Oedocephalum pallidum

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.760 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Climbingfreak.

  • Hi zusammen,


    auf dem zugeschickten Damwilddung tut sich immer noch einiges. Unter anderem gibt's darauf winzige, weißliche bis bräunliche Kügelchen mit Stiel, die man mit bloßem Auge nicht sehen kann, erst ab 40-facher Vergrößerung sind sie deutlich erkennbar.


    Die in ordentlicher Größe zu fotografieren ist selbst bei 100-facher Vergrößerung schwierig, schließlich sind die Köpfchen nur um 20-30 µm breit, der Stiel erreicht eine Breite von 10 µm.
    Erschwert wird das Fotografieren dann noch dadurch, dass mein Mikroskop minimal nachdreht, was man zwar nicht wirklich sieht, aber es fällt doch schwer, die genaue Schärfeebene zu halten, bis das Foto fertig ist. Zudem fallen die Pilzchen leicht um, v.a. wenn man sie mit einer Lampe bestrahlt.
    Das Präparieren ist dann fast noch schlimmer, irgendwie hat's dann mit der Präpariernadel doch noch funktioniert. Da sind die vergleichsweise riesigen Ascobolus aglaosporus auf der Probe, die immer noch in ordentlicher Zahl fruktifizieren, eine echte Erholung dagegen.


    Hier nun also die entstandenen Bilder von Oedocephalum pallidum:


    40-fach, gestackt aus 4 Bildern


    100-fach, gestackt aus 6 Bildern


    100-fach + stark auschnittsvergrößert, nicht gestackt


    100-fach, nicht gestackt


    Dass die winzigen Sporen fein warzig sind kann man v.a. beim Bild in Baumwollblau erahnen, besser gaht's mit meiner Optik nicht.


    Hier noch ein Foto eines Ascobolus aglaosporus von heute, gestackt aus 11 Bildern. Hier sind die reifen Asci beim Fotografieren ausnahmsweise mal nicht abgeschleudert worden:


    Außerdem wächst an den gleichen Dungproben jetzt noch eine Pseudombrophila, die muss erst noch vollreif werden. Momentan hab ich nur ein Exemplar, ein zweites ist am Kommen.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

    Einmal editiert, zuletzt von Mreul ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Matthias,


    waahhnsinn. 8| Was soll ich sagen?


    1. wunderschöne Fotos
    2. ich bewundere deine ruhigen Hände und Präparierkünste
    3. Ich nicht würdig, Ich bin nicht würdig, ich bin nicht würdig. :D


    Danke für den tollen Beitrag.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hallo Stefan,


    dankeschön.
    Ich hab aber hier schon mit Adapter fotografiert, freihändig geht das bei der Größe nicht mehr. ;)


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

    • Offizieller Beitrag

    ähhm Adapter?


    klingt spannend. Selbst gebaut? Mit Mikroskop oder Stereolupe? (würde gern mal wissen, ob ich mit meinem Equipment solche Fotos hinbekomme). Glaub aber eher nicht. :(


    l.g.
    Stefan

  • Hi,


    nee, da ist nix selbstgebaut, bei Amazon bestellt. Müsste ich jetzt suchen, was das genau war.
    Handwerklich kann man von mir rein gar nix erwarten. :D :shy:
    Mit Mikroskop, Stereolupe hab ich immer noch keine. Irgendwie hab ich auch nicht das Bedürfnis, mir eine zu kaufen.


    Das Fotografieren läuft etwa so ab:


    Adapter an die Spiegelreflex ranschrauben, dann oben am Mikroskop festschrauben.
    Ich hab Trinokular und nutze das jetzt auch immer bei Auflichtfotografien, denn da hab ich am dritten Okular oben einen größeren Ausschnitt und zudem kaum Farbverzerrungen am Rand.
    Die Belichtungszeiten variieren dann so zwischen 0,5 und einer Sekunde, ISO 200, seitlich halte ich dabei die Schreibtischlampe möglichst nah hin.
    Dann löse ich per Touchauslöser aus, da vermeide ich das Verruckeln beim Auslöser drücken.
    Dann ist das Foto fertig.
    Also mit Spiegelreflex + Adapter und einer vergleichbaren Optik am Mikro wie bei mir sollten solche Fotos möglich sein.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Matthias,


    danke für die Erklärung. Jetzt weiß ich zumindest, dass ich eine Spielreflexkamera brauche. Mein Mikro ist optisch sehr gut; allerdings nur binokular.


    Na ja ich bleib dran. Vielleicht klappt ja bald mal, dass ich auch gute Mikrofotos schießen kann. ;)


    l.g.
    Stefan

  • Hi,


    geht auch mit Binokular, die Bilder vom Ascobolus aglaosporus-Thread hab ich vorne fotografiert. Ich hab da am Rand einige Farbverzerrungen, vielleicht hättest du die gar nicht.
    Was hast du denn für ein Mikro?


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    leider wenig Ahnung. Ich und Gerätenamen. :shy: Die Firma heißt Will Wetzlar; ist 20 Jahre alt und auf dem Boden steht 21-D633. Das scheint auch die Bezeichnung zu sein. ;)


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


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