Disciseda bovista (Klotzsch) P. Henn.
Großer Scheibchenbovist, Großsporiger Scheibchenbovist
Synonyme:
- Geastrum bovista Klotzsch
- Lycoperdon defossum Vittad.
Klasse: Agaricomycetes
Ordnung: Agaricales
Familie: Agaricaceae
Fruchtkörper: Fruchtkörper grau, ockergrau (anfangs wohl auch eher bräunlich), klein bis groß (bis 2,5cm eigene Funde, lt.Lit. auch bis 3,5 cm); Peridie abgeflacht bis fast kugelig, mit vorstehendem, fein ausfransendem Peristom; am Grund mit sandverkrusteter Basalscheibe, die sich bei Reife vom Mycel im Boden ablöst; Fruchtkörper und Scheibe sehr beständig und an den entsprechenden Standorten das ganze Jahr über zu finden.
Speisewert: kein Speisepilz (kann man denn auf die Idee kommen, sowas zu essen?); Giftigkeit unbekannt
Sporen: Sporenpulver dunkelbraun; Sporen kugelig, grobwarzig, teils mit Sterigmenrest; mit Warzen bis etwa 7,5μm ohne Warzen bis etwa 6μm
Vorkommen: Sandtrockenrasen, schütter bewachsene Sanddünen, bevorzugt an offenen Stellen mit wenig Bewuchs; gerne vergesellschaftet mit Disciseda candida und Tulostoma –“ Arten; frische Fruchtkörper erscheinen ungefähr von Spätsommer bis Spätherbst
Verwechslungen: Mit Arten der Gattung Bovista, die aber keine Basalscheibe aufweisen.
Der Kleine oder Kleinsporige Scheibchenbovist (Disciseda candida) unterscheidet sich durch kleinere Sporen mit schwächer ausgeprägten Warzen sowie weniger deutlich gewundenen Capillitiumhyphen. Letzteres Merkmal dürfte aber –“ ebenso wie die Größe –“ kein sicheres Kriterium wie Sporengröße und Sporenornament sein.
Anmerkungen: In Deutschland / Mitteleuropa kommen wohl nur zwei (oder drei? Siehe unten) Arten der Gattung vor, weltweit existieren in Trockengebieten aber weitere Arten, die hier nicht besprochen werden.
Beim Anfärben sieht's in Lugol fast am besten aus:
Links zu verwandten und ähnlichen Arten im Archiv:
>Disciseda candida = Kleiner Scheibchenbovist<