Welcher Pilz ist das

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 5.324 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Safran.

  • Hallo,


    bei uns wächst momentan folgender Pilz unter einer Hecke.
    Der Platz ist Schattig ung Naß.


    Der Boden Lehmhaltig, vermischt mit Torf und abgedeckt mit Rindenmulch.
    Hab schon gegoogelt aber bin da echt kein Fachmann.
    Aufgerissen, sondert der Pilz keinerlei Schleim oder sonstiges ab, die Lamellen sind auch fest


    Als Laie sieht das aus wie eine Mischung zwischen falschem Pifferling und einem Reizker?

    Danke & Grüße
    Gil

    • Offizieller Beitrag

    Hi Gil!


    Willkommen im Forum!


    Reizker okay - da passt die Form, aber Falscher Pfifferling? ;)


    Der Geruch wäre sicher noch interessant. Ruhig etwas von den Lamellen abmachen, zwischen den Fingern zerreiben und dann riechen.


    LG, Jan-Arne

  • Hallo,


    danke für die schnelle Antwort.


    Verrieben, gerochen - und was soll ich sagen - es riecht nach Pilz :)
    Hatte mal Kräutersaiblinge, das hat genauso gerochen.
    Es beisst nicht im Geruch und riecht auch nicht nach Aprikose oder sonst was


    Grüße
    Gil

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Gil, hallo Gregor!


    Ich würde auch eine Nebelkappe vermuten, allerdings ist der recht dunkle (in Ansätzen geschuppte?) Stiel meiner Meinung nach ziemlich ungewöhnlich.


    Mach mal den "Lepista-Test", Gil, und guck', ob sich die Lamellen so glatt von der Huthaut ablösen lassen, wie auf diesem Bild:



    LG, Jan-Arne

  • Hallo,


    ich habe die Lamellen mal entfernt, sehr einfach geht das jetzt nicht, aber es geht.
    Interessant ist auch die Form unter der Hecke.


    Einer hat fast 20cm durchmesser und scheint mit 2 anderen verwachsen.


    Grüße
    Gil

  • Hallo Gil,
    Dein Pilz könnte auch ein Weichritterling sein! Wegen dem kurzen Stiel vielleicht der Kurzstielige Weichritterling (Melanoleuca brevipes). Aber ohne mikroskopische Untersuchung ist das nur eine Theorie.
    LG Ulla

  • Hallo,


    der letzte Tip scheint auch gut.
    Kommt auch vom Geruch (erdig, Mild, ...) eher hin.


    Habe noch mal Bilder gemacht, und den Stiel mal durchgeschnitten.
    Scheint Hohlräume zu haben, 2. Überraschung - da sind Maden drin?

    Grüße
    Gil

  • für mich sieht das rundum nach Nebelkappe aus,aber da passen dann natürlich wohl einge Merkmale nicht so

    Liebe Grüße, Juliane




    [font="Arial Black"]man kann alle Pilze essen, manche jedoch nur einmal [/font]:plate:


    83 Pilzchipse (+2 Trompetenschnitzlingabdruck)


    *JE SUIS CHARLIE*

  • Naja Reizker sähe schon sehr anders aus. Und wenn man den noch als ähnlich ansieht, dann könnte man solche u.U. doch noch mit giftigen Pilzen verwechseln.


    Die Nebelkappe gilt übrigends nach neueren Forschungen auch
    als giftig: http://www.pharmazeutische-zei…ndex.php?id=titel_08_2000, obwohl sie im Allgemeinen gut vertragen wird und auch lecker schmeckt.


    Für MICH sieht das auch sehr nach Nebelkappe aus, aber die Hand dafür ins Feuer legen würde ich nicht.


    Gegen einen Weichritterling spräche, daß ich auf den Bildern keine Ausbuchtungen der Lamellen erkennen kann, aber wenn ich ehrlich bin, da kann man sich auch sehr leicht mit vertun, das weiße Fleisch, ist bei den Weichritterlingen eigentlich nie so weiß, bei Nebelkappen aber typisch


    Für eine Nebelkappe spräche auch die auf dem 2. Bild des Erstbeitrages erkennbare Wellung der Lamellen.


    Aber trotzdem mein Tipp: Fange mit Speisepilzen (wenn man die Nebelkappe überhaupt hinzuzählen sollte, s.o.) erstmal mit leichter erkennbaren und abgrenzbaren an .
    Als ich schon einige Zeit Pilze sammelte und mein Repertoire über Bücher schon erheblich erweitert hatte und eigentlich die Nebelkappe durchaus erkannte- ich habe sie trotzdem stehengelassen (damals war die noch nicht giftverdächtig) und dann später nur die absolut typischten Exemplare mitgenommen.
    Solange man noch einen Reizker als nur potentielle Verwechslungsmöglichkeit ansieht (selbst wenn man die rote Milch außen vor läßt), Hände weg von solchen Pilzen.


    Und außerdem, Du wirst es vermutlich kaum glauben, selbst bei mir sind beim schnell sammeln, Pilze abgrasen tatsächlich schon mal plötzlich andere Pilze mit im Korb gelandet:shy:. In der Regel harmlose Verwechslungen, aber ich habe es echt erst beim Pilzeputzen gemerkt und einmal landete tatsächlich ein Amantia statt eines Stäublings im Korb8|(keine Ahnung, wer ihn reingeschmissen hat- ich habe vorher nie verstanden, wie man die Verwechseln könnte).


    Pilze putzen gehört zu meinen Aufgaben, da lasse ich keinen anderen ran, weil ich immerhin dann merke, wenn was anderes im Korb gelandet ist.


    Es ist also echt besser, wenn man Pilze gut kennt, bevor man sie sammelt.

  • Hallo Gil,


    "... scheint ja alles essbar zu sein..."
    Oh, oh!! Sei bitte sehr, sehr vorsichtig mit solch einer flapsigen Herangehensweise an das Thema Pilze.
    Nur mal nebenbei: Auch LACTARIUS TORMINOSUS wäre im weitesten Sinne ein Reizker und ist giftig, ebenfalls, wie hier schon mehrfach angesprochen, LEPISTA NEBULARIS. Am besten erst einmal mit Röhrlingen beginnen. Diese sicher kennen lernen und dann so nach und nach in Richtung Lamellenpilze weiter entwickeln.
    Nur gut gemeint, alles andere ist kreuzgefährlich und unverantwortlich.


    VG Gregor

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Nagut, wenn man da eine starke Ähnlichkeit zwischen Nebelkappen und Reizkern sieht, dann müsste ich jetzt hier eine etwa 100 Arten lange Liste an verwechselbaren Giftpilzen hintippen. ;)


    Aber ich denke, es ist schon richtig so: Nebelkappen können nicht zum verzehr empfohjlen werden. Nicht nur wegen individueller Unverträglichkeit, sondern auch weil es nicht abschließend geklärt ist, wie das mit der Genverändernden (und damit krebserregenden) Wirkung mancher Inhaltsstoffe aussieht.


    Übrigens:
    Besonders aufpassen sollte man mit diversen giftigen Rötlingen (Entoloma, insbesondere Entoloma sinuatum), weiteren teils stark giftigen trichterlingen und auch meist giftigen Ritterlingen. Da gibt es schon unangenehme Verwechslungsmöglichkeiten, wenn man die arten eben nicht kennt.



    LG, Pablo.

  • Insgesamt stimme ich dem Pilzfreund zu: Röherenpilze erachtet jeder alsa einfacher- sind sie auch.


    Aber wenn es dann zu Lamellenpilzen geht, nehme erstmal welche mit untrüglichen Merkmalen:
    der Lackbläuling ist so einer. Wenn Du den dann häufig genug gesammelt hast und anhand der Merkmale jeden Lacktrichterling zumindest als Lacktrichterling sicher erkennst, bist Du eine Stufe weiter Bei meiner Tochter war das "erinnert mich irgendwie an einen Lackbläuling" das Zeichen, daß sie sich weiterentwickelt hat.
    Der Schopftintling ist unverwechselbar.
    Dere Safranschirmling ist unverwechselbar (an dem kann mich echt an die Schirmlinge herantasten, der Parasol hat 3 markante Merkmale, ist auch zum Herantasten geeignet) Aber bedenke, daß der Safranschirmling leider auch mit einem giftigen verwechselt werden kann, aber diesen findet man echt nicht mitten im Wald


    Und die gängigen Hallimaschsorten, die erkennt man - ein wenig !!! fortgeschritten- auch- am Habitus und an den Merkmalen- die einzelnen kann ich aber immer noch nicht sicher unterscheiden- gibt auch kaum Schlüssel dafür.


    Bei Stäublingen kann man kaum was falschmachen- außer minderwertige erwischen.


    Der Perlpilz hat- zumindest EIN untrügliches Merkmal.- das Röten- Pilze, die das nicht aufweisen: stehen lassen.Und diese auch erst sammeln, wenn man wirklich weiß, was das Röten ist.


    Auch wenn ich Deine Herangehensweise verstehe und meine Tochter auch echt manchmaL schocke, als das letztlich unbestimmter Pilze im Kochtopf landen- sie schockt meine Flapsigkeit da noch immer- ich weiß aber immerhin sehr sicher, wie die Pilze einzuordnen sind. Einen Täubling z.B. erkenne ich sicher- und es gibt da allgemeingültige Regeln und sollte icht echt einen bitteren oder scharfen Geschmack NICHT wahrnehmen (ich zweifel da echt manchmal an mir, habe gezielt bittere nicht sehr giftige Pilze probiert (nicht zur Bestimmung sondern zum Testen meines Bitterkeitsempfindens) und scharfe.....
    WEnn ich mich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, privaten Geschmackstests irren sollte,. dann gibt das maximal Bauschschmerzen. - Es gab noch nie welche.
    Champignons erkenne ich auch sicher. noch nicht GANZ! sicher die einzelnen Arten, aber auch da werde ich besser. Aber, wenn ich da nach Merkmalen gehe und mich tatsächlich irren sollte (obwohl eigentlich ausgeschlossen)- dann gibt es maximal Bauchschmerzen.


    Insgesamt bin ich mehr als vorsichtig und ja ich habe schon diverse Pilze einfach nicht verwendet, weil ich nur zu 99% sicher war(99% reicht MIR nicht)
    Mein Erfolg: Alle in meiner Umgebung vertrauen mir, es gab noch NIE eine Pilzvergiftung. Wenn Pilze potentiell nicht verträglich sind, weise ich die Leute darauf hin- dann sollen sie entscheiden.


    Das dramatischte in meiner ganzen Pilzsammelkarriere war meine Tochter nach Schopftintlingen- sie war echt sehr krank- einen Notarzt riefen wir aber nicht, weil ich absolut sicher war.
    Am nächsten Tag recheerchierte ich: Schopftintlinge wirken blutzuckersenkend, könnten bei der Wirkung sogar als Medi eingesetzt werden. Meine Tochter hat einen instabilen Blutzucker (wo aber nur die Unterzuckerung ein Problem darstellt- errhöhten Zucker hat sie nie. Und sie hatte die Pilze ohne Kenntnis der Mediwirkung ohne gleichzeitige Kohlenhydrate gegessen- die Wirkung war echt DRAMATISCH: Herzrasen, Schüttelfrost, Blutdruckabfall , Atemnot,(wohl sekundär)......., aber ich konnte mir echt SICHER sein, da? da keine klassische Pilzvergiftung hinter stand (war schon schön, daß ich mir SICHER sein konnte). Seitdem ist meine Tochter diese Pilze nie mehr ohne gleichzeitige Zufuht von Kohlenhydraten, und sie verträgt sie bestens.
    B