Hallo.
Zitat von silbergrauMir gehen diese ideologisch verbrämten Hype-Veganer (man entschuldige die Wortwahl) sowas von auf den Sack ...
Tierschutz fordern und gleichzeitig verbale oder körperliche Gewalt gegen Menschen ausüben oder zumindest befürworten. Sorry, aber die ticken doch nicht mehr sauber.
Wer für sich und sein Gewissen/Karma/Wasauchimmer vegan leben möchte, soll das tun. Aber sich als besseren Menschen hinstellen und gleichzeitig alle anderen als Leichenfresser und Mörder titulieren ... läuft nicht.
Das Paradoxe daran ist, dass es ja oft umgekehrt ist. "Bekennende" Fleischesser* fühlen sich in ihrer Ehre und Meinungsfreiheit angegriffen, sobald in der Ferne nur das Wort "Veganer" auftaucht.
Das führt dann dazu, dass diese Lebensweise oftmals verteufelt und lächerlich gemacht wird.
Wenn das so läuft, stellt sich einem zwingendermaßen die Frage, ob da nicht etwas Wahres dran sein könnte an der "Ideologie" des Fleischverzichtes und ob die Fleischesser* das nicht auch sehr genau spüren.
Denn wenn die Idee des Veganismus völliger Blödsinn wäre, bräuchten die Fleischesser sie ja nicht als "Gefahr" oder "Angriff auf ihre Ehre" zu sehen.
(*Natürlich betrifft das auch nur extreme Persönlichkeitsformen und nicht alle Menschen, die Fleisch essen, schon gar nicht, wenn sie das selten tun und auf die Herkunft achten.)
Was ich damit sagen will, ist Folgendes: Auch wenn Menschen allein durch ihre Existenz der Erde schaden und man nicht leben kann, ohne dass das auf Kosten anderer Lebewesen geschieht, ist es einfach so, dass die Bedingungen der Tierhaltung heutzutage in den meisten Fällen furchtbar sind und man so gar keine andere Möglichkeit sieht, als Vegetarier/Veganer zu werden, ganz einfach weil man sonst diese Quälereien noch mehr unterstützt und finanziert.
Und so werde ich es auch keinem Veganer übelnehmen, wenn er versucht, andere Menschen von seiner Lebensweise zu überzeugen.
Denn wenn ich mich entscheiden muss, ob ich den Menschen ihre Ruhe lasse oder versuche, Tierleben zu retten, entscheide ich mich doch zugunsten der Tierleben, auch wenn sich so die Fleischesser auf den Schlips getreten fühlen.
Ideal wäre natürlich, wenn diese Kritik an anderen Stellen ansetzt, wie zum Beispiel der Gesetze zur Tierhaltung. Bloß kann man oft im Kleinen leichter etwas bewirken als im Großen.
Viele Grüße,
Emil