Häubling vs. Trompetenschnitzling

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.837 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingo W.

  • Hallo zusammen,


    gestern habe ich diese Fruchtkörper - gefrohren - auf Moos im Fichtenwald gefunden. Nach dem langsamen Auftauen auf der Terrasse machen sie immer noch einen recht stabilen Eindruck.


    Ich pendel zwischen (Winter-)Trompetenschnitzling oder einem Häubling (z. B. der glockige Häubling Galerina pumila oder der flachhütige Mooshäubling Galerina unicialis).


    Da ich bei den Stielen keinen Hinweis auf einen Ring finden konnte, glaube ich nicht, dass der Gifthäubling, der beringte Häubling, der schmierige Häubling oder der klebrige Grashäubling in Frage kommen.
    Vom Stiel her kommen meiner Meinung nach ebenfalls nicht in Frage:
    -weißflockiger Sumpfhäubling,
    -Sumpfhäubling,
    -glimmerstieliger Häubling.
    Der Hut passt IMHO nicht so richtig zum rotbraunen Häubling oder zum zarten Grashäubling.


    Zum Pilz:
    Geruch: neben "pilzig" noch eine Note zu der mir keine Beschreibung einfällt


    Hut: 2-3cm Durchmesser, teilweise mit kleinem Nabel, geriefter Rand
    Lamellen: gelb-bräunlich, breit angewachsen
    Sporenpulver: ocker-bräunlich
    Stiel: 3-4mm dick, ca. 5cm lang, wirkte nach dem Aufschneiden "nicht-hohl" - beim zweiten aufgeschnittenen Fruchtkörper habe ich dann doch eine kleine Röhre entdeckt
    Fleisch: quasi nicht vorhanden


    Könnt ihr bei den Bildern, die Art erkennen?


    Bild 1


    Bild 2


    Bild 3


    Ich tendiere etwas mehr zum Trompetenschnitzling als zum Häubling.


    Viele Grüße,
    Thorsten

    Ich finde Giftpilze/Toxikologie sowie kleines Zeugs wie Conocybe und Mycena spannend. Davon kann ich nichts für die Küche oder zum richtig satt werden empfehlen.

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Thorsten,


    nur mal ein Tipp am Rande:


    Deinen Eifer in allen Ehren; aber Pilze mit Frostschäden zu bestimmen ist aus meiner Sicht ein Stück weit vergebene Liebesmüh. Pilze können nach dem Frost vollkommen anders sein (insbesondere Geruch etc.). Da wär es besser, wenn du uns frische Exemplare zeigen würdest.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Thorsten


    Die von Dir beschriebene Farbe des Sporenpulvers schließt die Gattung Galerina doch schon völlig aus, da deren Arten rostfarbenes Sporenpulver besitzen. Eine makroskopische Bestimmung von Galerina wäre aber ohnehin fast unmöglich. Trompetenschnitzling kommt schon eher hin.


    LG Karl

  • Hallo Stefan,



    nur mal ein Tipp am Rande:


    Deinen Eifer in allen Ehren; aber Pilze mit Frostschäden zu bestimmen ist aus meiner Sicht ein Stück weit vergebene Liebesmüh. Pilze können nach dem Frost vollkommen anders sein (insbesondere Geruch etc.). Da wär es besser, wenn du uns frische Exemplare zeigen würdest.


    ich bin da sicherlich etwas mutig, nachdem ich einem PSV mal noch gefrohrene Pilze bzw. völlig vertrocknete Pilze gebracht habe.


    Ich hätte von meinem Kenntnisstand damals abgehakt, dass da jemand noch was bestimmen kann...


    Diese Pilze hier haben sich farblich zwischen gefrohrenem und aufgetauten Zustand nicht verändert - geruchstechnisch kann natürlich gut sein. Da es ja einen Wintertrompetenschnitzling gibt, hatte ich die Hoffnung, dass der ähnlich wie ein Samtfußrübling in verschiedenen Stadien bestimmt werden kann (also auch ein bischen winterfest sein könnte).


    Der Sporenabdruck ließ sich problemlos mit dem aufgetauten Exemplar machen - aber vielleicht ist das kein Widerspruch zu einem Frostschaden.


    Lässt sich denn makroskopisch ohne Geruch zumindest auf die Gattung schließen?


    Karl: Unsere Beiträge haben sich gerade überschnitten. Danke für Deine Einschätzung! Die Farbbestimmung vom Sporenpulver habe ich meiner Frau überlassen, da habe ich irgendwie Schwierigkeiten bei den Braun- oder Ockerfarbtönen (ich erkenne vielleicht ein lila-braun von einem Schwefelkopf aber sonst nuja :) )



    Viele Grüße,
    Thorsten

    Ich finde Giftpilze/Toxikologie sowie kleines Zeugs wie Conocybe und Mycena spannend. Davon kann ich nichts für die Küche oder zum richtig satt werden empfehlen.

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  • ich finde das sieht mehr aus wie ein Trompetenschnitzling von der form der lamellen irgendwie, das sieht jedenfalls nicht nahc Häubling aus, für mich irgendwie( aber ich bin da noch Laie). Aber es kann natürlich noch eitwas GANZ anderes sein

    Liebe Grüße, Juliane




    [font="Arial Black"]man kann alle Pilze essen, manche jedoch nur einmal [/font]:plate:


    83 Pilzchipse (+2 Trompetenschnitzlingabdruck)


    *JE SUIS CHARLIE*

  • Hallo!


    Zumindest den Arbeitsnamen Tubaria furfuracea/ hiemalis (Trompetenschnitzling) hat er locker verdient.
    Der einzige weniger passende Punkt ist eigentlich lediglich das Wachstum auf Moos im Fichtenwald.


    Ich finde eigentlich auch nicht, dass der gechädigt aussieht. Kann sich aber bei gefrorenen Pilzen nach dem Auftauen natürlich ändern, so einen Tag später vielleicht.
    Aber die Tubaria ist das ja eigentlich "gewöhnt", wird da sicherlich nicht in sich zusammenfallen.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

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