hallo !
habe wieder zwei Pilze die ich nicht richtig einordnen kann -
vielen Dank für die Bemühungen -
mfg magellan
1. kleiner Pilz an Birke ca. 2,5cm Hutdurchmesser allein um 0 Grad
2. großer Rindenpilz auf Laubholz im Auwald
Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 10.363 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.
hallo !
habe wieder zwei Pilze die ich nicht richtig einordnen kann -
vielen Dank für die Bemühungen -
mfg magellan
1. kleiner Pilz an Birke ca. 2,5cm Hutdurchmesser allein um 0 Grad
2. großer Rindenpilz auf Laubholz im Auwald
Hallo, Magellan!
Beim ersten müsste man mal etwas systematischer vorgehen:
Sporenpulverfarbe?
Heißt an Birke tatsächlich an der Birke oder am Moss an der Birke oder neben der Birke und war es eine tote oder eine lebende Birke, Ast, Zweig oder Rinde oder Stamm, stehend oder liegend?
Ist die Huthaut abziehbar und wie riecht der Pilz, wenn man ihn langsam etwas erwärmt und dann zerreibt?
und ist es richtig oder ein Artefakt, daß an der Stielbasis so ein violettweißlicher Filz zu sehen ist?
Zum zweiten habe ich nicht ganz so viele Fragen, erstmal nur, ob die sporentragende Schicht auch wirklich glatt ist, oder mit der Lupoe da feine Zähnchen oder Poren zu sehen sind. Und ob das dann beim Ärgern rötet.
LG, pablo.
hallo!
hab mir schon gedacht, daß es Schwierigkeiten gibt - war nicht so geschickt- der kleine Pilz, vielleicht auch etwas zurückgeblieben, wuchs am Fuß in der Erde einer umgefallenen, toten Birke - dann muß ich noch einmal hin - vielleicht finde ich ihn noch und kann ihn mitnehmen - anbei noch eine Vergrößerung vom Fuß - beim Zweiten dachte ich, daß es einfacher werden würde - dann muß ich da auch noch einmal hin und einige von den kleinen etwa 1cm großen Hütchen mitnehmen und untersuchen - aber der Pilz bleibt uns ja wohl noch einige Zeit erhalten -
mfg magellan
Hallo.
Ja, das ist eben die Crux.
beim ersten halte ich zwischen Rötling, Nabeling (unwahrscheinlich, siehe Lamellenansatz), Lacktrichterling und Scheintrichterling erstmal recht viel für möglich.
Beim zweiten ist es wohl auch nicht ganz einfach, aber wenn der weder Poren noch Zähnchen hat (sieht ja immerhin so aus), dann wären die Verfärbungen mal wichtig. Im Moment hätte ich da nämlich Schwierigkeiten, die Struktur der Hutoberfläche mit Farbe und Struktur der sporentragenden Schicht in Einklang zu bringen.
LG, pablo.
Was spricht denn gegen Merulius tremulosus, Pablo?
Ich denke, der kann sowohl so resupinat als auch so strukturlos auf der Unterseite.
Wenn man sich das Bild hier anschaut, kann man sich vorstellen, dass er auch noch glatter könnte.
Bin zwar alles andere als ein Baumpilzkenner, aber mit der pelzigen Oberseite und der lachsroten Fruchtschicht bleibt wohl wenig anderes als der Gallertfältling, oder?
Was wäre noch im Spiel?
LG Christian
Hallo, Christian!
Das ist wahrscheinlich näher dran als alles, was mir so durch den Kopf ging.
Aber ob der so richtig passen will...
Ich glaub's fast nicht. Schwer zu erklären irgendwie, dieses: "Den habe ich so noch nie gesehen, der Gesamteindruck passt nicht recht".
Blöd, weil so kann man nicht argumentieren, aber es ist momentan auch kaum mehr als ein Bauchgefühl.
Wenn Merulius, dann hätte ja die gallertig - knorpelige Konsistenz auffallen müssen eigentlich. Das ist ja ziemlich charakteristisch.
LG, pablo.
hallo !
bin heute noch einmal in den Wald gefahren und hab mir die Pilze noch einmal angesehen - der kleine braune Pilz an der Birke hat nur normalen Waldgeruch und die Huthaut läst sich nicht abziehen - war wie schon gesagt wohl ein Fehler nachzufragen - davon gibt es zu viele und die sind dann nur schwer zu bestimmen - der weiße Pilz wächst auf etwa acht Metern an dem Laubholzstamm - die etwa ein cm großen Hütchen sind zart und nicht zäh und knorpelig und verlieren bei Druck ihre rosa Färbung nach leicht grau - ob die schwarzen Bereiche auf dem zweiten Bild durch den Druck entstanden sind, oder ob schon Sporen entwickelt wurden, weiss ich nicht genau - Behaarung oder sonstiges an der rosa Seite ist nicht zu sehen, vielleicht höchstens ein feiner Flaum - anbei noch zwei Bilder - das zweite nach deutlichem Druck
mfg magellan
Hallo, Magellan!
Nö, es ist nie ein feheler, nachzufragen.
Hätte ja durchaus sein können, daß jemandem noch eine gute Idee dazu einfällt. Bei mir kommt im Kopf immer nur *error*, wenn ich versuche, die Merkmalskombi (Nabelingshabitus, klein, Lamellen nur kurz herablaufend, ohne Anastoomosen, Hutrand deutlich gerieft, Wachstum an Holz / Birke) irgendwie zuzuordnen.
Bei dem anderen ist es ähnlich.
Schwarze Flecken werden da nicht durch Sporen kommen, das dürfte eine hellsporige Art sein. Bei soclhen Schichtpilzen gibt es kaum Dunkelsporer, wenn dann meist aus der Boletales - verwandschaft wie zB den wilden Hausschwamm (Serpula himantioides).
Aber wie du die Konsistenz beschreibst (zart, knorpelig) mag das schon in die von Christian vorgeschlagene Richtung gehen, auch wenn mir das optisch für den Gallertfleischigen Fältling nach wie vor nicht gefällt.
LG, Pablo.
Hätte ja durchaus sein können, daß jemandem noch eine gute Idee dazu einfällt. Bei mir kommt im Kopf immer nur *error*, wenn ich versuche, die Merkmalskombi (Nabelingshabitus, klein, Lamellen nur kurz herablaufend, ohne Anastoomosen, Hutrand deutlich gerieft, Wachstum an Holz / Birke) irgendwie zuzuordnen.
Ich musste spontan an den Rosasporigen Nabeling denken. Aber der fand sich bisher nur am warmen Oberrhein an Pappel und das äußerst selten.
Vielleicht kann Magellan die Stelle im Auge behalten und mal einen Sporenabwurf gewinnen. Mikroskop vorhanden?
Gruß Alis
Hallo Christian!
Zitat
Was spricht denn gegen Merulius tremulosus, Pablo?
Ich denke, der kann sowohl so resupinat als auch so strukturlos auf der Unterseite.
Ich denke, den kann man ausschließen, denn der Gezeigte hier ist ja weder orange noch hat er die typischen Falten im Hymenium.
Zitat
Wenn man sich das Bild hier anschaut, kann man sich vorstellen, dass er auch noch glatter könnte.
Kannst ja mal versuchen, ein Bild zu finden, wo Merulius tremellosus mit faltenloser Fruchtschicht dargestellt wird.
Zitat
....aber mit der pelzigen Oberseite und der lachsroten Fruchtschicht bleibt wohl wenig anderes als der Gallertfältling, oder?
Hast du auch das Übersichtsbild gesehen? So richtig kann man die Farbe nicht mit "lachsrot" umsvchreiben.
Bei mir wäre ja der Ablösende Rindenpilz (Cylindrobasion laeve) noch im Spiel, der zugegebenermaßen relativ unhäufig mit abstehenden Hütchen aufwartet, aber gesehen habe ich das schon. So richtig schöne Bilder dazu finde ich allerdings auch nicht. Das vielleicht:
http://www.pilz-pilz.de/index.…info_inline&the_pilz=1360
VG Ingo W
hallo!
Mikroskop leider nicht vorhanden - werde versuchen mich um die Sporen zu kümmern - mfg magellan
Hallo!
Warum könnte Pilz 1 nicht auch eine Mycena sein? Ich sehe die L nicht richtig "herablaufend" und der Nabelings-/ Trichterlingshabitus könnte doch Witterungsbedingt sein!
LG
Rainer
Könnte 1 nicht auch ein durch Witterungseinflüsse veränderter kleiner Trompetenschnitzling sein? oder sind für die die Lamellen zu herablaufend? So rötliche Exemplare scheint es wohl zu geben
Hallo.
Ist schwierig zu erklären:
Gegen Tubaria (Trompetenschnitzling) sprechen aus meiner Sicht in erster Linie die Farben - insbesondere die der Lamellen. Die sind auch vor der Sporenreife bei Tubaria in so einem satten rostbraun gehalten. Und einen Violetton sehe ich hier auch, violett geht bei Tubaria nicht.
Gegen einen Helmling spricht schon der Habitus.
Einen so deutlich genabelten Hut wird man bei keiner Mycena finden. Wenn, dann in der Gruppe um M. pura (Rettichhelmlinge), aber da hätten wir eine andere Ökologie und in anderen Punkten eine stark unterschiedliche Optik.
Mit der Idee von Alis könnte ich mich schon eher anfreunden.
Wenn du kein eigenes Mikro hast, Magellan: Es lohnt sich immer, so einen Pilz zu trocknen. Getrocknet lässt sich der gut verschicken, es findet sich fast immer jemand, der bereit ist so einen Fund mal zu untersuchen.
[hr]
Cylindrobasidium, Ingo?
Gar nicht schlecht. Da könnte was draus werden. Die Farbe des Hymeniums passt, die vornehmlich resupinat ausgeprägten Beläge auf dem Stamm weiter hinten auch. Ich habe den noch nie mit solchen krassen Hütchen gesehen, aber wenn das möglich ist...
Aber in dem Fall: Stereum rugosum (Runzliger Schichtpilz) kommt niht in Frage, oder?
Ich hatte heute einige trockene davon gesehen, die haben dann auch nicht mehr gerötet. Immerhin würde der eher zur Hütchenbildung neigen.
LG, pablo.
Hallo Pablo,
hattest du unlängst nicht mal geschrieben, dass St. rugosum keite Hütchen bildet? Es ging um die Abgrenzung von St. rugosum und gausapatum.
Übrigens kannst du St. rugosum anfeuchten; mit Spucke z.B. Dann rötet er wieder.
l.g.
Stefan
Hallo Pilzfreunde,
beim ersten Pilz sehe ich den Clitocybe vibecina.
Die beschriebenen Merkmale passen auch gut.
Vor allem die Riefen am Hutrand, das Mycel an der Basis, die Farben und die Lamellen passen doch eigentlich wie die Faust auf's Auge, was meint ihr?
Beste Grüße
Dieter
Hallo, Stefan!
Tendenziell ist das auch so, ja. S. rugosum wächst lieber resupinat, S. gausapatum effus.
Das überschneidet sich aber. S. gausapatum habe ich schon resupinat gesehen und S. rugosum mit Hütchen.
Das Gesamtbild entscheidet.
Hallo, Dieter!
Clitocybe vibecina (weicher Trichterling) wächst nicht auf Holz, sondern auf Detritus wie Nadelstreu. Die Art ist auch von anderen Trichterlingen makroskopisch kaum abzugrenzen, wenn man nicht gerade Peter Specht heißt. Habituell sicher ähnlich, aber Violettöne sind auch bei dem nicht drin.
Insgesamt auch eher ein gedrungener pilz, bei dem wohl der Stiel nicht länger als die Hutbreite ist.
LG, pablo.
Hallo Pablo!
Zitat
Aber in dem Fall: Stereum rugosum (Runzliger Schichtpilz) kommt niht in Frage, oder?
Nein, die hellen, radial strukturierten Hütchen kicken den schon raus.
Hallo Stefan!
Zitat
....hattes du unlängst nicht mal geschrieben, dass St. rugosum keien Hütchen bildet? Es ging um die Abgrenzung von St. rugosum und gausapatum.
Kann ich mir jetzt nicht vorstellen, dass das Pablo geschrieben hat.
Die Hütchen von Stereum gausapatum (Eichen-Schichtpilz) sind aber in der Regel immer sehr wellig, fast schon kraus. Und dünn sind sie, wenn man zum Vergleich Stereum rugosum (Runzeliger Schichtpilz) anschaut, der sehr viel weniger dazu neigt, Hütchen zu bilden.
Wenn der Runzelige Schichtpilz aber abstehende Hutkanten bildet, so sind die meist recht dick, meist auch mehrjährig, denke ich.
Hier mal der Eichenschichtpilz mit den rotbraunen dünnen und fast gekräuselten Hüten....
http://www.granadanatural.com/ficha_hongos.php?cod=435
.....und hier im Vergleich die dickeren Hutkanten vom Runzeligen Schichtpilz, welche sich auch meist mit dunkleren Farben ohne Rotanteile auszeignen:
http://www.marn.at/baumpilze/stereum-rugosum.html
Ach, und feinrillig konzentrisch gezont sind sie, das fällt mir gerade noch ein. Erinnern an Datronia mollis von oben.
Beim Lamellenpilz würde ich an den Holz-Nabeling (Omphalina/Geronema/Arrhenia epichysium) denken, natürlich nur als Idee.
http://www.hlasek.com/omphalina_epichysium_bs8746.html
VG Ingo W
Hallo Ingo,
danke für die Aufklärung. Finde ich echt toll, dass du dich so einbringst.
l.g.
Stefan
Holznabeling paßt super,finde ich
Hallo, Ingo!
Arrhenia epichysium kenne ich etwas anders...
...leider nur mit schwachem Bild und recht trocken.
Den Lamellenansatz sehe ich da etwas anders, auch die Farben scheinen mir in eine andere Richtung zu gehen (ob das auf dem Bild / meinem Monitor realitätsnah abgebildet ist?).
Aber kennen ist bei genau einem Fund bisher das falsche Wort.
Kann also gut sein, aber ich möchte mich nicht zwischen diesem und der Idee von Alis entscheiden müssen.
LG, pablo.
Hallo Pablo!
Wenn man Bilder im Netz aufruft, sehen die wenigsten wie deiner aus. Auf 123-Pilze ist so ein scheinfilziger, wobei der wiederum nicht die schönen herablaufenden Lamellen wie deiner hat:
http://www.123pilze.de/DreamHC/Download/holz-nabeling.jpg
Keine Ahnung, wie die Art richtig aussehen muss. Da gibt es einige Varianten der Darstellung, wobei sicherlich auch normale Trichterlinge und anderes abgebildet wird. Dass das alles stimmt ist wohl zu bezweifeln:
https://www.google.de/search?q…kQ_AUoAg&biw=1540&bih=809
VG Ingo W
Hallo Ingo,
es ist ja wirklich nicht so, dass ich von Phlebia tremellosa überzeugt wäre, aber ich habe noch nichts anderes gesehen, was mich mehr überzeugt hätte - auch nicht dein Cylindrobasidium.
Und wenn du mich jetzt schon herausforderst, dann tue ich als Advocatus diaboli mein Bestes
Nimm dies !
Hier gezeigter Pilz
Phlebia tremellosa
Hier gezeigter Pilz
Phlebia tremellosa
Ist halt auffällig, dass der hier gezeigte Pilz keine Falten und keine meruloiden Strukturen hat. Dafür hat er Knubbel.
LG Christian
Hallo Pilzfreunde,
zum erten Pilz: Magellan schrieb aber doch "wuchs am Fuß in der Erde"
Der Holznabeling wächst aber doch am Holz...
Beste Grüße
Dieter
hallo!
die Sporenfarbe des kleinen Pilzes sollte braun sein - da aus meinen beiden letzten Beiträgen vier ungeklärte Fälle vorliegen und ich sowieso nicht in der Lage bin die zu klären, können die Pilze zur weiteren Untersuchung verschickt werden - wer also Lust und Interesse hat das zu machen kann sich ja melden
1. der kleine braune Pilz aus diesem Beitrag
2. der weiße Pilz aus diesem Beitrag, bei dem man so auch nicht weiterkommt
3. eine T. ochracea ? mit schwarzer Linie
von allen Dreien liegt Material bei mir - von dem weißen Pilz nur die Hütchen - die Pilze sind beim Transport und bei der Lagerung in einer Untertasse miteinander in Berührung gekommen und haben Frost abbekommen
4. ein schöner Schichtpilz - der liegt aber noch im Wald
vielen Dank für das Interesse und die Bemühungen
mfg magellan