Mit Goldstieligen Leistlingen verwechselt

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.464 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von DieterB.

  • Hallo,


    im November und Dezember waren die Haenge bei uns in Portugal dicht mit Goldstieligen Leistlingen bedeckt und ich hab einige Kilo zum Trocknen gesammelt.


    Als ich jedoch eines Tages am Spaetnachmittage in der Abenddaemerung ganze Bueschel von den Leistlingen in den Korb warf, fiehl mir auf, dass da etwas nicht gestimmt hat. Bei genauerem Hinsehen stellte sich dann auch heraus, dass zwischen den Leistlingen noch einige ander Pilze wuchsen.


    Auf den Fotos ist der Unteschied deutlich zu erkennen, aber bei dem schlechten Licht im Wald waehrend der Abendaemmerung konnte man das leicht ubersehen. Ich hab spaeter den ganzen Korb genau untersucht, um sicher zu sein, dass nichts Falsches drin ist. Aber ich bin bis heute noch nicht dazu gekommen, den Pilz zu bestimmen.


    In den Bildern 1 und 2 ist in der Mitte ein Goldstieliger Leistling abgebildet und, zum Vergleich, rechts und links zwei Exemplare des anderen Pilzes. Bild 3 zeigt den gleichen Pilz. Von unten sehen die ja auch tatsaechlich wie Leistlinge aus.


    Hab leider keine weiteren Informationen. Die Pilze sind etwas kleiner als die Goldstieligen Leistlinge, also etwa 6 bis 7 cm hoch. Der Stiel ist wahrscheinlich hohl.


    Die wachsen auf Lehmerde im dichten Gestruepp unter Erdbeerbaeumen, Baumheide, Eichen, Farnen.




    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dieter,


    also wie ein Leistling sieht dein unbekannter Pilz nicht aus. Schade, dass du weiter keine Angaben machen kannst.


    Sporenpulverfarbe, Geruch/Geschmack und evtl. ein Milchen der Trama wären interessant gewesen.


    Ich kann dir hier leider nicht weiterhelfen.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Dieter


    Mein erster Gedanke als ich die Bilder sah: Brennender Rübling, jung, (Gymnopus peronatus, Syn. Collybia peronata).
    Leider wird es abschliessend nicht möglich sein einen 100% richtigen Namen zu nennen. Deshalb meine Antwort nur als Idee aber ohne Anspruch auf Richtigkeit!


    VG Sepp

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Dieter!


    Nur so am Rande:
    Den "Goldstieligen Leistling" hast du allerdings auch verwechselt. ;)
    Der Name wird normalerweise für Craterellus lutescens (aurora) verwendet. Der wird auch gerne Starkriechender Leistling genannt und zeichnet sich dadurch aus, daß er eben keine Leisten hat, sondern eine jung fast glatte, erst im Alter runzlige Hutunterseite.


    Das was du zeigst, ist Tompiffge / Trompetenpfifferling (Craterellus tubaeformis). Den gibt es auch mit gelbem Stiel und auch mit intensivem Geruch, hat aber dann immer noch nichts mit Craterellus lutescens zu tun.
    Trompetenpfifferlinge mit gelben Stielen werden von manchen auch als "Gelbstielige Trompetenpfifferlinge" bezeichnet. Ist aber trotzdem nichts anderes als Craterellus tubaeformis, solange es eben ausgeprägte Leisten an der Hutunterseite hat. Die Stielfarbe ist da eben sehr variabel.



    LG, pablo.

  • Hallo Sepp,


    danke fuer den Hinweis. Ich werd mir den Brennenden Ruebling mal ansehen.


    Hallo Pablo,


    danke fuer die Korrektur. Du hast natuerlich recht, das in dem Vergleichsbild ist ein Trompetenpfifferling. Davon gab es auch einige, aber ich hab mir darueber keine Gedanken gemacht, weil die ja auch essbar sind. Ich hatte hauptsaechlich Leistlinge gesammelt, und den Schreck hatte ich, weil mir da ploetzlich etwas Unbekanntes in den Korb geraten ist. Da muss man schon sehr aufpassen, bei den kleinen Pilzen. Zwischenzeitlich hatte ich mal Angst, dass das vielleicht ein Cortinarius Semisanguineus war (wegen dem Buckel in der Hutmitte) und ich fast meine ganze Familie vergiftet haette, aber der ist wohl etwas groesser.


    Unten noch ein Bild von den gesammelten Leistlingen, um alle Zweifel auszuraeumen.


    lg. Dieter



    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dieter,


    Cortinarius semisanguineus (Blutblättriger Hautkopf) hat wirklich dunkelrote Lamellen und einen mehr ockerlichen Hut. Aufgrund eines gebuckelten Hutes kannst du noch keine Pilzart bestimmen.


    l.g.
    Stefan


  • Cortinarius semisanguineus (Blutblättriger Hautkopf) hat wirklich dunkelrote Lamellen und einen mehr ockerlichen Hut. Aufgrund eines gebuckelten Hutes kannst du noch keine Pilzart bestimmen.


    Hallo Stefan,


    damit hast du wohl recht, obwohl fuer den Anfaenger (also mich) die optische Form nunmal das erste Kriterium ist. Und was die Farbe angeht, hab ich gelernt, dass die bei den meisten Arten auch sehr variable sein kann.


    lg. Dieter



    PS: Ich glaube Gymnopus peronatus kann man ausschliessen, weil der eine behaarte keulenfoermige Stielbasis zu haben scheint.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dieter,


    bei Cortinarien ist die Farbe zur Bestimmung sehr wichtig. Natürlich kann die Farbe auch mal je nach Witterung anders sein; trotzdem bewegt sie sich in Grenzen. Normalerweise kann ein Pilz, der sonst blutrote/dunkelrote Lamellen hat, plötzlich keine cremefarbenen haben. Das ist alles Erfahrungssache und wenn du einmal bestimmte Pilze 1-2 mal gefunden hast, erkennst du die auch im Regelfall wieder.


    Zum brennenden Rübling: Ja der hat eine stark behaarte Stielbasis; die kann aber auch mal fehlen.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Dieter,


    wieso Zweifel ausräumen?
    Du zeigst ganz einfach nur zwei verschiedene Pilze:
    und zwar auf deinen ersten Fotos in der Mitte Craterellus tubaeformis und auf deinem letzten Foto einen anderen Pilz - höchstwahrscheinlich Craterellus lutescens.
    Wobei natürlich ganz junge Frkp. von Pseudocraterellus undulatus auch eine gewisse Ähnlichkeit haben können.


    LG, Gábor

  • Hallo Dieter,


    Die Pilze wären für mich etwas mehr Rißpilze als Brennende Rüblinge. Hier wäre Sporenpulver also wirklich spannend gewesen.


    Viele Grüße,
    Tanja