Kleiner Porling ?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.530 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

1. offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!
    An einem dünnen trockenen Zweig (vermutlich Buche) fand ich heute diese
    Fruchtkörper, die unten am Zweig angewachsen sind. Etwa 1cm Durchmesser
    und 1mm dick. Leider schon etwas vertrocknet aber vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben.
    VG und beste Wünsche fürs neue Pilzjahr !
    Dieter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    sag mal, sind das wirklich Porlinge? Ich erkenne keine Poren. Das werden wohl eher Schichtpilze oder so was sein. Allerdings hab ich keine brauchbare Idee. Max. sehr alte Stereum hirsutum aber mit gaanz dickem Fragezeichen.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

    • Offizieller Beitrag

    Hi!


    Ich glaube auch eher an einen Schichtpilz. Guck am besten mal mit der Lupe nach, ob du auf der Unterseite Poren erkennen kannst. Wenn nicht, wäre ich auch am ehesten bei Stefans Tipp. Aber so wird's wohl schwierig.


    LG, Jan-Arne

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Frank!


    Da habe ich jetzt schon wieder ein kleines taxonomisches Problem.
    Der Ästchen - Schichtpilz läuft in vielen Büchern ja als Stereum rameale.
    Nun gibt es laut IF aber den zwei Mal:
    Stereum rameale (Schwein.) Burt. sollte ein aktuell gültiger Name sein
    Stereum rameale (Berk.) Massee soll eine andere Art sein, aktuell Septobasidium rameale (Berk.) Bres.
    Dann wäre ebenfalls eine eigene, gültige Art Stereum ochraceoflavum (Schwein.) Sacc.
    Stereum ochraceofulvum sensu Jülich dagegen soll wieder = Stereum rameale (Schwein.) Burt. sein.
    Ohweh.
    Ich gehe jetzt mal davon aus, daß Stereum ochraceoflavum (Schwein.) Sacc. = Stereum rameale (Schwein.) Burt. sein soll?
    Und Septobasidium r. schon etwas anderes?
    Aber warum würde VonSchweiniz die selbe Art zwei Mal beschreiben? Dann müsste es ja sehr wohl unterschiedliche Originaldiagnosen geben?
    Oder bezieht sich eine Beschreibung auf eine außereuropäische Art?



    LG, Pablo.

    Hallo Pablo,


    Stereum ochraceoflavum (Schwein.) Sacc. basierend auf Thelephora ochraceoflava Schwein. ist gleich Stereum rameale (Pers.) Fr. basierend auf Stereum hirsutum var. rameale Pers.
    Stereum rameale (Berk.) Massee ist Septobasidium rameale (Berk.) Bres., also was ganz Anderes!!
    Durch die Mehrdeutigkeit von Stereum rameale wird jetzt Stereum ochraceoflavum für diesen Schichtpilz benutzt.
    Stereum rameale (Schwein.) Burt. basierend auf Thelephora rameale Schwein. ist der Originalbeschreibung nach auch Stereum ochraceoflavum.
    Thelephora ochraceoflava hat Schweinitz in Amerika beschrieben, Thelephora rameale in Deutschland.


    Verwirrende Grüße
    Frank

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Frank!


    Ganz und gar nicht verwirrend. Im Gegenteil, danke! :thumbup:
    Manchmal ist das ja wichtig, auf welchem Kontinent eine Art beschrieben ist, weil sich irgendwann herausstellt, daß es zwei regional getrennte, genetisch verschiedene Sippen (mit gleichen oder sehr ähnlichen merkmalen) gibt.


    Und daß es auch eine Beschreibung von Persoon gibt, von Magnus Fries als eigene Art anerkannt, das hat IF mal eben unterschlagen.
    Nun ist mir das ganze jedenfalls sehr viel klarer.



    LG, pablo.