3x Lackporling - alles das Gleiche?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 3.261 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gerd.

  • Hallo,


    hier noch 3 Funde von Pilzfunden nebenbei auf einem Familienspaziergang mit Kindenr und Enkeln letzte Woche südlich von Bad Tölz gemacht. Da war es dann auch nicht möglich, Stücke zu "ernten" und vielleicht mal im Anschnitt zu zeigen, insofern kann es sein, dass wir die Art nicht genau festlegen können.


    Bei allen dreien kann ich mich nicht zwischen Ganoderma resinaceum (Harziger Lackporling) und G. pfeifferi (Kupferroter L.) entscheiden. Die ersten beiden sitzen an Bergahorn, der letzte an Fichte - was die beiden doch eigentlich nicht "dürfen". Evtl. habe ich aber auch mal wieder eine Alternative übersehen ...


    1. an einem abgebrochenen Ast von Bergahorn. Auffällig die weißlich bis ganz hell bräunliche wulstige Zuwachskante. Das 2. Foto geblitzt.



    2. auch an Bergahorn, an einem noch relativ frischen Schnee- oder Windbruch (vielleicht voriges Jahr). Wirkt zwar ziemlich bunt, die Farbe der Zuwachskante geht auch viel mehr ins Braun, wirkt trotzdem sehr ähnlich der Nr. 1 - es passt aber alles nicht so wirklich :(





    3. dieser jetzt eindeutig an Picea, also Nadelholz. Sieht für mich aber sowas von genauso aus wie Nr. 1:


    Freue mich wie immer auf eure Kommentare!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    Nr.1 und Nr.3 würde ich Fomitopsis pinicola nennen. ;)


    Zu Nr.2 fällt mir gerade nicht viel ein.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Stefan,


    ich habs befürchtet, habe also mal wieder eine naheliegende Alternative übersehen ;(.


    Aber macht nichts, immerhin erklärt das natürlich gut den Fund an Picea :)


    Und die jung weiße Zuwachskante passt natürlich auch bestens.


    Also nix mit Lackporling - zur Nr. 2 habe ich aber noch immer keine wirklich gute Idee - Lackporling passt hier auch nicht wirklich

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    das könnte in Richtung Inonotus gehen. Möglicherweise Inonotus radiatus; der wächst auch nicht nur an Erle; ist aber auch nur ne grobe Idee...


    l.g.
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hi!


    Ich lande auch bei Inonotus. Aber ohne Weiteres möchte ich mich auch nicht weiter festlegen. ;)


    LG, Jan-Arne

  • Hallo Rainer,


    - es wird dich vermutlich nicht überraschen, dass ich bei deinen Bildern keinen "Lackporling" (Ganoderma spec.) erkennen kann.


    ---> Doch schön der Reihe nach:



    Zitat:
    hier noch 3 Funde von Pilzfunden nebenbei auf einem Familienspaziergang mit Kindenr und Enkeln letzte Woche südlich von Bad Tölz gemacht. Da war es dann auch nicht möglich, Stücke zu "ernten" und vielleicht mal im Anschnitt zu zeigen, insofern kann es sein, dass wir die Art nicht genau festlegen können.


    - Tut mir leid. Denn dein Zeitproblem verstehe ich überhaupt nicht:


    ---> Jeweils max. 15 Sek. um deine Aufnahmen zu knipsen und dann noch ca. 15 (max.) Sek. um einen Fruchtkörper abzuschlagen/einzusacken ???


    Mein Rat:
    - Begeistere deine Kinder und Enkel für die Natur und insbesondere für deine Pilzfunde:


    ---> Du wirst erstaunt sein, dass die dir dann statt 30 Sek. auch 5 Min. und mehr gewähren.
    ------------------------


    Zitat:
    Bei allen dreien kann ich mich nicht zwischen Ganoderma resinaceum (Harziger Lackporling) und G. pfeifferi (Kupferroter L.) entscheiden. Die ersten beiden sitzen an Bergahorn, der letzte an Fichte - was die beiden doch eigentlich nicht "dürfen". Evtl. habe ich aber auch mal wieder eine Alternative übersehen ...


    - Ich mache es kurz:


    ---> Ich setze meine gesamten, derzeit sicheren Chipbestand (*), dass keiner deiner Bilder eine der von dir angegebenen Arten zeigt!!!


    ---> Und wenn jemand mit geringerem Chipvorrat dagegen hält, dann halte ich dagegen, wenn er auch seinen kompletten Chipbestand riskiert!!


    (*) 104Chips, da ich derzeit noch "ungeklärte" Wetten über 30 Chips laufen habe.


    Übrigens (mich interessiert ein Chip-Gewinn nicht wirklich):


    - Ich mache es deshalb jedem, der dagegen halten möchte, leicht und empfehle ihm folgende Beitragsserie, in der wir diese Ganoderma-Arten ausgiebig diskutiert haben.
    ---------------------------

    - Ansonsten bin ich (mangels Details) zurückhaltend und äußere mich nur noch hierzu:


    Zitat (Stefan :(


    3. dieser jetzt eindeutig an Picea, also Nadelholz. Sieht für mich aber sowas von genauso aus wie Nr. 1:


    Ok, Fund 3 wurde m.E. von "Stefan" bereits zweifelsfrei als "Fomitopsis pinicola" bestimmt.


    ---> Doch eine Anmerkung möchte ich noch karstellen: Diese Art ist ein Kosmopolit und besiedelt nicht nur b]diverse Nadelbäume sondern auch eine Vielzahl von Laubbäumen.


    - Schade, dass ich aktuell alle Chips im Spiel habe. X(
    ---> Denn sonst würde ich bei[/b] Fund 1 gegen "F. fomitopsis" setzen.



    Grüße
    Gerd


    PS.: Können wir gerne nachholen, wenn meine Chipsituation geklärt ist-

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Gerd,


    das erste kein FomPini? Gut möglich. Hab mich wohl von dem 2. Foto zu sehr beeinflussen lassen. Der ist halt noch jung. Könnte auch gut in Richtung Phellinus gehen.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Gerd,


    dank für deinen gewohnt kritischen und wie immer Unmassen von Information bereitstellenden Beitrag. Habe mich gerade durch den Link über Ganoderma incl. einiger der weiterführenden Links "gekämpft", da sieht man erst, wie unheimlich variabel gerade die Holzbewohner sein können und wie unheimich kritisch man dann also gerade hier sein muss.


    Danach möchte ich Ganoderma völlig zurückziehen. Und das mit dem Zocken ist für mich mangels Erfahrung eh noch nicht drin - und schon garnicht als "All in". Vielleicht in 1 - 2 Jahren :/


    Übrigens waren die Enkel eher nicht das Problem, die waren mit Schlitten fahren beschäftigt, eher die (erwachsenen) "110%-ig Grünen" Kinder ("du kannst doch nicht hier im Naturschutzgebiet Pilze abbrechen") und die Frau ("du wirst doch nicht wegen eines Pilzes mit deiner frischen Meniskus-OP - war Mitte November - hier in den Hang kraxeln") - insofern habe ich da mehr Ruhe, wenn ich allein unterwegs bin. (natürlich wäre es trotzdem möglich gewesen, aber hätte wäre wenn - hinterher ist man immer schlauer - :shy:.


    Aber deswegen werden sich die Arten wohl nicht endgültig auflösen lassen, da ich außer noch mehr (ähnlichen) Fotos nichts bieten kann.


    Obwohl ich immer noch darüber grübele, wieso du bei Nr. 1 Fomitopsis pinicola ausschließt - muss ich wohl mal schauen, was da außer des Substrats (Bergahorn) doch vielleicht noch an relevanten Unterschieden zu Nr. 3 zu sehen ist. Und ob es nicht vielleicht doch das Gleiche oder Ähnliches wie Nr. 2 ist. Ich werde mal nach Pilzen mit so auffällig wulstigen Zuwachskanten fahnden.

  • Hallo Stefan,



    das erste kein FomPini? Gut möglich. Hab mich wohl von dem 2. Foto zu sehr beeinflussen lassen. Der ist halt noch jung. Könnte auch gut in Richtung Phellinus gehen.


    - Ok, ich zeige nochmals das 2. Bild:



    - Hmm, du hast mich nachdenklich gemacht ;(


    ---> Bei erneuter, sorgfältigerer Betrachtung halte ich jetzt "Fomitopsis pinicola" (*) auch für einen ganz heißen Kandidaten, obwohl mich die Farben der Zuwachskanten nicht wirklich überzeugen :thumbup:


    (*) Die Hutfarbe/-Struktur (die eine Harzschicht erahnen lässt) um die Anwuchsstelle passen nicht schlecht. Und mit etwas Bildbearbeitung könnte man diesen Fruchtkörper sicher farblich noch eindeutiger bestimmbar bearbeiten.


    - Danke, dass du nachgehakt hast :thumbup:


    Grüße
    Gerd