Flächiger Fruchtkörperbelag an Carpinus betulus.

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.827 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Fraxineus.

  • Hallo zusammen,....
    es folgen 3 Bilder von einem pustelartigen Fruchtkörperbelag an den Ästen von Carpinus betulus (Hainbuche).
    Hätte ich das Selbe an Fagus (Buche) entdeckt, wäre ich auf KOHLBEERE gekommen.
    Wie sieht es bei der Hainbuche aus?



    Ps:
    Der Baum leidet unter Borkenkäferbefall und ist abstebend.
    Habe die Tierchen als Überträger in Verdacht.
    (Zumindest scheinen sie die Verbreitung zu unterstützen..)


    Vielen Dank im Vorraus.


    Ach ja:
    Der Pilz scheint eine Weissfäule auszulösen...



    Gruss Frank

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Frank,


    das kann schon eine Kohlenbeere sein (Hypoxylon spec.). Allerdings gibt es da mehrere. Pyrenos sind leider nicht meine Stärke.


    Im Zweifel geht die Bestimmung nur mikroskopisch.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Frank!


    Ich denke nicht, daß das alles eine Art ist.
    Die eher knubbeligen, rötlichbraunen auf dem ersten Bild werden schon Kohlenbeeren sein. Also Hypoxylon oder Annulohypoxylon.
    Auf den beiden anderen Bildern sieht man eher etwas schwarzes, flaches, was durch die Rinde bricht. Das kann auch irgendwo in die Ecke Diatrype, Diatrypella, Biscogniauxia usw gehören.
    Kohlenbeeren befallen wohl fast nur abgestorbenes Substrat, wärend zumindest Biscogniauxia auch an noch lebenden, aber schon geschwächten Bäumen vorkommen kann.
    Ob Borkenkäfer etwas mit der Verbreitung der Sporen zu tun haben, ist eine interessante Frage, der man mal nachgehen kännte. Es wäre ja nicht unlogisch, da es für die Pilzsporen eine sehr praktische und präzise Möglichkeit ist, zu neuen und auch geeigneten Substraten zu kommen. Sporentaxi sozusagen.


    Experte für diese Kernpilze ist übrigens Björn alias "bwergen".
    Der erkennt vieles auch schon makroskopisch, was ich mir auf dem Gebiet nur in wenigen Ausnahmefällen zutraue.



    LG, Pablo.

  • Hallo zusammen,


    dass der Borkenkäfer etwas mit der Verbreitung zu tun hat ist durchaus denkbar. Es gibt da beispielsweise Amylostereum areolatum, der eine interessante Symbiose mit Holzwespen eingeht. Diese tragen das Pilzmyzel in den Wirtsbaum ein, der Pilz fängt an das Holz zu zersetzen und die Larven der Holzwespe ernähren sich vom Pilz und dem "angedauten" Holz.


    Viele Grüße,
    Florian