Hallo in die Runde und allen ein gesundes, glückliches und pilzreiches Neues Jahr!
Bei tauendem Schnee und Sonnenschein zog es uns heute nachmittag zu einem kleinen Spaziergang in unseren Hauswald, den Tharandter Wald.
Wir hatten die Hoffnung, ein paar für die Jahreszeit typische Pilze wie Austern oder Samtis zu finden.
Daraus wurde leider nichts.
Dafür gingen uns einige Pilze ins Netz, die ich nicht erwartet hatte und damit wurde am heutigen 1. Januar meine Pilzsaison 2015 bereits eingeläutet!
Doch der Reihe nach.
Bereits nach wenigen Metern verharrte ich ehrfürchtig vor den prächtigen Mustern, die die Sonne zwischen die Bäume malte.
Selbst einen vörjährigen Farnstängel brachte sie zum Leuchten.
Erstaunlich knackig sahen noch einige Fuchsige Röteltrichterlinge (Lepista flaccida) aus. Für den Kochtopf waren sie natürlich schon zu alt.
Der Waldrand war mit Hunderten Nadel-Stinkschwindlingen geschmückt, die man neuerdings wohl Nadel-Blasssporrüblinge (Gymnopus perforans) nennen soll.
Der für mich schönste Fund war heute allerdings der Gewimperte Filzkrempling (Ripartites tricholoma), der gleich an mehreren Stellen in der Fichtennadelstreu zwischen alten Schneeresten zu entdecken war.
Mit dem Orangescheibigen Höhlen-Kugelpilz (Melancolis xanthostroma) konnte ich an abgestorbenen Hainbuchenästen schließlich noch einen winzigen Pyrenomyceten entdecken und sogleich einen persönlichen Erstfund machen.
Vorgestellt hat den erst kürzlich der Ralf in diesem Beitrag, was für mich Inspiration genug war, mal an diesem Substrat nach Pilzigem zu schauen. Auf die Mikros verzichte ich an dieser Stelle, sie stimmen mit denen von Ralf ausgezeichnet überein.
Auf dem Rückweg entdeckte ich noch diesen originellen Briefkasten.
Jetzt weiß ich endlich, wo ich meine ganze Pilzpost einwerfen muss!
Ich hoffe, ihr hattet etwas Spaß an unserer kleinen Tour, auch wenn es mir nicht gelungen ist, die Wasseramsel, die uns auf dem Heimweg begleitete, abzulichten.
Sie war einfach zu schnell für mich!
LG Nobi