welche Pilze sind das?

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 5.133 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • hallo!
    habe auch im neuen Jahr wieder Pilze gefunden, die ich nicht eindeutig einordnen kann :


    1. doch zuerst ein altes Bild - scheint wohl ein Eichenwirrrling zu sein - wächst in etwa 3 bis 4m Höhe an 10m großer gesunder Eiche im Moor - wachsen die tatsächlich so hoch, oder ist es ein anderer Pilz ?


    2.alles Schmutzbecherlinge ? wachsen auf abgesägten Eichestämmen








    3. von Weiß bis Schwarz - die Schwarzen müßten ein Warzige Drüslinge sein, die anderen kann ich nicht einordnen - wachsen alle nebeneinander auf dicken alten Eichenstämmen






    4. ein großer Seitling ? mit Borsten auf Buche oder Eiche






    5. kleiner Pilz 5cm auf sehr altem Laubholz - noch nie gesehen - Kamera hat leider nicht richtig scharf gestellt




    ich bedanke mich für die Bemühungen mfg magellan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Magellan!


    Bei 1) fällt mir als einzige sinnvolle Alternative zu Daedalea quercina nur >Daedaleopsis confragosa< ein. Auspärhung der sporentragenden Schicht ist für den Eichenwirrling schon ungewöhnlich, aber es gibt durchaus Formen der Art mit nahezu poroidem Hymenophor.


    2 ist korrekt


    3 ist alles Exidia nigricans / plana, die hyalin - bräunlichen Fruchtkörper am Ende sind eben alt und etwas durchwässert.


    4 ist kein Seitling. Wenn der wirklich groß ist (wie groß eigentlich?) dann wäre Lentinellus castoreus (*hier bitte deutschen Namen einfügen*) mal eine Spur zum vergleichen.
    PS.: Oder vielleicht doch? Sind die Borsten auf den Hüten wirklich Bosten oder ist das ein vergehender Fruchtkörper von P. ostreatus beim Aushyphen?


    5 sagt mir jetzt erstmal nicht viel. An Nadelholz wüsste ich ein paar Möglichkeiten, aber daß das Laubholz ist, ist ja offensichtlich.
    Meruliopsis corium (Gemeiner Lederfältling) wird manchmal komisch bunt, wenn von Bakterien oder Viren befallen. Aber dafür gefällt mir die Form der Randzone nicht.



    LG, Pablo.

  • Hallo Magellan und Pablo!


    Zitat von Beorn

    Bei 1) fällt mir als einzige sinnvolle Alternative zu Daedalea quercina nur >Daedaleopsis confragosa< ein. Auspärhung der sporentragenden Schicht ist für den Eichenwirrling schon ungewöhnlich, aber es gibt durchaus Formen der Art mit nahezu poroidem Hymenophor.


    Warum Alternative? Das sind ganz typische Daedalea quercina.


    Zitat von Beorn

    4 ist kein Seitling. Wenn der wirklich groß ist (wie groß eigentlich?) dann wäre Lentinellus castoreus (*hier bitte deutschen Namen einfügen*) mal eine Spur zum vergleichen.


    Das erstaunt mich gerade. 30 Chips auf Austern-Seitling, Pleurotus ostreatus.
    Und wo hat der Borsten?


    Edit: Achso, bei deinem P.S. sind wir ja doch einer Meinung, Pablo. ;)


    Viele Grüße,
    Emil

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Magellan!


    Das sieht nach schon ziemlich sonderbar aus für einen Seitling.
    Wenn du jetzt noch ein Detailbild der Lamellen hast, und die gezahnt - gesägte Schneiden haben, dann solltest du echt mal die Lentinellus - Richtung einschlagen.
    In der Gattung habe ich mich anlässlich des APR erst neulich etwas umgesehen. Und ich glaube Björn (mit oe) hatte den in diesem Jahr auch mal gezeigt. Finde ich aber gerade nicht mehr.
    Die Lamellen sollten etwa >so< aussehen.
    Ansonsten bleibt es wohl bei einem komisch aushyphenden Austernseitling.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.



    Pilz schon zu alt - bei jüngeren Fruchtkörpern macht man auch meistens bessere Bilder


    Interessante These. Könnte was dran sein.
    Aber soweit gut beobachtet: Gerade in dem Alter sollten die Lamellen bei Lentinellus schon deutlich gesägt sein. Und da braucht man auch keine Lupe wie bei Lentinus / Neolentinus, sondern das wäre schon eindeutiger.
    Läuft also auf Pleurotus ostreatus raus, wie Emil schon prophezeit hat.



    LG, Pablo.

  • hallo !
    da magst du Recht haben - hab ich noch gar nicht dran gedacht - die Farben und das Aussehen von oben stimmen ja einigermaßen - fehlt nur noch die Unterseite - werde in den nächsten Tagen noch einmal vorbeischauen -
    mfg magellan

  • Hallo Pablo,




    Bei 1) fällt mir als einzige sinnvolle Alternative zu Daedalea quercina nur >Daedaleopsis confragosa< ein. Auspärhung der sporentragenden Schicht ist für den Eichenwirrling schon ungewöhnlich, aber es gibt durchaus Formen der Art mit nahezu poroidem Hymenophor.


    - 30 Chips gegen D. confragosa.


    - 0 Chips gegen D. quercina, da ich das gezeigte Bild als suboptimal bewerte, aber diese Art auch als evtl. Kandidaten bewerte.


    Grüße
    Gerd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Gerd!


    Ich hatte doch nur versucht, den Fragesteller zu weiteren Untersuchungen und Vergleichen zu animieren. ;)
    Wenn man keine Hinweise bekommt, was es an (wenn auch entfernt) ähnlichen Arten geben kann, kann man ja auch nicht vergleichen und sich die relevanten Merkmale einprägen, oder?


    Das war meine Absicht, nicht gegen den Eichenwirrling zu argumentieren. Denn daß es der ist, steht ja außer Frage. Ganz gleich, wie die Fruchtschicht nun ausgeprägt ist.



    LG, pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Magellan!


    Junghuhnia nitida ist ein guter Vorschlag. Die Art wäre aber nur mikroskopisch von ähnlichen Arten zu unterscheiden, insbesondere Schizopora flavipora kann identisch aussehen, ebenso wie Arten der Gattungen Ceriporia und Ceriporiopsis.
    Auch die Idee von Kuschel mit einem jungen, seltsam auswachsenden Gallertfleischigen Fältling sollte man nicht außer acht lassen.



    LG, pablo.