25.2014 (Pratum)

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 5.440 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    "Pratum" von Prater (lat.: Wiese), also irgendwie sowas wie Pilze, die auf der Wiese wachsen. Oder das die Wiesen behandelnde Thema. Ich glaube, das waren aufs Jahr verteilt noch ein paar mehr Sachen, aber muss ja nicht alles wiederholt werden. Außer den Saftlingen.


    01: Arrhenia chlorocyanea = Blaugrüner Adermoosling

    Eine schon durch die extravagante Färbung gut erkennbare Art. Wenn auch in Deutschland wohl nicht häufig. Und undankbar zu finden: 10mm Gesamthöhe ist für diese Art ein großer Fruchtkörper. Am besten sucht man die Umgebung von deformierten Becherflechten ab.


    02: Arrhenia peltigerina = Hundsflechten - Adermoosling

    Wohnt - wie der Name sagt - auf Hundsflechten. Auch hier sind die Fruchtkörper der Flechte im Mycelbereich des pilzes erkennbar angegriffen und sehen unfit aus. Mikroskopiert muss aber dennoch wereden, da es mehrere optisch nahezu identische Arten gibt.


    03: Arrhenia retiruga = Blasser Adermoosling

    Im Grunde auch eine makroskopisch gut zu bestimmende Art wegen den reduzierten Lamellen, den hellen Farben und dem Stiellosen Ansitzen direkt an Moosen. Wenn aber durch viel regenfälle und kaltes Wetter die Fruchtkörper bräunlich werden, können sie etwas ähnlich sein wie...


    04: Arrhenia spathulata = Gezonter Adermoosling

    Hier sollte man makroskopisch schon auf die +/- deutlich zonierte Hutoberfläche achten und auch auf die trichterigen Hüte, die wie bei Öhrlingen geschlitzt sind und in eine Art Scheinstiel auslaufen.
    Auch diese Art bewohnt Moose, auch hier gibt es mit ungezontem Hut mindestens einen Verwechlungspartner, aber nicht...


    05: Arrhenia velutipes = Flaumstieliger Adermoosling

    Der wiederum Arrhenia peltigerina sehr ähnlich sieht, aber keinen Kontakt zu Hundsflechten hat. Auch mikroskopisch sind sich beide ähnlich, wenn auch die Stielhaare hier zahlreicher und etwas länger sind (auch makroskopisch schon gut sichtbar, und das meint nicht den Mycelfilz, der bei beiden Arten den Stiel hochklettern kann). Und die Sporen etwas kleiner. Wie einige andere Adermooslinge mit diesem Aussehen riecht der Pilz auffällig nach Geranien bzw. nach Cortinarius paleaceus.


    06: Byssonectria terrestris = Spindelsporiges Aggregatbecherchen

    Nein, das ist natürlich kein eigentlicher Wiesenbewohner. Eine Kollektion fand ich im Frühjahr im Wald, diese eben auf einer Heidewiese an einer Stelle, wo einiges an Kötteln von Hasen rumlag. Wildschweinspuren ließen sich allerdings nicht finden.


    07: Clavaria vermicularis = Wurmförmige Keule

    Gerne auch als Clavaria fragilis geführt. Links unscharf im Vordergrund eine nicht untersuchte Ramariopsis sp (Wiesenkoralle). Beim nächsten Taunus - Treffen will ich glaich am Anfang auf die Wiese, ja?


    08: Clavulinopsis corniculata = Geweihförmige Wiesenkeule

    Ausgehend von Farbe und Form eine im grunde gut erkennbare Art.


    09: Clavulinopsis helvola = Goldgelbe Wiesenkeule

    Die mit den stacheligen Sporen


    10: Clavulinopsis laeticolor = Freudiggefärbte Wiesenkeule

    Die mit den glatten Sporen. C. laeticolor und C. helvola können (wenn nicht ganz typisch ausgeprägt) ziemlich identisch aussehen.


    11: Clavulinopsis luteoalba = Aprikosenfarbene Wiesenkeule

    Kann ebenfalls zu Verwechslungen mit den obigen Arten Anlass geben. Bei typischer Ausprägung ist die Farbe und auch die Form allerdings schon ziemlich charakteristisch.


    12: Clavulinopsis cf subtilis = Zartes Keulchen
    Ramariopsis sp. = Eine Wiesenkorallen - Art

    Jedenfalls lande ich nach Schlüssel in GPBWs bei dieser Art. Aber das Exsikat muss ich mir nochmal vornehmen und mit besserem Mikro untersuchen. Zumal da auch noch die Unklarheit ist, inwiefern das von Ramariopsis tenuicola abzugrenzen ist.
    Exsikat wurde untersucht, Sporen sind fein warzig (was mit meinem damaligen Mikro nicht erkennbar war).


    13: Entoloma incanum = Grünbrauner Zärtling

    Sehr charakteristische Art mit blaugrünen Verfärbungen bei Verletzung und wunderlichem Geruch.


    14: Entoloma infula = Bischofsmützenglöckling

    Der wuchs lustigerweise nicht auf einer Wiese sondern im Kiefernwald angrenzend an einen Sandkasten (Dünenlandschaft / Heide / Trockenrasengesellschaft). Und da gehört er eigentlich hin.


    15: Entoloma prunuloides = Mehlrötling

    Am Rande einer Kalkmagerwiese unter Eiche. Makroskopisch hätte mir eigentlich Entoloma lividoalbum besser gefallen, aber bei Meinungsverschiedenheiten mit dem Mikroskop gebe ich bei Rötlingen meist nach.


    16: Entoloma rusticoides = Dunkelblättriger Nabelrötling

    Eine kleine, ziemlich düster gefärbte Art mit herablaufenden Lamellen, im Alter vertiefter Hutmitte und leicht strähniger Hutoberfläche.


    17: Entoloma serrulatum = Gesägtblättriger Zärtling

    Eine besonders hübsche Art, die sich vor allem an der ganz besonderen Lamellenschneide (sieht im Mikro aus wie Strukturen der Huthaut) gut erkennen lässt.


    18: Geoglossum fallax = Täuschende Erdzunge

    Gibt's also auch bei Mannheim. Und hätte ich blos nicht rein geguckt, es ist eben immer wieder fallax. Diese hier zeigten auch größtenteils unseptierte Sporen, selten septiert, einige gar hyalin. Immerhin der Rest (Paraphysen) passt. Und der genatterte Stiel.


    19: Hemimycena mairei = Ellerlings - Scheinhelmling

    Ja, der Name ist Programm. Begenete mir auf einigen Saftlingswiesen. Und es hat ein wenig gedauert, bis ich auf den trichter kam, daß es kein Saftling ist. Wenn man mal die Gattung hat, ist er nicht mehr schwer zu bestimmen.


    20: Hygrocybe calciphila = Kalkliebender Saftling

    Eher kleine Art mit schuppigem Hut und interessanten Kristallen in der Lamellentrama. Durchaus möglich, daß die Art tatsächlich kalkgebunden ist. Was nicht viel heißen muss, da die meisten anderen Saftlinge eher bodenvag sind, sich also auch auf Kalk tummeln können.


    21: Hygrocybe cantharellus = Pfifferlingssaftling

    Einer der schönsten Funde für mich in einer Heidelandschaft bei Dresden. Die sehr weit herablaufenden Lamellen sind zusammen mit den nicht farblich abgesetzten Hutschuppen und nicht moorigem Standort charakteristisch.


    22: Hygrocybe ceracea = Zerbrechlicher Saftling

    Der Vollständigkeit halber. Zusammen mit einigen chlorophanas eingesammelt und erst bei Stefan zu hause gemerkt, daß es was anderes ist.


    23: Hygrocybe chlorophana = Stumper Saftling

    Das waren die nämlichen. Hier ohne ceraceas dazwischen. Eine Art mit schmierigem, nicht spitzem Hut und etwas klebrigem Stiel, ausgebuchteten Lamellen und dicken Sporen. Die Farbven sind hier etwas sehr orange, normalerweise wäre der wohl gelblicher.


    24: Hygrocybe coccinea = Kirschroter Saftling

    Eine besonders beeindruckende Art, mittelgroß, leider begegnete mir nur ein einzelnes Exemplar.


    25: Hygrocybe colemanniana = Dattelbrauner Ellerling

    Muss nun eigentlich Cuphophyllus colemannianus heißen.


    26: Hygrocybe conica = Schwärzender Saftling

    Ist eigentlich schon mal jemandem aufgefallen, daß die meisten Saftlingsnamen mit c anfangen?


    27: Hygrocybe fuscescens = Dunkelscheibiger Ellerling

    Ist wohl nur eine Farbform vom Jungfernellerling und muss eigentlich auf Cuphophyllus virgineus var. fuscescens hören.


    28: Hygrocybe insipida = Gelbrandiger Saftling

    Eine eher kleine Art, farblich recht variabel (gelb bis rot) mit glattem, klebrigem Hut und Stiel und breit angewachsenen bis kurz herablaufenden Lamellen.


    29: Hygrocybe irrigata = Grauer Saftling

    Außergewöhnlich schleimiger Pilz! Es ist schier unmöglich, ihn festzuhalten. Sofort flutscht er einem aus den Fingern. Das gute daran: Es ist die einzige schleimige Art ohne herablaufende Lamellen und ohne Prachtfarben.


    30: Hygrocybe mucronella = Bitterer Saftling

    Leider war diese Kollektion nicht bitter. In Habitus und Farben erinnert der Pilz etwas an Hygrocybe insipida, die Hutform ist etwas anders, Hut und Stiel sind trockener. Besonders auffällig sind aber die wunderlich und ziemlich unterschiedlich geformten Sporen. Viele davon sehen aus wie Homers wunderbarer Rückrad - Zylinder.


    31: Hygrocybe pratensis = Wiesenellerling

    Auch der sollte aktuell in die Gattung Cuphophyllus eingeordnet sein (Cuphophyllus pratensis). Interessanterweise waren die Arten, die jetzt Cuphophyllus sind, bevor sie Hygrocybe waren, erstmal Camarophyllus.
    Gibt es Camarophyllus als Gattung eigentlich noch?
    Und was ist da jetzt drin?


    32: Hygrocybe psittacina = Papagaien - Saftling

    Auch bei dem hatte ich das Gefühl, daß der in diesem Jahr recht häufig war. Der sollte aktuell übrigens wohl Gliophorus heißen.


    33: Hygrocybe cf reidii = Honigsaftling

    Ein Fund von Anfang Dezember, bei kaltem Wetter und Dauerregen: Nach Honig roch da nichts mehr. Eher nach Fisch und nassem Dackel.
    Ausgehend von der Optik und den schlanken, aber nicht eingeschnürten (fast schon zylindrischen) Sporen erscheint mir der Name am wahrscheinlichsten. Muss im nächsten Jahr auf Herz und Nieren geprüft und beschnuppert werden.


    34: Hygrocybe russocoriacea = Juchtenellerling

    Sieht tatsächlich aus wie eine kleine virginea und riecht ziemlich toll. Echt beeindruckend. Muss natürlich auch mittlerweile Cuphophyllus heißen.


    35: Hygrocybe virginea = Jungfernellerling

    Nach dem Schwärzenden Saftling wohl die häufigste Art in diesen Gattungen. Klar, Gattungen. Der hier mag natürlich auch Cuphophyllus genannt werden.


    36: Lamprospora tortulae-ruralis = Drehzahnmoos - Moosling

    Wird >hier< noch besprochen.


    36: Lepiota lilacea = Lilaschuppiger Schirmling

    Rannte auf die Wiese, wollte sicher auch mit ins Bild. Auch wenn er nicht lilaschuppig ist. Arten mit häutigem, unterseits schwarzem Ring gibt's aber nicht viele, Sporen und Huthaut erzählen den Rest.
    Lepiota alba (Weißer Schirmling) und Lepiota oreadiformis (Glatter Schwindling) wären typische Wiesenbewohner hier in der Gegend, die beiden hatte ich aber schon gezeigt und muss Bilder sparen.


    37: Lepista panaeolus = Horngrauer Rötelritterling

    Etwas erkältet und etwas braun, ausgebuchtet angewachsene Lamellen, nicht hygrophane Huthaut, stattliche Größe und oft Wasserflecken chrakterisiern diesen Wiesenbewohner.


    38: Lepista personata = Lilastiel - Rötelritterling

    Eben noch reingerutscht, gefunden am 20.12. in Mannheim Käfertal gegenüber eines Baumarktes aufr Hundeklo.


    39: Lepista sordida = Schmutziger Rötelritterling

    Wächst nicht nur auf Wiesen. Aber oft.


    40: Octospora neerlandica = Dünen - Moosbecherling

    Wurde kürzlich >hier< diskutiert.


    42: Omphalina pyxidata = Rotbrauner Nabeling

    In den entsprechenden Habitaten ist die Art hier alles andere als selten.
    Irgendwann sind die kleinen Pilzchen mit fast weißen Lamellen, stark gerieftem Hut und mit typischer Färbung ganz gut zu erkennen.


    43: Pseudoclitocybe expallens = Ausblassender Gabeltrichterling

    Also die etwas dünnfleischigere Art mit gerieftem Hutrand, hygrophanem Hut und etwas breiteren Sporen (im Vergleich zu P. cyathiformis). Ob man aktuell zwischen P. expallens und P. obbata trennen muss, weiß ich nicht. In diesem Fall wäre es aber ohnehin relativ klar, denke ich.


    44: Pulvinula constellatio = Rotleuchtender Kissenbecherling

    Eigentlich auch kein typischer Wiesenbewohner. Und Pulvinula convexella ist das Selbe. Ein hübscher Becher auf Erdreich (hier mal Sand) an gestörten Stellen.


    45: Ramariopsis crocea = Goldgelbe Wiesenkoralle

    Sehr zierlicher, graziler Pilz (gesamter Fruchtkörper kaum 2 cm hoch), anscheinend sehr selten in Süddeutschland. Aber wohl auch oft übersehen oder fehlbestimmt.


    46: Rickenella swartzii = Lilastieliger Heftnabeling

    Der graue Bruder des orangenen (Rickenella fibula).


    47: Tulostoma brumale = Zitzen - Stielbovist

    Die wahrscheinlich häufigste Art der Gattung, makroskopisch mittelgroß bis groß, Stiel ohne auffällige Schuppen, Peristom zylindrisch teilweise mit dunklem Hof.
    Mikroskopisch sollte man immer auf die Kristalle im Capillitium und die verdickten Septen achten.


    48: Tulostoma fimbriatum = Gewimperter Stielbovist

    Arten mit gewimpertem Peristom gibt es etwas weniger. Diese hier zeichnet sich durch große, robuste Fruchtkörper mit weißgrauer bis blass beiger Peridie und runde, dicht warzige Sporen aus.


    49: Tulostoma cf kotlabae = Dünen - Stielbovist ?
    Tulostoma brumale = Zitzen - Stielbovist

    Den muss ich noch eingehender untersuchen. Auffällig ist die geringe Größe der Fruchtkörper: Kaum 25mm Gesamthöhe, während umstehende T. brumale mit teils über 40mm deutlich größer waren. Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal soll ein dunkler Hof (T. brumale) vs. kein dunkler Hof (T. kotlabae) sein. Bei T. brumale ist das aber wohl nicht ganz konstant. Allerdings sind die Peridien oft auch stark bereift, was eine dunkle Randung da verdecken kann.
    Mikroskopisch bieten sich hier wenig Unterschiede, das auffälligste ist die unterschiedliche Kristallstruktur: Während T. brumale teils stark kristallin inkrustierte Capillitiumhyphen hat, findet sich das bei diesen Pilzen weniger, dafür finden sich zwischen den Hyphen andere, regelmäßig sechseckige Kristalle, wie man sie zB auch bei H. calciphila findet.
    Dazu finde ich keine Literaturangaben. Mysteriös.
    Ja, mysteriös sind manchmal die Variationsbreiten der Arten. Aber der gehört schon zu T. brumale.


    50: Tulostoma melanocyclum = Schwarzbehöfter Stielbovist

    In den Sandgebieten um Mannheim nicht selten, interessanterweise zeigen alle Kollektionen hier, die ich untersucht habe, rote Farbtöne am Stiel. Und einen wirklich sehr deutlichen schwarzen Hof um das Peristom.
    Alles, was ich ohne roten stiel bisher untersucht habe, hat sich immer als T. brumale entpuppt. Allerdings hat Hartmut mal Bilder aus seiner Gegend gezeigt, wo diese Art keinen roten Stiel hat.



    LG, Pablo.

  • Pravo!!!


    LG Rudi

    aktuell vor dem APR21: 8 Punkte... Eintritt: 8-5= 3 Punkte - inzwischen durch Stummmalus 3-5= -2 Punkte

    Platz12 : +4P, Segmentwette: +4P, Pltzierungswette: +10P= 16 Chips

    wp.markones.de

  • Hallo Pablo!


    Der Wahnsinn Was du so alles auf Wiesen findest! Sooo viele Farben !!! Klasse! :) Respekt und Hochachtung für diese Tolle Zusammenstellung! ;)


    LG


    Enrico


    P.S. Mit was bestimmst du die Nabelinge?

    Liebe Grüße vom Enno  



    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~W~E~R~~~S~U~C~H~E~T~~~D~E~R~~~F~I~N~D~E~T~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    Übers Internet verteile ich KEINE Essensfreigabe! Wer sich unsicher ist sollte einen Pilzsachverständigen aufsuchen!


    Zu meiner Website: Pilze der Lausitz ==)==lamessbar==becher==borste


    523424-unbenannt-png

    Zur Suche eines PSV's, auch in deiner Nähe einfach >>HIER<<  entlang ;)


    100-20 fürs Adventpilzrätsel = 80

  • Mensch Pablo,


    was Du alles so auf der Wiese findest - Wahnsinn!
    Wer will da eigentlich noch in den Wald???


    Aber sag mir:


    Ein Fund von Anfang Dezember, bei kaltem Wetter und Dauerregen: Nach Honig roch da nichts mehr. Eher nach Fisch und nassem Dackel.


    Was unterscheidet denn den nassen Dackel vom nassen Spaniel oder nassen Terrier? :/


    Vielen Dank für diese tolle Wiesensammlung.


    Viele Grüße
    Gerd

    • Offizieller Beitrag

    Ahoi, zusammen!


    ...und es hat auch ohne Blödwiese geklappt, Rudi. ;)
    War auch nicht so viel auf ein Mal dafür, alles in homöopatischen Dosierungen.


    Nabelinge und Adermooslinge?
    Momentan mit Funga Nordica und / oder GPBWs.
    Es ginbt aber wohl auch einen Nabelings - Band der Fungi Europaei von Noorderloos.


    Dackel hat noch so eine drahtige, erdige Komponente mit etwas Kaninchenangstschweiß im Abgang. :D
    Nein, der erste Hund, den wir hatten, war einfach ein Dackel. Und wenn man nicht wollte, daß der klatschnass einem auf den Schoß hopste, sagte man ganz streng: "Nasser Dackel!" und er musste sich richtung Körbchen trollen, bis er trocken war.
    Armer Dackel.
    Aber das konnte auch anders ausgehen: Der Dackelblick. Das bedeutete umgehend Trockenrubbeln, dann Dackel auf Schoß.


    Zwerge, Tuppie?
    Einige sind doch ganz, ganz groß, diese Lepisten zB sind wahrhaft riesig!



    LG, Pablo.

  • Lieber Pablo!


    Sehr schöne Zusammenstellung! :)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Tuppie!


    Soweit ich weiß gibt es in Deutschland nicht mehr als 5 bekannte Standorte für Arrhenia chlorocyanea. Aber wenn dir Mannheim nicht zu weit ist im nächsten Spätherbst...
    Oder bei Karl im Depot. Da wohnt der auch.


    Die Zusammenstellung hat sich so ergeben, Anna. Was halt eben so da war.
    Es werden emhr Stellen für solche Pilze, die ich kenne. :P



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,


    ich bin noch nicht ganz durch mit dem Nachschlagen der Arten Deiner Pratum-Präsentation, was für eine Show :cool:


    Von wegen Lepista panaeolus, was hat es eigentlich mit L. rickenii auf sich? Der Parey meint, die seien möglicherweise nicht zu trennen und auch 123Pilze wirft zumindest die deutschen Namen durcheinander :/


    Mein Fund hier von einer Saftlingswiese im November passt laut Parey-Beschreibung auf beide Arten. Mit Wasserflecken und ausgebuchtet-angewachsenen Lamellen würde ich ihn auch gerne als Lepista panaeolus abspeichern, aber irgendwie wirken sämtliche Bildervergleiche... anders.
    Was meinst du? :rolleyes:

  • Hallo Pablo


    Ein toller Pilzreigen mit interessanten Arten und sehr guten Fotos.


    Ein Frage zu Byssonectria: Waren die Paraphysen krückstockartig gebogen, oder nur etwas gekrümmt?


    E. prunuloides ist nie so dunkel, egal was das Mikroskop sagt :). Du musst trotdem nicht so sehr daneben liegen, da es noch eine var. obscuratum gibt, die makroskopisch nach der Abbildung in FE 5a schon eher hinkommt.


    Inzwischen wurde daraus:
    Entoloma ochreoprunuloides Morgado & Noordel., nom.
    nov. –” MycoBank MB802176; Fig. 6g, h, 13
    Syn.: Entoloma prunuloides var. obscurum Arnolds & Noordel., Fungi
    Europei vol. 5a: 838. 2005, non Entoloma obscurum Hesler 1967.


    Hier gehts zum Download: http://www.ingentaconnect.com/…0000031/00000001/art00009


    Ob es sich bei Deinem Fund tatsächlich um diese Art handelt, vermag ich nur nach Foto natürich nicht zu sagen.


    LG Karl

    • Offizieller Beitrag

    Moin!


    Deinen Pilz würde ich ohne zu zögern als Lepista panaeolus einordnen.In der Tat ist es sehr zweifelhaft, ob sich Lepista rickenii auf Artrang trennen lässt. Und wenn man durch Sequenzierungsreihen da tatsächlich zwei Arten bestätigen könnte, dann müsste man noch mal sehr genau gucken, welche Merkmale dann zur Trennung relevant wären.


    Eine gute Art ist aber sicher Lepista ricekii mit scharfem Geschmack.



    Danke Ralf.
    Ich war auch schwer beeindruckt von all den Pilzen, muss ich sagen.:)



    Die Byssonectria sah mikroskopisch genau so aus wie die, die ich im Frühjahr gefunden hatte. Und die ist >hier< zu sehen und besprochen.
    Danke für die Infos zu dem Rötling. :thumbup:
    Das werde ich mir nochmal genau anschauen, wenn ich wieder zu hause bin.
    Die Art scheint in meiner Ecke auch recht gut verbreitet zu sein, von diesen dunklen hatte ich inzwischen drei Aufsammlungen.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo


    Danke, das hilft mir weiter. Die gezeigte Kollektion entspricht genau einem Fund bei Pferdedung von Sonntag aus dem Depot, den ich vorerst als B. cf. terrestris abgelegt habe. Verglichen mit etlichen Aufsammlungen von B. fusispora, war ich sogleich überzeugt, das es sich um eine andere Art handelt, hatte aber noch keine reifen Sporen.


    LG Karl

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Karl!


    Prima, das freut mich. :thumbup:
    Zur Unterscheidung der beiden Arten wurde ja auch hier und nebenan bei den Doppelpilzen einiges besprochen. Nur würde ich gerne die B. fusispora auch noch finden.



    LG, pablo.

  • Hallo Pablo,


    was für eine tolle Zusammenstellung! Wunderschön. Die Wiese mit dem Schwarzenden Saftling ist ja der Hit - so viele Spitzkegelhütchen, wohin man schaut! :)


    Grüßle


    Heide

    Liebe Grüßle

    Heide



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    Hier entlang gehts’ zu meinen Themen.

    Erebus-Pilzkalender 2019:


    ... 70 - 2 + 20 Mausis OsterBRrätzel - 2 Nobis Wirbelrätsel - 10 APR 2018 - 5 + 10 nochn-Pilz-Bilder-Rätsel = 81 + 2 von Unki - 2 APÄ-Spende = 81 - 10 APR 2020 = 71 - 1 Heilige Gral = 70 + 5 GnuspaGnolm = 75

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Heide!


    Ja, das war schon ein beeindruckender Anblick. Auch wenn die Art ja ziemlich häufig ist, so ein Massenvorkommen hatte ich noch nicht gesehen. Das gab es auf diesen Wiesen sogar an mehreren stellen.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo guten Morgen,



    wow............ich bin beeindruckt. Wie jedesmal, wenn Du was zeigst oder schreibst. Die Wiese mit den schwärzenden Saftlingen........cooooool. Umwerfend.



    Alle anderen Bilder.......toll. Wie machst Du das bloß? Wo manche doch sooo klein sind. Du mußt Augen haben.....scharf wie Adleraugen. Und dann noch so super fotografiert.
    Ich danke Dir dafür, dass ich mitgehen durfte. Ein wunderbarer Spaziergang.



    Liebe Grüße




    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
    95-2 Chips für Jan-Arnes Rätsel = 93 Chips
    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


    Keine Veröffentlichung ohne mein Einverständnis!!!!!!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Heidi!


    Das mit dem Auffinden der Pilze ist eine Gewöhnungs- bzw. Trainingssache.
    Und bei jedem Ausflug ist es am Anfang immer so, daß man erstmal das sichtfeld wieder umstellen muss. Sozusagen auf das Pilze finden "eichen".
    Das geht am besten mit einem Zeigerpilz, einem leichten Einsteiger. Hat man den mal gefunden (auf Wiesen meist etwas Auffälliges und Häufiges wie den Schwärzenden Saftling), dann geht es in die Hocke oder auf die Knie, und meist tauchen dann gleich weitere Pilze auf. So kommt man von einem zum Nächsten.


    Und natürlich ist man dann überrascht, wie einem das alles früher verborgen bleiben konnte. dabei ist es gar nicht überraschend, man hat sich nur drauf eingestellt.



    LG, pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thorsten!


    Der tauchte auch etwas spät auf im letzten Jahr.
    Aber gut, daß du ihn hochgeholt hast. Das gab mir die Gelegenheit, noch bei zwei Pilzen Kortrekturen anzubringen. Da haben sich bei mir zwischenzeitlich neue Erkenntnisse ergeben.



    LG; Pablo.