Und die nächste Arrhenia

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  • Guten Abend zusammen


    Am 25.12.14 war ich wieder unterwegs in Monheim und habe die Arrhenia aus diesem Thread hier an der gleichen Stelle gesucht.
    Gefunden habe ich dann welche, aber leider wieder alles verschiedene :/.
    Mit einer von den Arrhenias will ich jetzt hier mal anfangen.


    1.


    2.


    3.


    4.


    Mikroskopiert wurde hier ein Lamellenstück.


    5.


    6. Der Pilz hat 4 Basidiensporenträger.
    Gefunden an der Lamellenscheide.


    7. Hat auch eine Schnalle und 2 Sachen die eventuell interessant sind.
    Gefunden auf der Lamellenfläche.


    8. Eventuell Zystiden.
    Fundort Lamellenfläche.


    9.
    Sporengröße : 6-9 x 4-5 µm.


    Mikroskopiert wurde jetzt der Stiel


    10.


    11. An der Stielaußenseite war so ein Gebilde




    sogar mit einer Schnalle



    12. Ebenfalls an der Stielaußenseite wohl wieder eine Zystide.


    Vielleicht weiß einer von euch was das genau für ein Pilz ist.


    VG : Thorben

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thorben!


    Sieht schon mal gut aus.
    Ich bin zur Zeit nicht zuhause und sitze auch nicht am eigenen Rechner (mit Literatur und eigenem Fundarchiv zum Vergleichen), aber wenn ich mich richtig erinnere, sollte Arrhenia velutipes schon so aussehen. Aber die Gattung ist eben im Detail nicht einfach, auch weil die Arten mikroskopisch ziemlich ähnlich sind.


    Bei 8 denke ich eher, daß das Basidiolen (unreife Basidien) sind, aber ein Problem, daß ich auch oft habe, ist da der fließende Übergang. Bei einigen Arten sind "echte" Zystiden kaum zu erkennen, weil sie eben auch so aussehen.
    Ab 11: Ganz genau, das ist das, was die feinen, flaumigen Häärchen am stiel bildet. Würde ich hier als Kaulozystiden ansehen. septiert, mit schnallen. Hier sind auch die Endglieder oft ganz interessant, also das, was auf dem letzten Bild zu sehen ist. Da kann die Form schon mal bestimmungsrelevant sein.


    Immerhin: Schnallen sind vorhanden, es ist also nicht Arrhenia rickenii. ;)



    LG, Pablo.

  • Hallo Thorben


    Wenn du dichmit Nabelingen beschäftigst, solltest Du Dir unbedingt die Pigmentverhältnisse in der Huthaut ansehehn. Einige Arten haben stark inkrustiertes Pigment.

    Die Sporen können recht variabel sein und eine Beurteilung der Sporenform (breit elliptisch, elliptisch, tropfenförmig, mandelförmig usw.) ist nur bei Beobachtung einer größeren Anzahl von Sporen möglich. Ein Sporenabwurf und die Ermittelung des Sporenquotienten von reifen Sporen ist m. E. erforderlich.

    Vereinzelte herausragende Elemente am Stiel können auch einfach nur Hyphenenden sein und sind dann für die Bestimmung wenig aussagekräftig oder sogar irreführend.


    Bei O. velutipes sieht das so aus:
    100 fach

    400 fach

    1000 fach


    Leider habe ich troz aller Mühe noc unbestimmte Funde, da die Angeben in der Literatur recht unterschiedlich sein können.


    LG Karl

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Karl!


    Das mit der Huthaut ist interessant.
    Ich gehe da nach Funga nordica, zumindest bei Arrhenia ist mir im Schlüssel nichts zum Pigment der HDS begegnet.
    Darum die Frage: Nach was bestimmst du?
    Fungi Europaei?
    Da müsste es doch auch einen Band von Noorderloos geben?



    LG, Pablo.

  • Hallo zusammen


    Ich merke schon das ist echt eine Schwierige Gattung.


    @ Karl :
    Bei den nächsten Fund werde ich deine Tipps probieren umzusetzen.
    Das mit der Huthaut hatte ich jetzt nicht gemacht gehabt, kann es aber auch nicht mehr nachholen, weil das Präparat getrocknet ist.


    VG : Thorben

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Karl!


    Danke für die Infos, das hilft mir schon sehr weiter. :thumbup:
    Gröger I scheint momentan vergriffen zu sein, der fehlt mir sehr.
    Dann müsste ich mit FN arbeiten und im Ludwig vergleichen, das geht.



    LG, Pablo.