Liebe Pilzfreunde
Heute mal eine Mischung aus unterschiedlichsten Gattungen.
Sicherlich fast jedem bekannt, dürfte ein braunschuppiger Vertreter seine Gattung sein, der oft in großer Zahl in Fichtenwäldern auf sauren und basischen Böden vorkommt und dessen Fleisch bei Verletzung stark rötet.
Kleinsporiger Blut-Egerling (Agaricus sylvaticus)
Weniger bekannt ist, dass es auch rein weiße Formen gibt. Da es alle möglichen Übergänge gibt, ist eine Abtrennung von A. sylvaticus var. pallidus nach heutiger Auffassung nicht mehr berechtigt.
Kleinsporiger Blut-Egerling (Agaricus sylvaticus)
Eine inzwischen weit verbreitete Art auf Hölzhäxel wurde 2003 aus den Niederlanden neu beschrieben.
Runzliger Ackerling (Agrocybe rivulosa)
Meistens sind die Fruchtkörper deutlich runzlig, beringt und besitzen eine knollige Stielbasis. Der Ring kann auch fehlen und dann der Hutrand behangen sein oder selten Hüllreste auf dem Hut zurück bleiben. Da die Art in älteren Büchern und Bestimmungsschlüsseln nicht erwähnt wird, sind solche Funde gelegentlich als Voreilende Ackerlinge (Agrocybe praecox) angesehen worden.
Runzliger Ackerling (Agrocybe rivulosa)
Einer der häufigsten Scheidenstreiflinge trat in diesem Jahr teilweise wie gesät auf. Der ähnliche Orangegelbe Scheidenstreifling (Amanita crocea) unterscheidet sich durch einen genatterten Stiel.
Rotbrauner Scheidenstreifling (Amanita fulva)
Von den Rüblingen (Collybia) wurden die meisten Arten in die Gattungen Gymnopus und Rhodocollybia gestellt. Im Abbildungsverzeichnis Europäischer Großpilze, 4. Auflage, werden die vier verbliebenen Arten (warum auch immer) als Sklerotienrüblinge bezeichnet. Nach meiner Kenntnis besitzen nur zwei Arten ein Sklerotium. Der Braunknollige Sklerotienrübling (Collybia tuberosa) und der
Gelbknollige Sklerotienrübling (Collybia cookei)
Sehr oft auf vergangenen Fruchtkörpern, hier auf dem Gelbgrünen Kamm-Porling (Albatrellus cristatus), wächst der
Seidige Sklerotienrübling (Collybia cirrhata)
Die vierte Art, den Traubenstielige Sklerotienrübling (Collybia racemosa), habe ich leider noch nie gefunden.
Für mich einer der schönsten Tintlinge (Nobi, Ralf: außer den coprophilen )
Spechttintling (Coprinopsis picacea)
Zur Abwechslung mal ein Schleimpilz, der Ähnlichkeit mit dem bekannten Blutmilchpilz (Lycogala epidendrum) hat. Er ist jedoch kleiner und die Fruchtkörper sind eher eiförmig. Reife Fruchtkörper unterscheiden sich durch eine fast netzartige Oberfläche.
Lycogala conicum
Der folgende Röhrling ist zwar standorttreu, bildet aber nach meiner Beobachtung nicht in jedem Jahr Fruchtkörper. Nach dreijähriger Pause mal wieder da und gleich mit mehren Exemplaren.
Hasenröhrling (Gyroporus castaneus)
Auch die folgende Art war in diesme Jahr häufiger zu finden als in den Vorjahren.
Schönfußrörling (Boletus calopus)
Bei der zweiten Aufnahme wurde der Stiele mit einer Halogen-Taschenlampe aufgehellt.
Schönfußrörling (Boletus calopus)
Zum Abschluss eine Art, die man in den letzten Jahren auch im Flachland immer häufiger an Nadelholz findet. (hier auf einem Stubben von Douglasie)
Kiefern-Braunporling (Phaeolus schweinitzii)
Hier noch mal mit aufgehellter Stielpartie.
Kiefern-Braunporling (Phaeolus schweinitzii)
LG Karl