Hallo in die Runde
Völlig unerwartet - wie so oft bei mir - konnte der 31. Januar mit einer schönen Überraschung für mich aufwarten. In Sonsbeck fand ich entlang einer Grabenrinne ein kleines Grüppchen Ascos, die mich doch recht stark an Sarcoscypha erinnern. Die Grabenrinne war vorwiegend von Erle und Hasel bewachsen, in direkter Nähe auch eine junge Hainbuche eine Eiche und eine Strauchweide. Die Gruppe wuchs auf einem vergrabenen Stück Holz - soweit ich das erfühlen konnte. Ich wollte dort nichts kaputt machen und habe die Gruppe nur etwas freigestellt.
Zu den Fotos bemerke ich noch in eigener Sache entschuldigend, dass es sich leider nach wie vor um "Belegfotos" handelt. Ich arbeite an Verbesserungen.
1)
Jetzt hatte ich einen kleinen Fruchtkörper mitgenommen, um mir zunächst mal einen grundsätzlichen Eindruck von den Mikromerkmalen zu bekommen.
Dabei vermute ich, dass die Gruppe noch recht jung ist, und womöglich noch nicht alle bestimmungsrelevanten Merkmale vollständig ausgeprägt sind.
Alle Aufnahmen in Wasser bei 400x
2) Mikrobilder
a)
Asci 8 sporig, uniseriat
Ich habe kaum einen Ascus gefunden, der nicht gebogen war. Daher habe ich das mit der (Längen)-Messung erst mal verschoben. Die Breite liegt bei 9 -10,5 (11,5) µm.
b)Paraphysen
schön zu sehen, der rotkörnige Inhalt.
c) Dann fand ich noch lange "leere" Schläuche. Könnte es sich dabei um sporenlose, junge Asci handeln?:
Wahrscheinlich ist eine genauere Bestimmung nicht möglich. Die Sporen sind womöglich noch nicht reif - zeigen zwar schon einige Tropfen - vor allem an den Polen aber nach den Bildern von MushroomExpert sind die in meiner Kollektion viel zu klein und zu "rundlich" selbst für S. austriaca
und auf jeden Fall für S. coccinea. Ich weiß nicht, ob sich da hinsichtlich Form, Größe und Inhalt noch viel verändert.
Vielleicht ist es ja auch ganz was anderes .... und womöglich habt ihr noch einen entscheidenden Tipp für mich.