Pilz auf Kiefernholz

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.868 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo,


    in Lübecker Laubmischwald mit einigen Nadelbaumanteilen fand ich heute auf einer gefällten Kiefer diesen flächig gewachsenen, unregelmäig leicht höckerigen Pilz. Größe 5 cm. Farbe zimtbraun bis dunkel rostbraun. Beim Drüberstreichen fühlt er sich etwas rauh an, der Blick durchs Bino offenbart sehr unregelmäßige Poren einschl Ränder. Der Pilz scheint einen grünen, etwas zottigen Rand zu besitzen, wie auf dem einen Foto erkennbar. Geruch nicht feststellbar.


    Und nun weiß ich nicht weiter...


    Wenn jemand weiterweiß, würde ich mich freuen, und danke vorab


    Chris

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Chris!


    Hui, schwierige Sache.
    Du könntest mal nach Seten suchen, wenn da welche sind, könnte das ein Pehllinus (Feuerschwamm) sein. Da gibt es ein paar Arten an Nadelholz, auch mit größeren Poren und auch mal +/- resupinat wachsend.


    Andererseits kann das auch was ganz anderes in untypischer Ausprägung sein. Müsste halt idealerweise ein Nadelholzbewohner sein, warum ich mir zB Coriolopsis hier kaum vorstellen kann. Und bei sowas wie Antrodia heteromorpha kann ich mir solche Farben eigentlich nicht vorstellen.
    Auch wenn [url=http://forum.pilze-bayern.de/index.php/topic,416.msg4118.html#msg4118]>hier<[/url] auf dem Bild schon ein gewisses Bräunen zu erkennen ist. Und >hier< würde die Wuchsform fast passen. Und >hier< ist natürlich nicht Antrodia heteromorpha zu sehen, sondern höchstwahrscheinlich Rhodonia placenta.
    Das nur so am Rande, weil ich ja gar nicht denke, daß es eine Antrodia ist. Zu der Art gibt's mal wieder viel zu wenig zuverlässige Bilder im Netz. Und persönliche Bekanntschaft habe ich nur mit der Nachbarart an Laubholz.



    LG, pablo.

  • Hallo Chris!


    Ich würde Trichaptum abietinum (Violetter Lederporling) favoritisieren.
    Dazu sollte sich der Fruchtkörper am Substrat unten (vielleicht auch oben drauf) befunden haben, damit der keine Hütchen ausbilden muss.
    Waren keine weiteren Fruchtkörper an anderer Stelle zu sehen?


    VG Ingo W


    Edit: Beispiel:
    Die frischen Zuwachsränder und die Violettfärbung am Rand musst du dir wegdenken.
    http://www.fungiworld.com/date…bsp%3Babietinum&bildnum=4

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    145-15 (Teilnahme APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (Teilnahme APR 2024) = 133+5 Honorar APR = 138+8 (APR-Treppchenwette 2.Pl.) = 146+4 (APR-Früh-Joker-Bonus 1.Pl.) = 150+15 (Phalprämierung 2. + 5. Pl) = 165


    Link: Gnolmengalerie

    Link: Auflösung APR 2024

    Link: Nanzen 2024

    Link: APR 2024

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()


  • Ich würde Trichaptum abietinum (Violetter Lederporling) favoritisieren.
    Dazu sollte sich der Fruchtkörper am Substrat unten (vielleicht auch oben drauf) befunden haben, damit der keine Hütchen ausbilden muss.
    Waren keine weiteren Fruchtkörper an anderer Stelle zu sehen?


    Doch, Ingo, hunderte Trichaptum abietinum an kleineren Ästen in unmittelbarer Nachbarschaft. Aber eben diese typischen Hütchen-über-Hütchen, kaum mehr als 3 cm groß... Aber da dieser hier oben auf dem liegenden Holz gewachsen ist, warum dann nicht komplett resupinat und größer? Gute Idee...


    Am selben Stamm seitlich auch noch ein paar Gloeophyllum odoratum, aber die sehen ja ganz anders aus und riechen auch.


    Vielen Dank soweit, auch an Pablo
    Chris

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Chris!


    Die Idee von Ingo ist ja sehr viel besser als die Fantasien von mir. :thumbup:
    Zumal wenn da noch normal geformte Trichaptums drumrum wuchsen.
    Manchmal denke ich einfach viiiiiel zu kompliziert.



    LG, pablo.