Ascobolus brassicae

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  • Hallo miteinander,


    auf Hase gab es ja noch ein paar größere Becherchen als die Ascozonus. Nun sind einige reif geworden und haben sich als Ascobolus brassicae rausgestellt.
    Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet, zumal der ja meistens an Fuchs- oder Mausdung vorkommen soll und nur selten an Hase. Naja, mein erster Fund der Art wächst jedenfalls auf Hase. Hab davon ca. 30 Exemplare und es werden wohl noch mehr.


    Die Bearbeitung der Mikrobilder war diesmal sehr aufwändig, das Stacken hat mit den Ornamenten der Sporen oft nicht wirklich gut funktioniert. Trotzdem, ich denke der Aufwand hat sich gelohnt.













    Auf Rehdung kommen die ersten Kernpilze, es darf also auf weitere Artenportraits gehofft werden. ;)


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    noch mal ne Neulingsfrage. Wie groß werden die Fruchtkörper so von Ascobolus/Ascozonus? Bin da echt mal gespannt, wie feinmotorig ich für die Präparation begabt sein muss. Bin da eher Grobmotoriker; mit Fingerfertigkeit hab ich das leider nicht so. ;)


    l.g.
    Stefan


    P.S. Natürlich sind deine Bilder mal wieder klasse geworden Matthias. :thumbup:


    P.P.S. Warum heißt der A. brassicae? Brassica spec. sind doch Kohlarten. Ich hätte erwartet, dass der bei so nem Namen an Raps oder sonstigem Kohl wächst. 8|

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

    Einmal editiert, zuletzt von Climbingfreak ()


  • Ganz einfach: A. brassicae wurde auf Kohl beschrieben, und zwar von P. Crouan & H. Crouan 1857:


    [font="Times New Roman"]"Croît sur le troncs de Choux pourris, aux environs de Brest[/font]"


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Hallo zusammen,


    das Lilane sind natürlich die Asci bzw. die Sporen darin. Im letzten Makrofoto kann man auch schon einzelne Sporen sehen.
    Größenmäßig ist der größte Fruchtkörper, den ich habe 0,8mm, meistens sind sie bei Reife um 0,6mm groß. Kann man mit dem Auge also schon recht gut erkennen.
    Die Ascozonus sind deutlich kleiner 0,2-0,3mm, meistens mit bloßem Auge nicht zu sehen. Hier hatte ich allerdings beim Ascozonus recht große Exemplare dabei und durch die Masse konnte man sie auch mit dem Auge schon oft erkennen.
    Hier ein Bild von beiden Arten, der Maßstab ist nicht geeicht, aber die Größenverhältnisse sollten deutlich werden:


    Viele Grüße,
    Matthias


    PS: bei den Thelebolus hatte ich auch welche mit 0,08mm. Geht also immer noch kleiner...

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

    Einmal editiert, zuletzt von Mreul ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Matthias,


    oha!! 8| 8| Das ist arg klein. Mal sehen, ob ich da was präparieren kann? Warten wirs ab.


    Danke für die Aufklärung.


    l.g.
    Stefan

    • Offizieller Beitrag


    Im letzten Makrofoto kann man auch schon einzelne Sporen sehen.


    Ich hab's gleich gesehen und wollte schon fragen, ob das wirklich sein kann 8|
    Faszinierend! :cool:
    Ich glaube, ich habe das schonmal bei einigen von Ralfs Dungpilzen bewundert. Gibt's das nur bei Ascobolus?


    Liebe Grüße, Melanie

    Gnolmige Gnüße, Gnelmanie die Rote

    "In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken,
    man jahrelang im Moos liegen könnte."

    -Franz Kafka-
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  • Brillant, Matthias! :thumbup:


    Ein Portrait schöner als das andere!
    Dass man die Sporen auf Bild 6 sehen kann, ist nahezu unfassbar! 8|
    Die sind doch nur gut 0,01 mm, mit anderen Worten reichlich 10 µm groß.


    Und ja, der Aufwand mit dem Stacken der Mikrobilder hat sich definitiv gelohnt!
    Noch nie habe ich so klar strukturierte Mikros dieser Art gesehen.


    Wir (Sven und ich) hatten die Art gestern übrigens an - na klar - Fuchslosung.
    Leider waren die Apos sehr überständig, so dass mir keine gescheiten Bilder gelangen.


    LG Nobi

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    Chips: 72

  • Hallo zusammen,


    danke euch für die Kommentare.


    Hallo Melanie,

    Zitat

    Ich glaube, ich habe das schonmal bei einigen von Ralfs Dungpilzen bewundert. Gibt's das nur bei Ascobolus?


    Die Sporen kann man theoretisch auch bei anderen Gattungen im Auflicht sehen, Björn hat da ja schon einiges gezeigt.
    Am besten eignet sich natürlich Ascobolus immersus mit Sporen bis zu 70 µm und herausstehenden Asci.


    Hallo Nobi,


    theoretisch könnte ich noch etwas größer fotografieren, allerdings dann auf Kosten von Farbaberrationen v.a. am Rand.


    Weil das Bild 6 so gut ankam, hier noch eine Ausschnittsvergrößerung:


    Viele Grüße,
    Matthias

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