Zunderschwamm/ Klappe die zweite - und ein weiterer Baumpilz

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 3.012 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Bijou.

  • Hallo liebe Pilzfreunde,


    hier also das Ergebnis meies 2. Versuchs, einen Zunderschwamm mit nach Hause zu bringen. Dieser Pilz hier sieht schon ganz schön anders aus als der letzte, wie ich zugeben muß :D - aber ob's diesmal wirklich einer ist, würde ich gern von Euch wissen. Er wuchs mit einigen Artgenossen auf einem abgebrochenen, aber halb im Baum hängengebliebenen und somit noch schräg in die Luft ragenden langen Birkenast. Durchmesser der Röhrenschicht 8 cm, Höhe 10 cm, Geruch fast nicht wahrnehmbar, wenn überhaupt, dann leicht würzig.

    Die Poren sind winzig, kaum als solche zu erkennen, ihre Farbe ist ein helles Graubraun mit einem leichten Stich ins Fleischrötliche - auf dem folgenden Bild haben sie (warum auch immer) einen lila Stich, der aber nicht der echten Farbe entspricht. Sie verfärben sich nicht auf Druck, aber die Unterseite des Pilzes ist auch so hart, daß man sie nicht mehr eindrücken kann. Die "Rinde" umrahmt die Röhren mit einer dunkelrotbraunen Linie:

    Hier die Anwuchsstelle, an der man noch Reste der Birkenrinde schimmern sieht. Hier ist der Pilz beim Entfernen etwas aufgebrochen, die holzbraune Schicht sollte m.E. die Trama darstellen.

    Hier noch ein Bild vom unteren Rand, das die Oberfläche des Pilzes ganz gut zeigt:

    Geknackt habe ich das (steinharte) Ding noch nicht, daher gibt's zunächst kein Schnittbild. Ich habe die Hoffnung, Ihr könnt auch so schon pi mal Daumen sagen, ob ich wieder total danebengegriffen habe :/ ...


    Baumpilze habe ich bisher wenig beachtet, wahrscheinlich bringt's der Winter mit sich, daß sie mir auf einmal auffallen - man kann einfach nicht mehr durch den Wald gehen, ohne nach Pilzen zu schauen, wenn einen der Virus mal befallen hat ;). Deswegen hab' ich heute aus purem Forscherdrang noch einen zweiten Baumpilz mitgenommen, ohne eine Ahnung zu haben, worum es sich handeln könnte. Er ist offenbar noch jung, wuchs ebenfalls an einer (toten) Birke, ist aber noch relativ elastisch. Nach einigen Recherchen im Internet bin ich auf den Birkenporling gestoßen - könnte das einer sein? Wie die folgenden Bilder zeigen, ist der Hut sattbraun gefärbt, mit graußweißen Flecken und winzigen Pünktchen versehen und an der Verbindung zum Baum fast ein bißchen gestielt. Die Huthaut ist etwas überstehend/eingerollt, die Poren sind cremeweiß, die schmale Röhrenschicht ebenfalls, das Fleisch fast reinweiß; es verfärbt im Schnitt zur Huthaut hin ganz leicht hellbräunlich. Riecht wie - tja, eigentlich wie ein Samtfußröhrling. Hier die Bilder:




    Vielen Dank für Eure Tips und herzliche Grüße,
    Bijou

    Gnade sei mit den Unwissenden (frei übersetzt aus einem alten Buch...) :saint:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Bijou!


    Diesmal passts. :thumbup:
    Ein gutes Merkmal sind die mäandernden Linien auf der Hutkruste. Wenn im Winter die Poren verschlossen und bräunlich sind (im Sommer heller), dann gibt es eine gewisse Ähnlichkeit zu einigen Phellinus - Arten (Feuerschwämme). Die haben aber eben eine anders gezeichnete Hutkruste.


    Der Birkenporling stimmt auch. :thumbup:



    LG, pablo.

  • der erste sieht für mih gut aus als Zunderschwamm, der zweite ist ein Bipo würd ich sagen

    Liebe Grüße, Juliane




    [font="Arial Black"]man kann alle Pilze essen, manche jedoch nur einmal [/font]:plate:


    83 Pilzchipse (+2 Trompetenschnitzlingabdruck)


    *JE SUIS CHARLIE*

  • Ahoi, Bijou,


    ich wüsste nicht,
    inwiefern ich Dir widersprechen könnte.


    Sieht Alles richtig bestimmt aus.


    Schnellwegduck, weil im mir beim Zu.-schwamm
    selbst noch net sicher genug bin...


    LG
    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

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    Einmal editiert, zuletzt von Malone ()

  • Vielen Dank Euch Dreien!


    Da bin ich jetzt aber echt richtig happy :P! Pablo, vielen Dank auch für die Erklärung mit der Hutkruste und den im Winter verschlossenen Poren - wußte nicht, daß es sowas gibt. Jetzt wundert's mich auch nicht, daß ich dem Zunderschwamm bisher keinerlei Sporen entlocken konnte :shy:. Und Dein "Kleingedrucktes", Malone, tut einem Anfänger durchaus auch gut - ob ich Dir das glaube, ist 'ne andere Frage ;)!


    Liebe Grüße nochmal,
    Bijou

    Gnade sei mit den Unwissenden (frei übersetzt aus einem alten Buch...) :saint:

  • Hallo Bijou!


    Was bei dir alles so am Drahtzaun wächst.....
    Deine Bestimmungen passen.
    Naja, eine Kleinigkeit vielleicht......

    Zitat


    Riecht wie - tja, eigentlich wie ein Samtfußröhrling.


    Mmmm, wie war da der wissenschaftliche Name gleich dafür?


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: Auflösung APR 2024

    Link: Nanzen 2024

    Link: APR 2024

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

  • Buaaahahaha, sorry, Ingo - das war echt ein Tippfehler, selbst ich weiß, daß es sich bei Flammulina velutipes um den SamtfußTINTLING handelt! *schäm*


    PS: Der Drahtzaun ist ein Gartentisch :o). Aber auch dafür nicht schlecht, die Ernte, gell?

    Gnade sei mit den Unwissenden (frei übersetzt aus einem alten Buch...) :saint: