... und schön blau sieht mir das diesmal auch aus.
Blauer Rindenpilz
- Alis
- Erledigt
Es gibt 32 Antworten in diesem Thema, welches 8.655 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lothar Krieglsteiner.
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Ein wunderschöner Fund und klasse, dass du den auch mikroskopisch bestätigen konntest! Herzlichen Glückwunsch!
Viele Grüße,
Florian -
Hier noch ein paar Bemerkungen:
das Blau wäre noch schöner, wenn ich endlich mal ein vernünftiges Bild hinbekäme.
Wie kann ich die Teile am Leben erhalten?
In Schatten legen und bei Bedarf befeuchten? Eine Anzuchtschale meiner Frau requirieren?
Oder wieder in die Natur entlassen, in der Hoffnung, dass sie sich vermehren?Das Substrat wäre noch zu untersuchen. Vermutlich zwei verschiedene.
Aber das muss noch warten.Zum Mikroskopieren:
ich bin kein Naturtalent. Ich habe 2009 eine Woche bei Walter Pätzold und 2013 eine Woche bei Hermine Lotz-Winter Kurse gemacht. Und bringe vieles immer noch nicht auf die Reihe.
Das vorliegende Objekt ist auch recht widerspenstig. Meist waren die Präparate zu dick. Und wenn ich mal war zerrupft habe, ist es im Medium wieder zusammengepappt. Ich habe da über zwei Stunden gekämpft.
Hier macht sich das Fehlen einer Stereolupe bemerkbar.
So habe ich mit einer billigen Uhrmacherlupe und unter dem Mikroskop mit 40-fach versucht, das Zeug auseinander zu rupfen.
Beim Quetschen zerbröselt das Zeugs.
Ich habe tatsächlich lange nach Basidien gesucht. Zuerst nur in Wasser. Da waren zwar die Hyphen schön blau, aber die Basidien eben nicht. Breitenbach und Kränzlin schreiben von Basidien bisweilen mit seitlichen Auswüchsen. Die habe ich noch nicht gefunden. Ich weiß auch noch nicht, ob sich älteren Bereichen mehr oder keine Sporen finden.
Das Mikroskopieren nimmt einfach viel, viel Zeit in Anspruch.In der Beschreibung auf der DGfM-Homepage schreiben sie, dass sich der Pilz in einer Petrischale vermehren lässt.
Hat das schon jemand probiert?Gute Nacht zusammen
Alis
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Hallo Alis,
dazu bringt man den Pilz dazu, dass er auf einem speziellen Nährmedium unter ansonsten sterilen Bedingungen wächst. Man muss also etwas Pilzmaterial (Sporen oder Hyphen) auf das Medium bringen, ohne dass Fremdmaterial dabei ist. Viele Pilze kann man so kultivieren und untersuchen. Allerdings sieht das Myzel dann meist "langweilig" aus, also in diesem Fall wahrscheinlich auch nicht so hübsch blau . Ausnahmen gibt es, z.B. bildet der Hallmiasch auch auf diesen Medien Rhizomorphen. Das sieht so abgefahren aus, dass ich den Pilz gerne "Alienpilz" nenne .
Mit diesem Pilz habe ich das Isolieren und Kultivieren noch nicht probiert (mangels geeignetem Materials), aber mit etlichen anderen Pilzen .Viele Grüße,
Florian -
Morgen!
Ich kann nicht sagen, was Breitenbach und Kränzlin da bei der Unteruschung gefunden haben.
Gut möglich, daß bei der einen oder anderen Kollektion mal was seitlich herauswächst. Aber ich würde das hier nicht für bestimmungsrelevant halten, ansonsten passt ja alles.Zur Vermehrung / Kultur: Mit Petrischale usw habe ich keine Ahnung.
Der begegnete mir zum ersten Mal im Frühjahr 2013 auf einem terassierten Grundstück in Norditalien. In einem Stapel aus verschiedenem Laubholz, der auch gar nicht besonders feucht lag.
Wir hatten damals den Holzstapel sogar ncoh umverfrachtet, am neuen Standort (eine Terasse höher) wuchs der Pilz 2014 einfach weiter.
Wie es in diesem Jahr aussieht, sehe ich an Ostern.
Ich denke also, einfach mal liegenlassen ist sicher nicht das Falsche.LG, Pablo.
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Mal wieder ein kleines Lebenszeichen von mir
ich habe den Ast in das Gebüsch zurückgetan - und dann fast nicht mehr gefunden.
Aber jetzt habe ich ihn doch wieder, zumindest den dickeren.mit dem fotografieren klappt es immer noch nicht...
Egal, hauptsache blauviele Grüße
Alis
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Hallo, Alis!
Hauptsache blau!
Übrigens: Mit dem aknnst du wahrscheinlich lange Freude haben. Bis der ein Stöckchen völlig ausgelutscht hat, das dauert. So kann der Fruchtkörper über mehrere Jahre hinweg immer weiter wachsen, immer neue Zuwächse bilden.
Bei dem Italien - Häuschen hat er sich übriegns mittlerweile auch an den Balken der Pergola breit gemacht und an den abgestorbenen Zweigen der Glyzinie darüber.
Also wenn's dem mal irgendwo gefällt...
Ich drücke die Daumen, daß er auch bei dir noch lange bunt und munter bleibt.LG, Pablo.
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ja - eindeutig Terana coerulea (mit oe). Fand ich übrigens vor Kurzem in Stuttgart (ca. 100 m neben Haasiella venustissima) und im letzten Jahr sogar am Albtrauf bei Schwäbisch Gmünd. In Ausbreitung begriffen (wärmeliebend, Klimawandel)
LG von Lothar