Unbestimmtes 2014 - Teil 2

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.024 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Climbingfreak.

  • "Hallo Pilzfreunde,



    hier einige unbestimmte Funde aus dem vergangenen Jahr.
    Freue mich über jede Hilfe - allerdings sind die Infos meinerseits zugegeben spärlich, da vieles schon zu lange her ist, etc.
    Vllt. erkennt ihr ja trotzdem das ein oder andere.


    Danke und VG
    Konrad"


    Auch Ansatzpunkte für weitere Ermittlungen sind erwünscht :)


    1. Hydnellum congrescens ?
    Sporenpulver dunkel, Geruch nicht würzig (eher unangenehm metallisch), armer Kiefernwald oft zusammen mit Phellodon connatus



    2. Clitoybe (?) sp.
    Auf moosigem, magerem Boden bei Fichten



    3. Exidia (?) sp.
    im Spätherbst auf Kiefer



    4. hübscher Baumpilz (davon hab ich keinerlei Ahnung) auf Buche



    5. Cortinarius sp.
    Kalkbuchenwald mit Fagus und Quercus



    6. ???
    vllt. ein Schneckling? Kalkbuchenwald mit Fagus, Fraxinus, Carpinus, Quercus
    an dem Tag waren alle Pilze ganz trocken! also ggf ein Trockenschaden


    7. ???
    im Spätherbst im moosigen Fichtenwald

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Konrad,


    den Hydnellum congrescens bestätige ich dir; den hab ich letztes Jahr sehr häufig gefunden.


    Deine Nr.4 sollte auf den Namen Ischnoderma resinosum hören.


    Von den anderen hab ich leider keine Ahnung.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Ich ergänze mal die 3: Gut möglich vom Substrat und Äußeren her ist der Alabaster-Kernling (Tremella encephala). Ein Schnitt durch den Fruchtkörper hätte den letzten Beweis geliefert. :)


    LG, Jan-Arne

  • Hallo Konrad :)



    Deine 2 sieht mir eher nach einer Entoloma aus... Welche, keine Ahnung :/
    Bei der 6 hast du die Wahl zwischen Hygrophorus nemoreus oder einer im Wald gewachsenen Hygrocybe pratensis. :P
    Die 7 ist auch ein Schneckling, entweder Hygrophorus pustulatus oder Hygrophorus olivaceoalbus und wenn er nach Marzipan gerochen hat dann wär auch Hygrophorus agathosmus möglich :)

    Liebe Grüße vom Enno  



    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~W~E~R~~~S~U~C~H~E~T~~~D~E~R~~~F~I~N~D~E~T~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    Übers Internet verteile ich KEINE Essensfreigabe! Wer sich unsicher ist sollte einen Pilzsachverständigen aufsuchen!


    Zu meiner Website: Pilze der Lausitz ==)==lamessbar==becher==borste


    523424-unbenannt-png

    Zur Suche eines PSV's, auch in deiner Nähe einfach >>HIER<<  entlang ;)


    100-20 fürs Adventpilzrätsel = 80

  • Hallo Pilzfreunde,
    ich kann noch ergänzen, dass ich recht sicher bin dass Nummer 7 kein Hygrophorus agathosmus ist, weil ich den recht gut kenne und den habe ich noch nie so feldrig gesehen, auch nicht wenn er trocken wird oder alt.
    Beste Grüße
    Dieter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Nummer 4 ist Ischnoderma resinosum (Gebänderter Laubholz - Harzporling), wie Stefan schon schrob.
    Nummer 3 würde ich auch recht sicher als Tremella encephala ansehen, wie auch Jan - Arne.
    Zu Nummer 6: Hygrophorus nemoreus hatte ich bisher einmal in der Hand. Das waren zwei überständige Fruchtkörper, die allerdings ziemlich ähnlich ausssahen wie das auf dem Bild. ;)
    Zu Nummer 7: Hygrophorus olivaceoalbus würde ich ausschließen. Da müsste schon noch irgendwas von den dunklen Bändern am Stiel zu sehen sein, auch der Huit wäre nicht so hell, selbst bei ausgebleichten Pilzen.


    Ich bin übrigens immer wieder tief beeindruckt, wie jemand Hydenellum concrescens nur über Bild von >Hydnellum scrobiculatum< unterscheiden kann. Ich kenne zwar auch nur den Gezonten (H. concrescens, dank Stefan), aber solange ich eben H. scrobiculatum nicht in der Hand hatte, bin ich da echt skeptisch.


    Ähm...
    Zu zwei und fünf habe ich keine Meinung. Aber der Schleierling sieht schon spannend aus, finde ich.



    LG, pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Pablo,


    guter Einwand. :thumbup: Sagen wir mal so: Die Grubigen sind nicht so stark gezont. Meine Funde hat Tomentella übrigens nicht mikroskopiert. So wie ich die Autoren des Tintlingsartikels verstanden habe, sind die Sporen des einen spitzerornamentiert als die des anderen (Sporen ornamente abgerundet). Eine mikroskopische Unterscheidung fällt mir persönlich schwer solange ich die Sporen beider noch nicht gesehen habe.
    Deswegen die alte (Milchmädchen)Rechnung: Fruchtkörper sehen genau so aus, wie bei mir => deswegen congrescens. Laut Tomentella soll H. congrscens letztes Jahr sehr häufig erschienen sein, so dass auch die Fundwahrscheinlichkeit dafür spricht.
    Milchmädchenrechnung Nr.2: Meine H. congrescens-Funde wuchsen genau wie bei Konrad neben P. connatus. ;)


    Dass immer noch eine Restunsicherheit besteht, steht außer Frage. Den Grubigen hab ich bisher auch noch nicht gefunden.


    Dein verlinktes Bild halte ich übrigens ggf. für eine Fehlbestimmung. Die Fruchtkörper sehen mir schon ein wenig sehr gezont aus.


    l.g.
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Oh, Rhodocybe. :)
    Tolle Idee, würde ich auch gerne mal finden.


    Wegen den Korkstachelingen bleibe ich skeptisch. Ich glaube ja sehr wohl, daß es Möglichkeiten der makroskopischen Abgrenzung gibt. Wenn Frank das so machen kann, dann muss es da morphologische Unterschiede geben. nur der kennt eben beide Arten gut genug und weiß, auf was zu achten ist.
    So rein nach Bildbetrachtung möchte ich mich nicht auf die Intensität der Zonierung verlassen.
    Wo ist die denn bei dem großen, verwachsenen Fruchtkörper von Konrad?
    Und auch auf die grubig auffetzende Hutmitte mag ich mich nicht festlegen.
    Da sind so viele Bilder im netz, die recht unterschiedliche Sachen zeigen. Zumal gerade bei den kräftigeren Abbildungen ja noch andere Arten reinspielen, farblich kommt zB auch noch Hydnellum ferrugineum ins Spiel, wenn der älter ist und keine roten Tropfen mehr hat.
    Aber ich gebe dir absolut recht: Es schaut schon aus wie die Pilze im Märchenwald. Und die sind ja nun dank Frank ohne Restzweifel bestimmt. Wenn da nicht vielleicht auch noch eine weitere Art zwischendrin wächst. ;)



    LG, Pablo.

  • Hallo,


    danke an alle Kommentierenden!


    Stefan und Pablo... ich seh nicht durch bei dem Kork-Stacheling. Was ist denn mit der expliziten Ökologie? Ich les immer von Laubbäumen usw... aber das is ärmster Kiefernwald - ich kann mir immer schlecht vorstellen das Arten die solche Nischen besetzen auch unter völlig anderen Bedingungen vorkommen... auch wenn ich weiß, dass es ein Paar Beispiele dafür gibt.


    VG
    Konrad

    • Offizieller Beitrag

    Moin, Konrad!


    Alle Hydnellum - Arten sind ja Symbionten. Die meisten sind zwar nicht so unglaublich variabel in der Auswahl des Mykorrhizapartners wie Boletus edulis, aber auch keineswegs so streng festgelegt wie zB Suillus collinitus. ;)
    In den Großpilzen BWs werden für H. concrescens als Mykorrhizapartner "Laub- und Nadelbäume" angegeben, ich denke hauptsächlich Fichte und Buche.
    Das liegt aber daran, daß es in BW kaum soclhe Kiefernwälder gibt wie den, den du zeigst. Also mit richtig armen, wohl stark sauren Böden. Ist wohl ein Grünlings - Wald, oder?
    Und zumindest H. concrescens scheint diese Bedingungen zu mögen, kommt aber auch mit anderen Bedingungen noch klar, wenn er sein Lieblingshabitat nicht findet.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Konrad,


    stimmt. Den Hydnellum congrescens habe ich letztes Jahr an 2 Stellen gefunden (eben genau arme, sandige, stark saure Kiefernwäler). Den Standort haben die sich jeweils mit T. focale und T. equestre geteilt. Gut an einer Fundstelle waren auch Eichen und Birken in der Nähe. Trotzdem stark saurer, armer Sandboden.
    Der Aspekt, dass es in BW kaum saure, arme Kiefernwälder gibt, wusste ich so nicht Pablo. Danke für die Aufklärung. Ingosixecho hat auch mal einen Stachelingsbeitrag geschrieben, wo er die Stachlinge, die in armen, sauren Kiefernwäldern wachsen. [url=http://www.pilzforum.eu/board/thema-alles-klar-mit-den-stachelpilzen]Hier[/ur]


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.