Pilzfunde Oktober/November 2014

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.666 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Liebe Pilzfreunde,


    seit Anfang Oktober hatte mich die Arbeit fest im Griff und ich kam zwar noch in den Wald, aber nicht mehr zum Posten eigener Bilder. Das will ich nun in zwei Themen nachholen.


    Etwas später als der Hallimasch (der Ende August geschossen kam) waren hier Schüpplinge zu finden, vor allem in den ersten drei Oktoberwochen.


    Dieses Büschel hatten andere Sammler ausgerissen. Ein sparriger Schüppling (Pholiota squarrosa)?


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    Könnte der nächste ein Goldfell-Schüppling (P. aurivella) sein? Leider habe ich den Hut nicht auf Schleimigkeit getestet.


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    Hier ein mir unbekannter Schneckling aus einem Fichtenwald. Ist es der schwarzpunktierte Schneckling (Hygrophorus pustulatus) oder doch der natternstielige (H. olivaceoalbus)?


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    Nun ein Elfenbeinschneckling (H. eburneus), gefunden Ende Oktober in einem Buchenwald. Gesammelt eigentlich mit dem Vorsatz, ihn auch mal in der Pfanne zu testen. Aber sein Schleim hatte einen abscheulichen Gestank, der gar nicht mehr von den Fingern abzubekommen war... das war das Aus. (Mittlerweile habe ich bei Gerhardt gelesen, dass der Geruch bei der Zubereitung verfliegt):


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    Hier noch ein orangegelber Lärchenschneckling (H. speciosus), den ich Ende November im Mischwald unter und nahe Lärchen fand:


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    Im Vorgarten Ende Oktober graue Faltentintlinge (Coprinus atromentarius):


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    Im Buchen-Mischwald Mönchsköpfe (Clitocybe geotropa):


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    Anfang November Grünspan-Träuschlinge (Stropharia aeruginosa) in einem Fichtenwald:


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    Mitte November im Vorgarten ein weiterer Pilz mit intensivem Fischgeruch und gelatinöser, dehnbarer Huthaut. Ich tippe auf einen dunklen Helmling (Mycena epipterygia var. viscosa):


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    (Oder ist das ein Gurkenschnitzling? Standort, Geruch und Aussehen könnten hinkommen, aber wie steht es mit der gummiartigen Huthaut? Das kann wohl nicht stimmen?).


    Fortsetzung folgt!


    Vielen Dank im Voraus für Tipps zur Bestimmung.


    Mit bestem Gruß, Birki

    Ich bin kein Experte und gebe nur Denkanstöße, keine Bestimmungen

    Einmal editiert, zuletzt von Birki ()

  • Hallo Birki!


    Schöne Zusammentstellung :) Gefällt mir sehr gut, vorallen die verschieden Schnecklinge sind sehr schön! Etwas Abwechslung zu den ganzen Porlingen die es zur Zeit gibt ;)


    Dein letzter sollte Nach Fischkutter gerochen haben, und auf den Namen Macrocystidia cucumis, Gemeiner Gurkenschnitzling hören. :)


    Liebe Grüße


    Enrico

    Liebe Grüße vom Enno  



    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~W~E~R~~~S~U~C~H~E~T~~~D~E~R~~~F~I~N~D~E~T~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    Übers Internet verteile ich KEINE Essensfreigabe! Wer sich unsicher ist sollte einen Pilzsachverständigen aufsuchen!


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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Birki!


    Schön, von dir wieder mal waws zu lesen.
    Wenn die Zeit für's Forum mal fehlt, das lässt sich verschmerzen. Aber ohne Pilze und Wald wäres schon schlecht, oder?


    Bei den Schüpplingen wirds nicht ganz einfach.
    Sparriger Schüppling beim ersten kann schon hinkommen, aber auch da müsste man mal ein paar ählniche Arten prüfen. Was ich schlecht tun kann, weil ich die nicht kenne.
    Bei dem Goldigen sind nach Gröger Pholiota aurivella und Pholiota adiposa synonym. Was nicht schlimm ist, es gibt mit Pholiota cerifera (Weidenschüppling) und Pholiota limonella auch nach der Artaufassung noch zwei Arten, die selbst bei guter makroskopischer und mikroskopischer Untersuchung schwer zu trennen sind. ;)
    Nr. 8 ist schon der Schwarzpunktierte. :thumbup:
    Wenn 11 irgendwie gruselig gestunken hat, dann hätte man bei älteren Exemplaren mal nach Verfärbungen gucken können. Das könnte dann Hygrophorus discoxanthus (Verfärbender Schneckling) sein.



    LG, Pablo.

  • Lieber Enrico, lieber Pablo,


    danke fuer Eure Hinweise!


    @ Enrico: Ich hatte den Gurkenschnitzling durchaus im Hinterkopf (siehe Edit), hatte aber nirgends etwas dazu gefunden, dass seine Huthaut so zaeh und gummiartig sein kann. Daher hatte ich Zweifel. Nun bin ich ueberzeugt. Das war dann ein Erstfund fuer mich :)


    @ Pablo: Danke fuer die Bestaetigung des schwarzpunktierten Schnecklings und die Hinweise zu Schuepplingen. Dann brauche ich es nicht ganz so tragisch zu nehmen, dass ich sie nicht ganz so genau angeschaut hatte. Etwas groessere Exemplare des vermutlichen Elfenbeinschnecklings in der Vorwoche waren ebenfalls reinweiss - daher habe ich ihn nicht H. discoxanthus genannt. Wie Weidenbohrerraupe riecht, weiss ich leider nicht.


    > Aber ohne Pilze und Wald wäres schon schlecht, oder?


    O ja... der Ruf des Waldes ist ungebrochen - und sicher sind das nicht meine letzten Bilder. Es gibt noch einiges zu lernen.


    Viele Gruesse, Birki

    Ich bin kein Experte und gebe nur Denkanstöße, keine Bestimmungen

  • Hallo Birki!


    Kann der Lärchenschneckling auch Hygrophorus lucorum gewesen sein?


    Die weißen Schnecklinge kriege ich selbst immer noch nicht gebacken. Ich glaube, da bräuchte man mal alle Weißen beieinander mit entsprechender Erklärung.


    @Pablo: ok., ich notiere: Hygrophorus discoxanthus --> Geruch: stinkt gruselig ;)


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hallo Ingo, ja, H. lucorum kommt auch in Frage. Leider habe ich nur das recht schlechte Bild.
    Die weissen Schnecklinge an meiner Fundstelle hatte jedenfalls auch ein bekannter Pilzexperte der DGfM als Elfenbeinschnecklinge bezeichnet (ich fand sie waehrend einer Pilzfuehrung). Vielleicht war das aber s.l. gemeint.
    Viele Gruesse, Birki

    Ich bin kein Experte und gebe nur Denkanstöße, keine Bestimmungen

  • Hallo Birki!

    Zitat


    Die weissen Schnecklinge an meiner Fundstelle hatte jedenfalls auch ein bekannter Pilzexperte der DGfM als Elfenbeinschnecklinge bezeichnet (ich fand sie waehrend einer Pilzfuehrung). Vielleicht war das aber s.l. gemeint.


    Will das ja auch nicht anzweifeln. Wenn sich wer in der Materie auskennt, klappt das bestimmt auch gut makroskopisch (geruchlich gibt es zumindest Unterschiede!)
    Weil ich ja nicht wusste, in welchem Rahmen deine Bilder/Namen entstanden, habe ich nur zwischen den Zeilen auch ein wenig mit Farblostinte vermerken wollen, dass man vielleicht nicht unbedingt weiße Pilze (Schnecklinge) essen muss, wenn sie so viele ähnliche Brüderchen haben.
    ;)


    VG Ingo W

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Kann schon sein, daß das Elfenbeinschnecklinge waren, die einfach irgendwie einen komischen Geruch entwickelt haben.
    Der Verfärbende ist im Grunde schon optisch etwas anders, nur bei ganz jungen Fruchtkörpern muiss man sich auf den Geruch verlassen oder die mal eine Weile liegen lassen, dann werden sie gelblich.
    Das hier wäre eine ältere und somit schon "verfärbte" Kollektion von Hygrophorus discoxanthus:

    Den Geruch finde ich schwer zu beschreiben. "Gasartig" steht hier und da in Beschreibungen. Kann schon sein. Kommt drauf an, was für ein Gas. Beim nächsten Fund versuche ich mal, eine gute Assoziation zum Geruch zu finden. "Reifenfabrik" kommt mir gerade noch in den Sinn, stimmt aber auch nicht wirklich.
    Allerdings gibt es ja schon noch eine ganze Reihe weiterer weißer Schnecklinge. Von denen kenne ich aber nur den gut erkennbaren Hygrophorus penarius (Trockener Schneckling), was die Bestimmung immer wieder spannend macht.



    LG, pablo.