Weihnachtspilze

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.956 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo zusammen


    Bei einem gestrigen Spaziergang wurden unter Anderem auch Pilze gesichtet.


    1. Ziegelrote Schwefelköpfe


    2. Eichen-Wirrling


    3. Bei dem weiß ich nicht was es ist oder was es vielleicht mal werden will. War auf mehreren Ästen am Wegesrand zu sehen.


    4. Glimmer-Tintlinge


    5. Liege ich makroskopisch mit Winter-Trompetenschnitzling (Tubaria hiemalis) richtig? Mich stören dabei die herablaufenden Lamellen, weis aber auch keine Alternative. Habe ihn leider nicht fürs Mikro mitnehmen können, da ich nicht mehr mit Frischpilzen gerechnet habe. Hutdurchmesser etwa 4-5 cm. Der Standort war ein vergraster früherer Holzlagerplatz.


    6. Specht-Tintling, über 20 Stück in jedem Zustand


    7.Ganz frischer Gewimperter Erdstern


    8. Den Kranichen wird es auch langsam zu kalt.


    Gruß aus dem Pfälzerwald
    Dieter

  • Hallo Gerd


    Im Feld hatte ich auch schon daran gedacht. Nach dem trocknen sah er aber so aus. Die Lappen der Exoperidie bogen sich sehr stark nach unten. Das habe ich beim Halskrausen-Erdstern in dieser Form noch nicht erlebt. Außerdem hatte er nur etwa 3 cm Gesamtdurchmesser. Dicht daneben stand noch ein Weiterer, etwa halb so groß.
    Im Frühjahr fand ich einige Meter entfernt im Gras ein altes eindeutiges Exemplar G.fimbriatum, das vermutlich vom Wind dort hin geweht wurde. Ich denke das ich jetzt seinen Standort (in Nadelstreu) endlich gefunden habe. Diese Fundstelle (100 m von meinem Domizil entfernt) werde ich weiter beobachten.


    Gruß
    Dieter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Dieter!


    Bei Nummer 3 kann man von einem Schichtpilz ausgehen. Bei der gelben Farbe des Hymeniums wäre Stereum hirsutum nicht sehr unwahrscheinlich.


    Bei den Trompetenschnitzlingen bin ich nach wie vor sehr skeptisch, ob sich Tubaria hiemalis von Tubaria furfuracea trennen lässt. Etwas größere Zystiden bei in Wintermonaten wachsenden Exemplaren sind mir als Trennmerkmal auf Artebene echt zu mager.
    Hat man da mal ausgiebig sequenziert?


    Zu dem Erdstern kann ich nichts sagen, ohne ein Minimum an bestimmungsrelevanten Details hier zu sehen. Das wäre unbedingt das Peristom (kegelig? gefurcht? gewimpert? Hof abgegrenzt?) und der Übergang von Endo- zu Exoperidie (gestielt? ungestielt? Kragen? Rillen?). Unterseite (Myceliarschicht der Exoperidie) ist dann auch noch interessant.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo


    Peristom und Hof nicht erkennbar, nur eine leichte Wölbung an deren Stelle. Stiel (auch nach der Trocknung) nicht vorhanden. Unterseite mit Substratanhaftungen. Exoperidie nach Trocknung nach unten invers. Ich denke, das der Erdstern beim Fund extrem frisch und der Öffnungsvorgang noch nicht ganz abgeschlossen war.


    Ich glaube schon, das ich mich bei Erdsternen etwas auskenne. Die bestimmungsrelevanten Details sind mir bekannt. Der "Dörfelt" ist auch stets griffbereit und den "Sunhede" leihe ich mir zur Absicherung von schwierigen Fällen von einem Pilzfreund.
    Erst letzte Woche fand ich auf einer kurzen Strecke in einem alten Fichtenforst 5 Arten und zwar 7 G.triplex, 2 G.rufescens, 3 x ca.30 G.pectinatum, 1 G.fimbriatum und etwa 20 G.quadrifidum.
    Mein Herbarium umfaßt mittlerweile 13 Erdsternarten, alle aus der Pfalz. Wir wohnen ja nicht allzuweit auseinander, vielleicht ergibt sich mal eine Gelegenheit zur Ansicht.
    Ich werde im Neuen Jahr mal etwas angeben und hier eine Erdstern-Parade zeigen.
    Zu meiner vermeintlichen Tubaria .... wagt sich offensichtlich niemand was zu sagen. Der wandert dann wohl in den Ordner der Unbestimmten.
    Bei dem gelben "Schichtpilz" habe ich mir schon gedacht, dass das was Unfertiges ist. In den nächsten Wochen werde ich dort mal wieder nachschauen, vielleicht gibt es dann eine Erkenntnis.


    Gruß aus der Pfalz
    Dieter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Dieter!


    Ich schrieb ja nur:
    "Zu dem Erdstern kann ich nichts sagen..." ;)
    deine Bestimmung bin ich durchaus bereit zu akzeptieren, zumal Fruchtkörper auch gerade im Spätherbst / Winter mal anders aussehen können.


    Und viel lieber als einen Blick in dein Herbarium wäre mir eigentlich eine gemeinsame Pirsch, gerne auch mit Hinblick auf Erdsterne, aber ich sehe mir so ziemlich alles gerne an.



    LG, Pablo.