Gestaltung und Bearbeitung, Tipps & Tricks, Diskussionen ...

Es gibt 165 Antworten in diesem Thema, welches 64.144 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Calabaza.

    • Offizieller Beitrag


    Was sagt das Reglement bezüglich der Echtheit der Bilder bei "unserem" Wettbewerb?


    Hi!


    Falls die Frage noch nicht beantwortet wurde: Da sind die Regeln völlig offen. Alles ist erlaubt, aber zu stark verfremdete Bilder treffen nicht unbedingt den Geschmack der Jury. Oft tut man sich wohl mit einer leichten oder gar keinen Bearbeitung den größeren Gefallen. :)


    LG, Jan-Arne

  • Da sind die Regeln völlig offen. Alles ist erlaubt....
    LG, Jan-Arne


    hoffentlich nehm ich Euch jetzt nicht beim Wort und sende doch noch was ein, hab da gerade so ne Fotoidee :cool::shy:
    Ingo: :D:D:D:D:D


    Ich hoffe übrigens daß der Thread in seiner anfänglichen form doch noch weitergeführt wird, also das mit den Bearbeitungsmöglichkeiten und was man so machen kann/kritisches Beleuchten von Fotos, bitte allerdings ohne zu lange Schlipse auf die einer treten könnte

    Liebe Grüße, Juliane




    [font="Arial Black"]man kann alle Pilze essen, manche jedoch nur einmal [/font]:plate:


    83 Pilzchipse (+2 Trompetenschnitzlingabdruck)


    *JE SUIS CHARLIE*

    Einmal editiert, zuletzt von luckenbachranch ()

    • Offizieller Beitrag


    Ich hoffe übrigens daß der Thread in seiner anfänglichen form doch noch weitergeführt wird, also das mit den Bearbeitungsmöglichkeiten und was man so machen kann/kritisches Beleuchten von Fotos, bitte allerdings ohne zu lange Schlipse auf die einer treten könnte


    Das hoffe ich auch. Deshalb habe ich ihn mal als "wichtigen" Beitrag oben angeheftet. Falls er doch einschlafen sollte - was ich bei der aktuellen Interessenslage hier im Forum eigentlich eher nicht denke - kann ich ihm diesen Status immer noch aberkennen.


    LG, Jan-Arne


    PS: Solange man es im Forum veröffentlichen kann und es (weitgefasst) einen Pilz zeigt, immer her damit. Falls einer der genannten Punkte nicht zutrifft, eher nicht. :P

  • Danke! Doch ein Pilz (ein echter)wird drauf zu sehen sein :D , Einsendeschluß war immer um den 19. oder?

    Liebe Grüße, Juliane




    [font="Arial Black"]man kann alle Pilze essen, manche jedoch nur einmal [/font]:plate:


    83 Pilzchipse (+2 Trompetenschnitzlingabdruck)


    *JE SUIS CHARLIE*

    • Offizieller Beitrag


    Danke! Doch ein Pilz (ein echter)wird drauf zu sehen sein :D , Einsendeschluß war immer um den 19. oder?


    Bingo! :thumbup:

  • Hallo ihr Lieben,


    Ihr würdet mir einen großen Gefallen tun wenn ihr folgendes Bild mal ein wenig zerpflücken würdet.
    Was ist schlecht gelungen, was gut?
    Was passt so, was kann ich wie besser machen?
    Welche Möglichkeiten bietet die Bildbearbeitung?


    Das Bild ist bei Kunstlicht entstanden da die Witterung und eine dicke Bronchitis das Fotografieren im "Feld" derzeit nicht zulassen, es ist, bis auf die Verkleinerung aber völlig unbearbeitet.
    Ich bedanke mich schon mal für eure Mühe.


  • ich würde es vor allem ausschneiden, also ringsum recht viel wegschneiden, ansonsten gefällt es mir sehr gut! evt wenn es sowieso nicht in der Natur abgelichtet ist, hättest du von den Grashalmen im Hintergrund was wegzupfen können, besonders den schwarzen rechts

    Liebe Grüße, Juliane




    [font="Arial Black"]man kann alle Pilze essen, manche jedoch nur einmal [/font]:plate:


    83 Pilzchipse (+2 Trompetenschnitzlingabdruck)


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    Einmal editiert, zuletzt von luckenbachranch ()

  • ja genau, aber da sist nur meine persönliche Meinung, bzw wie ich es gemacht hätte. ich hätte wohl links und rechts noch ein wenig Hintergrund dazu genommen,aber vorm foto machen die grashalme ein wenig entfernt ( weil die Pilze sehr lang sind und das hochformat dadurch auch)
    [hr]
    ich hab mal frech das Bild so ausgeschnitten wie ich es gemacht hätte und die roten Pfeile zeigen auf die Grashalme die ich vorher weggezupft hätte (hinterher wegstempeln kommt bei mir aus og Gründen nicht in Frage).
    Ich mach manchmal Fotos und schau sie mir auf dem display an und da seh ich dann erst ob mich ein halm stört und dann rupf ich den aus und mach das bild nochmal

  • Hallo Juliane,


    vielen Dank erstmal für deine Tipps, die Grashalme habe ich stehen lassen um das Bild so "natürlich" wie unter den gegebenen Umständen möglich, wirken zu lassen.
    habe auch extra mein Aquarium als "grünen" Hintergrund gewählt.


    Gibt es sonst noch ein paar Tipps, Kritik oder Anregungen?

  • Hallo Björn,
    für eine Studioaufnahme finde ich das Bild gelungen.
    Ich würde nicht ganz so viel von den "atmophärischen" Grashalmen wegschneiden :D, Pilze nicht ganz in die Mitte, mit Kurveninstrument "Höhen" etwas angehoben, "Tiefen" abgesenkt, die Sättigung wird dadurch automatisch etwas stärker, falls das stört, müsste man wieder etwas Sättigung herausnehmen.
    Normalerweise bevorzuge ich Bilder im Querformat (4:3 mache ich, dann Beschnitt manchmal auf 3:2) , das gelingt hier nicht so gut, mit dem Quadrat kann ich vorn die Unschärfe abschneiden und habe noch etwas, aber nicht zu viel vom Hintergrund.

  • ich hab gerad emal ein bißchen an meinem Bild ,da ich das andere auf dem anderen Rechner hab, aber ich glaub es ist zu dunkel geworden:

  • Hallo Juliane,
    ja, etwas heller wäre nicht schlecht (der Schnee sollte etwas weißer, nicht so grau "kommen", finde ich)


    ... räusper, räusper, räusper ....
    ich wollte noch etwas zu meinem Januar-Bild schreiben, das ja relativ gut abgeschnitten hat, aber doch nicht jedermanns Sache ist, was ich durchaus verstehen kann.


    Im Prinzip habe ich alles auf den Kopf gestellt, was ich vorher HIER mal gesagt hatte:
    volle Sonne, volle Schlagschatten, Pilze angeschnitten, NUR Unterseiten etc.
    Aber die LICHTEFFEKTE und die STRUKTUREN und die KONTRASTREICHEN Farben gefielen mir selbst gut. Aber jetzt kommt es. :shy:
    die Pilze sind echt, das Licht ist echt, Januar war auch (im SW ein sehr sonniger Tag, mit Eis und Schnee konnte ich nicht dienen...)
    der Himmel sehr blau (wahlweise: unscharfe nackte Äste, unscharfe Vogelsilhouetten, Kondenzstreifen ... aber nur einer, an einer "falschen" Stelle.)
    Da habe ich ... hüstel ... hüstel ... zwei Bilder zusammengeführt (war etwas "Arbeit"), denn einen anderen schönen blauen Himmel mit "Kondenzkaros" hatte ich.


    VERZEIHLICH ??? ... oder Disquali im Nachhinein :cool::shy::)


    Normalfotos: erst im Wolken-Schatten, dann Sonne, dann von unten ...

  • Hallo Abeja,


    sehr mutig von Dir, die Hosen runterzulassen. Danke. Hoffentlich geht das gut :D
    Ich finde es jedenfalls voll in Ordnung und gut gemacht :thumbup: Wenn man sich für ein Bild eine bestimmte Wirkung ausmalt, gewinnt es dadurch, dass man diese verstärkt. Und Dinge, die die Aufmerksamkeit davon ablenken, zurücknimmt.


    Ich hatte ursprünglich auch so ein Bild mit "viel Arbeit". Manchmal verliere ich mich in der Bearbeitung und werde immer unzufriedener, bis ich das Bild nicht mehr sehen kann :( Wie das folgende. Das hätte ich nehmen müssen, wenn ich nicht noch den einen sonnigen Ausflug gemacht hätte :) Daran war zum Glück kaum etwas zu tun (ich glaube, nur die Rinde links unten hatte etwas Störendes).


    An besagtem Bild störten mich einerseits die zu dunklen Füße, die undefiniert/unordentlich verschmolzen. Aber daran konnte ich nichts ändern: das Bild war leicht unterbelichtet, leider kein RAW aufgenommen. Dann gab es einen roten Farbstich, also mit der Tonwertkorrektur herumgespielt. Dadurch verloren aber auch die Hüte ihre flammende Wirkung, also habe ich die Korrektur nur auf die Umgebung angewandt.
    Bei dem Ergebnis war ich mir dann nicht mehr sicher. Es war einerseits "hübsch", andererseits zu künstlich; ich konnte es nicht mehr sehen :yawn:




  • ...Ich finde es jedenfalls voll in Ordnung und gut gemacht :thumbup: ...


    Ja, das sehe ich auch so.
    Völlig unverändert ist heute kaum noch ein Foto.
    Ich selbst beschneide fast jedes Foto und arbeite auch oft die Belichtung nach. Andere haben sich dem stacking verschrieben. Mit meiner neuen Kamera betrete ich die RAW-Welt mit all den Abenteuern, die mir dort begegnen werden.
    Wo liegt die Grenze? - Diese Definition wird schwierig werden. :/

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)




  • Wo liegt die Grenze? - Diese Definition wird schwierig werden. :/


    Eben. RAW-"Entwicklung" ist absolut vergleichbar mit der Arbeit, die ein Filmentwickler damals im Labor gemacht hat! Da gab es die Künstler, die über Belichtungstricks, Chemie und Material das Gewünschte aus dem Negativ rausholten (Negativ: die Rohdaten-Daten (RAW) des Sensors). Und diejenigen, die das Filmdöschen zur automatisierten billigen Entwicklung ins Labor gegeben haben (Standard-Einstellungen auf Standard-Papier, = komprimiertes JPG-Output) ;)


    Ich glaube, das ist vielen nicht klar. Ich meine, hier einmal den Tenor gelesen zu haben "ach, früher war Fotografieren noch richtige Kunst -ich habe sogar selbst entwickelt- und heute drückt man nur aufs Knöpfchen!"

  • Liebe Verena,
    da stimme ich Dir bei allem absolut zu. Das geht ja schon beim korrekten Weißabgleich los. Und wenn man im RAW-Format fotografiert, dann muss man eben entwickeln. Klar ist das eine Form der Nachbearbeitung, und mir macht das auch Spaß. Allerdings gehe ich nicht so weit, in Photoshop stundenlang noch mit mehreren Ebenen und Maskierungen etc. zu arbeiten. Das wird mir dann doch zuviel, diese Ansprüche habe ich nicht.
    So als kleine Demo anbei von mir 2 Bilder, die zeigen, was ich mache:


    1.) Ein Testfoto, um die Farbtemperatur zu bestimmen, damit der Weißabgleich gelingt (sofern ich nicht dummerweise die Graukarte vergessen habe, was ab und zu mal vorkommt):



    2.) Das Foto ohne die Graukarte. In Lightroom entwickelt, d.h. Objektivkorrekturen, Weißabgleich, Schärfe, Beschnitt, noch ein wenig Lichter/Schatten und ggf. noch bisschen Belichtung korrigiert. Fertig, mehr mach ich nicht und will ich auch nicht machen.



    VG, Gerd

  • Re: Den Spieß einmal umdrehen - ein Jury-Wettbewerb
    Hallo an die Laienjury (und auch an die reguläre, die ihre Bilder zur Verfügung gestellt hat),


    ich habe trotz großer Unbedarftheit mit bewertet, dafür war die ganze Übung ja schließlich da. So einfach fand ich es nicht, gerade deshalb wäre ich interessiert an einer lebhaften Diskussion.


    Vorgegeben war ja die Trennung in "Kreativität" und "Qualität" (oder so ähnlich).


    Aber kann nicht auch ein vermeintlicher handwerklicher Fehler ein bewusst oder zufällig eingesetztes Stilmittel sein?


    Zur Illustration: Die unscharfen Grashalme im Vordergrund bei Bild 2 habe ich als störend empfunden, die hätte ich am liebsten weggewischt. Den fast ins Schwarze "abgesoffene" Hintergrund bei Nr. 9 dagegen eher als Bühne für den Hauptdarsteller, die Pilz-Diva. Ups, jetzt habe ich Platz 1 und 11 herausgepickt, bei diesen beiden war ich mit der Meinung also wohl nicht ganz allein.


    Naja, immerhin ein Anfang.


    LG, Craterelle
    [hr]


    Platz 1 und 4 hätte ich wohl verdreht, denn Bild 10 ist in meinen Augen Harmonie pur. Perfekte Blickführung, thematisch für genau diesen Becherling arrangiert wie ein Stillleben :D


    Das finde ich schon spannend. Mir ist das Grün der Pflanze (Giersch?) zu dominant, das erdrückt für mich den Becherling fast. Also nach meinem Empfinden eher Spannung und Konkurrenz als Harmonie.

  • Hallo,
    zum Jury-Wettbewerb hatte ich dort etwas geschrieben,
    hier zupfe und pflücke ich noch mal am normalen Wettbewerb, wenn es erlaubt ist ... :cool:



    Meine Favoritengruppe im Februarwettbewerb:
    Bild 1 (nur auf Platz 9 gekommen) einer meiner absoluten Favoriten, schöner Schnee, schöner Pilz, gelungene Komposition (diese Dopplung Pilz, Blatt), eventuell etwas heller, das könnte ich mir vorstellen (ohne die Schneestrukturen zu zerstören)
    Bild 19 (auf Platz 1 gelandet) wieder so ein Überfliegerbild, nix zu mäkeln, nirgendwo.
    (Farben, Formen, Aufbau, Belichtung) - wo findet man nur immer so perfekte Pilzchen im perfekten Moos (das gehört ja auch immer dazu....)
    Bild 9 (ist nicht so weit vorn gelandet,auf Platz 8), auch nichts Negatives zu finden für mich ...
    Bild 20 (ist sehr weit vorn gelandet, auf Platz 2), sehr schön, sehr scharf, im Vergleich zu vormonatigen Samtfüßen ist der Hintergrund nicht so fotogen, darunter leidet das Bild etwas.


    Große Verfolgergruppe:
    Bild 10 (auf Platz 10 gelandet), schön scharf der Pilz, am Moos links hätte man vielleicht zupfen können, Aufbau iO. Hintergrund ok, aber eben etwas grau.
    Bild 6 (jetzt Platz 6), schön scharf der Pilz, Hintergrund etwas unruhig
    Bild 3 (nur auf Platz 11) , auch ein absoluter Hingucker, etwas erschlagen mich die Pilze aber, hier hätte ich mir vorstellen können, dass etwas mehr Abstand dem Bild gut tun würde.
    Bild 23 (auf Platz 5 gekommen), bin ich selbst, habe an meinem Bild natürlich nichts zu bemängeln :evil: . Im Vergleich zu Favoritengruppe vielleicht etwas wenig "Spannung" und grau-braune Holzstümpfe sind immer weniger fotogen als schönes Moos z.B. (Ist was "tropisches", demnächst dazu etwas mehr, aber wie ich mich kenne, dauert das noch ein Weilchen...)
    Bild 4 (nur auf Platz 13), interessante Ansicht, Hintergrund etwas gewöhnungsbedürftig. Ein gelungenes Bild, nur im direkten Vergleich mit der Favoritengruppe nicht so attraktiv.
    Bild 12 (auf Platz 3 gekommen), ja, schönes Bild, man könnte den unscharfen Bereich im Vordergrund bemängeln
    Bild 8 (jetzt Platz 6), auch sehr gelungen, aber auch sehr dokumentarisch, weniger künstlerisch (künstlich), scharf von vorn bis hinten, da kommt eben auch der ganze Hintergrund mit.
    Bild 22 (auf Platz 4 gelandet), eine Flechte ist auch ein Pilz, gefällt mir auch gut, das Bild.
    Auch etwas mittig die Flechte, größerer scharfer Anteil fände ich nicht schlecht.



    Mein oberes Mittelfeld:
    Bild 2, finde ich durchaus gelungen, Pilze aber sehr in der Mitte, ganzes Bild "halbe-halbe", Holzkeulen sehr attr. und interessant abzulichten ist auch nicht einfach
    Bild 5, ganz witzig (aber auch ziemlich mittig, viel unruhiger unscharfer Hintergrund)
    Bild 13, schön jahreszeitentypisch, mit Sonne (stört nicht), vielleicht nicht genug scharfe Anteile, wenig farbliche Kontraste
    Bild 16, auch schön jahreszeitentypisch, Baumpilze habe es schwer...., vielleicht auch nicht genug scharfe Anteile


    Auch irgendwie Mittelfeld:
    Bild 7: auch im Prinzip ein Hingucker, für mich aber zu gelb, zu wenig scharf, etwas zu überstrahlt, Pilze zu mittig.
    Bild 11: konzipiert als extremer Hingucker, mir auf Dauer aber zu wenig scharfer Pilz, das kleine angeleuchtete Fleckchen, auf das man hingeleitet wird.


    Noch Mittelfeld:
    Bild 15: nicht wirklich scharf und auch nicht besonders gut "komponiert" (der Ast links ?, das hängende Ding ganz außen ?, nur Pilzoberseiten ...)
    Bild 21: so Beläge haben es prinzipiell auch schwer ... vielleicht hätte man hier einen ganz knappen Ausschnitt wählen können, der die Struktur und das Holz extrem scharf und gut abbildet (ob das dann ein Wettbewerbsfoto wäre, weiß ich nicht), so stört mich der sehr auffällige unscharfe Bereich links.



    Meine Na ja-Gruppe:
    Bild 14
    : grau in braun, nicht besonders scharf (möglicherweise techn. bedingt), Pilze "weit entfernt", genau in der Mitte
    Bild 17: grau in braun, Umfeld etwas chaotisch, interessante Struktur (?), an die man vielleicht ganz nah heran gekonnt hätte.
    Bild 18: eigentlich auch nicht uninteressant, eher etwas fürs Motto "Duo" oder "alte Pilze", in diesem Wettbewerb dann nicht so attraktiv im Vergleich mit anderen Fotos, unruhiges Umfeld



    Und was meint Ihr?

  • Hallo,


    Alis fragte im Thread vom Märzwettbewerb nach einer möglichen besseren Darstellung der Flechte (Bild 17). Leider fällt mir da auch nicht so viel zu ein. Theoretisch wäre ein Tiefenschärfenbereich wünschenswert, der die Flechte komplett und die Seitenbereiche, die auf der gleichen Ebene liegen, abdeckt. Zum Herausheben eines Objekt ist es auch immer schön, wenn sich der Hintergrund in der Farbe oder in Helligkeitswerten abhebt.
    Das lässt sich nur nicht immer verwirklichen.


    Im Prinzip "leiden" wir ambitionierten Hobbyfotografen ja auch darunter, dass wir nicht immer die geeigneten Objekte finden.
    Ein paar Mal im Wald, 2-20 Pilze gesehen, überwiegend alte Porlinge. Davon nur ein Bruchteil potentiell fotogen, oft aber FOTOGÄHN....
    Ich will damit sagen, dass wahrscheinlich immer ein "normal"-schöner Pilz in einer "normal"-schönen Standardsituation (auch angemessen oder gut oder sogar sehr gut fotografiert) im direkten Vergleich mit einer guten Anzahl an "außergewöhnlich" schönen und/ oder seltenen und/ oder filigranen und/ oder in einer ungewöhnlichen Situation (besonderes Licht oder mit zusätzlichen "Mitspielern") befindlichen Pilzen das Nachsehen hat.


    Insofern finde ich es bemerkenswert, mutig (und oft auch kreativ), wenn hier viele im trockenen März nicht auf Konserven aus anderen Jahreszeiten zurückgreifen, sondern aus dem Fundus zumindest etwas auswählen, was jahreszeitengemäß ist - obwohl das ja nicht zwingend ist (und auch nicht sein sollte) - oder auch "ganz gewöhnliche Dinge" in einer eigenen "persönlichen" Sicht abbilden.
    Meine Definition von "kreativ" ist nämlich : nicht unbedingt nur etwas "erschaffen", was vorher nicht da war - sondern eigentlich auch die persönliche manchmal sehr "eigene" Sichtweise umsetzen, das "kreative" Element in der Natur erkennen - und so darstellen, wie es ein anderer - möglicherweise flüchtiger - Beobachter nicht wahrnimmt.


    Alis schrieb im Märzthread:

    Zitat


    Der Rotrandige ist perfekt abgelichtet, aber vom Motiv her für mich etwas langweilig, da hätte ich Bild 18 vorgezogen.


    Porling finde ich ja persönlich gar nicht langweilig, ich habe selbst mehr als 50 Bilder von FomPini - daher weiß ich Bild 21 besonders zu schätzen (siehe März-Thread), 1. besondere Wuchsform des Porlings "gewürdigt", 2. hervorragend in Belichtung und Schärfe, 3. sehr guter Bildaufbau etc.
    Jetzt ist der direkte Vergleich interessant:
    warum finde ich das Bild 21 so gut (ist auch eher oben "gelandet") und Bild 19 nicht so hervorragend im direkten Vergleich.
    Bild 19 zeigt auch eine typische, aber oft nicht beachtete Wuchsform, ist also "fotografierwürdig" als Dokumentation - gewisse "Assoziationen" kommen da bei mir - lustig. Reduziert man das Bild aber auf rein formale "künstlerische" Aspekte, wie Bildaufteilung, Vordergrund-Hintergrund, Blickführung etc. - mal gar nicht darauf achten, was es eigentlich darstellt - , dann fällt nichts besonders positiv auf - auch nichts besonders negativ, also "normal" ...
    In meinen Augen ist es auch etwas überbelichtet, d.h. hier hat die Sonne ihr Werk getan und die Kamera wahrscheinlich überlistet. Das Weiß finde ich überstrahlend und zu grell.


    Ich hatte übrigens im März auch 2 x den Rotrandigen fotografiert, fand ich beide "fotografierwürdig" und trotz "Bemühung" nicht gut genug für den Wettbewerb - 1 x "windkanalgetestet" mit Rallyestreifen , 1 x "Kartoffelsack-Figur" oder steinzeitliche Fruchtbarkeitssymbol-Figur ?


    Alis schrieb im März-Thread

    Zitat


    Die Buchenschleimer sind toll, aber irgendwie werden mir die bei den Fotowettbewerben zuviel. Klar, sind immer ein dankbares Objekt.


    Das möchte ich eigentlich nicht so stehenlassen. Das würde bedeuten, nur "immer neue" Pilze (immer seltenere etc.) sollte man zeigen. Was haben wir schon für tolle Aufnahmen von der Pilzart gesehen - und alle auch irgendwie unterschiedlich.
    Im Märzwettbewerb hatten wir 2 Bilder von der Art, die mir im Vergleich zu früher gezeigten Bildern nicht so extrem gut gefielen.
    D.h. bei Bild 16 bin ich mit mir selbst uneins - das ging so: Hui, uih, hmmmm .... aha ... ja, aber ...
    Es ist extrem fokussiert (wahrscheinlich ganz bewusst) auf Pilzkopf+Tropfen, Hintergrund finde ich adäquat, aber dass rechts oben der Pilzstiel und der Ansatz in die Unschärfe gehen, gefällt mir nicht (persönliche Meinung....)
    Mit Bild 3 kann ich mich eigentlich gar nicht so recht anfreunden, der Blick bleibt immer an den Lichtreflexen im Hut hängen - der Hintergrund und der Baumstamm links ist mir persönlich "zu sumpfig", alles "irgendwie" zu gelb-braun.


    Alis fragte sich, was an Bild 7 vielleicht besser zu belichten wäre.
    Ich halte das Bild (bzw. die weißen Partien) auch für etwas überbelichtet - tut mir in den Augen weh. Hier ist die Exif-Datei dabei, es ist geblitzt worden - und mit "creative Program" -welche Folgen das hat, weiß ich nicht. Möglicherweise hätte man die Blitzintsität herabsetzen können oder allg. mit der Belichtung noch etwas experimentieren. Das dominante aufragende Laub stört mich ein bisschen.


    Alis fand Bild 18 sehr gut. Hatte ich in der breiten Verfolgergruppe, obwohl es mir eigentlich "zu bunt" ist. Da würde mich interessieren, ob die Farbigkeit vor Ort so extrem gegeben war, oder ob das ein Ergebnis vom Blitzen (ist doch geblitzt ?) ist. Das Bild lebt vom Bakterienbefall, das macht es zum Besonderen - weniger die Aufnahme an sich.


    Ich möchte eigentlich noch etwas zu Bild 2 schreiben, ein wunderschönes klares deutliches Bild, das den Pilz mit seinen Strukturen ganz genau zeigt - trotzdem gehörte es nicht zu meinen absoluten Favoriten.
    Aus "künstlerischen" Aspekten störe ich mich ein bisschen an den Moossporangien, die fast in den Hut pieken (bei Dokumentationsaufnahmen natürlich schnurz-piep-egal), ebenso aus "bildgestalterischen" Aspekten spielt hier für mich der Pilz zu viel "Hauptrolle". Ich hätte ihm etwas mehr Platz gegeben. Das finde ich aber nicht nur hier beim diesem Bild so, sondern auch bei einigen anderen (von unterschiedlichen Fotografen) in den letzten Monaten. Sehr oft sieht man den kleinsten Pilz ganz groß, formatfüllend, etwas von unten (klar: damit man die Lamellen sieht) - aber irgendwie macht der Pilz mir dann fast schon Angst - "gleich springt er mich an" - aber vielleicht sehe ja nur ich das so.


    Und jetzt möchte ich noch ein Plädoyer einlegen für Bilder wie z.B. Bild 9.
    Ja, ich hatte das in der breiten "Verfolgergruppe" und nicht so weit hinten.
    Warum? Sind doch nur blöde schwarze langweilige Kugeln auf langweiligem Holz, von vorn fotografiert, vermutlich geblitzt.
    Ich finde, die Aufnahmeform bekommt dem Motiv gut. Das Holz bekommt einen schönen "Schimmer", die Kohlbeeren sind scharf und räumlich gut aufgelöst, auch die Kante des Holzes im Kontrast zum schwarzen Hintergrund (Kante noch schärfer wäre noch besser.)
    So - immer noch langweilig ... und hängt man sich ja nicht an die Wand. Trotzdem, wenn man das ganze als etwas "Abstraktes" sieht, dann bekommt es doch einen Reiz (für mich) - und ist nicht so meilenweit entfernt von z.B. dem Rhizomorphen-Bild aus dem Jury-Wettbewerb, den viele (ich auch) sehr gut fanden.


    So - genug getippt.


  • Hallo Abeja,


    danke für die ausführliche Antwort. Ich bin derzeit nicht am eigenen PC und kann nicht auf Exif zugreifen. Werde mich die nächsten Tage nochmals mit Bildern melden. Bei meiner Flechte halte ich für unglücklich, dass die Trompete knapp unterhalb der Bildmitte nach vorne ragt und deshalb unscharf ist. Das Bild ist auch ausgeschnitten. Werde das ganze mal zeigen.
    Ich bringe auch noch zwei Bilder von Buchenschleimern zum Zerpflücken. Ich habe keine Statistik, aber die Art scheint mir doch mit Abstand am häufigsten im Wettbewerb erscheinen. Ich selbst habe die aber schon länger nicht mehr selbst gefunden. Ich meine nicht, dass im Wettbewerb seltene Arten bevorzugt werden sollen. Da darf meinetwegen auch eine Morchel oder ein Pfifferling auf Platz Eins landen, ja und auch mal ein Buchenschleimrübling.


    Zu bunt? Kann denn ein Blitz Farben erzeugen? Oder auch nur verstärken? Für mich ist ein Blitz mitunter die einzige Möglichkeit, Farben überhaupt sichtbar zu machen. Aber ich bin ja nur ein Spaßknipser.
    Mit meiner alten FZ 20 ist es höchst schwierig, in weißen Objekten Strukturen sichtbar zu machen, mit der TZ61 meiner Frau geht es etwas besser. Ich nehme an, dass da Kameras mit großem Chip einfach mehr können.


    Ach ja, da war noch was: Bild 10 weiß ich nicht so recht, was ich davon halten soll.
    Da würde mich sehr interessieren, wie das so entstanden ist.


    schöne Ostern noch


    Alis

  • So, wieder daheim...


    ich habe mich über das Zuviel an Buchenschleimern im Fotowettbewerb ausgelassen. Aber wenn ich schöne finde, fotografiere ich sie natürlich aus. Die stammen noch aus dem Jahre 2008, seither keine so schönen mehr gefunden. Besonders das Büschel hat es mir angetan, leider kam ich um die Sprühfarbe nicht herum.



    und hier meine zwei Flechtenbilder (der Rest taugte nichts)
    jetzt wo ich die nochmals betrachte frage ich mich, ob ich den Ausschitt versehentlich aus dem falschen Bild gemacht habe.
    Habe da schon einiges rumprobiert, wo ich den besten Ausschnitt herausnehme. Vielleicht hat mir beim ersten das unschärfere Moos nicht gefallen




    viele Grüße


    Alis

  • Hallo,
    nach ein paar Tagen "Pilzabstinenz" komme ich mal dazu, hier noch etwas zu schreiben.


    Hallo Alis,
    deinen Flechtenbilder sind keinesfalls "schlechte" Fotos, es ist ja alles Wesentliche gut zu erkennen und das Typische der Cladonien kommt gut herüber.


    Natürlich sind Bilder, die in den Farbwerten und Helligkeitswerten weniger Variation zeigen, weniger auffällig als andere Bilder. Hier in dem Fall ist es etwas schwierig, die Flechte optisch vom Moos zu trennen.
    Und überhaupt :whistling: :/ - auch wenn wir jetzt alle ganz perfekte Fotos machen würden, wären im Fotowettbewerb immer noch die letzten, die vorletzten und die vor-vorletzten Plätze zu besetzen .... da kommt es wahrscheinlich dann doch wieder mitentscheidend auf die "Attraktivität" des Objekts an, die ja größtenteils im Auge des jeweiligen Betrachters liegt.


    Von deinen Schleimrübling-Bildern finde ich übrigens das Mittlere am besten, ganz eindeutig: formal und von der Bildaussage her, auch schön scharf und kontrastreich. Das obere ist ein gutes Dokufoto, vielleicht hätte man mit "näher ran" noch etwas "Spannenderes" daraus machen können. Das untere Foto ist "na ja" - also eigentlich überflüssig, wenn man in seiner Sammlung schon so etwas wie die beiden anderen Bilder hat.


    Zu deiner Frage zur Entstehung von Bild 10 kann ich ja nichts sagen, für mich ist es etwas "blass" in der Farbe (o.k. es sind weiße Pilze, aber ich meine auch das Drumherum), die Schärfe liegt nur in Teilen der Hauptobjekte, die Hauptobjekte heben sich nicht sehr gut vom Hintergrund ab (weil da noch eine Vielzahl gleichartiger Pilze steht). Möglicherweise hätte man den Aufnahmewinkel etwas variieren können (aber ich habe gut reden ... das geht ja nicht immer.)


    Mit der "Farbe gleich möglicherweise Ergebnis vom Blitz" meinte ich natürlich Verstärkung und nicht Erzeugung der Farbe. Das heißt, oft kommen die Farben dann nicht so, wie man sie in der Lichtsituation von Ort mit bloßem Auge sieht (auch abgesehen von echten Farbverfälschungen, die mit Weißabgleich oder späterer Bearbeitung in den Griff zu kriegen sein sollten). Das kann natürlich auch erwünscht sein oder einen guten Effekt machen.
    Mit meiner alten Kamera habe ich auch oft geblitzt (für botanische Details), das ging oft gar nicht anders. Mit der neuen Kamera habe ich mir das wieder abgewöhnt (bei extremen Nahaufnahmen mit dem eingebauten Blitz stört der Schatten vom Objektiv, da muss man sich auf den linken oberen Quadranten beschränken).
    Aber wie ich jetzt doch wieder festgestellt habe: manchmal tut der Blitz auch gut.
    Ich spiele aber in diesen Fällen viel herum, mit manuellen Einstellungen (Kamera ganz auf "M", damit Blende und Verschlusszeit GANZ frei wählbar sind) und mit der Blitzintensität. Da habe ich auch noch kein Patentrezept, die richtige Intensität hängt stark von der Entfernung zum Objekt und von der Farbe und Beschaffenheit der Oberfläche des Objektes ab (Reflektion).


    Ich habe mal ein paar Beispiele, keine Pilze (Pilze, was ist das??? könnte ich sagen, bei mir im Moment)



    Beispiel 1:
    ein grelles aber grau-weißes Licht am Mittag, alles wirkt etwas fahl und alles ist fast eine Gegenlichtsituation.
    Aufbrechende Kirschenknospe einmal ohne Blitz und einmal leicht dazu geblitzt (Farben intensiver, von innen heraus leuchtend, aber man sieht auch so einen in natura nicht vorhandenen Glanz).
    ohne

    mit



    Beipiel 2:
    starke Sonne verursacht Schattenwurf, durch Blitz wird der Trieb von Viburnum lantana besser ausgeleuchtet. Trotzdem gefällt mir das ungeblitzte Bild besser.
    ohne

    mit



    Beispiel 3:
    fast schon Dämmerung und starker Wind - kein geeigneter Moment, um eine Bougainvillea zu fotografieren. Angeblitzt (und mit sehr geringer Verschlusszeit, dann wird der Hintergrund sehr dunkel) kommen die Farben extrem intensiv - hier also "Effekthascherei", muss auch mal sein.

  • Abeja, ich lese deine Ausführungen zur Fotografie immer mit Interesse, auch wenn ich die Lumix immer noch nicht gekauft habe und bei Bestimmungsanfragen ohne jeden künstlerischen Anspruch versuche, mit dem Handy die jeweils relevanten Teile einigermaßen scharf und farbecht abgebildet zu bekommen.


    Bei deinen Beispielen finde ich beim zweiten eindeutig auch das ungeblitzte schöner, da hat die Rispe(?) viel mehr Tiefe.


    LG, Craterelle