Boletus edulis?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.049 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von DieterB.

  • Hallo,


    ich hab den hier als B. edulis eingestuft, wegen dem weissen Hutrand, der leicht rosa/violetten Verfaerbung im Fleisch unter der Huthaut und dem glatten Hut.


    Jetzt kommen mir aber doch Zweifel, wegen dem langen gebogenem Stiel, den grossen Poren, der Verzahnung am Stiel, und der Jahreszeit (bei uns in Portugal kommen B. edulis im Oktober und November. Im Dezember kommen hauptsaechlich Leccinum Roehrlinge).


    Was koennte das sein?


    Der wuchs in saurer Lehmerde direkt neben einer Baumheide (erica arborea) in der Naehe von Erdbeerbaeumen und Korkeichen.


    lg. Dieter


    PS: Der Hutdurchmesser war 5 cm. Es ist kein Leccinum, weil beim Trocknen ist das Fleisch nicht dunkel geworden.




  • Hallo,
    ist für mich klar B. edulis auch wenn der Hut sehr klein zu sein scheint mit 5 cm. Er hat sich mühevoll seinen Weg ans Licht erkämpft und das hat sich in der Stielform niedergeschlagen.
    Es ist ein altes Exemplar, der weiße, ausgewaschene Hutrand ist da normal.
    Gruß
    Bernd

    Ich bin kein PSV, also gibt es von mir auch niemals eine Freigabe zum Verzehr! Wenn ich "essbar" schreibe, dann bezeichnet das eine Art im idealen Zustand, das lässt sich anhand von Fotos niemals beurteilen!

    Einmal editiert, zuletzt von Pilzfinder ()

  • Hallo Dieter,
    klar kann man sich mit der Bestimmung zufrieden geben.


    Und wir hatten sogar im Fichtelgebirge im Dez. schon Steinpilze gefunden, in wärmeren Wintern.


    Du hattest kürzlich schon mal so einen gezeigt bei dem mir ebenfalls
    Boletus betulinus eingefallen ist.
    Aber es sind ja keine Birken in der Nähe gewesen.
    Möglicherweise gibt es in Portugal eine weitere , sehr nahe zu B.edilus verwandte Art, welche sich zu Laubbäumen gesellt.
    Da müsstest Du dann aber sehr tief in die Materie einsteigen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Nur nichts durcheinanderbringen.
    Boletus edulis im strengen Sinne wächst weltweit bei so gut wie allen Laub- und Nadelbäumen, die Ektomykorrhiza bilden können. Selbstverständlich kommen auch völlig typisch ausgeprägte "Fichtensteinpilze" (= Boletus edulis s.str.) bei Birken vor.
    Der Mykorrhiza - Partner ist also absolut kein Kriterium um die einzelnen Formen von B. edulis zu unterscheiden.
    Bestimmt man aber rein nach morphologischen Merkmalen, wird man recht bald feststellen, daß auch Boletus edulis forma betulicola (sog. "Birkensteinpilz") nicht an Birken gebunden ist.

    ;)



    LG, Pablo.

  • Danke fuer die Antworten.


    Also doch B. edulis!


    Nein, Birken gibt es bestimmt nicht.


    Den hellen Stiel hab ich schon bei anderen B. edulis Exemplaren bei uns festgestellt. Bin dann aber ins Zweifeln gekommen, wegen den anderen Merkmalen.


    Irgendwie ist die Idee, dass sich die spezifische Ausfuehrungsform nach lokalen Besonderheiten, Jahreszeiten oder Symbiose-Partnern aendert, schon sehr verlockend.


    lg. Dieter