Pilze in Kolumbien

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 5.852 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Maria.

  • Ich habe eine neue Webpage mit duzenden Pilzen aus Kolumbien erstellt. Wenn es nicht interessiert, der ignoriere den linken Teil der den Reiseablauf für die vom 10 bis 23. April 2015 stattfindende Kolumbien-Pilzreise beschreibt und genieße die Seite, die mit über 50 Bildern mit deutschen Untertiteln ausgestattet ist.
    Zudem habe ich über 100 Pilze und ein paar andere Fotos von meiner 2014
    Pilzreise in Kolumbien in meine Fotogalerie hochgeladen, die Untertitel
    sind allerdings in Englisch gefasst.
    herzliche Grüße, Daniel


    Hier ein paar meiner Lieblingsbilder



    Eine feuerrote Favolaschia mit ihrem waben-ähnlichen Hymenium. Favolaschia ist eine Helmlingsverwandte (Mycenaceae).



    Isaria tenuipes, eine Kernkeulen-Nebenfruchtform (Anamorphe) ist so verbreitet in Chicaque, das wir bald das Interesse am fotografieren verloren haben.



    Hymenogloea papyracea ist ein kleiner, leuchtend-oranger Helmlings-artiger Pilz. Allerdings hat Hymenogloea papyracea keine Lamellen, obwohl ein Mitglied der Schwindlingsfamilie (Marasmiaceae), die zu den Blätterpilzen gehört!




    Boletellus ananas wächst mit der Humboldt Eiche in den kolumbianischen Anden. Dieser eigenartige langstielige Röhrling bläut schnell ein. Die verlängerte Huthaut (pileipellis) bildet ein ungewöhnliches Velum partiale, das den Stiel unter der Haube umfasst. In den USA ist B. ananas in Florida heimisch. Des weiteren gibt es im Himalaja, Tibet und Südwest-China einen sehr ähnlichen Boletellus emodensis (emodensis bedeutet auf neulateinisch Himalaja).



    Der Kolumbianische Riesenschirmling (Macrolepiota colombiana), ist ein geschätzter, aber nur wenigen bekannter Speisepilz.

  • Dem kann ich mich nur voll und ganz anschließen, wirklich SEHR beeindruckend! besonders angetan hat mir es der Röhrling mit der Strumpfmaske:cool:

    Liebe Grüße, Juliane




    [font="Arial Black"]man kann alle Pilze essen, manche jedoch nur einmal [/font]:plate:


    83 Pilzchipse (+2 Trompetenschnitzlingabdruck)


    *JE SUIS CHARLIE*

    Einmal editiert, zuletzt von luckenbachranch ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Daniel!


    Wie immer, eine Augenweide. :thumbup:
    manchmal zieht es mich ja weg bei dem trübkalten Wetter. Aber mal abgesehen von der finanziellen Erschwinglichkeit fällt mir dann bald auf, daß es um die Zeit ja hier auch schöne Pilze gibt.
    Nur leider keine roten Helmlinge mit Poren.



    LG, Pablo.

  • Wow! Erinnerungen kommen hoch! Fernweh auch!


    Ich kann nur Jedem empfehlen die verschiedenen Gegenden Kolumbiens zu erleben. Dieses Land mit seiner großen Biodiversität (ich glaube weltweit an 2. Stelle) ist für mich von allen Ländern die ich kenne das faszinierendste, facettenreichste in vielerlei Hinsicht :)


    Auf dem Altiplano Cundiboyacense konnte ich bei Wanderungen zahlreiche Pilze entdecken. In der Kaffeeregion hatte ich das Glück, dass mir ein Botaniker, mit dem ich eigentlich über die dortigen Heilpflanzen fachsimpelte, auch einige Pilze zeigen und erklären konnte, in den Llanos entdeckte ich beim Fotografieren der Pflanzen zum Teil faszinierende Pilze, in ....


    Vielleicht schreckt nun der Eine oder Andere auch vor dem Gedanken "tropischer Regenwald" oder ähnliches zurück. Ja, dies kann durchaus eine schweißtreibende Angelegenheit sein. Anders dagegen auf dem Altiplano Cundiboyacense. Die Hochebene mit der Hauptstadt Bogotá, dem kolonialen Städtchen Villa de Leyva, dem leider sehr touristischen aber wunderschönem Raquira, und so vielen anderen Orten und Sehenswürdigkeiten wie Tunja, Zipaquirá usw., liegt zwischen ca. 2.000 und 3.000 Meter über Meeresspiegel und hat ein Klima wie im Mai bei uns. An die etwas dünnere Luft gewöhnt man sich sehr schnell, so dass ausgedehnten Wanderungen und Unternehmungen nichts im Wege steht.
    Die Menschen sind unglaublich nett, freundlich und hilfsbereit, dass Essen ist fantastisch und Unterkünfte findet man zwischen sehr einfach bis zu Fünf-Sterne. Wenn man alleine reist sollte man allerdings etwas Spanisch können.


    Und wer dann einmal dort war, der kommt bestimmt wieder dorthin um dann auch andere Gegenden Kolumbiens zu erkunden - eine Fahrt über die Kordillieren z.B. in die Kaffeeregion? Oder in das Tal des Rio Magdalena? Zur karibischen Küste vielleicht? In das tropische Tiefland der Llanos? Oder ganz woandershin - es gibt so viele Möglichkeiten!


    Ach ich bekomme so eine Sehnsucht nach diesem Land :) Eine Reise dorthin ist unbedingt empfehlenswert!


    Liebe Grüße


    Maria

  • Das klingt ja so, als ob sich da jemand auch in Kolumbien verliebt hat!
    Was für ein tolles Land!
    Ich werde wohl auch 2017 eine Kolumbien-Reise organisieren und wie jedesmal wieder eine neue Reiseroute, es gibt so viel zu sehen.
    Apropos sehen, auf meiner Mushroaming.com Seite gibt es hunderte von Pilzreisebildern aus Kolumbien in der Gallery- Rubrik
    Herzliche Gruesse, Daniel


  • Hallo Daniel,


    Deine Fotos sind wirklich Klasse - es lohnt sich diese anzusehen!


    Und ja, mich hat dieses Land wirklich fasziniert. Es ist einfach toll, dass man innerhalb weniger Stunden mit dem Auto beinahe alle Vegetationszonen durchfahren kann. Das innerhalb eines Landes beinahe alle Klimazonen vertreten sind. Das ich morgens noch im Pullover mit der Familie in Bogotá gemütlich Frühstücke und zwei Stunden später mit dem Bus oder dem Auto in tropischen Gefilden sein kann ....
    Die Mischung zwischen den Großstädten und deren reichhaltigen Angeboten in jegliche Hinsicht und den kleinen Dörfern mit oft nicht minder interessanten kolonialen Schätzen. Und dann ist da noch die Musik, vor allem die Salsa - ich tanze für mein Leben gerne :)


    Zwischenzeitlich habe ich auch die anderen Texte gelesen und auch die Fragen oder Befürchtungen. Ich erlaube mir Daniel, darauf hier auch noch einmal zu antworten.


    Thema Sicherheit:
    Wie die aktuelle Lage nach den neuesten Ereignissen ist weiß ich nicht genau. Aber in all den Jahren und den ganzen Reisen der letzten 10 Jahre nach Kolumbien war Sicherheit für uns nie ein Problem!
    Es gibt in allen Ländern, Großstädten oder touristischen Regionen der Welt Dinge die man beachten muss. So gibt es auch in den Großstädten Kolumbiens Viertel, in die man vor allem Nachts als Tourist vielleicht nicht gehen sollte. Auch sollte man wenn man im öffentlichen Raum unterwegs ist nicht unbedingt seinen Goldschmuck umhängen, auch keinen billigen Modeschmuck. Wir sind ein einziges Mal in all den Jahren in eine Situation gekommen die vielleicht etwas brenzlig hätte werden können. In einer kleinen Stadt wollten wir über eine große Brücke laufen (nur um Fotos zu machen) die den Rio Magdalena überspannt. Aber was ist passiert? Kaum hatten wir die Brücke betreten kamen nacheinander drei unterschiedliche uns wildfremde Personen auf uns zu und warnten uns. Auf der anderen Seite der Brücke hatte sich eine Gruppe Menschen in Bewegung gesetzt, die den Bewohnern wohl negativ bekannt waren. Wenn ich da an den Nürnberger Weihnachtsmarkt denke - da würde mich niemand vor den durchaus zahlreichen Taschendieben warnen.


    Und dann die Gefahr der Entführung. Ja, diese Gefahr existiert, aber eben nicht in ganz Kolumbien. Meiden sollte man bestimmte Gebiete in die man als Normal-Tourist aber höchstwahrscheinlich sowieso nicht hinkommt - die Grenzregion zu Venezuela z.B. oder Gebiete an der Pazifikküste wie den Chocó z.B..


    Gesundheit - Impfungen
    In der Andenregion sind, zumindest soweit ich weiß, keine speziellen Impfungen notwendig. Anders kann es in tiefer gelegenen Landesteilen aussehen. Die medizinische Versorgung in den urbanen Ballungsräumen ist gut, in den ländlichen Regionen unterschiedlich stark vorhanden.


    Lebensmittel/Wasser
    Wasser aus der Leitung ist, wie in vielen anderen Ländern auch, nicht unbedingt zum Trinken zu empfehlen. Der Imbiss von einem Straßenverkäufer ist, wenn überhaupt, mit Vorsicht zu genießen. Ansonsten - einfach das köstliche Essen genießen!!!! Das kolumbianische Essen ist übrigens nicht scharf und meistens auch für unsere deutschen Gaumen nicht so ungewohnt, dass es uns nicht schmecken würde. Es ist, egal in welcher Region, einfach nur lecker :yumyum:


    Warum wegen Pilzen nach Kolumbien?
    Nun, alleine wegen Pilzen würde ich persönlich jetzt auch nicht nach Kolumbien fliegen. Ich sehe dies aber als eine reizvolle Ergänzung zusätzlich zum "normalen Touristik-Programm". Die faszinierende Natur, für uns exotische Tiere, die kolonialen Städtchen, Dörfer und Klöster, turbulente Großstädte mit ihren Museen, Fossilienausstellungen, indigene Kultur und Heiligtümer, folkloristische Darbietungen, die karibischen Strände und dazwischen eben Exkursionen in denen man dann Pilze und Pflanzen entdecken kann, bevor man sich zu einem köstlichen Essen, vielleicht mit einem Refajo (Radler), niederlässt.


    So lieber Daniel, jetzt habe ich, so glaube ich, doch ein wenig Werbung für Kolumbien und damit für Deine Angebote gemacht, ohne zu wissen wer Du bist und wie Deine Reisen sind :)


    Damit ihr einen kleinen Eindruck bekommt hier noch einen kurzen Videoclip mit englischen Untertitel der Villa de Leyva und die unmittelbare Umgebung zeigt. Genau dort habt ihr Daniel, ja auch Station gemacht. Den Geschmack des gegrillten Fleisches und der Würste samt Kartoffeln und Co. habe ich übrigens heute noch auf der Zunge - genau dort haben wir vor uns hingeschlemmt :yumyum::)


    Viel Spaß und liebe Grüße


    Maria


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