Böses Stöckchen

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 4.197 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo!


    Ich schwör ´s, ich habe nur mal schnell ein liegendes Kastanienstöckchen aus einem Reisighaufen mitgenommen, weil an dessen Ast diese Mollisia dran war.

    Arbeitsname Mollisia cinerea (Aschgraues Weichbecherchen)
    Untersucht ergab sich, dass das die Mollisien sind, die ich bisher mit "Mollisia lividofusca (Subhym = hyalin)" bezeichne


    Unter der Stereolupe sah ich dann die Vergesellschaftung mit diesem Becherchen:

    So halbwuschelig sieht Mollisia ligni (Holz-Weichbecherchen) aus.
    Untersucht, hat sich bestätigt.


    Man sieht es schon im obigen Bild, dass da auch ein kleines hyalines Becherchen anwesend ist:

    Sicherlich Parorbiliopsis minuta oder Hyaloscypha intacta.
    Untersucht, hat sich als Hyaloscypha intacta bestätigt.


    Da brauche ich wohl meine 3 anderen Stöckchen vom Donnerstag gar nicht mehr anschauen, aber einen habe ich trotzdem fotografiert. Zur farblichen Auflockerung sozusagen:

    Sollte Orbilia eucalypti (coccinella) sein.


    Bei allen würde ich meinen, dass die frisch gewachsen sind. Geht also auch an den Stöckchen mit großen Schritten Richtung Frühling.


    VG Ingo W

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130 + 4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134 + 7 (7.Platz im APR 2022) = 141 + 4 (KISD-Prozente von GnE) = 145 -15 (APR 2023) = 130 + 3 (10. Platz) = 133 + 3 (Unbewusst-Phal) = 136 + 5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141 + 5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146 + 7 (Phalplatz 1) = 153

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ingo!


    Ja, das ist in der Tat schlimm.
    Und ich denke auch, die machen das absichtlich.
    Rindenpilze machen sowas auch, auch ganz arg dreist.
    Meine Stöckchen sind da aber etwas größer (so um die 15 Meter lang meistens).
    Ist schon echt kribbelig, was sich an einem morschen Kieferstamm so alles rumtreibt.
    Ob ich doch auf kleine Zweigfragmente umsteige? Die lassen sich so leicht einpacken und offenbar sind diese BEcherchen doch viel leichter zu bestimmen. ;)



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo!

    Zitat


    .....und offenbar sind diese BEcherchen doch viel leichter zu bestimmen.


    Schaun mer mal. Schätze mein erster Arbeitsname mit M. cinerea macht schon Probleme, scheint nicht ganz genau zu treffen, obwohl das makroskopisch wirklich sehr gut passen würde.


    VG Ingo W

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Ja, ich weiß. ;)
    Und mal im ernst: Gerade bei Mollisia, Orbilia und co sind die Strukturen ja auch ziemlich winzig. Jedenfalls nicht größer als bei diesen komischen Antro - Pilzen zum Beispiel. Aber dafür gibt's ja auch viel mehr Arten.



    LG, Pablo.

  • Hallo Ingo,


    hier ist es im Moment noch zu frostig die letzten Nächte, Wochen.


    Dein Ausflug macht aber Lust, Lust auf "böse Stöckchen", das hat mir sehr gefallen.


    Ich freue mich darauf, dass der Frost langsam verschwindet, und damit auch ein Stück weit hoffentlich Frust und so weiter....


    Danke für die Aufnahmen ! Ich hoffe, bald auch wieder diesbezüglich etwas beitragen zu können. :)


    Liebe Grüße,


    Markus

  • Hallo Markus!

    Zitat


    Ich freue mich darauf, dass der Frost langsam verschwindet, und damit auch ein Stück weit hoffentlich Frust und so weiter....


    Das mit dem Frust wegen zu wenig Pilze habe ich dieses Jahr wohl wieder verpasst.
    Ich bekomme den eher, wenn ich sehe, dass viel Unbekanntes/Ungeklärtes ununtersucht vergammelt.
    Aber egal, ob Frust oder Frost, brauche ich beides nicht wirklich, zumindest nicht persönlich.


    Meine 1. Mollisia kann ich übrigens nicht M. cinerea nennen. Da muss ich mir Null Punkte geben.
    Die Kollektion läuft unter denen, die ich Mollisia lividofusca (Subhymenium "minus") nenne, also mit hyalinem, nicht braunem Subhymenium.


    VG Ingo W

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  • Hallo!


    Mein 2. Becherchen passt zur anfänglichen Grobeinschätzung, also Mollisia ligni (Holz-Weichbecherchen) stimmt.
    Gibt auch nicht viel solche halbwuscheligen Mollisien auf nacktem Holz.


    Die Bestimmung ist in mikroskopischer Hinsicht mal relativ leicht handhabbar (Porus IKI-negativ, Sporen mit entsprechendem Inhalt und halblange Haare). Ausnahmsweise ist mir bisher nichts ähnliches begegnet. Die Mikro-Bilder dazu stelle ich aber ins Portrait.
    http://www.pilzforum.eu/board/thema-mollisia-ligni



    VG Ingo W

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  • Hallo Ingo,


    pfoah,


    mich juckt es in den Fingern, "Klasse", "super" usw. reinzutippen.


    Tippe ich aber nicht :nana:









    Excellent ist angebracht :D






    Eine Stereolupe stand auf Bieni's Weichnachtswunschzettel nicht drauf, bin leer ausgegangen :cursing:



    Ihr Geburtstag naht, ich werde sie damit überraschen :thumbup:


    Qual der Wahl, welches soll ich mir anschaff...., äaah ihr schenken?


    Trinokular auf jeden Fall, ich will ...,hmm...also,... sie fotografiert sehr gerne :D



    Ralf ist mit seiner nicht ganz so happy, welche hast du in Betrieb?


    Leuchtende Kinderaugen will ich sehen, die darf schon etwas kosten.


    Bin für jeden Tipp dankbar,


    LG
    Peter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

  • Hallo Peter!


    Auf meiner Stereolupe steht nicht mal ein Name. Scheint ein No-Name-Produkt zu sein. Dementsprechend sind so langsam die Plastezahnräder zur Höhenverstellung verschlissen und der Lichtschalter hat einen Wackel-Kontakt.


    Eine schöne große Arbeits-Plattform hat sie allerdings.


    Auf gut verstellbares Licht könnte man noch achten oder man kann sich dazu natürlich auch so eine Schwanenhals-Lampe dazu kaufen. Meist ist die vorhandene Lichtquelle nicht sehr flexibel bzw. recht einseitig.


    VG Ingo W

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ingo,


    warum beschwerst du dich so über diesen bösen Stock? Wenn er so böse ist, nimm ihn doch nicht mit, bzw. schmeiß ihn einfach weg. :evil:


    Aber tröste dich mit meinen Hasenkötteln gehts mir änlich. :D


    l.g.
    Stefan

  • Hallo Stefan!


    "Böser Stock" deswegen, weil ich gar nicht mehr fortkomme oder gar nach Pilzen suchen muss. Nimmt man alles eher nebenbei mit.
    Und dass dann noch 2 andere Becher-Arten mit drauf sind, sah ich ja erst später zu Hause. Die blockieren meinen Drang, auch mal nach Rutstroemia bolaris zu suchen.


    Nr. 3 ist übrigens Hyaloscypha intacta (Winzighaariges Hyalinbecherchen), da lag ich richtig.


    VG Ingo W

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  • Hallo!


    Aus transporttechnischen Gründen hatte ich den Kastanienast in 2 Stücken zersägt.


    Jetzt befindet sich doch auf dem 2. Stück neben weiteren Apos von Mollisia ligni ........

    tatsächlich noch eine 3. Mollisia:

    (M. benesuada sieht so aus)


    VG Ingo W

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    Hallo, Ingo!


    OK, oben Mollisia ligni, unten Mollisia cf benesuada...
    Ich bin regelmäßig baff, wie du da die makroskopischen Unterschiede erkennst.
    Erfahrung und Talent, ok...
    Ich find's trotzdem toll. :)
    Muss man auch mal sagen.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo!


    Zitat


    Ich bin regelmäßig baff, wie du da die makroskopischen Unterschiede erkennst.


    Also bei M. ligni ist das schon leicht, weil die eben halbwuschelig ist. Die Bilder sind vielleicht nicht scharf genug, dass du das gut sehen kannst.


    Mit meinem Arbeitsnamen M. benesuada habe ich jetzt erst mal "Zero Points" eingefahren, weil es eben doch nicht so einfach ist.


    Weil wir es kürzlich davon hatten, habe ich gleich mal noch ein Bild gemacht von der positiven Paraphysenreaktion:

    Tja, und die ist ordentlich positiv und langanhaltend, weil gelb ins Medium übergehend. Damit fällt M. benesuada raus.


    Leider nicht reif der Pilz, noch keine Asci gebildet in der Fruchtschicht und damit keine Sporen.
    Arbeitsname ist umgeändert, ich denke M. albogrisea ist das nächste was in Frage kommt (wobei die aber eigentlich heller, fast weiß, zumindest heller grau sein sollte!), M. fusca macht auch noch mit (hat aber meist einen ausgeprägteren Hyphenfilz).


    VG Ingo W

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    Hallo.


    Achso, halbwuschelig. :)
    ich hoffe ja mal, daß irgendwann dazu eine Monografie auftaucht, von Andreas, von Zotto oder von dir.
    Die würde ich mir besorgen, alleine schon um im Schlüssel mal das Wort "halbwuschelig" zu lesen.
    Aber ich glaube das ist schon nachvollziehbar.
    Also M. ligni halbwuschelig, und das, was man nun eher Mollisia sp. nennen müsste, das ist unwuschelig?
    Und ie oben gezeigte Mollisia lividofusca wäre dann auch unwuschelig?
    jetzt würde ich gerne noch ein vollwuschelige sehen.
    Hast du das Stöckchen schon ganz rumgedreht? Da ist bestimmt noch eine vollwuschelige Mollisia dran.



    LG, pablo.

  • Hallo Pablo!


    Eine vollwuschelige Mollisia-Art ist z.B. Mollisia rosae an Rosa oder die damit engst-verwandte M. prunicola (Pflaume, Schlehe).
    http://asco-sonneberg.de/pages…ae-120806-01xsjj32791.php
    Die stehen gentechnisch untersucht im DNA-Bäumchen ziemlich abgetrennt von den anderen weg.
    M. ligni hat leider noch keinen Platz gekriegt, die hat noch keiner untersucht/eingeordnet/bewertet.


    Ich denke, auf eine Monografie dazu kannst du lange warten. Andreas hat keine Zeit und Zotto mag die eigentlich nicht sehr und hat mit seinen Orbilien zu tun.


    Selbst hatte ich mal überlegt, ob ich wenigstens für die lignicolen Mollisien einen Schlüssel so für mich selbst mache, nur mit den Arten, die ich auch selbst kenne und untersucht habe (vielen beschriebenen Mollisien traue ich i.d.R. kein Stück über den Weg! Verwirrlich, falsch, suspekt, vermengt, außer sehr gewissenhafte Mykologen waren am Werk wie der von mir hochverehrte Boudier um die vorletzte Jahrhundertwende).


    Vielleicht mache ich auch mal einen Mollisienschlüssel, wenigstens für lignicole. Holzbewohnende kenne ich inzwischen 23, wobei da allerdings ein Viertell "nom. prov.-Namen" und einige als Formenschwarm zusammengefasst sind. Momentan stehen die Zeichen gut, vielleicht sogar Unterstützung durch Sequenzierung zu bekommen, mal sehen, wie sich das entwickelt.
    Ich verspreche dir, dann wird auch die Vokabel "wuschelig" nicht unbeachtet gelassen.


    Gras-, Kräuter- und Blätter-Mollisien kommen dann ja auch noch ordentlich dazu. Da kennt sich aber wiederum Torsten Richter (Mecklenburg-Vorpommern) nicht schlecht aus, besonders bei den Süß- und Sauergras-Bewohnern.


    VG Ingo W


    P.S.:

    Zitat

    Und ie oben gezeigte Mollisia lividofusca wäre dann auch unwuschelig?


    Genau! Die machen einen vollkommen nackten Eindruck am Apo-Rand und auf der Außenseite. Das sind die, die meist nur sehr gewöhnliche "banale" End- und Marginalzellen haben.


    Zitat

    und das, was man nun eher Mollisia sp. nennen müsste, das ist unwuschelig?


    Unwuschelig schon, aber trotzdem mit etwas abstehenden fusseligen Zellen.
    Das ist natürlich immer nur an topfiten Apos zu sehen und mit Stereolupe und nur gut beurteilbar, wenn noch nicht aushyphend

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  • Ralf ist mit seiner nicht ganz so happy, welche hast du in Betrieb?


    Ui, da bin ich wohl mißverstanden worden. Ich bin mit meiner neuen Sterolupe sowas von happy und kann die nur weiterempfehlen. Dass es nix gibt, was 100%ig passt, liegt in der Natur der Sache, bzw. bei mir an meiner Pocket-Kamera.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ingo!


    Ich drücke die Daumen dazu. Das wäre ein schönes Projekt.
    Wenn auch eine unglaubliche Arbeit. Ich vermute mal, zu vielen Erstbeschreibungen gibt es kaum noch verwertbares Typusmaterial, so daß da schon keine Sequenzierungen mehr möglich sind. Was bedeuten würde, daß man einen Neotypus anlegen muss.
    Dazu kommen all die Arten, die bislang gar nicht erfasst sind.
    Was mich am meisten abschrecken würde, ist die "Papierarbeit".
    Also das zusammenlesen aller verfügbaren Beschreibungen, die müssen abgeglichen werden, Herbarbelege eingesammelt werden, mit anderen Arten und anderen Beschreibungen und mit eigenen Unetrsuchungen muss verglichen werden.
    Enorm.


    Ich kann schon verstehen, daß Zotto mit seinem Mammutprojekt Orbilia ausgelastet ist und dazu auch eine Menge Zeit braucht.
    Idealerweise kann man eine solche Bearbeitung im Team machen.
    Klar, man braucht ohnehin Kontakte, leute die mitarbeiten und einem dokumentierte Funde weiterreichen.
    Aber so in Eigenregie wie Josef Christan mit seinen Ramarien zum beispiel, daß ist schon sehr beeindruckend.


    Wenn's zu arg wird:
    Melanoleuca sollte auch dringend durchgearbeitet werden. ;)



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo!


    Da hast du mich missverstanden, ich redete nur vo einen privaten Schlüssel für Mollisien an Holz.
    Das würde ich mir 1. nie zutrauen und 2. nie antun. Mit "DAS" ist gemeint, Herbarbelege auszuwerten.
    Da müssten die hinterlegten Belege gleich sequenzorisch geknackt werden, denn aus meiner Sicht ist da mit althergebrachten Mitteln (Mikro und Chemie) nichts gescheites, festnagelndes mehr herauszuholen.
    Den Mollisia-Beschreibungen dazu kann man oft nicht trauen bzw. sind aus heutiger Sicht unvollständig, falsch eingeschätzt und kaum zu gebrauchen. Hört sich irgendwie schon wieder "von oben herab" an, aber wer mal Mollisia-Beschreibungen gesehen hat, wirds verstehen. Die hören sich nicht selten kurz und knapp in der Art und Weise an: Apothezien 1-2mm, flach schüsselförmig, grau, Sp. 8-9 x 2, auf Holz.


    VG Ingo W

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Nun, das glaube ich dir schon.
    Das ist aber kein Wunder, wenn eben die ganze Kompexizität einer Gattung gar nicht ebkannt ist.
    Dann definiert man eben mal eine Art

    Zitat


    Apothezien 1-2mm, flach schüsselförmig, grau, Sp. 8-9 x 2, auf Holz.


    Dadrin stecken halt noch ein Dutzend weitere Arten, weil die Leute sich eben keine Gedanken gemacht haben über halwuschelig udn unwuschelig. Oder über das Färbeverhalten der Marginalzellen in KOH. Oder über Gestalt der Ascusbasis. Oder über den Vermorschungsgrad des Substrats. Oder über ein eventuell vorhandenes Subikulum. Oder Glaskörper.
    Das sind ja alles Sachen, auf die muss man erst mal kommen und dazu braucht es eben Leute, die ganz genau hingucken und sich auch entsprechend spezialisieren.


    Und klar: Natürlich meinte ich genau das: Sequenzierungen der Typusmaterialien. Und Sequenzierungen von Belegen zu weiteren Beschreibungen.
    Mikroskopie ist toll und Sequenzierungen auch kein Allheilmittel, nur mit einem allein lässt sich heute kaum noch etwas reißen.
    Dann ist es doch gut, wenn man die Mittel eben hat und auch nutzt.


    Ein eigener provisorischer Schlüssel?
    Das ist schon mal ein Anfang. Und würde - wenn der von dir kommt - schon mal viel bringen und vielen Leuten weiterhelfen.
    Eine Monographie ist dann ein Lebenswerk.
    Und wird auch nicht perfekt werden, egal wie akribisch man arbeitet. Aber es hilft nachfolgenden Generationen ungemein, einfach mal was solides in der Hand zu haben, eine verlässliche Basis mit der man arbeiten kann und die man weiter entwickeln kann.
    Darum geht's ja in der Mykologie.


    Aber lass dir nur Zeit. ;)



    LG, pablo.