Arachnopeziza obtusipila Grétet 1951
Synonyme
Arachnopeziza zonulata var. obtusipila (Grélet) Malençon & Bertault, C. r. Seanc. mens. Soc. Sci. nat. phys. Maroc 23(8): 168 (1958) [1957]
Etymologie
lat. "obtus-" = abgestutzt, abgeflacht, lat. "pila" = Haar
Makroskopie
Fruchtkörper ein Apothezium von 0,2-0,3mm Durchmesser, flach scheiben- bis linsenförmig, stiellos einem rudimentären Subikulum aufsitzend, welches durch feine goldgelbe Spitzen auffällt. Hymenium grauweißlich, durch etwas vorstehende Strukturen fein rau, konvex. Rand mit spärlichen Haaren bedeckt, welche apikal ebenfalls goldgelb gefärbt sind und 35-55 µm abstehen, dazwischen mit unscheinbaren Endzellen. Außenseite mehr oder weniger glatt, spärlich mit feinen, hyphenartigen Auswüchsen bedeckt.
Mikroskopie
Sporen 22,5-35x3,5-5,5 µm, elliptisch, asymmetrisch, zu einem Ende hin etwas zuspitzend, z.T. scutuloid wirkend, anfangs unseptiert, dann mit einer zentralen Septe, vereinzelt auch mit bis zu 3 Septierungen, glatt, gefüllt mit vielen kleinen Tröpfchen. Asci 85-100x7-11,5 µm, zylindrisch, +/- langstielig, apikal konisch, achtsporig, dünnwandig, inoperculat, IKI+bb, Haken+. Sporen schräg uniseriat eingereiht. Paraphysen 1-2,2 µm, spärlich septiert und 1-2fach verzweigt (meistens irgendwo auf mittlerer Höhe). Haare starr, septiert, stellenweise mit gelblicher, harzartiger Auflage. Medulla 20-30 µm, text. intricata. Exzipulum bis ca. 45-55 µm, bestehend aus bis 15 µm großen Zellen (text. angularis).
Ökologie
Hängende, unberindete Äste von Salix sp., zwischen Algen wachsend, Winterhalbjahr.
Verbreitung
Weitgehend unbekannt, Neufund für NRW.
Ähnliche Arten
Arachnopeziza aurata Fuckel 1870 dürfte die mit Abstand häufigste Art der Gattung sein, unterscheidet sich durch mehr gelbliche Apothezien und dichteres Wachstum auf einem dichten Subikulum. Sie wächst zudem an liegendem, morschen Holz und hat daher andere ökologische Ansprüche.
Herbarbeleg
Arachnopeziza_obtusipila_B00374, MTB 5204/412 Blauer See bei Kreuzau 21.XII.2014, leg./det. bwergen
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