweisführung auch, dass man bei Sterum gausapatum mal die Fruchtschicht anritzt, damit man die blutrote Verfärbung mit auf dem Bild hat (beim letzten Chondrostereum-Bild sieht man aber das Bluten der Stereum-Fruchtkörper im Hintergrund).


    Zitat


    3. etwas unscharf - meiner Meinung nach der Nadel-Stinkschwindling Micromphale perfopans


    Viel zu langstielig!
    Der hat doch bestimmt auf Holz angedockt und nicht auf einer Nadel?


    Den gelben Becher kannst du Bisporella citrina (Zitronengelbe Bisporella) nennen ohne dass dir jemand anhand des Bildes das Gegenteil beweist.


    Das violette dürfte Coryne dubia sein, die NFF von Ascocoryne sarcoides (Fleischroter Gallertbecher);


    Nr. 9 müsste Blauer Träuschling (Stropharia caesia) sein.


    Rest sollte passen, bei Stereum subtomentosum (Samtiger Schichtpilz) gibt es eben noch Stereum insignitum (Prächtiger Schichtpiz)


    VG Ingo W

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    • Offizieller Beitrag

    Morgen!


    Der Milde Zwergknäueling ist natürlich nur dann einer, wenn das Sporenpulver weiß ist.


    Und bei der Nummer 3 würde mich noch interessieren:
    Die Pilze rochen extrem intensiv nach verfaulendem Kohl?
    Wenn ja, was sollte das dann sein, wenn nicht der Nadel - Stinkschwindling (der aktuell auf Gymnopus perforans hören soll)?
    Die Art ist zu mancher Zeit in Nadelwäldern so häufig, daß man sich ohne Mundschutz da kaum bewegen mag.
    Und ich behaupte, die Längenangaben zum Stiel, die man oft in der Literatur findet (so etwa 2x Hutbreite) stimmen nicht, weil das geht auch deutlich länger. Ich meine auch, die sowohl auf Nadelstreu, als auch auf Holzstückchen wachsen zu sehen.
    Oder es gibt da noch einen anderen Kohlstinker, von dem ich bislang nichts weiß. :/



    LG, Pablo.

  • hallo Pablo!
    zu 4. was soll er denn sonst sein? wurde ja auch gerade an anderer Stelle im Forum besprochen und trifft zu - der herbe ist mir gut bekannt und kommt häufig bei uns vor
    zu 3. einen starken Geruch habe ich nicht wahrgenommen - bin jetzt aber der Meinung, da auch Ingo W skeptisch war, daß es, auch wegen des sehr dunklen Stiels, eher der Roßhaar-Schwindling - Marasmius androsaceus sein könnte - wird wohl nicht mehr zu klären sein - passe beim nächsten mal besser auf
    mfg magellan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Dann passt Roßhaarschwindling jedenfalls viel besser, wenn er nicht charakteristisch gestunken hat. :thumbup:


    Bei kleinen, pleurotoiden Pilzen ist immer auch an die Gattungen Crepidotus (Stummelfüßchen), Hohenbuehelia (Muscheling) und ein paar weitere Kleingattungen zu denken.
    Hier würde ich als Alternative zu Panellus erstmal nur Crepidotus sehen. Auch wegen dem Substrat (Nadelholz). Die Farbe des Sporenpulvers ist da ein sehr gutes Merkmal zur Trennung.



    LG, Pablo.

  • Hallo magellan!


    Ja, genau, du bist inzwischen selbst drauf gekommen. Also der langstielige Schwindling, der saß bestimmt auf einem Ästchen (wahrscheinlich sogar das, welches man auch auf dem Bild sieht).
    Recht auffällig ist bei der Art, dass auf dem Substrat nicht selten lange Rhizomorphen zu sehen sind, die sehen aus wie die Pilzstiele ohne Hut, bisschen dünner vielleicht.
    Hier der Kollege, der für seine Bilder einen Haufen Kohle will, zeigt natürlich keinen Rosshaarschwindling, sonder das Nadel-Käsepilzchen (M. wettsteinii) wie unschwer an der Käseform und am Kollar zu erkennen ist:
    http://www.hlasek.com/marasmius_androsaceus.html
    Ordentlicher Rosshaarschwindling sieht so aus:
    http://www.pilzbestimmer.de/Detailed/10718.html


    Panellus mitis (Milder Zwergknäueling) kannst du so eintüten, das passt.
    Gute Erkennungsmerkmale neben dem nadelholzigen Substrat sind die fleischfarbenen Stiele, die sich zur Basis hin verschmälern. Sieht von der Form her genauso aus wie bei den Brüderchen Panellus stipticus und serotinus.


    VG Ingo W

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