Gestaltung und Bearbeitung, Tipps & Tricks, Diskussionen ...

Es gibt 165 Antworten in diesem Thema, welches 64.274 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Calabaza.

  • Seit vorgestern bin ich stolzer Besitzer einer Sony DSC HX400V.
    Aus Zeitmangel habe ich gestern nur mal schnell ein Paar Bilder in meinem Garten gemacht.



    1.
    Pfirsichblüte:


    2.
    Perlhyazinthe:


    3.
    Löwenzahn:


    4.
    Gänseblümchen:


    5.
    ???:


    Allerdings merke ich gerade, dass die Qualität beim Verkleinern mit Irfanview arg leidet......hat da jemand Tipps wie man das besser machen kann?

  • Ahoi, Björn,


    XnView eine Alternative?


    LG
    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

    Meine Fotos und Artwork dürfen nicht ohne meine vorherige ausdrückliche Genehmigung außerhalb dieses Forums verwendet werden!

    Pilz-Chips: 90+8 für Nobis Pilz-Cover-Rätsel=98, +2 Interne Tribünen-Punkte-Wette APR 2022=100, +4 PhalschPhal-Gedicht APR = 104 +5 Rätselgedicht = 109, 3 als Rätselprämie an Lupus = 106

  • Werde ich mal testen malone, gibt es vlt ein paar Tricks was ich anders machen könnte?
    Ich habe das verkleinern bislang immer über irfanview gemacht indem ich das Bild auf 800x600 verkleinert habe und beim speichern dann auf 400kb komprimiert habe.

  • Hallo Björn


    Wie wäre es mit dem ganz normalen Paint ?
    Benutze das schon seit längerem zum verkleinern von Bildern und bin sehr zufrieden damit.


    VG : Thorben

  • Hallo Björn!



    Die von Dir angegebenen Maße zum Raufladen sind absolut in Ordnung!


    Eine "Schwere" von 400 kB bei einer Bildgröße von 800 x 600 Pixel ist sogar noch ziemlich luxuriös. Sogar bei 200 kB oder auch nur 100 kB treten im Normalfall durch die Verkleinerung keine Artefakte oder sonstige Bildfehler auf, die durch die Verkleinerung selbst entstehen könnten.


    Daran ändert sich sicherlich auch nichts ob Du nun mit Irfanview, Paint oder sonst einem beliebigen Verkleinerungsprogramm arbeitest, vorausgesetzt natürlich, dass Du im jeweiligen Programm im Rahmen der Verkleinerung nicht sonst noch irgendwelche Optionen erlaubst.


    Erfahrungsgemäß können sich beim Hochladen allenfalls Bildfehler zeigen, welche bei der zu verkleinernden Datei auch schon vorhanden waren, seien es schlechte Aufnahmen an sich, seien es Fehler, welche durch Bearbeitung entstanden sind. Natürlich kann man sich auch bei den Zahlen im Verkleinerungsprogramm vertan haben, aber das schließe ich mal aus.



    Das Bearbeiten von Dateien (Bildern) sollte MÖGLICHST NICHT im JPG-Format stattfinden (was in der Regel eine Aufnahme im RAW-Format erfordert)!



    Wenn Du aber unbedingt im JPG-Format arbeiten möchtest, musst Du wenigstens darauf achten, dass Du NUR das Endergebnis abspeicherst!


    Bei JEDEM Zwischenspeichern wird die Datei nämlich komprimiert, was letztendlich zu sogenannten "Artefakten" (mehr oder weniger informationslosen Vierecken im Bild) führt.


    Das gleiche passiert, wenn Du einem Bild beim Verkleinern zu wenige kB's gönnst.


    Wenn Du also ein Bild im JPG-Format bearbeitet hast, dieses mehrfach zwischengespeichert hast und ihm dann noch durch die Verkleinerung zusätzliche Informationen entziehst, dann würde es mich nicht wundern, wenn das hochgeladene Ergebnis sehr zu wünschen übrig lässt.


    Solche Kompressionsspuren (Artefakte) kann ich bei Deinen hochgeladenen Bildern aber überhaupt nicht entdecken.


    Welcher Art sind denn die qualitativen Verschlechterungen nach dem Hochladen in kleinerer Größe? Was haben denn die hochzuladenden Bilder, was die Bilder im Forum nicht mehr haben?


    Frage zum Schluss: Sehen die verkleinerten Bilder "bei Dir zu Hause" (also nicht im Web hochgeladen!) auch schon "schlechter" aus als die noch nicht verkleinerten Bilder oder zeigt sich diese qualitative Verschlechterung erst im Web?






    Gruß,


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hallo Björn,
    Fredy hat schon das Wesentliche geschrieben.
    Ich hatte mich auch gefragt, worin die merkliche Verschlechterung liegt: Unschärfe oder Artefakt-Müll?


    Ich benutze Irfan zwar nicht mehr, kenne das Programm aber.
    Als Fotoflachbrettbohrerin benutze ich noch kein RAW, aber bei JPG möglichst darauf achten, das Bild nicht mehrfach zu speichern und dann solte man es in einer guten Qualität speichern (bei Irfan auch mit Schieberegler, so auf 90 bis 95), auf Stufe 60 z.B. sieht man schon Artefakte, falls man genau hinschaut (in einfarbigen Flächen, die aneinander grenzen). Hier im Forum werden die Bilder in einer schlechteren Version angezeigt (teilweise nur 30-40 kB), durch Klick aufs Bild erhält man die Vollversion, die oft bei 200 kB liegt - und vollkommen ausreichend ist.


    Falls du ein Foto bearbeitest (Ausschnitt, Farbe, Kontrast etc) auch ein bisschen schärfen (nur Stufe 10 oder 20) dann eine KOPIE als neue Datei abspeichern.


    Dann das bearbeitete ungespeicherte Original auf das gewünschte Format verkleinern (also z.B. 800 x 600 Pixel), dann UNBEDINGT noch mal etwa schärfen (verkleinerte Bilder werden immer etwas unscharf), dann unter NEUEM NAMEN in guter Qualität EINMAL abspeichern.
    Falls man doch wieder etwas anders machen will, am besten noch mal beim ORIGINAL anfangen.
    (Ich benutze GIMP, da können Zwischenschritte auch in einem verlustfreien "Eigenformat" abgespeichert werden.)


    Schärfen halte ich für notwendig, kann aber auch nach hinten losgehen:sehr kleinteilige "Muster" können durch zu starkes Schärfen "kriselig" werden. Sollte es durch höhere ISO-Werte zu einem Bildrauschen gekommen sein, wird dies durch ein Schärfen noch verstärkt, man kann sich behelfen, in dem man selektiv nur ausgewählte Bereiche schärft etc.

  • Dankeschön schon mal für eure Tipps, werde vor allem die Sache mit dem Zwischenspeichern beachten.
    Die gezeigten Bilder sind allesamt nur verkleinert und einmal abgespeichert worden. Die Originalbilder sind einfach insgesamt schärfer und brillanter. :/
    Kann aber auch sein, dass ich mir das nur einbilde..... :saint:
    RAW kann die Kamera leider nicht, bleibt also nur die JPeg-Bearbeitung......


    hier mal zum Vergleich die Bilder über PicR hochgeladen und so groß wie möglich:
    Sollte euch noch kein Unterschied auffallen kann ich auch gerne mal die Originale per Email schicken.






  • Hallo Björn,
    ich habe gerade hier ein bisschen gelesen.


    Neue Kamera, neues Lebensjahr (:sun::sun:herzlichen Glückwunsch, alles Gute nachträglich :sun::sun:!!!), neue Fotos aller Orten ...
    Die Vergleichsreihe hier habe ich mir nochmal angeschaut (das gelbe "Fragezeichen" ist übrigens Ficaria verna (Ranunculus ficaria), das Scharbockskraut), also einen großen Unterschied in der Schärfe und Brillianz sehe ich nicht.
    Aber man muss natürlich sich auch die Bilder in einer Ansicht ansehen, in der sie gleich groß abgebildet werden.
    Das habe ich mit dem obersten Bild mal gemacht (Pfirsichblüten), dabei mich aber nur in der Mitte auf die schärfsten 2 Staubgefäße + Härchen der Kelchblätter konzentriert.


    D.h. ich habe die beiden Bilder heruntergeladen und das PicR-Bild
    1. auf die gleiche Größe in meinem "Bilderguckprogramm" skaliert (ohne zu speichern) und
    2. skaliert/ geschärft/ gespeichert und
    3. das "normale" Bild unverändert gelassen
    4. das "normale" Bild noch mal geschärft und noch mal gespeichert
    = 4 Versionen verglichen, gleiche Größe, unterschiedlich oft abgespeichert, unterschiedlich oft geschärft.
    Dann sieht man in der Versionen kleinste Unterschiede, durch mehrmaliges Abspeichern kleinste Artefakte, in der nur (ansichts)-skalierten/ nicht gespeicherten Version glitzern einzelne Pixel mehr, und die Härchen erscheinen schärfer.
    Werden Bilder durch ein Programm verkleinert müssen die Farb- u. Helligkeitswerte auf eine geringere Anzahl von Pixeln "umverteilt" werden (da könnte es vielleicht je nach Programm kleinste Unterschiede in den verwendeten Algorithmen geben, keine Ahnung ...), falls man dann aber leicht nachschärft, gleicht sich das optisch in etwa wieder aus.
    Schärfen bedeutet ja, dass benachbarte Pixel verglichen werden und die Kontraste zwischen den Pixeln (die an Kanten von unterschiedlich hellen Flächen liegen) vergrößert werden, die meisten Programme bieten eine einfache Möglichkeit an, aber es geht auch komplizierter in den professionelleren Programmen (selektive Methoden, mit Masken etc. damit habe ich mich auch noch nicht so richtig beschäftigt) ...
    Jedenfalls wird das "Glitzern", die Brillianz, die "Härte" der Kanten dann "künstlich" wieder zugefügt - und trotzdem besteht natürlich ein kleiner Unterschied zwischen den Versionen.


    http://www.akademie.de/wissen/…peichern/bilder-schaerfen
    http://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=518742&postcount=2


    Bei deinen neuen Bildern hier in der Testtour
    war ich mal neugierig und habe mir die Exif-Datei angeschaut und mich gewundert.
    Die Kamera "macht" im Automatik-Modus (?) ISO 80 (war es sehr hell ?) und Blende 3,2 bei einer Nahaufnahme?
    So ein Blendenwert bedeutet gleichzeitig eine sehr geringe Schärfentiefe. Meine alte kleine Kamera (man konnte die Blende nicht einstellen) benutzte im Blümchen-Modus (man könnte auch sagen "Pilzchen-Modus") immer Blende 4,7, was einen Kompromiss darstellt - ein Pilz wird da nicht vorn und hinten scharf abgebildet, es sei denn, er ist sehr klein.
    ISO 80 ist eigentlich auch nur was für extrem helles Licht, die Automatik meiner neuen Kamera geht im Herbst im Schummerlicht im Wald auch gern schon mal auf ISO 800 (und mehr!).
    Ich habe oft den Eindruck, dass viele die Möglichkeiten ihrer Kameras (die in der Preis-/ Qualitätsstufe eigentlich alle ähnliche Einstellvarianten bieten) gar nicht ausnutzen. Mit Möglichkeiten meine ich jetzt nicht vorgefertigte "Kreativ-Programme" (kann man natürlich auch mal mit herumspielen.) - sondern so die grundsätzlichen Auswirkungen von Blendengröße etc., nicht nur theoretisch, sondern mal ganz praktisch.


    Ich kann jedem nur empfehlen, sich in einer ruhigen Minute (oder Stunde) mal an einen Platz mit gutem Licht zu setzen, auf den Tisch ein paar Objekte (egal ob Kaffeetassen oder Äpfel), dann mal die Kamera auf Modus A (Blendenpriorität) und "herumspielen", unterschiedliche Blendenwerte wählen - schauen, welche Belichtungszeiten daraus resultieren - schauen, welche Schärfentiefe daraus resultiert.
    Unterschiedliche ISO-Werte einstellen, schauen, welche Belichtungszeiten sich daraus ergeben - und was kann man noch gut aus der Hand, oder aufgestützt ? Bei schlechterem Licht mal probieren, ab welchem ISO-Wert sieht man denn oder stören einen (persönlich) Bildrauschen.
    Dann den Abstand zum Objekt mal 10-20-30 cm variieren, mal vom Weitwinkelbereich etwas in den Normalbereich (entsprechend 35 mm) zoomen oder auch bei einer Nahaufnahme mal ganz leichte Teleeffekte (50 mm/ 70 mm) ausprobieren - welche Auswirkung hat das?

  • Hallo Abeja,
    erstmal ganz herzlichen Dank für deine Arbeit und die hervorragende Erklärung. :thumbup:
    Ich bin derzeit täglich am rumprobieren was sich so ergibt wenn ich was mache........
    Ich sollte dringend mal nen VHS-Kurs oder ähnliches besuchen, denn leider ist viel von dem was du mir erklärst noch ein böhmisches Dorf für mich....., aber es wird ;) .


    An dem Tag meiner Testtour war es wirklich reichlich hell und viele der gezeigten Pilze standen in der prallen Sonne.
    Ich meine mich zu erinnern, dass sogar Bilder mit noch niedrigeren ISO-Werten dabei waren.......

  • Hallo,
    ich habe mal wieder Lust, etwas zu dem Fotowettbewerb von Mai zu schreiben :shy: ;) , andere (abweichende o. zustimmende) Meinungen hochwillkommen. (Ich schaue mir übrigens alle Bilder heruntergeladen vor dunklem Hintergrund an, einzeln, mehrfach.)


    Im MAI:
    Meine eindeutigen Favoriten waren (Reihenfolge egal):
    Bild 9 (Platz 1), wieder sehr harmonisch, sehr scharf, schöne Pilze.
    Von der Bildgestaltung fällt auf, dass sich die Farbe des Pilzes mit den Laubfarben im linken Hintergrund doppelt. Sowas kommt immer gut, wenn Farben des Hauptobjektes im Bild irgendwo wieder auftauchen. Glaubt ihr nicht? Dann einfach mal den Hintergrund da mit grauen Bäumen füllen...
    Bild 12 (Platz 12) ist für mich nicht verständlich, warum das Bild so weit hinten landet: Pilz schön, Pilz scharf, vom Hintergrund freigestellt, schöne Hintergrundfarbe "poetisches" Moos , sehr gelungener Bildaufbau ...
    Bild 6 (Platz 6): sehr schöne Detailaufnahme, in der man sich verlieren kann. Farbe, Schärfe, Wahl des Bildausschnittes, alles sehr gelungen.


    Meine große Favoritenverfolgergruppe (Reihenfolge ziemlich egal):
    Bild 4 (Platz 4) habe ich immer zwischen Favoriten-Verfolgern und Mittelfeld hin und her geschoben. Mir gefällt das Bild sehr gut, aber die Pilze beim genauen Betrachten nicht ganz scharf. Sie wurden separat (über)-schärft, man sieht auch in der besseren Ansicht einen deutlichen "kriseligen" Bereich oberhalb der Pilze.
    Bild 5 (Platz 9), sehr gute Schärfe, sehr guter Bildaufbau, sehr natürliches harmonisches Umfeld - vielleicht farblich nicht so "extrem" ins Auge fallend.
    Bild 8 (Platz 2), sehr gelungenes Bild mit schönen farblichen Kontrasten, auch der Vordergrund ist schön scharf. Vom Bildausschnitt her finde ich es minimal zu mittig, ist aber hier logisch, weil die Flechten vorne eine natürlche Begrenzung gesetzt haben.
    Bild 14 (Platz 10) gelungene und scharfe Aufnahme vom Zunderschwamm, farblich natürlich nicht so sehr auffällig, möglicherweise etwas zu viel Hintergrund



    Jetzt habe ich seltsamerweise einige im oberen Mittelfeld, die es weit nach vorn gebracht haben...
    und zwar die Bilder, die etwas Besonderes zeigen, nichts Alltägliches und dadurch ziemlich auffällig sind, was honoriert wurde:
    Bild 11 (Platz 6) ist ein Hingucker und so kleine Pilze sind sehr schwierig herüber zu bringen. Mir fällt etwas auf, dass der Pilz nicht in allen "relevanten" Bereichen (Vorderkante Hut vor allem) scharf ist. Mich stört auch immer etwas, wenn es so einen unscharfen "Klumpen" im Vordergrund gibt. Sehr gelungen finde ich hier den ruhigen Hintergrund, auch die "maiengrüne" Farbe harmoniert gut.
    Bild 3 (Platz 6) ist ebenso ein starker Hingucker - und eine extrem schwierige Situation. Das Durchscheinen des Lichtes durch den Pilzkörper so einzufangen ... und dabei nicht gleichzeitig irgendwelche störenden Effekte zu produzieren. Mir gefällt hier die große sehr helle Hintergrundfläche nicht so gut. Durch die Belichtung auf die Fläche des Pilzkörpers ist die obere Kante des Pilzes unschön überstrahlt und der linke Vordergrund "arg" dunkel. Aber besser könnte ich es auch nicht und es scheint sich niemand dran zu stören.
    Bild 16 (Platz 3) ist ebenso ein Hingucker: die Guttationstropfen ... glitzer glitzer.
    Mir persönlich gefällt aber das Zusammenspiel von Pilz und Hintergrund (wirkt sehr unruhig) nicht so sehr. Die Lichteffekte im Hintergrund sind in meinen Augen sehr starke, zu starke Konkurrenz zu den Glitzertropfen.
    Bild 18 (Platz 5), da ist die Größe des Pilzes der Thrill, die Aufnahmeperspektive. Für mich aber eher ein gutes Dokubild (eben auch mit Halmen, Büschen, Häusern...), hätte ich aus "künstlerischen" Aspekten nicht so weit oben gesehen, o.k.Geschmackssache



    Bild 1 (Platz 10) (Pilzvorderkante etwas unscharf, natürliches, aber nicht besonders "schönes" Umfeld)
    Bild 2 (Platz 15) (leidet unter "Pilz von oben", glaube ich, aber die Situation war natürlich so)
    Bild 15 (Platz 16) (Beschnitt etwa knapp, etwas "unaufgeräumt"), diese Bilder halte ich alle für gelungene Doku-Aufnahmen.


    Bild 7 (Platz 16), Bild 10 (Platz 18), Bild 13 (Platz 14) und Bild 17 (Platz 19) kommen alle im Vergleich zu anderen Bildern etwas unschärfer und farblich weniger klar daher.


    Zu meinem Bild (Bild 19, Platz 13) ... sage ich nichts ... die herzigen maiengrün-stieligen Schwefelköpchen vor dunkler Höhle mit ausdrucksstarker Borke (vom September, hätten aber auch vom Mai sein können, die waren nur nicht so schön) werden gleich aus Protest "gift"-grün. :cool: :D
    Nun gut, auf diesem Platz hätte ich das Bild nicht gesehen - es kommt natürlich immer auf das an, was die anderen so zeigen.
    Trotzdem, woran liegt es eurer Meinung nach ? Bitte um Aufklärung - technisch ? gestalterisch? das "un-besondere" Objekt?

  • Hallo Abeja,
    ich finde Deine Meinungsäußerung sehr wertvoll weil ich in der Diskussion der Bilder den eigentlichen
    Sinn eines solchen Wettbewerbs sehe.Zu den einzelnen Bildern stimme Dir weitgehend zu und werde auch noch einiges dazu schreiben. Jetzt nur kurz zu Deinem Foto.
    Der Hauptgrund scheint mir zu sein daß solche Motive - mehrere Pilze schräg von oben- wohl nicht so richtig in sind und das auch die Juroren so sehen.
    Bildaufbau und Schärfe halte ich für sehr gut, meckern möchte ich etwas über den sehr dunklen Bereich neben der rechten Pilzgruppe und die mir etwas zu grünen Stiele, aber vielleicht waren die ja so oder es liegt an meinem Monitor.
    VG Dieter


  • ...
    Zu meinem Bild (Bild 19, Platz 13) ... sage ich nichts ... die herzigen maiengrün-stieligen Schwefelköpchen vor dunkler Höhle mit ausdrucksstarker Borke (vom September, hätten aber auch vom Mai sein können, die waren nur nicht so schön) werden gleich aus Protest "gift"-grün. :cool: :D
    Nun gut, auf diesem Platz hätte ich das Bild nicht gesehen - es kommt natürlich immer auf das an, was die anderen so zeigen.
    Trotzdem, woran liegt es eurer Meinung nach ? Bitte um Aufklärung - technisch ? gestalterisch? das "un-besondere" Objekt?


    Mir fallen bei deinem Bild folgende Dinge auf.
    Noch bevor ich mich richtig auf das Bild einlassen kann, bekomme ich beim ersten Anblick den Eindruck daß das Bild stark farbverfälscht ist.
    Schaue ich genauer, so möchte ich meinen, das Grün auf der Borke, rechts im Bild, sieht in natura keinesfalls so aus wie gezeigt. Im gleichen Atemzug hinterfrage ich sofort die gelbgrüne Farbe des Pilzes. Unvorteilhaft nachbearbeitet, denke ich mir. Und lenke ich den Blick weiter auf die Details an den Stielen etwa, so frage ich mich wieso das so konturlos ist. Kaum Details sind scharf erfasst worden. Das mutet mir recht verrauscht an. Meine persönliche Schlußfolgerung ist, daß das Originalbild auch keine scharfen Konturen zeigte und mit Gewissen Werkzeuge um Abhilfe bemüht war. Könnte aber auch sein daß die Kamera das so abliefert.
    Im Gesamteindruck bleibt das Bild jedenfalls ziemlich unsauber. Rauschen ist wohl das Hauptproblem.


    Anmerken könnte ich noch daß man die Handschrift deiner Bilder die man auch sonst im Forum sieht schon wiederzuerkennen ist. Wie sie letztlich zustande kommt weiß ich aber nicht. Da gäbe es ja so viele mögliche Faktoren.


    Das sind so meine Überlegungen zu dem Bild. Daß meine Sicht auf Bilder oft nicht geteilt wird sollte aber auch schon anderen aufgefallen sein. Mit der unterschiedlichen Wahrnehmung, Vorlieben und assoziativen Urteilen müssen wir ja alle Vorlieb nehmen. Einer sagt so, der andere so. :)

  • Hallo Dieter und Mausmann,
    danke für eure Anmerkungen, das ist sehr wertvoll für mich.
    (@ Mausmann: meine "Handschrift" ist eine flüssig-lockere "Sauklaue" :nana: )
    2 Personen, 2 Begründungen ... :)


    O.K. ich sag noch was zum Bild.
    Im September hatte ich die Kamera noch relativ neu und wenn ich in den Wald ging, hatte ich noch nicht "Fotowettbewerb" im Hinterkopf.
    Das Originalfoto ist also "nur so" entstanden, weil die Stiele der Schwefelköpfchen EXTREM grün, sehr sehr auffällig grün waren. Die Borke war so strukturiert, leicht bemoost und auch an der Ecke gibt so eine dunkle Vertiefung.
    Und das Licht des Südens ... hat manchmal schon eine etwas andere Farbtemperatur - ist hier natürlich nicht ausschlaggebend.
    Aber ist das euch schon mal aufgefallen? Fast alle 50-100 km weiter südlich SIEHT man einen Unterschied: nördlich der Mittelgebirge in D/ südlich der Mittelgebirge, oder wenn man nach Frankreich fährt: vor Lyon, hinter Lyon, oder in Spanien: hinter Barcelona, hinter Valencia, hinter Almeria?


    Als ich jetzt im Mai nach einem geeigneten Bild suchte (so gut wie keine Pilze hier, schon lange kein Neuwuchs) bin ich auf dieses Bild verfallen (weil diese Art auch im Mai wächst - und ich auch einige wenige Exemplare gesehen hatte), habe davon aber nur einen relativ kleinen Ausschnitt genommen. Die Übersicht zeigt noch mehr kleine Pilze.
    Die Stiele konnten gar keine Struktur zeigen, weil sie keine deutlichen Strukturen hatten (wegen der Jugendlichkeit der Pilze, und auch wegen der Aufnahmeentfernung), aber die Struktur auf den Hüten kommt doch sehr gut herüber. (?)
    Hätte ich "Fotowettbewerb" gedacht, hätte ich ein Foto aus einer geringeren Entfernung (Pilze formatfüllender) gemacht.


    In der Sättigung ist das Bild nur minimal angehoben und auch nur minimal geschärft - nicht mit dem Superschärf-Werkzeug ("Unscharf-Maskieren", das kommt immer zu "doll", nach meiner Meinung.)
    Es kann sein, dass die Sättigung je nach Monitor sehr unterschiedlich aussieht.
    Das habe ich gerade wieder festgestellt, ich orientiere mich dabei an der "Erinnerung" und an dem Monitorbild der Kamera. Mein Laptop zeigt "frisch-aufgespielte" Bilder des öfteren schon mal etwas grauer-blauer als der Kamerabildschirm.
    Andere Monitore-Fabrikate bzw. professionelle Monitore zur Bildbearbeitung zeigen dann vielleicht mein Bild zu satt an - aber ich orientiere mich auch an der anderen Bildern (die ich gut finde im Web), wie die so auf meinem Monitor erscheinen.
    Und sehr viele Bilder (wahrscheinlich die völlig unbearbeiteten) erscheinen mir oft sehr blass ... (?) und oft mit Kamereinstellung , mit Farbabgleich auf "Automatik" gemacht, was sehr oft ein DEUTLICH zu blaues Bild (dunkelblaue Schatten etc.) zur Folge hat.


    Leichtes Rauschen kann ich bei 400 ISO nicht ausschließen, allerdings fällt es mir hier persönlich nicht negativ auf.
    Zum Vergleich zeige ich noch das Bild, das ich ursprünglich abgespeichert habe (von dem ist der Ausschnitt), das "originale Original" habe ich nicht mehr.
    Jedenfalls ist außer Bildbeschnitt, leichter Helligkeits-Sättigungskorrektur und Schärfe nichts gemacht worden.


  • [font="Arial"]Hallo zusammen!
    [/font]
    [font="Arial"]In Anbetracht der Hartnäckigkeit Abeja's, etwas mehr über die Meinung andere User zu ihrem Wettbewerbsbild wissen zu wollen :D [/font][font="Arial"], muss ich an dieser Stelle doch mal ein paar Dinge zu "Bild Nr. 19, Platz 13" schreiben.
    [/font]
    [font="Arial"] [/font]
    [font="Arial"]Ich muss allerdings gleich dazusagen, dass sich meine Aussagen fast ausschließlich auf die von Abeja mitgelieferte Gesamtansicht beziehen und nicht auf das beschnittene Wettbewerbsfoto!
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Das Histogramm des Bildes zeigt sofort, wo es grundsätzlich mal ganz extrem happert: Es gibt viel zu viele Tiefen, fast alle Werte drängen sich auf der linken Seite und laufen sogar links und oben heraus!
    [/font]
    [font="Arial"] [/font]
    [font="Arial"]Das ist immer ein Zeichen von kontrastarmen oder kontrastlosen dunklen Bereichen, hier teilweise schon ausgebrannt (!) und zeigt natürlich gleichzeitig, dass das Bild über einen viel zu kleinen Anteil an Mittel- und Hochtönen verfügt.
    [/font]
    [font="Arial"]Abhilfe kann da nur ein Anheben der Tiefen schaffen (dunkle Bereiche aufhellen), evtl. in Kombination mit einer Tonwertkorrektur (den Regler im entsprechenden Tool von rechts an die erkennbaren Werte heranführen). Keinesfalls sollte man sich bei diesem Bild am Kontrastregler vergreifen!
    [/font]
    [font="Arial"] [/font]
    [font="Arial"]In der Folge sollte man die (jetzt schon etwas zu hellen) Spitzen (hier vorwiegend auf den Pilzköpfen zu finden) mit einer entsprechenden Reduktion der Lichter bzw. einem gezielten Abwedeln abmildern.
    [/font]
    [font="Arial"]Mein "Korrekturvorschlag" unten besitzt ein bereits wesentlich optimaleres Aussehen des Histogrammes, die Werte sind schon besser über das gesamte Spektrum verteilt. Leider werden sich ein paar "ausgebrannte" (also "informationslose") Bereiche mit keinem Programm der Welt optimieren lassen, dazu müsste man schon in die Trickkiste greifen... Das betrifft vor allem den dunkelsten Bereich zwischen den beiden Baumstämmen.
    [/font]
    [font="Arial"]Ein Histogramm ist "neutral", unterliegt keinen subjektiven Eindrücken, setzt allerdings eine gewisse Erfahrung bei der Interpretation voraus.
    [/font]
    [font="Arial"]Bereits meine Bilder in der Kamera beurteile ich als allererstes nach dem Histogramm. Ich mache meine Bilder sozusagen nach dem Histrogramm, denn dieses kann wesentlich mehr aussagen, als der subjektive Eindruck eines Bildes auf dem Bildschirmchen der Kamera.
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Die farblichen Aspekte: Ganz der Meinung Mausmann's folgend erscheint mir das Bild ziemlich unnatürlich "vergrünt" --> Grünstich, in diesem Falle womöglich noch verstärkt durch eine Anhebung der Farbsättigung! Da würde ich mich auch nicht mehr auf den Faktor "Geschmack" berufen, ist einfach ätzend!


    [/font]
    [font="Arial"]Abhilfe: Sättigung Grünton gezielt abschwächen, Blautöne evtl. etwas anheben. Das funktioniert u. a. wunderbar, indem man die jeweiligen Gradationskurven mittig etwas runter- bzw. hochzieht oder sich den Grünkanal im Menü "Farbton/Sättigung" mit einem dafür geeigneten Programm vornimmt .


    [/font]
    [font="Arial"]Alternativ kann ein Weißabgleich helfen, zumindest zeigt schon ein (automatischer) Weißabgleich, in welche Richtung es gehen sollte.



    [/font]
    [font="Arial"]Diesbezügliche Anmerkung:[/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]

    Zitat


    [font="Arial"]Und sehr viele Bilder (wahrscheinlich die völlig unbearbeiteten) erscheinen mir oft sehr blass ... (?) und oft mit Kamereinstellung , mit Farbabgleich auf "Automatik" gemacht, was sehr oft ein DEUTLICH zu blaues Bild (dunkelblaue Schatten etc.) zur Folge hat...[/font]



    [font="Arial"]Selbstverständlich überlässt schon der engagierte Amateur und nicht erst der Profi das Ergebnis seiner Fotoarbeit niemals irgendwelchen internen Kameraeinstellungen!
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Auch sogenannte "Kreativautomatiken" können niemals eine gute und sinnvolle Bearbeitung von Rohmaterial ersetzen! Das ist doch klar!
    [/font]
    [font="Arial"] [/font]
    [font="Arial"]Ich sage mal: "So funktioniert nur Knipserei und nicht das Bildermachen!" Die Schuld für eine schlechte Bearbeitung der Kamera in die Schuhe schieben zu wollen ist nicht fair!


    Ich sage das jetzt übrigens nicht zu Abeja (sie weiß das schon selbst!), sondern möchte diese Bemerkung wie auch den Rest des Textes für jedermann bestimmt wissen, der sich für das Fotografieren interessiert und auf der Suche nach Tipps und Tricks ist!
    [/font]
    [font="Arial"]Für Leute, die jetzt sagen werden, dass sie die Einstellungen der Kamera aber jeweils den gegebenen Situationen anpassen, entgegne ich ganz klar: Die Entwicklung des Fotos kann erst am PC stattfinden, wo man sich in Ruhe mit den verschiedensten Möglichkeiten der Bildbearbeitung im Zusammenspiel mit seinen eigenen Erwartungen auseinandersetzen kann!
    [/font]
    [font="Arial"]Wichtig sind möglichst neutrale Einstellungen an der Kamera, die es ermöglichen, am PC das Bild noch (nachhaltig) beeinflussen bzw. überhaupt erst "entwickeln" zu können: Also beim Fotografieren selbst Kontraste tiefhalten, Farben mäßig auftragen, keine Eingriffe ins Histogramm erlauben und auch kein "digitales Zoomen" zulassen.
    [/font]
    [font="Arial"] [/font]
    [font="Arial"] Ein Fotografieren mit automatischem Weißabgleich bringt heutzutage zumeist sehr befriedigende Ergebnisse, alle anderen Varianten kann man sich getrost erst am PC "duchgucken".
    [/font]
    [font="Arial"] [/font]
    [font="Arial"]Ganz klar kann und will ich an dieser Stelle mal wieder auf die grandiosen Vorteile des Fotografierens im RAW-Format hinweisen, welches dem Fotografen die allerbesten Möglichkeiten in die Hand gibt, seine Bilder ganz nach seinen eigenen Vorstellungen zu gestalten! Niemals sollte man sich von seiner Kamera das Heft aus der Hand nehmen lassen, indem man es ihr überlässt, wie ein Bild auszusehen hat!
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Die Schärfe: Mir scheint der Fokus etwas zu weit hinten zu liegen, nämlich auf dem Baum statt auf den Pilzen. Zumindest einige der Pilze erscheinen mir unscharf.
    [/font]


    Zitat


    ...nicht mit dem Superschärf-Werkzeug ("Unscharf-Maskieren", das kommt immer zu "doll", nach meiner Meinung.)




    [font="Arial"] [/font][font="Arial"]
    Das "Schärfen" mit dem Werkzeug "Unscharf-Maskieren" bietet ja gerade den Wahnsinnsvorteil, dass man damit sehr dosiert schärfen kann!
    [/font]
    [font="Arial"]
    Wenn damit eine "Schärfung" "zu doll" kommt, dann liegt das sicherlich an der Art der Bearbeitung und nicht am Werkzeug selber!
    [/font] [font="Arial"]
    Das Schärfen mit der Unscharf-Maskierung ist nämlich eines der beliebtesten und effektivsten Werkzeuge bei der Bildbearbeitung!
    [/font] [font="Arial"]
    Im Zusammenspiel mit einer Luminanzschärfung und der Möglichkeit, nur bestimmte Bereiche eine Fotos zu schärfen bevorzuge auch ich diese Art der Schärfung!
    [/font] [font="Arial"]
    Um jegliche Unklarheiten oder auch falsche Vorstellungen im Keime zu ersticken: Ein "Schärfen" oder "Nachschärfen" kann natürlich keine Verwacklungen oder falschgelegte Fokuspunkte oder Schärfeebenen korrigieren:


    Nur eine "scharfe" Aufnahme kann letztendlich auch richtig "geschärft" werden..., ...nur bestes Ausgangsmaterial bringt auch optimale Ergebnisse, das ist auch beim "Schärfen" so.
    [/font] [font="Arial"]
    Der Ausdruck "Schärfen" immer in Anführungszeichen, weil das "Schärfen" im Rahmen einer Bildbearbeitung (auch "Scharfzeichnen") an sich nur den Kontrast zwischen zwei Pixeln anheben kann, aus einem grundsätzlich unscharfen Bild aber kein scharfes Bild machen kann.
    [/font] [font="Arial"]
    Ein "scharfes" Bild kann nur bei der Aufnahme selbst entstehen, allerdings gehören entsprechende Kontraste zwischen den Pixeln auch dann schon zu einem Pool von Faktoren, die ein Bild scharf erscheinen lassen bzw. einen optimalen Schärfeeindruck schaffen (Auflösung, Farberscheinung, Bewegung, Kontraste etc.).
    [/font]



    [font="Arial"]Rauschen...: Ein Rauschen kann ich auf dem Foto nicht entdecken, allerdings bietet das kleine Foren-Bildformat nicht unbedingt die Möglichkeit, sich die "Rohware" etwas genauer anzusehen... Umgekehrt gesagt: Kleinere Formate können (grobe) Fehler oder qualitative Mängel sehr gut unter den Tisch kehren...
    [/font]


    [font="Arial"]Was ich denke...
    [/font] [font="Arial"]
    Das eigentliche Wettbewerbsfoto ist beispielsweise beschnitten...
    [/font] [font="Arial"]
    ...Das Beschneiden von Bildern ist für mich ein Übel, das ich stets versuche zu vermeiden. Ein Beschneiden von Bildern bedeutet immer Informationsverlust und bringt bei einer Darstellung des beschnittenen Bildes in der ursprünglichen Größe ganz klar nur qualitative Nachteile mit sich. Man beraubt sich sozusagen selbst den technischen und optischen Möglichkeiten, die einem durch eine moderne Kamera in Form von hoher Auflösung und einer damit verbunden hohen Bildqualität auch in großen Ausgabeformaten gegeben werden.
    [/font] [font="Arial"]
    Wir bezahlen alle teuer für moderne Technik, verschenken mit dem Beschneiden aber sämtliche Vorteile, die wir uns erkauft haben! Paradox, oder?
    [/font] [font="Arial"]
    Das gezeigte Bild ist beschnitten, der Informationsgehalt ist forumsgerecht minimal, es wurde bearbeitet und hat somit einen "längeren Weg" hinter sich... Für mich kann man hier einfach erkennen, dass die ursprünglich etwas bessere Gesamtqualität durch verschiedene Faktoren schlichtweg gelitten hat.
    [/font]
    [font="Arial"]Achtung! Ich möchte hiermit keine Grundsatzdiskussion über das Beschneiden von Bildern auslösen! Selbstverständlich kann das jeder handhaben, wie er will!
    [/font] [font="Arial"]
    Mir ist allerdings ganz stark aufgefallen, dass das Beschneiden von Bildern sich hier offensichtlich als wesentlicher und regelmäßiger Bestandteil einer Bildbearbeitung etabliert hat.
    [/font] [font="Arial"]
    Man kann ja zum Schneiden so stehen wie man will, aber beispielsweise einfach mal ein Foto mit möglichst viel Drumherum zu schießen, damit man sich den Bildaufbau zu Hause quasi "zurechtschneidet"... Das finde ich nicht wirklich gut und dazu stehe ich!
    [/font] [font="Arial"]
    Grundlegende Komponenten wie den Bildaufbau und die Wahl des Ausschnittes füge ich meinen Bildern immer schon bei der Aufnahme hinzu!




    Die Perspektive: Wäre ein bisschen mehr in die Knie gehen bzw. das Stativ etwas runterzunehmen vielleicht besser gewesen?
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font] [font="Arial"]
    Hier nun meine Bearbeitung des Bildes von Abeja, die zwar nicht die halbe Nacht gedauert hat, aber die doch gewisse Unterschiede aufzeigt.
    [/font] [font="Arial"]
    Die Qualität ist o. k., aber wiederum wurde hier eine JPEG-Datei mehrmals bearbeitet, Informationen hinzugefügt und für das Hochladen wieder entfernt...
    [/font] [font="Arial"]
    "Optimal" wäre anders und wie gesagt, ist sie auch mit nur minimalem Aufwand von mir erstellt worden:
    [/font]
    [font="Arial"]

    [/font]


    [font="Arial"]
    Grüße,
    [/font] [font="Arial"]
    Fredy
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

    Einmal editiert, zuletzt von Fredy ()

  • Hallo Fredy,
    danke für den ausführlichen Kommentar/ Verriss :cool: - und für die Mühe, die du dir mit meinem Bild gemacht hast.
    Im Prinzip ist mir vieles klar, was du sagst.
    Vor allem durch das nachträgliche "Aussuchen" eines bereits bearbeiteten Bildes (das quasi "im Vorbeigehen" geschossen wurde - und auch nur eines (!)) und dann das Nehmen des relativen kleinen Ausschnittes, darunter hat das endgültige Bild etwas gelitten.
    Das "Unscharf-Markieren-Tool" habe ich mir in der letzten Zeit häufiger angeschaut, und auch hin und wieder verwendet (in einer deutlich schwächeren Einstellung als die Standard-Vorgabe). Trotzdem werden dadurch meiner Meinung nach kleinste Strukturen, wie hier z.B. helle Spitzlichter (Pünktchen) im Holz zu stark betont.


    Das Vorgehen, per Histogramm zu fotografieren, liefert vermutlich in jedweder Situation ein von den Helligkeitswerten her ausgewogenes Bild.
    NUR - hat das noch etwas mit dem Eindruck vor Ort zu tun?
    Hier hatte ich bewusst etwas unterbelichtet (wie ich es häufig tue), um die hellen Hüte gut herüber zu bekommen (sie waren sehr hell gelblich mit weißlichem Schleier). In meinen Augen sind sie keinesfalls überbelichtet. Auch die dunkle Ecke ist in meiner Wahrnehmung nicht so dominant, dass man nicht "verschmerzen" könnte, dass sie keine Zeichnung hat - im Gegenteil: dadurch werden die Pilze noch viel besser hervorgehoben.


    Was die Sättigung betrifft, da werde ich in Zukunft noch etwas mehr darauf achten.
    Normalerweise verwende ich die Standardeinstellung der Kamera, hin und wieder jetzt aber auch "Natural" (plus noch mit zusätzlich abgesenkter Sättigung), aber das kommt auf das Motiv an.
    Wenn ich das Kurveninstrument von GIMP verwende, erhöht sich manchmal die Farbintensität, oft reduziere ich das dann sowieso, aber das kommt auf das Motiv an. ;) Ein besonders "sattes" Bild oder ein Bild in einer sehr zurückgenommenen Farbigkeit ist für mich kein absolutes Qualitätskriterium, sondern eine der Situation angepasste "Empfindungsentscheidung".


    Nicht im Traum habe ich daran gedacht, dass das "Fachpublikum" das Grün als so IRRE verfälscht ansehen könnte.
    Meiner Meinung nach ist das Grün nur minimal zu "dick", das sieht man daran, dass die hellen Flächen der Hüte nicht grünlich sind, ebenso nicht die Spinnweben und auch nicht das Holz. (auf meinem Monitor).
    Lasse ich über Bilder, die keine wirklich weißen Stellen enthalten (kommt ja in der Natur, besonders im Wald oder bei der Pflanzenfotografie häufig vor) den automatischen Weißabgleich des Programms laufen, bekomme ich ein kotz-würg-verfälschtes Bild. Eine weiße Karte mit aufzunehmen, ist natürlich eine Möglichkeit.
    DOCH: damit kann jede am Ort vorhandene Farbstimmung zunichte gemacht werden.
    Im Wald mit Laubdach bei Sonnenschein kann es natürlich schon mal zu grünlich werden, was ich dann etwas ausbügle.


    Kurz gesagt: deine Bearbeitung meines Bildes ... dann gefällt mir mein Bild überhaupt nicht mehr.
    Es ist zwar von den Helligkeitswerten sehr ausgewogen und das Holz ist extrem neutral grau - nur, so WAR es ja nicht. Das Holz hat eine warme grau-braune Farbe zu haben. Die Pilze erscheinen nun mit meinen Augen, auf meinem Monitor gräulich (im wahrsten Sinne des Wortes.)
    Wäre der Eindruck vor Ort so gewesen, so wäre mir das Motiv kein Bild wert gewesen.
    Durch die Bearbeitung auf sehr gleichmäßige Helligkeitswerte geht nun - meiner Ansicht nach - jegliche Dynamik verloren. Die Dynamik und das "innere Leuchten" der Farben (was ich sehr mag), gibt dem Bild eine gewisse Expressivität.


    Mit der Expressivität sind dann gewisse (in diesem Fall positive) Gefühle verbunden, jedenfalls bei mir bei der Ansicht der Pilze im Wald (an einem sonnigen Mittag Anfang September) und später auch beim Betrachten des Bildes: Freude am Werden, am Wachsen ...
    Sehe ich nun das von dir bearbeitete Bild (mit meinen Augen, an meinem Monitor), dann ist diese Freude futsch.
    Ich empfinde beim Bild gar nichts mehr, für mich ist es nun ein Langweiler.


    Das quasi "von innen Leuchten" war die EINZIGE Besonderheit an einem ansonsten sehr gewöhnlichen Pilzensemble.
    Und muss denn jegliches Bild nachher so aussehen, als hätte man es bei absolut neutralem Licht gemacht. Hier vergleiche ich mit einem Herbstmittag, sehr diffuses Licht, grau, der Nebel hat sich gehoben, zum Hochnebel mutiert, ob jemals wieder die Sonne scheint, ist fraglich ... Totensonntagsstimmung ??? Rhetorische Frage ... ich meine, NEIN.


    Und deshalb erfreue ich mich auch weiterhin an meinem Bild.
    Trotzdem habe ich es nochmal bearbeitet, in zwei Versionen, Übung macht ja den Meister ...
    Nr. 1 : Automatischer Weißabgleich (Borke wird zu bläulich, weiße Fetzen auf Pilzhut zu weiß, zu hell), dann also etwas Kontrast herausgenommen. Dann wird MIR die dunkle Ecke zu flau, das ganze Bild entspricht nicht der "Stimmung".

    Nr. 2: finde ich dann besser: Sättigung herausgenommen (Bild wird insgesamt etwas zu dunkel), dann Helligkeit wieder etwas angehoben.
    War eine Sache von 2 Minuten, trotzdem gefällt MIR die ursprüngliche "freudigere" Version immer noch deutlich besser.


    Gute Nacht!

  • Hallo nochmal,


    noch ein paar Anmerkungen, eher allgemeiner Art:


    ich stimme Fredy zu, was die Qualitätsminderung durch den starken Beschnitt betrifft, zumindest muss dieser theoretisch vorhanden sein. Ich sehe ihn allerdings nicht so deutlich. Es ist also immer angezeigt, von einem Motiv, das man für ein Motiv "mit Potential" hält, mehrere Aufnahmen zu machen, in unterschiedlichen Abständen, Bildkompositionen, Winkeln usw., nicht dass man sich hinterher ärgert.
    Trotzdem halte ich vom "Objekt" her das Ausschnittsbild, dass die Pilze größer zeigt, für das bessere Bild (so ganz allgemein).


    Fredy schrieb:


    Zitat


    [font="Arial"]Die Perspektive: Wäre ein bisschen mehr in die Knie gehen bzw. das Stativ etwas runterzunehmen vielleicht besser gewesen? [/font]


    Es kann sein, dass ein anderer Winkel vorteilhaft ist, es muss aber nicht sein - daher s.o.
    Ich denke, wir alle (und ich schließe mich da nicht aus) sind "konditioniert, trainiert, manipuliert" dahingegen, dass wir bei einem solchen Essemble nur noch die Sichtweise von leicht schräg unten als annehmbar ansehen.
    Warum?
    In der dokumentarischen Pilzfotografie sieht man so (schräg von unten) in den allermeisten Fällen die wesentliche Details wie Lamellen, Poren, Stielansatz .... zur Bestimmung eben.
    Hier in meinem Beispiel ist das aber nicht relevant, die Pilzart ist eindeutig, die Hüte noch geschlossen.
    Hier ist vielmehr eine seitliche bzw. leicht von oben Sicht (vermutlich) ausdrucksstärker wegen der Strukturen auf den Pilzhüten.
    Im Prinzip halte ich in der Pilzfotografie mit "künstlerischen" Ambitionen alle Sichtweisen für vertretbar, auch eine Ansicht "ganz von oben" - je nach Motiv. Denn in dieser Art der Fotografie ist der Pilz nur eine Art von Objekt mit einer definierten Form, einer definierten Oberfläche mit Strukturen, Farben und Mustern. Diese Form wird in einen Gesamtkomplex eingegliedert und ist neben der Bedeutung als Beispielsexemplar seiner Art auch ein formal abstrahierbares Element.


    Man muss sich auch darüber klar sein, dass verschiedene Ansichtswinkel, bewusst oder unbewusst gewählt, grundsätzlich bei (fast) jedem Betrachter weitere (vermutlich sehr ähnliche) Assoziationen hervorrufen.
    Ich übertreibe mal ein bisschen:
    kleine Pilze, ganz von oben aus Distanz ----> nette Kleinigkeiten, Muscheln, Edelsteine, Mensch als Jäger und Sammler, als Beherrscher der Natur
    Pilze auf Boden, schräg von oben ----> Finderglück, Kinder die Blümchen sammeln, Wasser läuft im Mund zusammen, Kochrezepte, Mensch als Nutznießer, Riese unter Zwergen
    Pilze auf Boden oder Holz in Augenhöhe ---> Ich Mensch bin Zwerg unter Zwergen, Gleichgewicht, Interesse an dem anderen Wesen
    Pilze auf Boden oder Holz aus leichter Untersicht ---> Mensch klein, weniger wichtig, Mensch als Forscher im Unbekannten, potentiell starke Überraschungen
    Pilz in stärkerer Untersicht, vielleicht mittig im Bild ---> Mensch in anbetender Haltung vor dem Pilzwesen, der hochwürdigen Pilzmajestät, religiös, sakral, Gebet
    Pilz von Nahem dominant in Untersicht ---> Mensch als Zwerg unter Riesen, potentielle Gefahr
    Kleiner Pilz relativ mittig mit viel Freiraum in Blickrichtung nach vorne ---> der kleine Wicht packt sein Rucksäckchen und zieht in die Welt hinaus, je nach "Horizont" in eine potentiell bedrohliche oder potentiell weite Welt, weite Zukunft (hinter dem Horizont ...)
    Kleiner Pilz stark seitlich mit viel Freiraum in Blickrichtung nach vorn ---> kontemplativ wie die Bilder von Caspar David Friedrich (wo die Menschen das Meer oder Berge oder ... betrachten).
    Dicker fetter Pilz in Bildmitte ---> hier bin ich, hier steh ich, komm mir ja nicht schräg!
    usw. ließe sich fortsetzen.


    Und alles hat seine Berechtigung in der nicht "rein-dokumentarischen" Pilzfotografie.


    Fredy schrieb:


    Zitat


    [font="Arial"]Das Histogramm des Bildes zeigt sofort, wo es grundsätzlich mal ganz extrem happert[/font]


    Daraufhin habe ich mir noch mal einige Histogramme meiner Bilder angeschaut.
    Ich stelle fest, dass bei den Bildern, die ich in normalen Forumsbeiträgen zeige "ausgewogener" bin, als in manchen Bildern für den Wettbewerb.
    Das hat natürlich auch wieder den Grund s.o., reine Dokumentationsbilder oder Bilder mit "anderem" Anspruch.
    Auch hier finde ich, dass in der gestalterischen Fotografie so einiges erlaubt ist, bzw. erlaubt sein sollte.
    Gäbe es sonst high key und low key, und sind alle Bilder, die vom Standard abweichen automatisch Schrott?
    Ich erinnere mich an einige extrem dunkle Bilder in Wettbewerbsbeiträgen, warum nicht?
    Dabei sind mehr oder weniger kleine Anteile von rein schwarzen Flächen zusammen mit einer relativ dunklen Allgemeinfarbgebung angenehmer fürs Auge als sehr helle Bilder mit einem großen Anteil an rein-weißen Flächen ohne Zeichnung.


    Auch hier muss man sich über die "Wirkung" im Klaren sein, Dunkelheit lässt andere Farben stärker leuchten.
    Dunkelheit kann mit Bodenständigkeit, Schwere, Unbeweglichkeit, räumlicher Tiefe, Tiefe nach unten, auch "Abgründigkeit", Geheimnis, Mystik assoziert werden.
    Helle bzw. sehr helle Bilder können mit luftig, leicht, Zartheit, Verletzlichkeit, Unbeständigkeit in Verbindung gebracht werden.


    Stehen dann relativ helle oder sehr helle Objekte in einer (teilweisen) dunklen Umgebung, ergibt sich daraus wieder ein interpretierbares Wechselspiel.
    So, genug theoretisiert, ich habe noch eine wichtige, sehr ernste, weltbedeutende Entscheidung zu treffen
































    Welches Bild nehme ich für JUNI, das "knackige", das "zahme", das "anbetende", das "forschende" :giggle: :giggle: :/
    ach ich weiß, ich nehm' das GRÜNE.

  • Hallo,


    noch ein paar Überlegungen zum Thema "Bildbeschneiden".
    Vor allem bei großen, großflächigen oder entfernten Motiven (Landschaft, Stadtansichten, Übersichtsaufnahmen) oder bei frei arrangierbaren Motiven in mittlerer Größe (gestellte Personenaufnahmen, Stillleben etc.) ist es optimal, wenn man sich schon vor dem "Auslöserdrücken" so viel Gedanken zum Bildaufbau gemacht hat oder machen konnte, dass es nichts oder kaum etwas daran zu verbessern gibt.
    Nur sieht es ja in der Realität oft anders aus, kleine Details am Rande werden auf dem kleinen Monitor (vor allem je nach Lichteinfluss) schon mal übersehen, bei freihändigem Fotografieren z.B. von Meeresansichten "läuft das Wasser ab", auch wenn man sich - man meinte es jedenfalls - so genau wie möglich an Rasterlinien gehalten hatte.
    Schon 0,1 Grad Abweichung kann man sehen, 1-2 Grad sowieso.
    In diesen Fällen ist es aus meiner Sicht durchaus sinnvoll, ein bisschen Sicherheitszugabe zu haben, um einen Schnitt oder ein kleine Drehung realisieren zu können, ohne dass dann ein wichtiger Bildbestandteil unschön beeinträchtigt wird oder sich durch eine Drehung eine Lücke ergibt, die man dann mühselig ergänzen muss. :)


    Wenn man bei Motiven wie Pflanzen oder Pilzen besondere Details zeigen möchten, geht man im Allgemeinen "nah ran" (und ja - manchmal kommt auch leichtes Zoomen gut).
    Je nach Kamera-/ Objektivausstattung gelingen Aufnahmen, die das Wesentliche gut "herüberbringen" und das Motiv auch gut "komponiert" ins Umfeld einbetten.
    Trotzdem will man oft die Betonung auf ein (noch) kleineres Merkmal lenken, das in dieser Aufnahme sonst untergehen würde - es ist oft immer noch "zu viel" auf diesem Bild.
    Das ist ja das Schöne an der modernen Technik, dass dann auch diese Ausschnitte noch "genießbar" bis sehr gut werden.


    Und da ich ja so detailverliebt bin (bis zum Exzess ... :D ), mache ich das auch so - nicht immer, aber hin und wieder - bei Pflanzen und auch bei Pilzen. Hier habe ich mal wieder etwas zusammengestellt:


    Hommage an die Farbe Grün et al.

  • Hallo,


    schon wieder ist ein Monat herum, diesmal gab es sogar zwei Fotowettbewerbe.
    Es hat sich ja fast schon eingebürgert, dass ich zu einigen Bildern meine persönlichen Eindrücke hier kundtue - eigentlich als Anregung zu einer Diskussion gedacht.
    Also falls kein Widerspruch kommt ... dann muss ich ja davon ausgehen, dass alle meiner Meinung sind .... ;) :D


    Meine persönlichen Favoriten und Favoritenverfolger im Juni-Wettbewerb waren eine große Gruppe von 8 Bildern, alle 8 Bilder befinden sich auf den ersten 8 Plätzen. ... na so was ...


    Bild 15 (Platz 1) hatte ich auch ganz oben gesehen, diese wunderschönen Kleinigkeiten sind sehr gut abgelichtet (und man hört ja auch oft von der Schwierigkeit des Terrains). Mini-mini-mini-Anmerkung: mir kommen die Reflexe in der Feuchtigkeit ein kleines bisschen zu bläulich vor.


    Bild 16 (Platz 2) hatte ich unter den Verfolgern, nicht ganz so weit oben, aber das ist o.k.
    Was es darstellt, wusste ich auch nicht so genau (habe es gerade gelesen, ein Korkstacheling, also etwas eher Seltenes).
    Anmerken möchte ich, dass die Erfahrung gezeigt hat, dass Bilder wie dieses (flächige Pilze von oben - egal wie gut das Foto ist) in dem einen Monat ganz oben mitmischen, in einem anderen Monat aber auch im unteren Mittelfeld landen könnten. Fotografisch ist nichts auszusetzen, scharf und harmonisch, formal und farblich in Ordnung - und Mother Nature hat Zweige, Moos, Blätter in unnachahmlich natürlicher (und hier auch schöner) Weise drapiert.


    Bild 6 (Platz 3) hatte ich auch in der oberen Gruppe, es lebt vom interessanten und farblich ansprechenden Pilz, der auch scharf abgebildet wurde. Von der Bildgestaltung her fällt das Foto nicht so sehr auf - bzw. ich könnte mir vorstellen, falls der Pilz ein "anderer" gewesen wäre, dann ....


    Bild 1 (Platz 4) ist ein Hingucker, schöne Pilze etc. - aber: mir persönlich ist das ganze Bild deutlich zu gelb. Ich kann eigentlich nicht glauben, dass die Pilze so intensiv gelb waren oder dass aus gestalterischen Gründen die starke Sättigung der gelben Farbe hier vorzuziehen ist.


    Bild 11 (Platz 5), das ist wieder ein Super-Bild (und deshalb hatte ich es wieder mit ganz vorn gesehen), obwohl es mir persönlich "eigentlich" ein bisschen "düster" ist. Aber das Umfeld und das Objekt sind eben so, und es wirkt auch sehr natürlich. Wäre es mein Bild, wäre ich vielleicht geneigt gewesen, die Helligkeit insgesamt etwas nach oben zu ziehen.


    Bild 8 (Platz 6) ebenso sehr gut gelungen, ein wunderschöner Pilz, scharf abgebildet, gut abgehoben vom grünen Hintergrund. Trotzdem wollte ich rufen: "mach' doch mal das Licht an!" - also ich finde die Gesamthelligkeit etwas zu dunkel (?)


    Bild 16 (Platz 7), hoppla, bin ich selbst - ja ich hatte mein Bild da auch irgendwie "mittenmang". Viel Auswahl an aktuellen Bildern war nicht, und hier das war das oberste (ganz ooooben) und schönste (leider schon trockene) Exemplar von einer Vielzahl von älteren Schwefelporlingen an einem alten Birnbaum auf einer Wiese.
    Es ist übrigens die "zahme" Version, ich hatte eine "knackigere" mit intensiverem Gelb (entsprach aber nicht ganz der Realität), die Rinde war auch etwas stärker mit Algen besetzt, also in natura grünlicher (das habe ich etwas entschärft). Vor Ort hatte ich das Problem, den Aufnahmewinkel so zu wählen, dass die nachfolgende Gruppe darunter nicht angeschnitten ins Bild kommt. Es gab auch noch zwei weitere Versionen:
    a) mit Pilz weiter links (dann kommt der bleiche gegenlichtige Himmel zu stark hinein, beim "Machen" fand ich das noch interessant, weil der Ast darüber wie ein Rahmen wirkte - es sah aber nicht gut aus.
    b) mit Pilz weiter rechts, dann fragt man sich aber "warum so viel Rinde?" - und die Rinde wäre ganz links/unten auch unscharf geworden.
    Die Käfer sind übrigens typisch, es ist der gelbbindige Schwarzkäfer, Diaperis boleti, der gern Schwefelporling frisst.
    Gelbbindiger Schwarzkäfer


    Bild 12 (Platz 8), das mausmännische Bild, dem hätte ich bei diesem Wettbewerb einen Platz weiter oben zugetraut. So ein schöner Pilz, wie aus dem Ei gepellt, schön scharf von vorne bis hinten, die feinen Strukturen (beim hellen Pilz besonders schwierig) kann man alle sehr gut erkennen, vom Hintergrund gut abgesetzt. Einzig die Farbgebung insgesamt erscheint mir etwas blaulastig (merklich im Gras).


    Zu den weiteren Bildern:
    Bild 4 (Platz 9)
    , obwohl der kleine zarte Pilz selbstverständlich "adäquat" abgebildet wurde, ist mir der große (seeeeehr) grüüüüüne unscharfe Bereich zu "überlastig".


    Bild 10 (Platz 10) ist mir zu "geblitzt", die Farben dann "überknackig", viel Schlagschatten, der Pilz (abgesehen vom hinteren Bereich) auch vorne nicht richtig scharf. Das Bild wäre in meiner "Sortierung" noch ein Stück weiter nach hinten gerutscht.


    Bild 5 (Platz 11) zeigt einen "Monsterpilz" und ist schon allein deshalb sehenswert. Die Farbigkeit (obwohl Schwefelporlinge ja sehr intensiv gefärbt sein können) kommt mir nicht ganz natürlich vor: der Pilz zu rot, die Rinde und der Boden zu blau.


    Bild 7 (Platz 12), eigentlich ein gelungenes Dokubild, etwas schwierige Aufnahmesituation - und was macht das Blatt da?


    Bild 14 (Platz 13), auch gut dokumentiert, aber Pilz sehr mittig, viel Unscharfes im Vordergrund, Umfeld "natürlich chaotisch".


    Bild 2 (Platz 14), auch ein gutes Dokubild, alles Wesentliche scharf, farblich o.k. - es ist wahrscheinlich so, dass sich nicht prinzipiell alle pilzlichen Objekte (relativ geduckt im Gras) für ein Fotowettbewerbsbild eignen.


    Bild 3 (Platz 15) uuuihhhh, hier hätte ich mit einer sehr "kontroversen" Bewertung gerechnet und das Bild dann als Ergebnis im Mittelfeld gesehen. Bei mir persönlich kommt das Werk auch nicht so gut an.
    Begründung: es ist (zu) offensichtlich, dass das Bild zusammengesetzt wurde. Im Prinzip kann eine Nahaufnahme von einem (schönen) Pilz nicht gleichzeitig den Mond (in Unendlich) so scharf und präsent zeigen. Aber: natürlich ist es eine interessante Idee und es ist ein "Spiel" mit den (wiederkehrenden) Farben und Formen, eigentlich schon witzig (oder ironisch ?). Man könnte sich also darauf einlassen. Als nächstes fragt man sich dann, ob es denn "gut gemacht" ist. Und dann sehe ich unschönes Aneinanderstoßen von "Himmel" und Baum und der Bereich des Pilzes (mit Drumherum) wurde extrem "rauschig-treppig" überschärft.


    Bild 9 (Platz 16), da hat der "Blitz eingeschlagen", also es ist in Teilbereichen viel zu hell bis ausgefressen, ansonsten zu dunkel, riesige Schatten ...






    Wo ich gerade dabei bin, dann noch Anmerkungen zu den Bildern des Porlings-Wettbewerb


    Unangefochtener Favorit, ist auch auf Platz 1 gelandet: Bild 7, wunderbares Foto von einem wunderschönen Pilz


    Dann eine sehr große Gruppe von Bildern, wo (fast) jedes Bild auf Platz 2 oder Platz 10 hätte kommen können:
    Platz 2 (Bild 9), schönes Exemplar gut dargestellt, scharf und farblich harmonisch, Pilz fällt durch Größe auf (ach nee...)
    Platz 3 (Bild 14)
    , ebenso (natürlich fällt hier die Farbe mehr auf, der Pilz ist auch seltener)
    Platz 3 (Bild 3), dito, fällt dann noch durch die "verwegene" Form auf
    Platz 5 (Bild 10) bin ich ja schon, den (von meinen vielen Rotrandigen) fand ich "frech". Hier auffällig, dass auch die Porenschicht (an diesem Tag im April in voller Sonne) deutlich rötlich war - da ist nix gefummelt, ein paar Wochen später war sie ins "Cremefarbene" verändert und der Pilz bei trübem Wetter kein Fotomotiv mehr. Viel gemacht habe ich nicht, nur Holzscheite gewälzt, damit das Umfeld noch eine etwas stärker grafisch-plakative Wirkung bekam.
    Platz 6 (Bild 12), schönes Motiv, schön dargestellt. Für mich etwas viel Unschärfe im Vordergrund, und wie wurde der Hintergrund "gemacht" (ist da ein farblich neutraler Karton hingehalten worden (?)
    Platz 7 (Bild 8), schöner typischer Schwefelporling, hier erscheint mir aber die Rinde zu blau.
    Platz 8 (Bild 6), dieses Tropfenbild gefällt mir persönlich besser als das vom Vormonat ... nur der unscharfe Vordergrund würde mir nicht so passen.
    Platz 9 (Bild 4), hier sehe ich von der Bildgestaltung und von der Qualität eigentlich keinen Unterschied zu z.B. Platz 2 oder 3, konzentrische Oberfläche von oben/schräg oben, natürliches Umfeld, Pilz eher "normal" ...
    Auch Platz 13 (Bild 13) sehe ich in dieser Gruppe (Porlinge von oben, in ihrer speziellen Form und Farbigkeit in einem natürlichen Umfeld festgehalten, farblich und vom Bildaufbau her o.k. für mich)


    Zu den weiteren Bildern
    Platz 10 (Bild 15)
    , da empfinde ich das Umfeld als störend (Halme), näher heran wäre vermutlich die bessere Option gewesen.
    Platz 10 (Bild 5), da muss man sich darauf einlassen - oder nicht ... nette Idee, eher aber ein klasse "Bild-von-der-Tour-Bild", weniger ein Fotowettbewerbsbild
    Platz 10 (Bild 11), ist das was schief gelaufen? Das ist doch gar kein Porling (?)
    Platz 14 (Bild 2), man sucht die Schärfe und findet sie nur in sehr kleinen Bereichen, der Blick wandert dann ziellos hin und her - kann auch so gewollt sein, kann "Kunst" sein ... eine bestimmte Intention ?? ....
    Platz 15 (Bild 1), auch nur in sehr kleinen Bereichen scharf (Hutkante), auch die sichtbare Unterseite bleibt undefiniert, etwas ungünstiger Beschnitt.

  • "......Bild 8 (Platz 6)[/b] ebenso sehr gut gelungen, ein wunderschöner Pilz, scharf abgebildet, gut abgehoben vom grünen Hintergrund. Trotzdem wollte ich rufen: "mach' doch mal das Licht an!" - also ich finde die Gesamthelligkeit etwas zu dunkel (?)....."


    Hallo Abeja,


    bevor ich das Bild hochgeladen hatte, kam mir auch der Gedanke, eine Birne mit höherer Wattzahl reinzudrehen, habe mich dann aber dazu entschlossen, die natürliche Dunkelheit im Wald wiederzugeben. ;)


    Viele Grüße
    Wolfgang

    ----------------------------------------------------
    Ich bin ein fortgeschrittener Anfänger. Meine Einschätzungen zu Bestimmungsanfragen sind mit Vorsicht zu "genießen" !
    Und: Nicht jeder meiner Funde muss unbedingt bestimmt werden, ich freue mich einfach über jedes "Kerlchen"... :gzwinkern:


  • ...
    Bild 12 (Platz 8), das mausmännische Bild, dem hätte ich bei diesem Wettbewerb einen Platz weiter oben zugetraut. So ein schöner Pilz, wie aus dem Ei gepellt, schön scharf von vorne bis hinten, die feinen Strukturen (beim hellen Pilz besonders schwierig) kann man alle sehr gut erkennen, vom Hintergrund gut abgesetzt. Einzig die Farbgebung insgesamt erscheint mir etwas blaulastig (merklich im Gras).
    ...


    Dank dir! :)


    Die von dir angemerkte Blaulastigkeit im Gras sehe ich leider nicht.
    Meinst du im Hintergrund vorwiegend links den Bereich ? Okay, vielleicht sehe ich das gerade nicht so gut weil ich meinen älteren Monitor hier angeschlossen habe. Ich sollte mal wieder umstöpseln.
    Das größere Blaue am oberen Ende war eine jedenfalls Blüte, meine ich. Also könnte die Farbe durchaus farbecht sein. Das liegende Gras, falls du das blau siehst, kann ich nicht ganz beurteilen. Da müßte ich vielleicht nach weiteren Bildern vom Set Ausschau halten. Vielleicht hole ich das nach wenn ich mehr Zeit habe.



    Zum Siegerbild hätte ich eine Anmerkung, keine Kritik an der Platzierung.
    Ich, für meinen Geschmack, hätte es jedoch nicht auf den ersten Platz gewählt aber nicht weil es nicht gut fotografiert wäre. Das ist es durchaus!
    Es hat nur so einen unappetitlichen Beigeschmack. Bin ich der Einzige dem so ein gewisses "Ah-ah" assoziiert wird ? Dieser braune wurstmäßige Zapfen mit den kleinen Pocken hat doch eine ziemlich ablehnende Wirkung auf mich. Entsprechend wird meine Stimmung bei dem Bild rapide gesenkt. Ich habe da sofort schlimmes Kopfkino.
    Aber bitte nicht falsch verstehen. Selbst coprophile Pilzbilder haben bei mir normalerweise keine solche Wirkung.
    Aber noch mal nachgefragt. Geht nur mir das so bei dem Bild ?




    Wo ich gerade dabei bin, dann noch Anmerkungen zu den Bildern des Porlings-Wettbewerb


    ...
    Platz 14 (Bild 2), man sucht die Schärfe und findet sie nur in sehr kleinen Bereichen, der Blick wandert dann ziellos hin und her - kann auch so gewollt sein, kann "Kunst" sein ... eine bestimmte Intention ?? ....
    ...


    Ja, schon ein wenig.
    Für mich ist das Bild stets ein Hingucker gewesen und lässt mich beim Bilder sichten immer wieder mal längere Zeit verweilen und verträumt abschweifen. "Verträumt" darzustellen geht meiner Meinung nach nur mit relativ viel Unschärfe. Und trotzdem kann man hier noch scharfe Tropfen erkennen was ich irgendwie faszinierend finde.
    Ich ahnte ja mit diesem Bild durchgereicht zu werden, auch weil ich nur noch drei Minuten hatte um etwas einzuschicken. Es hat natürlich einige Schwächen, besonders daß der Pilz nicht ganz frei steht.


    Als ich das Bild gemacht habe war seinerzeit natürlich keine Planung dahinter wie ich es gemacht habe.
    Es war nur eben eine Momentaufnahme die mir in dieser Position zum Fotografieren schön erschien.
    Dieses Bild rundum scharf zu bekommen, dafür wäre bestimmt ein sehr bildreiches Stacking vonöten gewesen.
    Stacking gehört jedoch nicht zu meinem Repertoire. Daher muß ich dem Bildbetrachter doch immer wieder aufbürden seine Empathie und (hier) romantische Ader zu bemühen um zu sehen was ich sehe. :evil:
    Das klappt nur leider häufiger nicht.

  • Hallo zusammen,
    @ Wolfgang/ Lupus: so in etwa habe ich mir das auch vorgestellt.
    Man macht ein Bild, in einer bestimmten Lichtsituation, vielleicht sogar mit ganz "speziellen" vorherrschenden Farben, bearbeitet es auch (eventuell) und aber möchte den vor Ort herrschenden Eindruck auch wiedergeben. Es kann dann nur manchmal sein, dass der unvoreingenommene Betrachter das nicht so ganz nachvollziehen kann und dann das "spezielle" Licht, hier also "dunkler Wald", alternativ irgendeine "Abendstimmung bei Funzellicht" als (kleinen) Makel sieht.


    Mausmann: nein, ich hatte keine Assoziationen in der Richtung bei Uli's Bild, die sich an den kleinen Strukturen am "Pilzfuß" festmachen ... Ich habe gerade versucht, das zu sehen, was du siehst - hmm, also nein - schon wegen der Farbe und Oberflächenstruktur sehe ich "das" nicht. Mich erinnert das eher an krallenartige Vogelfüße (wenn sich ein Vogel auf einem Ast festklammert).


    Zu deinem "Traumbild", ja, das kann ich auch so sehen, das hat schon was ... Psychodelisches .... . Ich denke dann nur immer (aber ob die anderen Betrachter das dann auch so sehen), dass dann ein ganz knapper Ausschnitt (mit scharfen Tropfen, mit unscharfen Tropfen, mit Lichtreflexen, mit begrenzenden und "entgrenzenden" Kanten) dann noch etwas interessanter wäre.


    Bei deinem Amanita-Bild, was ich als "blaulastig" bezeichnet hatte, das ist wirklich nur ein "Hauch".
    Ich habe mir erlaubt, das Bild etwas zu bearbeiten und die beiden Versionen nebeneinander zu stellen.
    Im Prinzip ist es nicht wirklich wichtig. Ich nehme an, der Pilz stand im Schatten, macht man dann mit "automat. Weißabgleich" das Foto, wirkt alles oft etwas blauer (als in Realität ... schaue ich aus dem Fenster, dann ist Gras eher gelb-grün als blau-grün.).
    Bei meiner Kamera, stelle ich das den Weißabgleich (im Schatten) auf "Schatten" , dann "haut" sie mir auch schon mal viel zu viel Gelb hinein ...
    Ich habe gerade übrigens einige Bilder versuchshalber mit automat. Weißabgleich gemacht (soll ja meistens funktionieren - und bearbeiten kann man ja immer noch), aber mir gefällt das Ergebnis meist nicht (d.h. ich müsste zu viel bearbeiten).
    Besonders dann mag ich das Ergebnis nicht, wenn kein echtes helles Weiß im Bild vorhanden ist (sagte ich ja schon mal).
    Schwankt dann noch die Lichtintensität (Sonne/ Wolken/ Blätter) oder auch nur der Winkel, in dem man die Kamera zu einer mehr/ oder weniger stark das Licht reflektierenden Fläche hält (letztens probiert mit weißem Blatt mit im Bild), dann ändert sich das Farbergebnis von Bild zu Bild in großem Maß.


    Hier das Bild, links das Wettbewerbsbild, rechts ein bisschen weniger blau

  • Hallo zusammen,
    zu Abejas Bemerkung zu Bild 1 Juni "aber: mir persönlich ist das ganze Bild deutlich zu gelb. Ich kann eigentlich nicht glauben, dass die Pilze so intensiv gelb waren oder dass aus gestalterischen Gründen die starke Sättigung der gelben Farbe hier vorzuziehen ist." möchte ich bestätigen, daß die Pilze wohl nicht ganz so intensiv gelb waren. Hier die unbearbeitete Version :

    Allerdings war das Holz tatsächlich gelb und ich habe nicht extra für Gelb sondern insgesamt Kontrast und Sättigung
    etwas angehoben und nachgeschärft. Meine Kamera hat mit der Farbtreue speziell im Wald öfter Probleme. Auch manueller Weißabgleich hilft nicht immer. Hier war der WA auf Schatten was oft zuviel Gelb/ Rot produziert.
    Leider kann ich das auch nicht vernünftig korrigieren da mit meinem Monitor die Farbdarstellung nicht so gut ist, hängt beispielsweise stark vom Blickwinkel ab. Auf einem anderen Monitor sieht das vielleicht noch schlimmer aus...
    Bitte auch als Begründung für blaue Buchenrinde bei meinem Schwefelporling. Also keine Gestaltungsmethode sondern technische Unzulänglichkeit.
    VG Dieter

  • Hallo zusammen,


    im Juli-Wettbewerb, ja, wer war da mein Favorit?



    ...



    ... besonders angetan hatte es mir




    Trommelwirbel ....



    .....




    Bild 10 (Platz 5): der Rostpilz - im Prinzip vom Objekt her natürlich Geschmackssache - der arme Frauenmantel!!
    Aber das Wesentliche absolut scharf und schön eingebettet ins Grüne.
    Die lebhaften, frühlingshaften bzw. sommerlichen Farben gefallen mir besonders gut.


    Dann, ganz heiß:
    Bild 7 (Platz 1): "Orange auf Grau", stark! Mir gefällt so etwas Grafisches (wenn gut gemacht) immer wieder sehr gut. Sehr harte Kontraste hier, aber das bekommt dem Bild.


    Bild 12 (Platz 1): die Helmlinge, elegant! Fotografisch absolut nichts auszusetzen, wie immer. Auch formal sehr schöne Pilze. Mir persönlich - "geschmäcklerisch" - etwas zu düster/ herbstlich.


    Favoritenverfolger:
    Bild 10 (Platz 3): den kleinen Helmling hatte ich auch relativ vorn gesehen. Das kleine fragile Ding ist sehr gut abgelichtet, im Gesamten nicht so auffällig wie andere Bilder.


    Bild 11 (Platz 5:( die Stäublinge, schon bemerkenswert, diesen Pilz in solcher Menge und in solch schönem Zustand vorzufinden. Dabei alles sehr schön scharf, am Umfeld stört auch nichts, die Bild-Komposition ist gelungen. Farblich - naturgemäß - nicht so auffällig.


    Bild 4 (Platz 7): die Lohblüte, mutig! Und gelungen! Vom Objekt her möglicherweise Geschmackssache, möglicherweise der Hintergrund etwas dunkel, bekommt dem Bild wahrscheinlich aber am besten wg. Kontrastverstärkung.


    Bild 13 (Platz 7): das Russula-Drama (von mir, s.u.)


    Dann:
    Bild 8 (Platz 9): auch im Gesamteindruck ein sehr schönes Bild, gelungener Bildaufbau, klare farbliche Kontraste.
    Leider ist das Moos, das im direkten Umfeld von Pilz ist, schon nicht mehr scharf. In einer Bildstaffelung von vorne nach hinten würde das nicht negativ auffallen oder sogar einen angenehmen Eindruck von räumlicher Tiefe vermitteln, aber hier ist es eine Staffelung von oben nach unten mit relativ geringem Abstand - dann stört mich das ein bisschen.


    Bild 2 (Platz 10): ein gelungenes Portrait dieses Pilzes, kann ich nicht anders sagen. Vermutlich sind aber hier die Pilzart als solche und das Umfeld an sich optisch nicht so attraktiv wie andere Bilder.


    Bild 6 (Platz 10): hmm, eigentlich auch ein Prachtkerl von Pilz, auch relativ scharf (Vorderkante nicht ganz). Was mir hier nicht so gefällt, ist die nicht ganz natürlich herüberkommende Beleuchtungssituation. Von schräg unten zusätzlich angeleuchtet? Es wirkt irgendwie etwas seltsam auf mich.


    Bild 9 (Platz 13): das ist schon ein dicker Brocken, dieser Pilz - und ganz und gar nicht uninteressant , etwas "erschlagend" vielleicht und in kleinen Bildbereichen etwas zu hell (?)


    Dann:
    Bild 1 (Platz 3): das hatte ich nun nicht unter den Favoriten, wie man sieht.
    Die Ansammlung der Pilze ist gut fotografiert - aber: ist das ganze Bild in Mango-Sahne-Sauce gefallen? Ich mag auch Mango-Sahne ... aber hier? Für mich ein No-Go. Ich konnte nicht anders, ich habe es (für meinen Geschmack) etwas gerade gebogen.
    @ Dieter, ich habe oben deine Anmerkungen zum letzten Monat gelesen. Es wundert mich schon etwas, dass das am Monitor nicht zu beurteilen sein soll. Vor allem ist es ja nicht bei allen Bildern so.
    Es hat ja auch in der Jury nicht zu "Punktabzug" geführt. Aber ich finde es schon sehr auffällig.
    Zum Vergleich eine kleine Bearbeitung:




    Bild 14 (Platz 12:( es glitzert wieder so schön. Das hatten wir ja jetzt schon ein paar Mal. Hier stört mich vor allem wieder der wenig attraktive Hintergrund (schräge Bäume). Vielleicht näher heran beim Fotografieren oder den Ausschnitt vom Foto knapper wählen? Zumindest ausprobieren, ob das besser "kommt" und man dann ein "allseitig" schönes (und in wesentlichen Bereichen scharfes) Motiv erreicht.


    Bild 3 (Platz 14): die kleinen Pilze sind schon schön und so ein nettes Duo - aber: wenn man "Fotowettbewerb" denkt, sollte man vielleicht warten, bis die blauen Hosen das Bild verlassen haben - oder ist das ein "gestaltendes Element" ? ;)



    So, ich wollte noch etwas zu meinem Bild (Bild 13, Platz 7) schreiben.
    Ob das Russula vesca sein kann, weiß ich nicht. Ich hatte Russula spec. geschrieben und da ein paar seltenere Arten im Kopf.
    Die Huthaut ist nämlich (eigentlich) nicht zurückgezogen, es wirkt nur ein bisschen so. Die Lamellen sind bedeckt, aber die Färbung der Huthaut ist da am Rand sehr hell, fast durchscheinend.
    Russula vesca (richtige, eindeutige, mit zurückgezogenem Rand) habe ich noch nicht gefunden, denn diese sollen eher auf saurem bis neutralem Boden wachsen und basische Böden bzw. Untergründe eher meiden (bei mir Kalk, Kalk, Kalk) und normalerweise größer und fester als diese Pilze sein.
    Daten zu den Pilzen, falls es interessiert:
    bei alten Buchen im Wald, Hochrhein, Kalk, eventuell minimal oberflächlich versauert, kein Unterbewuchs außer Moos,
    alle Pilze nur 2 - 4 cm groß, dann schon völlig aufgeschirmt, der ganze Pilz weich und zart,
    blassrot (aber ausschließlich rot), im trockenen Zustand matt, nicht glänzend, etwas ausbleichend, Rand nicht gerieft (soweit bei den angefressenen Pilzen erkennbar), Huthaut gut zur Hälfte abziehbar (eher mehr),
    Lamellen in dem Zustand noch rein weiß, bei einem Tag Liegen minimale Gilbung, keine (oder kaum) Zwischenlamellen, Lamellen sehr zerbrechlich, keine rostfarb. Flecken
    Stiel rein weiß, nicht rosa, Basis etwas dicker, nicht bereift (nichts gesehen), keine Verfärbung beim Drücken, nach einem Tag Liegen minimale Gilbung
    Sporenpulver fast weiß, höchstens cremefarben (im zusammengeschobenen Zustand I bis II, ob "Papier" oder "Butter" ist fraglich)
    kein wahrnehmbarer Geruch, EDIT (vergessen zu schreiben): Geschmack völlig mild
    Abgesehen von Russula vesca (kann der so klein, so weich, so zerbrechlich ? ) hatte ich wg. der geringen Größe und der auffälligen Weichheit und auch Färbung in Richtung Russula minutula und emeticicolor (der vor allem wegen der Ökologie) gedacht - aber ich habe keine chem. Reaktionen getestet und dann geht ja eigentlich nichts Genaues.
    Vergleichsbild zu R. minutula
    mit cf. hier in dem Beitrag bei pilzepilze
    Vergleichsbild zu R. emeticicolor
    hier ein Forenbeitrag bei pilzepilze
    bei Rudi Markones



    Russula-Drama
    Da war ich also im Wald, zweite Juni-Hälfte - nach Regen - und fand ein paar Täublinge.
    Zweier-Gruppe, angefressen ... toll!
    Ein kleiner, noch nicht aufgeschirmt, einsam ... super!
    Schnecken in Anmarsch, die Pilze werden nicht lange überleben ... absolute Klasse!


    Skript, Bühnenbild, Requisite ... von Mutter Natur
    Inszenierung, Choreographie ... von mir.


    Da habe ich "verdichtet", nicht "erdichtet", was sich auf ca. 1-2 Quadratmetern tat.
    Aus diesen Bildern zusammengesetzt:
    2-er Gruppe

    der Kleine

    die Schnecke

    + etwas "scharfes" Moos aus einem 4. Bild (weil die "scharfe" Schnecke vorne links nicht in gleicher Ebene wie unscharfes Moos sein kann).
    --->
    aus 4 mach 1



    Und? Aufgefallen?
    Wenn ja, woran ? ;) :shy: :/ :)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Abeja!


    Interessant, was du zu deinem Bild schreibst. Mir gefällt das sowieso sehr gut, was du hier zusammenfasst, weil es beim Lesen auch meinen Blickwinkel immer etwas verändert, andere Details in den Fokus rückt, die ich so nicht beachtet habe. Ich schreibe hier selten was dazu, da ich meinen output (aus Zeitgründen) ohnehin etwas zu reduzieren versuche, und mich auch bei den Phototechnischen Diskussionen teils mangels Wissen und eigener Erfahrung, teils wegen der Jury - Arbeit etwas zurückhalten möchte.
    Zu den Collagen - Elementen bei deinem Bild: Mir war es nur bei der Schnecke aufgefallen. Irgendwas an der Art, wie die im Moos sitzt, ist seltsam. Aber da ziehe ich ehrlich gesagt höchstens einen oder zwei Punkte ab, aber auch das ist Geschmackssache. Persönlich gefallen mir sehr natürliche Bilder, aber auch Collagen können ihren Reiz haben. Und erlaubt ist es, warum also viel Punkte abziehen, wenn das Bild ansich gut ist?
    Aber wie gesagt: Es ist Geschmackssache. Und wenn man Details aus mehreren Bildern zusammenfügt, dann muss auch das richtig und schön gemacht sein. Auch bei deinem Bild mit dem blauen Himmel hatte es mir gefallen. Andere Collagen hatte ich schon weniger wohlwollend beurteilt, weil es im Shcnitt nicht passte, die einzelnen Komponenten nicht fein genug zusammengefügt waren oder nicht recht zusammenpassten (ist auch individuell, klar).
    Das selbe kann aber auch zB bei gestackten Bildern passieren, wenn es da Fehler beim übereinanderlegen der Einzelbilder gibt wie ausgefranste Konturen oder sowas.
    Alles nicht so dramatisch und die Bilder bleiben schön, aber bei der Leistungsdichte, die wir hier inzwischen haben, kann das schon den einen oder anderen Platz ausmachen, wenn da Unregelmäßigkeiten sichtbar sind.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,
    stimmt, die Schnecke "schwebt" etwas.
    Die schwebte aber auch auf dem Originalschneckenbild, denn sie sitzt eigentlich auf einem Blatt, was ich dann aufs Moos gelegt habe. :)
    Ich habe ja auch immer so ein bisschen "Skrupel" "so was" hier einzustellen.
    Man kann das als eine Art von Experiment verstehen - und es schadet ja nichts, wenn der Blick geschärft wird.
    Beim nächsten Mal kommt dann von mir (erst mal wieder, schon im Ordner) : Natur hoch 3 :thumbup: