Hallo, Rainer!
Also 4-6 pro mm ist wohl noch im Rahmen sein für P. conchatus.
Ich bin jedenfalls schon gespannt, was ich bekomme.
LG, Pablo.
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Hallo, Rainer!
Also 4-6 pro mm ist wohl noch im Rahmen sein für P. conchatus.
Ich bin jedenfalls schon gespannt, was ich bekomme.
LG, Pablo.
Hallo, Leute!
Ein wenig gedauert hat's bis ich zur Untersuchung kam, ich bitte um Nachsicht.
Immerhin ist der Fall nun klar: Ich habe keine Zweifel an Phellinus conchatus (Pers.) Quel. = Muschelförmiger Feuerschwamm.
Hier hatten wir wohl die Gesamtgröße der Fruchtkörper etwas falsch eingeschätzt. Die sind nämlich ziemlich klein:
Rainer hat mir dankenswerterweise zwei Aufsammlungen und auch Exemplare von unterschiedlichen stammabschnitten geschickt, so daß man da etwas vergleichen konnte.
und je nach Alter und Aufsammlungsdatum sind auch die Farben mal etwas anders:
Das variiert übrigens auch je nach Blickwinkel, was an der Lichtbrechung durch Seten liegt (vermute ich).
Hier warens aber auch unteschiedliche Reifegrade, der rechte war der mit den vielen Sporen.
Jedenfalls sind dann bei der Größe die Poren auch wirklich fein, Rainer hatte das ja schon geschrieben und aufgeklärt.
Ich komme da auch auf 4 bis 6 / mm, das passt also.
Bei im Wachstum begriffenen Fruchtkörpern ist an der Hutunterseite zum Hutrand hin eine schmale, Zone ohne Poren zu sehen, auch wenn ie Hutränder immer noch "scharf" sind:
Das wird bei Jahn - Pilze an Bäumen erwähnt, ist aber kein allzu wichtiges Merkmal, da diese sterile Zone bei ausgewachsenen Fruchtkörpern auch fehlen kann.
Ebenfalls in erwähnter Quelle wird eine dünne, schwarze Schicht direkt unter der (nicht immer ausgeprägten) Hutkruste erwähnt.
Ist hier allerdings mehr andeutungsweise zu sehen:
Ebenfalls erahnen lassen sich die undeutlich geschichteten Röhren, wir haben es also sicher mit einem mehrjährigen Pilz (bildet Sporenträger mit mehreren Wachstumsperioden) zu tun.
Was auch wichtig ist zur Gattungsabgrenzung (Inonotus = Schillerporlinge: Immer einjährig, niemals geschichtete Röhren).
Zur gattung führt hier dann auch das extrem fest, absolut unbiegsame Fleisch (klar, ist ja auch Trockenmaterial). Dazu sehr kompakt, vorwiegend aus spröden, dickwandigen, braunen Skeletthyphen bestehend. Im grunde ein Graus für Mikroskopiker, weil bei einem kaum über 50 µm dicken Schnitt durch die Röhrenwände sieht das erstmal so aus:
Da sollte man wissen, was man sehen und suchen will, sonst wird man schnell wahnsinnig.
Mir ging es in erster Linie um die hymenialen Setae, das sind im Grunde Zystiden, die als hohle, dickwandige Stacheln ausgebildet sind.
Und die sollen bei Phellinus conchatus recht eigen sein, nämlich in der großen Mehrheit deformiert, mit offenen Spitzen, verformten Seitenwänden, auch teils mit Löchern, manche nahezu rund also komplett ohne Stachel.
Diese Setae sind so etwa bis 40 µm lang, also nicht allzu groß. Sieht im Mikro etwa so aus:
Die aus meiner sicht ähnlichste Art an Laubholz (passt hier aber auch wegen dem Substrat nicht) wäre wohl Phellinus ribis und der hätte gar keine Setae.
Die Sporen sind bei Phellinus zumindest in dieser Gruppe kaum interessant, weil bei vielen Arten ziemlich ähnlich:
hyalin, kugelig bis subglobos, dickwandig und etwa 4-6 µm im Durchmesser.
LG, pablo.
Hallo Pablo,
danke für die Dokumentation und Absicherung der Bestimmung.
Die Idee Kästchenpapier statt neutraler Pappe bei "Studioaufnahmen" unterzulegen ist natürlich wirksam, um Größeneinschätzungen vornehmen zu können. Im allerersten Sammelposting hatte ich was zur Größe der FK geschrieben, (2 - 5 cm) - aber das ist eben auch ein Problem von solchen Sammelanfragen, dass Detailinformationen eher untergehen.
Aber 10 Einzelanfragen in so einem Fall zu stellen ist wohl auch nicht die Lösung, da hatte ich auch schon "unfreundliche" Kommentare. Vielleicht sollte man konsequent - wenn eine Nr. einer Sammelanfrage interessant zu werden scheint - diese erst dann abtrennen und in einem neuen Thread zusammengefasst mit Link auf den ursprünglichen Thread neu einstellen.
Noch eine Frage am Rande, wie ihr das seht: ich versuche mich ja auch bei ziemlicher Unsicherheit nach Möglichkeit auch schon bei der ersten Anfrage mit einer "Bestimmungstheorie" - versehe also die Anfrage mit einem Artnamen, selbst wenn ich mir relativ unsicher bin. Oft erweist sich diese dann später als nicht zutreffend - sollte ich das dann vorn im nachhineine korrigieren - evtl. die erste Theorie durchstreichen (geht ja jetzt) und mit Verweis auf den "Bestimmer" im Thread korrigieren? Dann wäre die Historie gewahrt, man schmückt sich nicht mit fremden Federn und trotzdem stehen dann i.d.R. in der Anfrage zumindest später die korrekten Namen (soweit es bestimmbare Anfragen waren).
Hallo zusammen!
Erstmal großen Dank an Beorn für die "lösende Auflösung", endlich spannt die Spannung wieder ab...:D !
Lieber ZiUser!
Mach Dir keinen Kopf wegen des Aussehens Deiner Bestimmungsanfragen... Durchgestrichen, falsche Vermutung oder richtige Vermutung... im Endeffekt zählt nur die (richtige) Lösung!
Und per Suchfunktion werden sowieso alle Begriffe in einem Beitrag gefunden, stehen also jedem Interessierten immer und uneingeschränkt zur Verfügung!
Außerdem ist es für den Fachmann (und den engagierten Laien...) immer auch von großem Interesse, wie die verschiedenen Pilzarten von verschiedenen Pilzfreunden eingeschätzt werden. Man kann auf diese Weise sehen, auf was man bei der Bewertung und er Beschreibung von Pilzfunden achten muss, um auch die Meinungen von Leuten zu berücksichtigen, die mit einer anderen Sichtweise an die Bestimmung herangehen. Es ist immer wieder interessant, wo für manche "Neulinge" die Prioritäten liegen, welche dann zu einer Namensgebung eines Fundes führen.
Nach einer gewissen Zeit hat man auch als Laie zumindest schon mal eine gewisse Richtung raus... wenn es wirlich schlimm ist und man "sein Gesicht wahren" will... , dann erwähnt man in der Anfrage einfach statt einer Art-Vermutung ein oder zwei unverkennbare Merkmale... also z. B. "strahlend weißer Baumpilz mit eckigen Poren" o. ä....
Ich persönlich würde mich an Deiner Stelle erst Mal darauf konzentrieren, für jede Anfrage SOFORT einen eigenen Thread zu eröffnen, "Sammelthreads" (vor allem in Verbindung mit Bestimmungsanfragen) bringen IMMER ein gewisses (oder manchmal auch ein riesiges...) Maß an Unklarheiten und Komplikationen mit sich!
Besser alles von Anfang an schön sortieren.. da weiß JEDER von was gerade die Rede ist (und keiner kann sich rausreden, wenn er behauptet, mit seiner Lösung ein ganz anderes Bild gemeint zu haben !)
Gruß,
Fredy
Morgen!
Ich sehe das unbedingt so wie Fredy!
Ein Thema pro Pilz ist ideal zum bearbeiten. Jedenfalls dann, wenn du Pilze vorstellst, um sie kennenzulernen, Rainer.
Etwas anders wäre folgende Situation:
Jemand rennt mit Photoapperat durch den Wald und macht von 10 Täublingen jeweils ein Bild. Schaut sich aber die Pilze gar nicht an, geht nach Hause, stellt die Bilder rein in der Annahme, man könne dann schon sagen was das ist.
Da gibt's also nichts weiter zu den Pilzen, keine zielführenden Angaben, keine Merkmale, auch kein Interesse so weit, daß noch mal losgegangen wird und ein Fruchtkörper eingesammelt.
Dann lieber eine Sammelanfrage, kann man ja rasch drunterschreiben: vesca, violeipes und virescens sind erkennbar, ansonsten 7x Russula spec.
Wenn aber bei einer Anfrage auch die Diskussion erwünscht ist, eine zielführende Bearbeitung bevorzugt, dafür auch (wie hier) der entsprechende Einsatz vom Finder kommt: Da hat jeder Pilz ein eigenes Thema verdient. Dem ist dann auch leicht zu folgen.
Durchstreichen oder so muss man aber nichts, auch das sehe ich wie Fredy: Mit der Suche nach Schlagworten findet man bei Bedarf die Diskuission wieder, unabhängig vom Betreff.
LG, Pablo.
OK, Dank euch beiden für die nachvollziehbaren Kommentare und auch für das nicht locker lassen.