Hallo!
Eine häufige Art an Erlenzapfen unter oder in der Laubstreu ist
Calycellina alniella (Nyl.) Baral 1993
Pezizella alniella Nyl. 1868
Erlenzapfen-Kurzhaarecherchen
Eine ganze Reihe von Becherarten wächst an Erlenzapfen.
Calycellina alniella ist vom Spätherbst bis zum Frühling wohl aber der häufigste Besiedler.
Normalerweise kann man die Art makroskopisch ansprechen:
Ihre Apothezien besiedeln den Zapfen nicht nur lokal an kleinen Stellen, sondern meist vollständig.
Jung sind sie milchweiß und mit +- flacher Scheibe, älter wird diese immer konvex. Ein kleines gelbbbraunes Stielchen und ein flaumiger Becherrand gehören zu den Merkmalen.
Älter wird er gelblich, vergehend auch bräunlich.
Alle anderen Besiedler sehen gut einschätzbar anders aus:
Mollisia amenticola (Erlenzapfen-Weichbecherchen) = ungestielt, fast ganzflächig und später wellig dem Substrat aufliegend, grau;
Lachnum virgineum (Jungfern-Weißhaarbecherchen) = weiß, lang gestielt, Apothezien langhaarig, Scheibe nie konvex;
Ciboria viridifusca (Bräunlicher Erlenzapfen-Stromabecherling) = Außenseite flaumig, jung braun, älter ausblassend, kurz gestielt, Apothezien mit flacher oder kelchförmiger Scheibe
Calycellina leucella (Graugrünliches Kurzhaarbecherchen) = ungestielt, nie milchweiß, sondern hyalin weißlich bis graugrünlich, meist in gedrängten Nestern wachsend, normalerweise kleiner als Calycellina alniella.
Mikros:
Wer gerne in PdS verbessert, die Art ist einmal als Pezizella alniella abgebildet und ein 2. Mal als Mollisia amenticola (hier aber nur Bild, Mikro passt zur Mollisia!)
Mich würde übrigens mal interessieren, wer nach der Art schaut, und sie nicht findet. Also vielleicht nicht gleich unter dem 1. Erlen-Standort, aber spätesten nach dem 3. Versuch müsste man das Becherchen eigentlich aufgespürt haben.
VG Ingo W