Liebe Pilzfreunde
Für eine zweiten und vorerst letzten Teil, reichem meine Kenntnisse noch aus.
Nr. 11 Erdigriechender Schleimkopf (Cortinarius variecolor)
Häufige Art in Fichtenwäldern auf meist kalkhaltigem Boden. Jung zumindest am Hutrand violett mit deutlichem erdigem Geruch. Soll auch im Laubwald vorkommen und ist dann extrem schwer von der nächsten Art zu trennen.
Nr. 12 Verfärbender Schleimkopf (Cortinarius largus)
Doppelgänger der vorherigen Art. Vorkommem im Buchenwald jedoch praktisch geruchlos. Es gibt noch den Verändernden Schleimkopf (Cortinarius nemorensis), der oft als Synonym aufgefasst wird. Alle Arten haben eine gelbe KOH-Reaktion im Fleisch, die daher nicht zur Trennung herangezogen werden kann.
Nr. 13 Elfenring-Klumpfuß (Cortinarius magicus)
Vorkommen im Kalklaubwald. Lamellen und Stiel jung blauviolett. Stielknolle meist doppelt so dick wie der Stieldurchmesser.
Nr. 14 Leuchtengelber Klumpfuß (Cortinarius splendens)
Auffallende Art des Kalk-Buchenwaldes die in allen Teilen gelb gefärbt ist und als tödlich giftig gilt. Junge Exemplare von Cortinarius citrinus können ähnlich aussehen, besitzen jedoch mehr olivliche Töne.
Nr. 15 Dotterglber Klumpfuß (Cortinarius meinhardii)
Doppelgänger der vorherigen Art jedoch Vorkommen im Nadelwald. Wurde früher als Varietät von C. splendens angesehen.
Nr. 16 Gelbflockiger Schleimkopf (Cortinarius nanceiensis)
Vorkommen im Laub- und Nadelwald. Mitte braungelb mit hellerem Rand. Geruch deutlich nach Bananen!
Nr.17 Erdgeruch Schleimkopf (Cortinarius olidus)
Vorkommen im Kalk-Laub(Buchenwald). Jung mit auffallenden gelblichen Gürteln auf dem Stiel, ohne gerandete Knolle. Vorkommen im Nadelwald werden meist al C. cephalixus abgetrennt.
Nr. 18 Würziger Schleimkopf (Cortinarius percomis)
Vorkommen im Nadelwald auf meist kalkhaltigen Böden. Der angenehm würzige Geruch ist ein gutes Erkennungsmerkmal. Das Fleisch ist im oberen Stielteil deutlicher gelb, als das Foto es zeigt.
Nr.19 Schleiereule (Cortinarius praestans)
Vorkommen im Kalk-Laubwald. Sehr kräftige Art mit bis zu 15 cm Hutdurchmesser mit lange runzliger Oberfläche. Recht selten, aber an geeigneten Standorten in Reihen und Ringen oft massenhaft auftretend.
Nr 20 Violettroter Klumfuß (Cortinarius rufoolivaceus)
Vorkommen im Kalk-Laubwald. Hut mit purpurlichen Tönen. Junge Exemplare mit violettem Stiel und weinrotem (braunrotem) Knollenrand. Ältere Exemplare sind an ihren zitronenförmigen, grobwarzigen Sporen zu erkennen.
Nr. 21 Breitknolliger Klumpfuß (Cortinarius saporatus)
Vorkommen im Kalk-Laubwald. Ein gute Kennzeichen ist die wuchtige Stielknolle, die hellen, im alter braunen Velumreste auf dem Hut und eine meist vorhandene ockerfarbene Zone am Knollenrand.
Nr. 22 Semmelgelber Schleimkopf (Cortinarius varius)
Vorkommen ausschließlich unter Fichte auf eher kalkhaltigen Böden. Erscheint oft bei Trockenheit noch als einziger Pilz und ist wohl in unseren Breiten die häufigste Art. Die blaue Farbe der Lamellen bleibt lange erhalten.
Womit könnte ein Ausflug in die Welt der Schleierlinge wohl würdiger enden?
Nr. 23 Pacht-Klumpfuß o. Tanzmusen-Klumpfuß (Cortinarius terpsichores)
Gefunden im Kalk-Fichtenwald und im jungem Zustand wohl kaum zu verwechseln. Vorkommen im Laubwald können mit dem Blaufleischen Klumpfuß (C. caerulescens) verwechselt werden, welcher mikroskopsch durch viel schlankere Sporen zu unterscheiden ist. Die gelbe Laugereaktion können beide Arten habe, sie ist jedoch nicht konstant.
Alte Fruchtkörper lassen kaum noch erahnen, um welche Art es sich handelt, wobei zu bemerken ist, das man sich bei der Bestimmung von Phlegmacien eigentlich nur an kompletten Kollektionen versuchen sollte, da viele Merkmale stark veränderlich sind.
LG Karl