Bottroper Wälder sind schön...

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 5.113 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingo W.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    wieder ein kurzer Bericht von mir. Heute war ich mit Björn (gdno81) und Gabi (waldstrolch) in Björns Gegend unterwegs. Dabei konnten wir allerlei Schönes finden und ich zumindest 2 sichere Neufunde verbuchen. Hier ein paar Bilder - Björn wird dann sicherlich ergänzen. :)


    1)


    Orangeroter Kammpilz (Phlebia radiata)



    2)


    Krauser Adernzähling (Plicatura crispa)



    3)


    Goldgelber Zitterling (Tremella mesenterica) auf (wohl) Eichen-Zystidenrindenpilz (Peniophora quercina), den ich allerdings nicht so "matschig" kenne.




    4)


    Kaffeebrauner Gabeltrichterling (Pseudoclitocybe cyathiformis)



    5)


    Zwei Gemeine...




    Und mit "Gemein" meine ich gemein, denn erst nach einem kurzen Überraschungseffekt, mussten wir einsehen, dass es sich hier nicht um schöne Funde handelt, sondern lediglich die Stielreste von einem unbekannten Pilz (1. Bild) und einem Gelbstieligen Muschelseitling (Panellus serotinus)...


    6)


    Nach 2 Jahren Suche endlich mal Fruchtkörper eines Grünspan-Becherlings (Chlorociboria spec.)




    7)


    Sternenrotz...



    ... mit Beweis. Wer den nicht sehen will, das nächste Bild überscrollen. ;)





    ...





    ...



    ...





    ...





    ...





    8)


    Allein auf weiter Flur, dieser Laubholzhörnling (Calocera cornea)



    9)


    Lachnum spec. (?)



    10)


    Den würde ich mal als Trichterling (Clitocybe spec.) einstufen. Geruch unauffällig. Ich warte vorerst auf das Sporenpulver. Edit: Sporenpulver reinweiß, Geruch nach einiger Liegezeit leicht nach Anis



    11)


    Nectria spec. x 2




    12)


    Ein Schleimpilz, für den mir spontan kein Name einfällt.




    13)


    Die Porenseite eines Flachen Lackporlings (Ganoderma applanatum)



    14)


    Auch wenn er extreme Dimensionen annahm, fällt mir hier nicht anderes ein, als Buchen-Kreisling (Neobulgaria pura). Das wäre ein Erstfund für mich.



    15)


    Den kann ich auch nicht einordnen.



    16)


    Geweihförmige Holzkeule (Xylaria hypoxylon) vor Buckeltramete (Trametes gibbosa)



    Ich habe heute wieder 3 Dinge gelernt:


    1. Gemeinsam in die Pilze zu gehen ist am schönsten.


    2. Ich kann mich bei Exkursionsberichten einfach nicht auf einige, wenige Bilder beschränken.


    3. Ich war zu lange nicht mehr im Wald, bin quasi nicht im Training. Vielleicht daher auch so viele völlig Unbekannte im Bericht.


    Wenn ihr Verbesserungen / Ideen / Ergänzungen habt, lasst mich sie gerne wissen.


    LG, Jan-Arne

  • geniale Funde! den sternenrotz finde ich allerdings echt<X<X<X<X<X:D , nee möchte ich NICHT finden!!! dafür bin ich total entzückt von dem Grünspanbecherling!!!:sun::sun::sun::sun:

    Liebe Grüße, Juliane




    [font="Arial Black"]man kann alle Pilze essen, manche jedoch nur einmal [/font]:plate:


    83 Pilzchipse (+2 Trompetenschnitzlingabdruck)


    *JE SUIS CHARLIE*

  • Hallo Jan-Arne! Das letzte Bild ist total klasse... Die Aliens die das Raumschiff verlassen haben :)
    Chlorociboria würde ich auch so gerne mal die Becher finden...bisher hab ich leider nur das gefärbte Holz gefunden

    LG Inken


    _____________
    Essensfreigabe nur beim PSV vor Ort!


    Pilzchips: 92 (100 + 20 APR 2013 + 5 APR 2014 - 15 Kollekte APR2015 + 17 APR 2015 -10 Kollekte APR2016-10 Einsatz Podiumswette- 15 APR2020 +9 APR2020 )=101 -APRStartgeb.2021= 86

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Tolle Sache und sehr schöne Bilder. :thumbup:
    Auf dem ersten das helle bei der Phlebia, das ist doch auch Stereum rugosum im Jungstadium, oder?


    Die Grünspanbecher kannst du ja mal trocknen, wenn du irgendwann mal ein Mikroskop hast, kannst du die Sporen immer noch ausmessen. ich denke, es wird wie immer der Kleinsporige sein. Der großsporige ist fast so eine Art Phantom, scheint zumindest sehr selten zu sein.


    An was wuchs denn die Nummer 9? Dickes Eichenholz zufällig?


    15: Hart oder filzig und eher weich?
    Ich glaube, junge Fruchtkörper von Xylobolus frustratulus müssten so aussehen dürfen.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Juliane,


    wunderschön ist der 'Rotz' wirklich nicht, aber irgendwie spannend. Vorallem lagen dort einfach bestimmt 10 solche Bälle auf 10 x 10 Metern. Am Ende kam dann der Frosch. Auch für uns der letzte Beweis. :)


    ______________________


    Hi Inken,


    danke dir! Stimmt, die Assoziation könnte man haben. Gottseidank hat das Bild innerhalb weniger Sekunden geklappt. Der Akku war nach 3 einhalb Stunden im Wald leer. Ich brauche unbedingt einen Ersatzakku. Und den Grünspanbecherling. Den habe ich auch 2 Jahre lang immer wieder gesucht. Auch gefärbtes Holz habe ich bisher selten gefunden, immer ohne Fruchtkörper. Jetzt war es endlich soweit. Wenn es auch nicht die schönsten und meisten Exemplare waren. ;)


    ______________________


    Hi Pablo,


    ich war mir beim Stereum nicht ganz sicher, deshalb habe ich ihn unerwähnt gelassen. Kann aber gut sein, ja.


    Das mit dem Trocknen ist eine gute Idee. Wäre es zumindest, wenn das Mikroskop in erreichbarer Nähe wäre. Aber das scheint dann ein Einsteigerpilz für's Mikroskop zu sein, wenn man anhand der Sporengröße die Art absichern kann. :thumbup:


    Die Becher wuchsen auf einem Baumstumpf. Laubholz auf jeden Fall. Ob Eiche, kann ich nicht sicher sagen. Begleitpilze waren Stockschwämmchen und Geweihförmige Holzkeulen. Was war denn deine Idee?


    Der Mosaikschichtpilz? 8| Der war sogar meine allererste Assoziation. Die einzelnen Fruchtkörper waren fest. Hier die Unterseite von zweien. Viel zu sehen ist nicht. Im Hintergrund sieht man noch, dass die Fruchtkörper gemeinsam eine Ebene bilden und dazwischen teilweise Hohlräume sind.



    ______________________


    Hallo Sarah,


    danke auch dir. Ich merke schon. Der Grünspanbecherling scheint das Highlight zu sein. Ich habe mich auch sehr gefreut, auch wenn das gezielte, weitere Suchen leider keinen weiteren Erfolg gebracht hat. Aber man muss ja nicht gleich zu viel verlangen. ;)


    ______________________


    Der vermeintliche Trichterling hat reinweißes Sporenpulver. Ich belasse es lieber mal beim spec. ;)


    LG, Jan-Arne

  • Hallo Jan-Arne!
    Danke für die schönen Bilder, da freue ich mich doppelt auf meine Tour morgen!


    Am besten gefällt mir diesmal Dein Bild 16. Die Geweihförmige vor dem grünweißen Nimbus der Tramete, wirklich gelungen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Danke für die netten Worte - und ja, ich fand's auch sehr entspannend. ;)


    Ich reiche noch ein paar Fotos des Schleimpilzes nach und dann frag ich Ulla mal, ob sie einen Blick drauf wirft. :)






    LG, Jan-Arne

  • Hallo zusammen,
    da mein Rechner gestern mal wieder voll mit Werbeads war und kein vernünftiges Arbeiten möglich war kann ich leider erst heute meinen Teil zum Bericht beitragen.




    Also: unterwegs waren wir in einem Teilstück des köllnischen Waldes zwischen Bottrop und Grafenwald. Ausgewählt hatte ich dieses Waldstück, weil es schon im Lauf des vergangenen Jahres eine außerordentliche Artenvielfalt zeigte und dort auch recht viel Totholz als Substrat zu finden ist.
    Auch bei diesem Treffen unseres kleinen Grüppchens passte das Wettertiming mal wieder perfekt; pünktlich zum vereinbarten Termin hörte es auf zu regnen und etwas später sollte sich sogar noch die Sonne zeigen.



    Die meisten Funde haben Jan-Arne und ich parallel abgelichtet, auch wenn ich mich dafür bisweilen im Laub gewälzt habe :D (kannst das Foto ruhig einstellen Jan-Arne:thumbup:)


    Der erste fotogene Fund:
    1.


    da wagte sich jemand nach dem Schnee aus seinem Versteck:
    2.


    fast allgegenwärtig Ascocoryne spec. (Sarcoides, evtl):
    3.


    Unter den Stockschwämmchen versteckt sich doch auch noch was.....:
    4.

    5.


    orangefarbende Gallerttränen?
    6.


    Nectria spec. (evtl. coccinea)
    7.


    Von diesen winzigen Kohlenbeeren war ich völlig fasziniert, ich kannte die bis dato nur größer:
    8.


    Für diesen weißen Winzlinge hab ich mal eben die Bequemlichkeit des Waldbodens getestet und für gut befunden^^ :
    9.
    dünstieliger Helmkreisling (cudoniella acicularis)


    Moos in der Wintersonne:
    10.

    11.


    Veralgte Buckeltramete von oben:
    11.


    von unten:
    12.


    mit geweihförmiger Holzkeule :
    13.





    Alles in allem ein toller Ausflug, der mich vor lauter Vorfreude mal wieder nicht hat schlafen lassen.
    Das müssen wir definitiv öfter machen, unsere/eure Wälder haben noch so viel zu bieten und eure Gesellschaft macht einfach spaß.
    Ich finde wir ergänzen uns mittlerweilen hervorragend. Ich danke herzlich für euren besuch.
    :thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Hi Björn,


    auch hier noch einmal: ich fand's auch sehr angenehm und wir harmonieren in der Tat sehr gut - (laien-) fachlich und zwischenmenschlich. ;)


    Jetzt am Rechner habe ich auch die Namen parat. Der kleine Weiße müsste 'Cudoniella acicularis - Dünnstieliger Helmkreisling' heißen, wobei ich letztens etwas von Hymenoscyphus gelesen habe. Ein möglicher Verwechslungspartner?


    Ascocoryne sarcoides kannst du - wie gesagt - nur mit Coryne dubia nebenan absichern. Die war in dem Fall, falls ich mich recht entsinne, nicht da. ;) Bei Nectria cinnabarina ist es genauso.


    Der kleine schwarze könnte Gesäter Kohlenkugelpilz (Lasiosphaeria spermoides) sein, aber sicher bin ich mir nicht.


    Ich hoffe mal, dass noch jemand hier hineinschaut und meine Restfragen beantworten kann. :)


    Ansonsten: Schöne Bilder und bis bald,


    Jan-Arne

  • Hallo Björn!


    Zitat


    Der kleine Weiße müsste 'Cudoniella acicularis - Dünnstieliger Helmkreisling' heißen, wobei ich letztens etwas von Hymenoscyphus gelesen habe. Ein möglicher Verwechslungspartner?


    Also du beziehst dich ja jetzt sicherlich auf die kleinen weißen Gestielten (erwähnte ich schon mal, dass Nummerierung eine feine Sache ist?) und nicht auf die kleinen weißen sitzenden.


    Die kleinen weißen Gestielten darfst du getrost, wie vermutet, Cudoniella acicularis (Dünnstieliger Helmkreisling) nennen.
    Wen du ältere Apos dabei hast, fällt auch immer noch ein Schwärzen auf. Das Substrat ist überwiegend vermorschte Eiche immer im Voll-Kontakt mit dem Boden, nie Luftraum.
    Hymenoscyphus fällt flach, weil zumindest mir (in Mitteleuropa) keine Arten mit langem Stiel UND "Helm"-förmiger Scheibe bekannt sind.


    Die orangefarbigen sind keine Gallerttränen, sieht mehr nach der NFF von Nectria cinnabaraina aus.


    Bei der HFF der Nectria (als cinnabarina verdächtigt) bräuchte man wenigstens mal das Substrat und die Info, ob eben diese Orangepusteln vom Satz (BIld) davor anwesend waren.
    Sieht aber irgendwie nicht so aus, so gedrängt und herausbrechend kenne ich z.B. Nectria coccinea, schätze mal, das Substrat war ein Ahorn, zumindest spricht nichts dagegen, wenn ich die Rinde so anschaue.


    Hallo Jan-Arne!


    Bei Nr. 3 hast du recht mit Eichen-Zystidenrindenpilz beim Gelben Zitterling. So sieht Peniophora quercina stark durchfeuchtet aus.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130 + 4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134 + 7 (7.Platz im APR 2022) = 141 + 4 (KISD-Prozente von GnE) = 145 -15 (APR 2023) = 130 + 3 (10. Platz) = 133 + 3 (Unbewusst-Phal) = 136 + 5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141 + 5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146 + 7 (Phalplatz 1) = 153

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Also auf dem neuen Bild erkenne ich freilich nicht mehr von dem Schichtpilz, als auf dem ersten. Aber wenn es keine Isaria (Plüschknubbelpilz, Nebenfruchtform von Kohlenbeeren) ist, dann ist Mosaikschichtpilz immer noch das Naheliegendste.


    Noch was zu den Bildern von Björn:

    Zitat


    orangefarbende Gallerttränen?


    Das ist ziemlich sicher die Anamorphe von Nectria cinnabarina.
    Färbung und Form sind typisch. Die Teleomorphe ist noch kleiner und wie die meisten Pustelpilzchen leuchtend rot. Gerne auch in kleinen Grüppchen gedrängt bis büschelig wachsend. Wie Jan-Arne schon sagt: Makroskopisch nur bestimmbar, wenn man die Nebenfruchtform direkt dabei hat.


    Zitat


    Nectria cinnabarina?


    Sieht so ähnlich aus, ist es aber nicht.
    Eine Nectria ist es in jedem Fall. Das Substrat sollte Buche sein, die sehr kleinen Einzelfruchtkörper brechen in büscheligen Clustern unter der Rinde hervor: Nectria coccinea sollte so aussehen.


    Danach das sollte schon hinkommen mit Ruzenia / Lasiosphaeria spermoides. Bei Lasiosphaeria gibt es aber noch ein paar ähnliche Arten, wenn die vom Regen blankgespült sind, dann ist es nämlich ende mit kleinen Borsten oder weißem Flaum, der andere Arten (Lasiosphaeria strigosa, Lasiosphaeria ovina) makroskopisch unterschiedbar macht.


    Zitat


    Jetzt am Rechner habe ich auch die Namen parat. Der kleine Weiße müsste 'Cudoniella acicularis - Dünnstieliger Helmkreisling' heißen, wobei ich letztens etwas von Hymenoscyphus gelesen habe. Ein möglicher Verwechslungspartner?


    Schon möglich.
    Substrat dickes, stark morsches Eichenholz?
    Fruchtkörper bis +/- 3mm groß?
    "Hütchen" mit heruntergebogenen Rändern?
    Fruchtkörper grauschwarz fleckend, zumindest im Stielbereich?


    Zu dem Schleimpilz habe ich erstmal keine Idee. Wenn jemand Metatrichia vesparum vorschlagen würde, könnte ich nicht wiedersprechen. Aber am besten Ulla, Bernd (Bibobb), Toffel oder Matthias (Mreul) fragen.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo!


    Ich persönlich freue mich ja immer, wenn....
    1. ich schneller bin als du mit antworten;
    2. unsere Aussagen fast das gleiche ausdrücken.


    Natürlich gibt es einen kleinen Kritikpunkt:

    Zitat


    ....dann ist Mosaikschichtpilz immer noch das Naheliegendste.


    Nein, der Mosaikschichtpilz ist mir egal, aber dieses Wort "naheliegendste".
    Welch grässliche Verunglimpfung der deutschen Sprache!!!


    Vielleicht könnte ich dich (und auch andere?) davon überzeugen, dieses Wort in dieser Art nicht mehr zu benutzen.
    Ich weiß, es ist inzwischen fast üblich, steht velleicht sogar bald im Duden, aber ein Verb lässt sich nun mal nicht steigern.......
    liegen
    liegendst
    am liegendsten


    Du bist dort am Strand am liegendsten (weil die anderen schon alle fort sind?)


    Steigerung geht nur mit Adjektiven:
    nah,
    näher
    am nächsten.


    Das "Naheliegendst" heißt korrekt ganz einfach das "Nächstgelegene".


    P.S.: Oje, es wird schon im Duden akzeptiert!
    Ich werde wohl bald mutieren zum vieltrinkendstem Bürger oder ich tue meinem Betrieb einen Gefallen und werde zum Arbeitenstem


    VG Ingo W

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  • Nummerierung ist nachgeholt und Namen entsprechend nachgetragen:thumbup:


    Die orangefarbenen Pusteln(Bild Nr.6)
    waren allerdings sehr gallertig und eben nicht so holzig hart wie die NFF von Nectria Cinnabarina, von daher ging meine Vermutung eher zu den Gallertränen.

    • Offizieller Beitrag

    Hi Ingo,


    da ich das gewissermaßen studiere / studiert hab, meine Meinung zum Sprachproblem:


    "naheliegendsten" steht gleichbedeutend mit "am nächsten liegend" und "nächstliegend" im Duden!


    Das hat vermutlich den Grund der Vereinfachung der deutschen Sprache. Sprache ist ja immer im Wandel und so finden auch eigentlich falsche Begriffe ihren Weg in die Standardsprache, bis sie vom Duden anerkannt und aufgenommen werden, z. B. das Wort "zumindestens" (eigentlich nur zumindest oder mindestens möglich).


    Da in der deutschen Sprache die Steigerung üblicherweise am Ende eines jeden Wortes steht und naheliegend ein feststehendes und sehr gebräuchliches Kompositum ist, wurde zur Vereinfachung irgendwann das zweite, hintenstehende Wort als zu steigerndes Objekt benutzt. Grammatikalisch geht das natürlich eigentlich nicht, semantisch hingegen schon. Und die (gesprochene) deutsche Sprache ist nun mal pragmatisch. Daher ist das Wort durchaus korrekt, auch wenn es möglicherweise falsch erscheint, weil es ursprünglich mal falsch war. ;)


    LG, Jan-Arne


    Edit:


    Danke auch an euch beide für die Anmerkungen. Ich werde morgen mal genauer gucken. :thumbup:

  • Hallo Jan-Arne!


    Ich lese gern, was du schreibst. Aber momentan tun mir schon wieder die Ohren weh. Sowas darf man doch nicht akzeptieren und wo ist denn was vereinfacht? Spricht sich nächstgelegen schwieriger aus als naheliegendst? Genau das Gegenteil ist doch der Fall.


    Zitat


    ....steht und naheliegend ein feststehendes und sehr gebräuchliches Kompositum ist


    Womöglich das feststehendste?


    Zitat


    wurde zur Vereinfachung irgendwann das zweite, hintenstehende Wort als zu steigerndes Objekt benutzt.


    Aua-auah-Hilfe!
    Warum soll denn was einfacher zu steigern sein, weil es am hintenstehendsten ist?


    Zitat


    Daher ist das Wort durchaus korrekt......


    Never!!
    Ich mach da nicht mit!!
    Wenn du das akzeptierst, vielleicht sogar verteidigst, dann bist du schuld, wenn ich gleich tiefschlafender bin als du, oder ich behaupte, dass Anna und Stefan am Sonnabend am weitfahrendsten waren.
    Tu mir das nicht an!!


    VG Ingo W

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  • Einfach am köstlichsten:D:D


    So ziemlich jede Generation muss sich irgendwie mit dem Verfall der Sprache und der Sitten in der nächstjüngeren (oder nahjüngsten?:D) arrangieren, Ingo. Don Quichotteartig dagegen anzukämpfen dürfte dem Schicksal des Sysiphos gleichkommen.
    Allerdings habe auch ich als ein Vertreter eben dieser jüngeren Generation gewisse Schwierigkeiten mit manchen Verschlimmbesserungen die in den letzten Jahren der deutschen Sprache widerfahren sind.......
    Also auf zum Berg, Kameraden, lasst und Steine rollen....:thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Morgen!


    Demnach sind Ingo und ich also die am gleichzeitigstschreibendsten Mitglieder?
    Das ist gut. Auch dann, wenn Ingo der Schnellstabschickendste ist.


    Aber was habe ich da mit dem unbedachten Ausdruck losgetreten!
    Unbedacht, ja. Weil "Naheliegendste" wirklich ein Wort ist, das sich furchtbar anhört, ausspricht und schreibt. Sowas muss nicht sein. Auch wenn es im Duden steht. Denn dort steht auch eine ganze Menge Mist drin. Das halte ich mormalerweise wie mit der sogenannten "Rechtschreibreform": Man muss nicht jeden Scheiß mitmachen.


    Man kann das ja auch schön umschreiben:
    "was nach der Optik am besten hinkommt"
    "am ehesten zum Aussehen passende Art"
    "makroskopisch ganz nah an X. frustratulus dran"
    "kann man sich am besten so vorstellen"


    Sprache ist wie ein lebendiges Wesen (also ein Pilz) und bietet immer eine Menge Möglichkeiten und Alternativen.
    Aber im Forum schreibe ich schon anders, als ich es meist in Briefen und sonstigen Texten mache. Aus sprachlicher Sicht eben etwas oberflächlicher.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hmm, und wie würdet ihr engstirnig steigern? :evil: