Boletus rhodoxanthus (Krombh.) Kallenb. 1925 Pilat
Blasshütiger Pupur-Röhrling, Rosahütiger Purpur-Röhrling
Synonyme:
- Rubroboletus rhodoxanthus (Krombh.) Kuan Zhao & Zhu L. Yang
- Boletus sanguineus var. rhodoxanthus
- Boletus purpureus var. rhodoxanthus
Basidiomycota --> Agaricomycetes --> Agaricomycetidae --> Boletales --> Boletaceae --> Boletus --> Boletus rhodoxanthus
Familie: Boletaceae
Ordnung: Boletales
Klasse: Agaricomycetes
Hut: Jung halbkugelig bis polsterförmig, hellgrau, weißgelblich bis bräunlichgelblich, oft schon jung fein rosalich besonders am Hutrand, selten auch ohne rosaton, bei feuchter Witterung und Verletzung jedoch deutlich rötlich fleckend, später bräunlich, im Alter flacher, jung filzig bis matt und im Alter verkahlend, gelegendlich etwas schuppig, an Frassstellen goldgelblich und gelegendlich auch mit rottönen.
Stiel: fest, bauchig, keulig, im Alter zylindrisch, auf gelblichem Grunde mit feiner blutroter bis purpurroter Netzzeichnung und +- fein punktiert (Lupe), an der Stielspitze gelblich, unterer Stielteil karminrötlich - blutrot, Stielbasis blassgelblich.
Röhren: hellgelblich bis sattgelb, im Anschnitt leicht blauend, am Stiel ausgebuchtet; Poren rundlich-eckig, jung wie die Röhren gleichfarbig, später karminrosa bis tief blutrot; im Alter orangerötlich und schließlich gelbgrün bis olivgrünlich; auf Druck blaugrünlich.
Fleisch: im Hut weich, im Stiel hart, unter der Huthaut etwas rötlich, blassgelb bis chromgelblich, Stielbasis etwas weinrötlich, im Hutbereich +- intensiv blauend, Stielbereich etwas blauend.
Speisewert: verschiedene Angaben, nach Singer aber möglicherweise dieselbe Giftwirkung wie bei Satans-Röhrling.
Sporenpulver: olivbräunlich
Vorkommen: Auf lehmigen, kalkreichen Böden bei Laubbäumen wie Quercus und Fagus, an wärmebegünstigten Standorten; In Deutschland recht selten, verbreitet in Mittel.- bis Südeuropa, nur an wenigen Standorten mit regelmäßiger Fruchtkörperbildung.
Verwechslungen: Es besteht Verwechslungsmöglichkeiten mit dem Satans-Röhrling (Boletus satanas), dieser hat jedoch keine rötlichen Flecken auf der eher steingrauen Kappe, es fehlen ebenso die kontrastreichen Farben. Ausserdem riecht Boletus rhodoxanthus angenehm fruchtig, bei Boletus satanas muffig bis aasartig. Ansonsten mit anderen netzstieligen bzw. rotporigen Dickröhrlingen wie z.b. Weinroter Purpurröhrling (Boletus rubrosanguineus), Legals Hexenröhrling (Boletus legaliae), Blaufleckender Purpurröhrling (Boletus rhodopurpureus), Netzstieliger Hexenröhrling.
Fundort: Mecklenburg-Vorpommern, Nordwestmecklenburg, Schweriner See, Kalkboden, bei Fagus.