Hallo liebe Pilzkenner,
vorgestern habe ich folgenden Baumpilz an einem abgestorbenen, noch stehenden relativ schmächtigen Laubbaum gefunden, bei dem es sich der Rinde nach um eine Weide handeln könnte (öhöm :shy: ). Der Pilz ließ sich mit Handkraft entfernen. Standort war eine seit langem verwilderte ehemalige Kieswerktrasse mit Magerrasen und verwildertem Baum- und Buschbestand. Von oben sieht das Ding (Durchmesser ca. 12 cm) so aus:
Die Unterseite ist ockerbräunlich und verfärbt sich auf Druck dunkelbraun. Die Porenschicht ist quasi terrassenförmig abgesetzt, an dieser Stelle ist weißes Myzelgeflecht sichtbar. Die Poren selbst sind allerdings deutlich oval, in der Literatur sind sie eher als rundlich beschrieben:
Auf diesem Bild sieht man die Seite, an der der Pilz angewachsen war:
Hier noch ein Schnittbild:
Die Fotos sind ohne Blitz im Freien aufgenommen, aber schon kurz vor der Dämmerung; die Farben sind ziemlich realistisch. - Was meint Ihr, ist das ein Zunderschwamm? Was mich stutzen läßt, ist neben der Porenform auch die mangelnde Ausprägung konzentrischer Ringe auf der Hutoberfläche. Vor allem aber ist es mein erster Fund dieser Art, und von den Baumpilzen kenne ich nur selbst gefundene Schwefelporlinge, sonst habe ich mich mit diesen Gesellen noch nie wirklich beschäftigt (nicht mal Austernpilzen bin ich bisher persönlich in der Natur begegnet ). Über Antworten würde ich mich freuen!
Herzliche Grüße,
Bijou