Januarpilze in Ahrensburg

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 4.012 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingo W.

  • hallo!
    auch wenn es jetzt immer weniger wird mit den Pilzen habe ich noch einige Fotos machen können - nichts Besonderes, aber vielleicht das eine oder andere schöne Bild dabei - ich hoffe, daß die Bilder besser sind als meine Bestimmungskünste und verbleibe mfg magellan


    1. der Weg durch das Ahrensburger Moor zu den alten Burgwällen


    2. Altholz an den Burgwällen


    3. im Beimoorwald bleibt jetzt sehr viel Eichenholz liegen




    4. Erle steht schon im Wasser - kann ich nicht von unten fotografieren - bin mir nicht sicher - Ganoderma oder Fomitopsis ?


    5. eine Buckel-Tramete - Trametes gibbosa


    6. der Orangerote Kammpilz - Phlebia radiata von unten


    7. Rindenpilze auf Eiche






    8. der Blutrote Pustelpilz - Nectria sanguinea


    9.vielleicht die Knorpelige Tramete Antrodiella semisupina


    10. der Zottige Schichtpilz - Stereum hirsitum auf Buche von unten


    11. die Vielgestaltige Kohlenbeere - Hypoxylon multiforme auf Buche


    12. der Winter-Helmling - Mycena tintinnabulum auf Buche


    13. ein Rindenpilz auf Buche




    13. wohl auch der Kammpilz - Phlebia radiata auf Buche


    14. Schmutzbecherlinge an lebender Eiche






    15. eine Schmetterlingstramete - Trametes versicolor


    16. ein Fleckender Saftporling - Spongiporus fragilis





    17. die Rötende Tramete - Daedaleopsis confragosa auf Weide




    18. die Gelbe Baumflechte - Xanthoria parietina auf Laubholz


    19. der Zaun-Blättling - Gloeophyllum sepiarium auf Eiche




    20. der Spaltblättling - Schizophyllum commune auf Eiche


    21. die Striegelige Tramete - Trametes hirsuta auf Eiche






    22. die Reihige Tramete - Antrodia serialis




    23. der Angebrannte Rauchporling - Bjerkandera adusta auf Eiche




    24. schon einmal gezeigt - diesmal etwas schärfer - 5cm auf am Boden liegendem Laubholz - vielleicht der Schönfarbene Porenschwamm - Junghuhnia nitida

  • Hallo magellan!


    Also erst mal Kompliment für deine Fotografierkünste. Gefällt mir!


    Zitat


    ....auch wenn es jetzt immer weniger wird mit den Pilzen habe ich noch einige Fotos machen können - nichts Besonderes,.......


    Ich war heute mittag mal 20 min im Wald. Dort, wo der Schnee fort ist, kann man sich wirklich nicht beklagen über zu wenig Pilze. Lediglich etwas umorientieren sollte man sich, aber sonst.....


    Zitat


    6. der Orangerote Kammpilz - Phlebia radiata von unten


    Edit, verändert, verbessert, durchgestrichen:
    Dann hat sich das Substrat gedreht. Normalereise sind die Orangefarbenen Hutversuche mit Zentral-Pseudostiel immer oben.
    So hätte ich das zumindest gedacht, weil es aus meiner Sicht Sinn machen würde und logisch wäre. Habe mir einige Bilder im Netz angeschaut, und denke, dass Sven richtig liegt. Also diese Auswüchse mit "Pseudostiel" müssen nicht oben sein.


    Sven (Barmsharry80) hat es klar gestellt: (zum Verständnis: der im folgenden Zitat mit "jemand" bezeichnete, bin ich , Ingo W).

    Zitat


    Woher da jemand aber die Selbstsicherheit nimmt, diese "hütchenbildenden" Erscheinungen von Phlebia radiata (6) nur oben anzusiedeln, naja. Diese Wuchsweise ist vollkommen unabhängig von der Geotropie, ist aber am auffälligsten bei vertikaler Fruchtkörperbildung und beim Wachstum an der Unterseite hohl liegenden Substrates, bei Dir und auch auf meinen Fotos an liegenden dicken Stämmen. Diese eigenartige Form erscheint mit der Reife des Pilzes, zu sehen an der sich "graubraunrot" verfärbenden Fruchtschicht.


    Die Nr. 7 könnte man normalerweise locker zum Portrait des Ablösenden Rindenpilzes (Cylindrobasidium evolvens/laeve stellen), ohne, dass da groß was schief geht. Naja, das 1% Mikro fehlt eben noch.


    Zitat


    8. der Blutrote Pustelpilz - Nectria sanguinea


    Ja, da höre ich wohl 123Pilze heraus.
    Finde ich irgendwie total durcheinandergebracht, was dort steht.
    Richtig muss es heißen, dass du hier die Nebenfruchtform von Nectria cinnabarina (Zinnoberroter Pustelpilz) hast. Die Hauptfruchtform entwickelt sich seitlich aus diesen NFFs, dann sieht das ganze aus wie Himbeeren:
    http://www.pilz-baden.ch/galerie/cinnabarina.html
    Dass es seit neuestem auch weitere Nectrien geben soll, die sich genauso entwickeln, lassen wir mal ganz beiseite.
    Das, was in 123-Pilze steht zu Nectria sanguinea, keine Ahnung, wer da Pate stand, ist wirr und falsch.
    Nectria sanguinea ist ein Uralt-Synonym zu Nectria episphaeria. Das sind kleine rote Kügelchen auf Pyrenomyceten (meistens auf Flächigem Eckenscheibchen Diatrype stigma), hat also gar nichts mit diesen unförmigen Gebilden zu tun.


    Nr. 9: Tja ohne Sicht von unten, was soll man da raten?


    Nr. 13a: Hättest nur mal mit dem Fingernagel drüber streichen müssen. Sicher wäre der Striemen dann rot angelaufen.


    Zitat


    13. wohl auch der Kammpilz - Phlebia radiata auf Buche


    Glaub ich dir nicht. Schätze, der gehört oben zu den flächigen. Mit 13 sind ja sowieso beide schon betitelt.

    Zitat


    16. ein Fleckender Saftporling - Spongiporus fragilis


    Bei Gloeoporus dichrous (Zweifarbiger Gloeoporling) solltest du richtig sein.


    Zitat


    19. der Zaun-Blättling - Gloeophyllum sepiarium auf Eiche


    Ich glaube dir die Eiche nicht.


    24: gehört vielleicht zum Gloeoporling Nr. 16?


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

  • hallo Ingo !
    da hast du sicherlich Recht, aber unter 1cm muß ich noch lernen - sonst gibt es bei uns zur Zeit nicht viel -
    zu 6. ist gleich der erste Baum 50m hinter dem Parkplatz - hat sich tatsächlich nicht gedreht - sehr tief und blind fotografiert
    zu 8. die Hauptfruchtform habe ich auch schon fotografiert - wuchsen gleich daneben - fast noch kleiner - Bilder unscharf
    zu 9. hätte ich erwähnen sollen - auch von unten weiss - aber kein Bild
    zu 16. Gloeophyllus dichrous mir völlig unbekannt und in meiner Literatur auch nicht zu finden - wohl recht selten - aber es wird ja immer wärmer bei uns
    zu 19. muß ich noch einmal nachschauen - lag sonst überall Eiche rum
    zu 24. auffällig nur, daß er völlig auf der weissen Seite angewachsen ist - aber sonst sehr ähnlich und wohl tatsächlich die gleiche Art - der andere wuchs nur wenige Meter entfernt - hätte ich auch drauf kommen können - habe ich übersehen
    mfg magellan

    • Offizieller Beitrag

    Morgen!


    Ah! Gloeoporus dichrous, das ist der richtige Gedanke!
    Das auf dem letzten Bild hatten wir ja schon mal reichlich berätselt, ich denke jetzt, der Zweifarbige ist hier die beste Spur bislang. :thumbup:
    Der kann auch resupinat wachsen. Überprüfen könnte man den mal, wegen der Konsistenz und der gelatiösen Schicht (feine, dunkle Trennlinie) zwischen Kontext und Röhren.


    Ansonsten:
    Auf Bild 4 ist am linken Stammstumpf natürlich nicht FomPini, sondern Daedaleopsis confragosa (Rötende Tramete).
    Bei 8 schließe ich mich völig an, solche Funde von Nectria cinnabarina kann man ja vorerst einfach mal mit "s.l." versehen, dann ist klar, daß es eben eine Art aus dem Schwarm ist. Aufdröseln dürfen das die Wissenschaftler.
    11: Warum nicht Hypoxylon fragiforme? Das passt an Buche sehr gut und Hypoxylon multiforme sieht schon anders aus in der Form.
    21: Auch hier: Ganz sicher keine Eiche. Der Pilz ist richtig, aber das sollte ein Prunus - Gewächs sein.
    Beim Spaltblättling darüber auch.
    22: Och nö, schon wieder diese völlig untypische Ausprägung?
    Irgendwie wäre es mir echt lieber, wenn man da was anderes draus machen könnte. Neulich hat Frank ja eine Trametes cf ochracea draus gebastelt. Ob man hier sowas wie Trametopsis cf cervina oder so draus machen könnte? :/


    Die Bilder sind wunderschön.
    Das macht echt Spaß, die anzugucken und - Üilznerd eben - ein wenig über die zu sehenden Pilze fachzusimpeln. ;)



    LG, pablo.

  • Was für geniale Funde und tolle fotos davon! Es ist total witzig hier Fotos aus einem Wald zu sehen ,den ich auch gut kenne :-)!!!

    Liebe Grüße, Juliane




    [font="Arial Black"]man kann alle Pilze essen, manche jedoch nur einmal [/font]:plate:


    83 Pilzchipse (+2 Trompetenschnitzlingabdruck)


    *JE SUIS CHARLIE*

    Einmal editiert, zuletzt von luckenbachranch ()

  • Hallo magellan,


    ja, das ist fotografisches Können und da wäre es beinahe zweitrangig, ob die Benennungen stimmen oder nicht. Aber die Kritiker lauern überall.


    Woher da jemand aber die Selbstsicherheit nimmt, diese "hütchenbildenden" Erscheinungen von Phlebia radiata (6) nur oben anzusiedeln, naja. Diese Wuchsweise ist vollkommen unabhängig von der Geotropie, ist aber am auffälligsten bei vertikaler Fruchtkörperbildung und beim Wachstum an der Unterseite hohl liegenden Substrates, bei Dir und auch auf meinen Fotos an liegenden dicken Stämmen. Diese eigenartige Form erscheint mit der Reife des Pilzes, zu sehen an der sich "graubraunrot" verfärbenden Fruchtschicht. Der "Fingernagelstriemenpilz" ist der Runzelige Schichtpilz (13), auf dem beigefügten Foto eines schon ins Alter gekommenen Pilzes sieht man die Rotfärbung bei Verletzung. Dein Zaunblättling wächst vermutlich an Kiefer, das könnte eine ausgediente "Harzkiefer" wegen der Schnitte in der Rinde sein. Auf etlichen Fotos sind auch jede Menge Nadeln zu sehen, von der Lärche könnten auch welche dabei sein.


    Herzliche Grüße in den Norden (Das ist doch das Ahrensburg bei Hamburg ?)
    Gruß Sven

  • hallo!
    zu 24. habe ein Stück Holz mit dem Pilz mit nach Hause genommen und Fotos gemacht - mir sagt es nicht viel - auch im Schnitt, den die Kamera nicht mehr richtig auflöst, ist mit der Lupe nicht viel zu sehen - Konsistenz war zäh und elastisch - vielleicht sieht der Spezialist mehr - mfg magellan





    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Magellan!


    Gloeoporus dichrous hat eine gelatinöse Schicht zwischen Röhren und Hutfleisch (etwa wie Berkandera fumosa / Graugelber Rauchporling). Im trockenen Zustand ist die schwer zu erkennen, weil sehr dünn. Da müsstest du mal mit der Lupe nach gucken.
    Auch will die Art eigenltich Hütchen bilden, wenn das hier nirgendwo der Fall ist, muss man vielleicht noch mal ein paar andere Möglichkeiten in betracht ziehen.
    Resupinate Porlinge an Laubholz (ist das eine Prunus - Art hier?) mit solchen Farben und Poren sind makroskopisch meist nicht sicher zu bestimmen. neben Junghuhnia muss man auch Schizopora flavipora im Kopf haben, sowie einige Ceriporia und Ceriporiopsis - Arten.



    LG, pablo.

  • Hallo!


    Habe meine Aussage oben im Beitrag 3 korrigiert, und werde mir das als Fehler Nr. 1 im Jahr 2015 ankreiden.
    Bin sicher, da werden noch einige dazukommen.


    Wenn diese Aussage von Sven stimmen würde....

    Zitat


    ....da wäre es beinahe zweitrangig, ob die Benennungen stimmen oder nicht. Aber die Kritiker lauern überall.


    ......dann täte mir das leid. Ich wollte magellan sicherlich nirgends kritisieren, sondern lediglich Möglichkeiten zur Artbenennung aufzeichnen.


    Geotropismus ist übrigens aus meiner Sicht ein interessantes Thema.
    Zu diesem gezeigten (aus meiner Sicht unlogischen Geotropismus) gehört sicherlich auch der Umstand, dass Trametes gibbosa (Buckel-Tramete) manchmal seine Orientierung falsch interpretiert und oben auf dem Substrat gebildete Fruchtkörper nicht selten Poren ausbilden, die gen Himmel zeigen.


    Zitat


    Diese eigenartige Form erscheint mit der Reife des Pilzes, zu sehen an der sich "graubraunrot" verfärbenden Fruchtschicht.


    Interessant! Muss ich mal drauf achten, ob sich das tatsächlich erst dann bildet.


    VG Ingo W

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